Pharmakologie Flashcards

1
Q

Placebo vs. Verum

A

Placebo = kein Wirkstoff

Verum = Wirkstoff

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Nocebo-Effekt

A

Gegenteil vom Placebo-Effekt

es treten negative Nebenwirkungen auf

Ursache psychischer Natur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Prodrug

A

in nativer Form keine Wirkung

volle Wirksamkeit durch Metabolisierungsprozesse im Körper

L-Dopa = Gehirn = Umwandlung zu Dopamin

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Generikum

A

Nachahmerpräparat

Wirskstoff gleich, Galenik und Pharmakokinetik können abweichen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Verschreibungspfllicht

A

Arzneimittel grundsätzlich apothekenpflichtig, außer ausdrücklich anders zugelassen

OTC Arzneimittel: = over the counter

frei verkäuflich, dürfen vom HP empfohlen und verschrieben werden

Apothekenpflichtige Arzneimittel: dürfen nur durch Fachpersonal in Apotheken abgegeben werden

nicht apothekenpflichtige dürfen auch in Drogerien abgegeben werden, VErkäufer muss Sachkenntnis nach §50 AMG nachweisen

apotheken- als auch nicht apothekenpflichtige dürfen vom HP empfohlen oder verschrieben werden

verschreibungspflichtige Arzneimittel: immer apothekenpflichtig und nur bei ärztlicher Verschreibung abzugeben

nicht vom HP

Betäubungsmittel: Verschreibung und Abgabe unter besonderer Beobachtung, nicht HP

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Pharmakokinetik allg

A

Applikation (per os, intramuskulär, iv.v usw), Resorption (aufnahme in Blutkreislauf), Verstoffwechselung und Ausscheidung gehören zur Pharmakokinetik

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Pharmakodynamik

A

Gelangen zu den Zielzellen, Entfaltung der Wirkung. Dabei Bindung an Oberflächenrezeptoren, Diffusion ins Zellinnere, Osmose.

Wirkungen auf biologisches System = Pharmakodynamik

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Plasma-Eiweißbindung

A

Bindung von Arzneimitteln an Eiweiße im Plasma und Interstitium hat Einfluss auf Verteilung, Wirkdauer und Wirkstärke des Pharmakons

nicht gebundene Anteile = wirksam

intravasale Bindung an Albumine, Alpha 1 Globuline oder Lipoproteine

extravasale Bindungan Aktin- bzw. Myosinproteine oder Rezeptoren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Auswirkungen Eiweißbindung

A

bei Neugeborenen sehr schwach –> Toxizitär von Medikamenten

hohe Plasma-Eiweißbindung (PEB) reduziert Transport zu Wirkorganen

je weniger Eiweiß im Blut, desto höher WIrkung der freien Substanz, desto höher Toxizität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Bioverfügbarkeit

A

ist der Anteil einer verabreichten Dosis der unverändert den systemischen Kreislauf erreicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Clearance

A

Eliminationsgeschwindigkeit eines Medikaments aus dem Organismus

umfasst Metabolisierung udn Exkretion

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Therapeutische Breite

A

Abstand zwischen der Dosis für die erwünschte Wirkung und der Dosis für toxische Nebenwirkungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Interaktion von Nahrungsmitteln und Arzneimitteln

A

gegenseitige Beeinflussung bei Aufnahme, Verstoffwechselung und Ausscheidung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Einfluss der Nahrung auf Bioverfügbarkeit

A

ausreichende Flüssigkeitsmenge = bessere Auflösung = schnellerer Transport ins Duodenum

kalorienreiche Getränke verzögern Magenentleerung

säureinstabile Stoffe (Digitalis…) nicht mit Säften aufnehmen

Grapefruit hemmt Abbau einiger Stoffe (Kalziumantagonisten, Statine..)

schlechte Resorption von Eisenpräparaten bei Aufnahme mit Tee, Milch, bestimmten Gemüsen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Arzneimitteltherapie in SS und Stillzeit

A

80% aller Frauen nehmen im 1. Trimenon Medikamente, meist

Laxanzien, Antazida, Analgetika, Vitamine, Antihistaminika, Hormone

Noxenwirkung abhängig vom SS Stadium, Medikament und Toxizitöt:

Noxe im Blastozystenstadium = Abort

Embryonalstadium = hohes teratigenes Risiko

Fetalperiode, sinkendes Risiko

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Arzneimitteltherapie bei Kindern

A

besondere Bedingungen bei der Dosierung beachten:

unvollständige Darmflora

verzögerte Magenentleerung

verminderte Gallensekretion

gesteigerte Resorption bei intradermaler Applikation

Verminderung der Gesamtproteine

unreife Leber mit verlangsamtem hepatischem Stoffwechsel

unreife Niere mit verlangsamter tubulärer Exkretion der Stoffe

durchlässige Blut-Hirn-Schranke

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Arzneimitteltherapie bei älteren Menschen

A

Bei älteren Menschen sind veränderte pharmakodynamische Eigenschaften zu berücksichtigen:

  • Altersbedingte Veränderungen der Resorption durch Abnahme der Motilität des Magen-Darm-Trakts, der absorbierenden Fläche und der Durchblutung
  • Veränderungen der Verteilung durch Hypoalbuminämie, erhöhte Fettmasse, verminderte Gewebedurchblutung
  • Veränderungen der Ausscheidung durch Leberminderdurchblutung bzw. Leber- und Niereninsuffizienz
  • Veränderung der Rezeptordichte, Bindungsfähigkeit eines Pharmakons und der Zellantwort kann zu größeren Empfindlichkeit (z. B. bei Schlafmitteln oder Antidepressiva), verminderten Empfindlichkeit (z. B. Betablocker) oder paradoxen Wirkungen (z. B. Koffein) führen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Acetylsalicylsäure allg,

A

= ASS, Aspirin

= nichtopioides Analgetikum

Bereits in Antike Weidenrinde gegen Schmerzen und Fieber = Salicin drin

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Wirkungen ASS

A
  • irreversible Hemmung der Zyklooxygenase
  • analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch
  • Hemmung der Thrombozytenaggregation und damit Verlängerung der Blutungszeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Nebenwirkungen ASS

A
  • Tinnitus, Hörverlust

Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö

Hyperventilation, respiratorische Azidose

erhöhte Bluitungszeit (bis zu 4-8 Tage nach Einnahme)

bei Kindern Reye-Syndrom (akute Enzephalopathie und Fettleber)

verminderte DUrchblutung sowie Wasser- und Natriumausscheidung

Asthma-bronichale-Anfälle

Analgetikakopfschmerzen und -nephropathie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Wechselwirkungen ASS

A

Antikoagulanzien oder andere Trombozytenaggregationshemmer: lebensbedrohliche Blutungen

Glukokortikoide: Magenulkusbildung und -blutungen (→ an die Gabe von PPI denken)

Andere NSAR: Wirkungsverstärkung und Zunahme der Nebenwirkungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Merke ASS

A

Die letale Dosis schwankt zwischen 20 und 40 g/Tag. Intoxikationssymptome entwickeln sich meist ab einer Dosis von > 8 g/Tag. Es handelt sich dabei um Hyperventilation, respiratorische Alkalose und später Atemdepression.

Kinder unter 15 Jahren sollten bei fiebrigen Infekten wegen eines möglichen Reye-Syndroms kein ASS einnehmen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

INdikationen ASS

A

Leichte Schmerzzustände, u. a. Kopfschmerzen

Thrombozytenaggregationshemmung im Rahmen von arteriosklerotischen Erkrankungen

Entzündliche Zustände, Erkältungs- und Infektionskrankheiten

Fieber

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Kontraindikationen ASS

A

Hämorrhagische Diathese

Asthma bronchiale

Ulkuskrankheit

Schwangerschaft, Stillzeit, Kindesalter

Nieren-, Leberinsuffizienz und schwere Formen der Herzinsuffizienz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Paracetamol allg.

A

=Benuron

nichtopioides Analgetikum

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Wirkungen Paracetamol

A

Zentrale Hemmung der Prostaglandinsynthese

Analgetisch, antipyretisch

Keine Thrombozytenaggregationshemmung, kein Einfluss auf die Blutungszeit, keine antiphlogistische Wirkung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Nebenwirkungen Paracetamol

A

Hepato- und nephrotoxisch

Bei regelmäßiger und chronischer Verwendung Entwicklung von Analgetikakopfschmerzen und Analgetikanephropathie

Beim plötzlichen Absetzen Muskel- und Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nervosität und Entwicklung vegetativer Symptome

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Merke Paracetamol

A

Eine Intoxikation mit Paracetamol ist eine der häufigsten Arzneimittelintoxikationen. Die kritische Dosis liegt bei 6–10 g/Tag. Die Symptome entwickeln sich nach einer Latenzzeit von ca. 2 Tagen und machen sich als Zeichen der akuten Leberinsuffizienz bemerkbar, u. a. mit Ikterus, Bewusstseins- und Gerinnungsstörungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

Indikationen Paracetamol

A

Fieber

Schmerzen, besonders bei Kindern, in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Infektions- und Erkältungskrankheiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

Kontraindikationen Paracetamol

A

Leber- und Niereninsuffizienz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Metamizol allg

A

= Novalgin

nichtopioides Analgetikum

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

Wirkungen Metamizol

A

Reversible Hemmung der Zyklooxygenase

Analgetisch, antipyretisch, spasmolytisch, schwach antiphlogistisch

Verminderung der Thrombozytenaggregation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

Nebenwirkungen Metamizol

A

Allergische Reaktionen, v. a. nach i. v.-Gabe

Hypotonie bis hin zum Schock

Agranulozytose

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

Indikationen Metamizol

A

Schwere akute und chronische Schmerzen, inklusive Tumorschmerzen

Koliken, z. B. Gallen-, Nierenkoliken

Fieberzustände

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

Kontraindikationen Metamizol

A

Instabile Kreislaufsituation

Schwangerschaft, Stillzeit

Säuglinge

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
36
Q

Ibuprofen allg

A

= Aktren

= NSAR

= NOA

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
37
Q

Wirkungen Ibuprofen

A

Reversible Hemmung der Zyklooxygenase

Stark analgetisch, antipyretisch, sehr stark antiphlogistisch

Verminderung der Thrombozytenaggregation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
38
Q

Nebenwirkungen Ibuprofen

A

Übelkeit, Sodbrennen, Bauchschmerzen, Obstipation, Diarrhö

Blutungen des Magen-Darm-Trakts, häufig als Mikroblutungen

Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Schlafstörungen

Flüssigkeitsretention

Bei regelmäßiger und chronischer Verwendung Entwicklung von Analgetikakopfschmerzen und Analgetikanephropathie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
39
Q

Wechselwirkungen Ibuprofen

A

Wie bei Acetylsalicylsäure (28.2.1)

Bei gleichzeitiger Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika: Hyperkaliämie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
40
Q

Indikationen Ibuprofen

A

Kopf- und Zahnschmerzen

Dysmenorrhö

Postoperative Weichteil- und periostale Schmerzen

Akute und chronische Entzündungsgeschehen, z. B. bei rheumatischen Erkrankungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
41
Q

Kontraindikationen Ibuprofen

A

Hämorrhagische Diathese

Schwangerschaft und Stillzeit

Floride Ulzera im Gastrointestinaltrakt, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Asthma bronchiale

Schwere Herzinsuffizienz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
42
Q

Diclofenac allg.

A

= Voltaren

= NSAR

= NOA

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
43
Q

Wirkungen Diclo

A

Reversible Hemmung der Zyklooxygenase

Stark antiphlogistisch, antipyretisch, analgetisch

Verminderung der Thrombozytenaggregation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
44
Q

Neben- und Wechselwirkungen Diclo

A

wie Ibu

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
45
Q

Indikationen Diclo

A

Schmerzhafte Schwellung oder Entzündung nach Verletzungen oder Operationen

Akute und chronische rheumatische Erkrankungen

Akuter Gichtanfall

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
46
Q

Kontraindikationen Diclo

A

Schwangerschaft

Floride Ulzera

Hämorrhagische Diathese

Chronische entzündliche Darmerkrankungen

Leber- und Niereninsuffizien

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
47
Q

Morphin allg

A

= Opiat

aus Schlafmohn

25 versch. Substanzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
48
Q

Wirkungen Morphin

A

Analgetische Wirkung ist im ZNS lokalisiert, stärkste Analgetika

Hemmung der affektiven Schmerzverarbeitung im limbischen System, die zu einer Distanzierung von Schmerzen führt

Antitussive (hustenunterdrückende) Wirkung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
49
Q

Nebenwirkungen Morphin

A

Sedierung, Angst- und Spannungslösung

Stimmungsveränderungen, Konzentrationsschwäche

Übelkeit, Erbrechen

Hypotonie, Atemdepression

Juckreiz

Spastische Obstipation, Harnblasensphinkter-Kontraktion, Kontraktion des Sphincter Oddi

Bei lang dauernder Anwendung Toleranzentwicklung

Suchtpotenzial → fallen unter Betäubungsmittelgesetz (gilt nicht für Codein)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
50
Q

Wechselwirkungen Morphin

A

Bei u. a. gleichzeitigem Alkoholabusus, gleichzeitiger Einnahme von Sedativa, Hypnotika: Verstärkung der sedierenden Eigenschaften

Bei gleichzeitiger Anwendung von atemdepressiven Substanzen: Wirkungsverstärkung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
51
Q

Merke Morphin

A

Bei Intoxikation kommt es zu Miosis, Atemdepression und Koma.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
52
Q

Indikationen Morphin

A

Stärkste akute und chronische Schmerzen, z. B. postoperative, Tumorschmerzen

Herzinfarkt

Codein: trockener Reizhusten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
53
Q

Kontraindikationen Morphin

A

Akutes Abdomen

Chronische Ateminsuffizienz (Asthma bronchiale, Emphysem)

Hypovolämie

Pankreatitis

Hypothyreose

Niereninsuffizienz

Hirndrucksteigerung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
54
Q

Digitalis allg

A

= Herzmedikament

im roten Fingerhut

= Novodigal, Lanicor, Digimed

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
55
Q

Wirkungen Digitalis

A

Positiv inotrop (durch Steigerung der intrazellulären Kalziumkonzentration)

Negativ chronotrop (Frequenz ↓) und dromotrop (AV-Überleitung ↓)

Positiv bathmotrop (Erregbarkeit ↑)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
56
Q

Nebenwirkungen DIgitalis

A

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö

Herzrhythmusstörungen (AV-Block, bis zum Kammerflimmern), Bradykardie

Sehstörungen, verändertes Farbensehen

Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Depressionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
57
Q

Wechselwirkungen Digitalis

A

Bei gleichzeitiger Einnahme von Betablockern, trizyklischen Antidepressiva: verstärkte Wirkung

Entwicklung von Toxizität bei parenteralen Kalziumgaben oder Hyperkalzämie, Hypokaliämie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
58
Q

Indikationen DIgitalis

A

Herzinsuffizienz NYHA III–IV

Tachyarrhythmie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
59
Q

Kontraindikationen Digitalis

A

Bradykardie

Kaliumverschiebungen, Hyperkalzämi

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
60
Q

Betablocker allg

A

= Herzmedis

= Metoprolol, Concor, Beloc

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
61
Q

Wirkungen Betablocker

A

Blockierung der β-Rezeptoren am Herzen mit reduzierter Empfindlichkeit gegenüber Katecholaminen

Negativ inotrop, chronotrop, bathmotrop, dromotrop

Reduktion des Sauerstoffverbrauchs am Herzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
62
Q

Nebenwirkungen Betablocker

A

Arrhythmie, Bradykardie

Asthma-bronchiale-Anfälle

Hypoglykämie, besonders bei Diabetikern mit erschwerter Wahrnehmung von Hypoglykämiesymptomen

Schlaflosigkeit, Depressionen

Muskelschwäche, Muskelkrämpfe

Potenzstörungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
63
Q

Wechselwirkungen Betablocker

A

Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Antiarrhythmika: Erhöhung der arrhythmogenen Potenz

Bei gleichzeitiger Einnahme von Antihypertensiva: Hypotonie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
64
Q

Indikationen Betablocker

A

Angina pectoris, Hypertonie, Rhythmusstörungen

Migräneprophylaxe

Symptomatische Hyperthyreose und thyreotoxische Krise, Tremor

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
65
Q

Kontraindikationen Betablocker

A

Obstruktive Atemwegserkrankungen

Bradykardie

Herzinsuffizienz NYHA IV

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
66
Q

Lidocain und Procain allg.

A

=Herzmedis

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
67
Q

Wirkungen Lidocain und Procain

A

Herabsetzung der Erregungsleitungsgeschwindigkeit der Herzzellen

Lokal anästhetische Wirkung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
68
Q

Nebenwirkungen Lidocain und Procain

A

Arrhythmien

Allergische Reaktionen

Schwindel, Krampfanfälle, Koma

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
69
Q

Indikationen Lidocain und Procain

A

Supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien

Im Rahmen der Neuraltherapie zur Quaddelung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
70
Q

Kontraindikationen Lidocain und Procain

A

Akute Herzinsuffizienz, Bradykardie

Erhöhte Krampfbereitschaft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
71
Q

ACE Hemmer allg

A

= Herzmedis

= Captopril, Enalapril, Ramipril

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
72
Q

Wirkungen ACE Hemmer

A

Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms mit verminderter Bildung des vasokonstriktorisch wirkenden Angiotensin II

Vasodilatation → Senkung der Vorlast und Nachlast

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
73
Q

Nebenwirkungen ACE HEmmer

A

Trockener Reizhusten

Hypotonie, Müdigkeit

Verschlechterung der Nierenfunktion, Hyperkaliämie

Gliederschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen

Thrombopenie, Leukopenie

Angioneurotisches Ödem

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
74
Q

Wechselwirkungen ACE Hemmer

A

Bei gleichzeitiger Einnahme von Allopurinol: Leukopenie

Bei gleichzeitiger Einnahme von kaliumsparenden Diuretika: Hyperkaliämie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
75
Q

Indikation ACE Hemmer

A

Hypertonie

Herzinsuffizienz

Diabetische Nephropathie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
76
Q

Kontraindikation ACE Hemmer

A

Aortenstenose, Nierenarterienstenose

Schwangerschaft und Stillzeit

Angioödeme in der Anamnese

Hyperkaliämie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
77
Q

Organische Nitrate allg.

A

= Herzmedis

= Nitrolingual

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
78
Q

Wirkungen Organische Nitrate

A

Organische Nitrate werden im Körper zu NO umgebaut, die dann relaxierend auf glatte Muskelzellen wirken

Wirkung auf venöse Gefäße mit Reduktion der Vorlast, zusätzlich Vasodilatation im arteriellen Bereich

Sehr schneller Wirkungseintritt

79
Q

Nebenwirkungen Organische Nitrate

A

Hypotonie mit Kollapsneigung und Reflextachykardie

Kopfschmerzen

80
Q

Wechselwirkungen organische Nitrate

A

Bei gleichzeitiger Einnahme von Antihypertensiva: Verstärkung der Hypotonie.

81
Q

Indikationen organische Nitrate

A

Angina pectoris

82
Q

Kontraindikationen organische Nitrate

A

Blutdruck systolisch < 120 mmHg

Aortenstenose

Schockzustände

Gleichzeitige Einnahme von Sildenafil (Viagra®) → Potenzierung der vasodilatierenden Wirkung → Hypotonie und Reflextachykardie bis hin zum Herzstillstand

83
Q

Heparin allg.

A

= Antikoagulanz

84
Q

Wirkungen Heparin

A

Indirekte Wirkung über die Bindung an AT III und dessen Wirkungsverstärkung

Verminderung der Adhäsivität der Thrombozyten

Kurze Halbwertszeit und damit sehr gut steuerbar

Kontrolle über Messung der PTT

85
Q

Nebenwirkungen Heparin

A

Osteoporose und Spontanfrakturen bei langfristigem Gebrauch

Haarausfall

Allergische Hautreaktionen

Heparin-induzierte Thrombopenie (HIT) in 2–5 % der Fälle

86
Q

Wechselwirkung Heparin

A

Bei gleichzeitiger Einnahme von Kumarinderivaten oder Thrombozytenaggregationshemmern: Verstärkung der Wirkung.

87
Q

Indikationen Heparin

A

Perioperative Antikoagulation

Therapie der thrombembolischen Erkrankungen und Komplikationen

88
Q

Kontraindikationen Heparin

A

Manifeste Blutung, hämorrhagische Diathese

Z. n. Hirntrauma

Ulkusblutungen, Ösophagusvarizen

89
Q

Phenprocoumon allg.

A

= Marcumar

= Antikoagulanz

90
Q

Wirkungen Marcumar

A

Vitamin-K-Antagonist: Hemmung der Synthese der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX, X

Halbwertszeit 7–9 Tage

Kontrolle über Quick-Wert oder INR (International Normalized Ratio)

91
Q

Nebenwirkungen Marcumar

A

Blutungen

Cumarinnekrosen

Störung der Wundheilung

Haarausfall

92
Q

Wechselwirkungen Marcumar

A

Bei gleichzeitiger Einnahme von ASS, NSAR, Schilddrüsenhormone, Alkoholexzessen: Verstärkung der Wirkung

Bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika, oralen Kontrazeptiva, Laxanzien, Vitamin K oder Vitamin-K-haltigen Lebensmitteln, Fieber: Abschwächung der Wirkung

93
Q

Indikationen Marcumar

A

Behandlung und Prophylaxe von Thrombosen und Embolien.

94
Q

Kontraindikationen Marcumar

A

Hämorrhagische Diathese

Hypertonie

Schwangerschaft

Frische Infarkte

95
Q

Jodid allg

A

= Medikament für endokrine Erkrankungen

96
Q

Wirkungen Jodid

A

Jod ist ein Spurenelement, das für die Synthese der Schilddrüsenhormone benötigt wird

Täglicher Bedarf: ca. 200 µg

97
Q

Nebenwirkungen Jodid

A

Allergische Reaktionen

Hyperthyreote Stoffwechselentgleisungen v. a. bei nicht diagnostizierter Schilddrüsenautonomie

98
Q

Indikationen Jodid

A

Prävention der Jodmangelstruma

Therapie der euthyreoten Struma und Struma nodosa

Schwangerschaft (Fetus benötigt zur Synthese der Schilddrüsenhormone ebenfalls Jodid)

99
Q

Kontraindikationen Jodid

A

Hyperthyreose z. B. durch autonomes Adenom oder Morbus Basedow

Einnahme von Schilddrüsenhormonen

Bekannte Jodallergie

100
Q

Wirkungen Orale Antidiabetika

A

Sulfonylharnstoffe (z. B. Glibenclamid, Euglucon®): vermehrte Ausschüttung von Insulin aus den β-Zellen des Pankreas

α-Glukosidasehemmer (z. B. Acarbose, Glukobay®): verzögerte intestinale Glukoseresorption durch Hemmung von Disaccharidasen im Dünndarm

Insulin-Sensitizer (z. B. Glitazone): erhöhte Glukoseaufnahme in die Zelle

Metformin , z. B. Glukophage®: bessere Aufnahme von Glukose in periphere Zellen, Erhöhung der Insulinempfindlichkeit, anorektischer Effekt, Hemmung der Glukoneogenese

101
Q

Nebenwirkungen Orale Antidiabetika

A

Hypoglykämie (nicht bei Glukobay®)

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Meteorismus

Blutbildveränderungen

Allergische Reaktionen

Laktatazidose und Hemmung der Resorption von Vitamin B12 und Folsäure (v. a. Metformin)

102
Q

Indikationen Orale Antidiabetika

A

Diabetes mellitus Typ 2.

103
Q

Kontraindikationen orale Antidiabetika

A

Diabetes mellitus Typ 1

Schwangerschaft, Stillzeit

Leber-, Niereninsuffizienz

104
Q

Wirkungen INsulin

A

Insulin ist ein Proteinhormon aus den β-Zellen des Pankreas. Die Wirkung ist anabol über folgende Mechanismen:

Aufnahme von Glukose v. a. in die Fettzellen und Muskelzellen

Erhöhte Protein- und Glykogensynthese

Erhöhte Triglyzeridsynthese

Verminderte Freisetzung von Glukose aus der Leber

Drosselung der Lipolyse und Proteolyse

105
Q

Nebenwirkungen Insulin

A

Hypoglykämie

Allergische Reaktionen auf Insulin oder Konservierungsstoffe

Lipodystrophie im Injektionsbereich

106
Q

Indikationen Insulin

A

Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 (14.7)

Coma diabeticum

Schwangerschaft

107
Q

Kontraindikationen Insulin

A

Hypoglykämien

Insulinom

108
Q

Glukokortocoide allg

A

= Decortin H, Urbason

109
Q

Wirkungen und Nebenwirkungen Glukokortikoide

A

Katabol (Proteinabbau in Muskulatur, Haut und Knochen) → Muskel-, Hautatrophie, Osteoporose, Wachstumsstörungen, Wundheilungsstörungen

Förderung der Glukoneogenese → diabetogene Stoffwechsellage

Fettabbau und -umverteilung → Erhöhung der Blutfettwerte, Stammfettsucht, Vollmondgesicht

Antiphlogistisch

Vitamin-D-Antagonismus: Hemmung der Kalziumresorption aus dem Dünndarm und Erhöhung der Kalziumausscheidung → Osteoporose

Mineralokortikoide Wirkung → Kaliumverlust, Muskelkrämpfe, arterielle Hypertonie, Ödeme, kardiale Dekompensation

Appetitsteigerung → Gewichtszunahme

Immunsuppression → erhöhtes Infektionsrisiko, z. B. Herpes zoster, Sepsis, Pilzerkrankungen

Magen- und Darmulzera v. a. in Kombination mit NSAR, Pankreatitis

Wirkung auf Blutgefäße und Gerinnung → Thromboseneigung, Hautblutungen, Knochennekrosen

Zunahme der zirkulierenden Granulozyten, Erythrozyten und Thrombozyten

Abnahme der zirkulierenden Lymphozyten und Monozyten

Katarakt, Glaukom

Nebennierenrindeninsuffizienz, Hirsutismus

Menstruationsstörungen, Impotenz

Euphorie, Dysphorie bis hin zur Depression, psychotische Störungen, Persönlichkeitsveränderungen

110
Q

Indikationen Glukokortokoide

A

Substitutionstherapie (Morbus Addison, Hypophysenvorderlappeninsuffizienz)

Rheumatische, System- und autoimmune Erkrankungen

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Asthma bronchiale

Prävention der Abstoßung bei Organtransplantation

Anaphylaktischer Schock

111
Q

Kontraindikationen Glukokorticoide

A

Bei notfallmäßigem Einsatz keine Kontraindikationen

Sonst: psychiatrische Erkrankungen, akute Thromboembolie, Glaukom, floride Infektionen, aktive Impfungen in den letzten 2 Wochen, frische Operationswunden

112
Q

Antazida allg.

A

= Magen-Darm-Mittel

= Maaloxan, Riopan

113
Q

Wirkungen Antazida

A

Kurzzeitige Säurepufferung

Hemmung der Pepsinogenaktivierung

Steigerung der Schleim- und Bikarbonatsekretion

114
Q

Nebenwirkungen Antazida

A

Aluminiumhaltige Mittel: Obstipation, Osteoporose bei langer Anwendung durch Bindung von Phosphat, Aluminiumenzephalopathie

Magnesiumhaltige Mittel: Diarrhö

115
Q

Wechselwirkungen Antazida

A

Resorptionshemmung unterschiedlicher Arzneimittel, u. a. Antibiotika und Digitalis.

116
Q

Indikationen Antazida

A

Erhöhte Magensaftsekretion

Gastritis

Refluxkrankheit

117
Q

Kontraindikationen Antazida

A

Hypophosphatämie

Fortgeschrittene Niereninsuffizienz

118
Q

Omeprazol allg.

A

= Protonenpumpenhemmer

119
Q

Wirkungen Protonenpumpenhemmer

A

Irreversible Hemmung der Protonenpumpe in den Parietalzellen der Magenschleimhaut → Verminderung der Magensäuresekretion

Wirkdauer > 72 Stunden

120
Q

Nebenwirkungen Protonenpumpenhemmer

A

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Obstipation

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel

Juckreiz

Depressionen, Verwirrtheitszustände

Seh- und Hörstörungen

Unter Dauertherapie reduzierte Resorption von Vitamin B12 und Magnesium beschrieben

121
Q

Indikationen Protonenpumpenhemmer

A

Refluxösophagitis

Ulcus ventriculi et duodeni

Zollinger-Ellison-Syndrom

122
Q

Kontraindikationen Protonenpumpenhemmer

A

Leberinsuffizienz

Schwangerschaft, Stillzeit

123
Q

Laxantien allg.

A

Man unterscheidet folgende Laxanzien-Gruppen:

Gleitmittel: Paraffin, Rizinusöl, Glyzerin

Füll- und Quellmittel: Zellulose, Leinsamen, Pektine, Agar Agar

Osmotisch wirksame Abführmittel (salinische Mittel): Glauber-, Bittersalz, Laktose, Laktulose, Sorbit

Laxanzien, welche die Resorption von Flüssigkeit hemmen: Anthrachinone (Senna-Glykodside), Bisacodyl (Dulcolax®)

124
Q

Wirkungen Laxanzien

A

Je nach Wirkstoff können folgende Wirkungen unterschieden werden:

Hemmung der intestinalen Wasserresorption (Dulcolax®, Laxoberal®)

Aktive Hypersekretion von Wasser im Kolon (Senna-Glykoside)

Intestinale Bindung von Wasser im Darm (Plantago-ovata-Samen)

Osmotische Bindung von Wasser durch unresorbierbares Sulfat (z. B. Glaubersalz, Golytely-Lösung®; = salinische Mittel)

125
Q

Wechselwirkungen Laxanzien

A

Verstärkte Digitaliswirkung bei Hypokaliämie

Verminderte Resorption zahlreicher Arzneimittel durch rasche Darmpassage

126
Q

Nebenwirkungen Laxanzien

A

Bauchschmerzen, bei langfristiger Einnahme Verstärkung der Darmträgheit

Senna-Glykoside: Hypokaliämie, Darmspasmen

Plantago-Samen: Völlegefühl, Meteorismus

Salinische Mittel: Kaliumverlust, erhöhte Magnesiumresorption (→ Rhythmusstörungen), erhöhte Natriumresorption (→ Hypertonie)

Chronische Einnahme von Laxanzien kann die Darmträgheit verstärken, zum einen über einen Gewöhnungseffekt, zum anderen über eine chronische Hypokaliämie

127
Q

Indikationen Laxanzien

A

Obstipation

Reizdarmsyndrom

128
Q

Kontraindikationen Laxanzien

A

Ileus, Darmstenose

Störungen des Elektrolythaushalts

129
Q

Antihistaminika allg.

A

= Medikament für Atemwegsstörungen

= Tavegil, Fenistil, Cetiderm

130
Q

Wirkungen Antihistaminika

A

Hemmung der histaminvermittelnden Wirkungen wie Vasodilatation und gesteigerte Gefäßpermeabilität.

131
Q

Nebenwirkungen Antihistaminika

A

Sedierung mit eingeschränkter Verkehrstauglichkeit

Appetitsteigerung bei längerer Einnahme

Gelegentlich gastrointestinale Beschwerden

Allergische Reaktionen als Hauterscheinunge

132
Q

Wechselwirkungen Antihistaminika

A

Wirkungsverstärkung bei gleichzeitigem Alkoholabusus.

133
Q

Indikationen Antihistaminika

A

Allergische Rhinitis, allergische Konjunktivitis

Allergischer Schock (i. v.-Gabe)

134
Q

Kontraindikationen Antihistaminika

A

Stillzeit

In der Schwangerschaft strenge Indikationsstellung

135
Q

Expektoranzien allg.

A

= ACC = Acetylcystein, Ambroxol

136
Q

Wirkungen Expektoranzien

A

Sekretolytisch durch vermehrte Sekretion eines weniger zähen Sputums

Stimulation der Ziliarbewegung der Bronchien

137
Q

Nebenwirkungen Expektoranzien

A

Allergische Reaktionen

Geschmacksstörungen, Übelkeit, Erbrechen

Magenulzera

Kopfschmerzen

Taubheitsgefühl im Rachen

138
Q

Indikationen Expektoranzien

A

Unproduktiver Husten im Rahmen von Infekten der oberen und unteren Atemwege.

139
Q

Kontraindikationen Expektoranzien

A

Schwangerschaft und Stillzeit.

140
Q

Immunsuppresiva allg.

A

hochtoxische Substanzen

Wichtig ist Gleichgewicht zwischen Immunsuppression und Aufrechterhaltung der körpereigenen Abwehr

Glukokortikoide und Ciclosporin

141
Q

Wirkungen Immunsuppresiva

A

Hemmung der Entwicklung und/oder Funktion der Leukozyten

Hemmung der Interleukinsynthese

142
Q

Nebenwirkungen Immunsuppresiva

A

Gehäufte Entstehung von Malignomen und hämatologischen Erkrankungen

Opportunistische Infektionen

Nieren- und Lebertoxizität

Neuropathie, Tremor, Kopfschmerzen

Hirsutismus, Ödeme

143
Q

Indikationen Immunsuppresiva

A

Chronisch-entzündliche Erkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Verhinderung der Transplantatabstoßung

144
Q

Kontraindikationen Immunsuppresiva

A

Bestehende Malignome

Schwangerschaft, Stillzeit

Niereninsuffizienz

145
Q

Zytostatika allg.

A

hochtoxisch mit starken Wirkungen und Nebenwirkungen

besondere Wirkung auf Zellen, die schneller Teilung unterliegen

146
Q

Wirkungen Zytostatika

A

Strangbrüche in der DNA sich teilender Zellen

Quervernetzung der DNA, sodass eine Zelle sich nicht weiter teilen kann

Hemmung der DNA-, RNA- und Proteinsynthese

Einbau von „falschen“ Purinen in die DNA → Kettenabbruch der DNA

Hemmung der Zellteilung durch Ausbildung von Querverbindung zwischen den Mikrotubuli

147
Q

Nebenwirkungen Zytostatika

A

Knochenmarktoxizität mit Leukozytensuppression → starke Infektanfälligkeit bis hin zur Sepsis

Starke Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö

Stomatitis, Mukositis

Haarausfall

Kopfschmerzen

Leber-, Nieren-, ZNS-, Kardiotoxizität

Lungenfibrose

148
Q

Indikationen Zytostatika

A

Tumortherapie

149
Q

Kontraindikationen Zytostatika

A

Schwangerschaft, Stillzeit

Je nach verwendeter Substanz, Herz-, Nieren- und Leberinsuffizienz

150
Q

Antibiotika

A

bakteriell wirksame Naturstoffe

  • bakteristatisch = Verlangsamung oder Verhinderung des Wachstums oder
  • bakteriozid = irreversible SChädigung oder Tötung der Population

im Allgemeinen über:

  • Hemmung der Zellwandsynthese
  • Schädigung der Zytoplasmamembran
  • Hemmung der ribosomalen Proteinsynthese
  • Hemmung der DNA- bzw. RNA-Synthese

greifen in Bakterienstioffwechsel ein

151
Q

Penicillin allg.

A

durhc Schimmelpilz produziert und 1928 von Flemming entdeckt

152
Q

Wirkungen Penicillin

A

Bakterizid durch Hemmung der Zellwandsynthese besonders der grampositiven Bakterien

Zerstörung nur der Bakterien, die sich in Teilung befinden, nicht aber der „Erwachsenen“

153
Q

Nebenwirkungen Penicillin

A

Allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock

Neurotoxizität (Krampfanfälle), Nephrotoxizität bei hohen Dosen

Neutropenie, Thrombopenie

Exanthem

Candidose

154
Q

Indikationen Penicillin

A

Infektionen mit grampositiven Bakterien.

155
Q

Kontraindikationen Penicillin

A

Penicillinallergie

156
Q

Cephalosporine

A

Schädigung der Bakterienzellwand

157
Q

Tetrazykline

A

Hemmung der Proteinsynthese

INdikationen: bakterielle Bronchitis, Entzündungen im BEreich der Gallenwege, intrazellulär lebende Bakterien wie Chlamydien

158
Q

Makrolide

A

Hemmung der Proteinsynthese

Indikation: weites Wirkspektrum, intrazellulär lebende Bakterien

159
Q

Sulfonamide

A

Hemmung der bakteriellen Folsäuresynthese

Indikationen: Harnwegsinfekt, eintrige Bronchitis

160
Q

Chinolone

A

Hemnung der bakteriellen Gyrase

INdikationen: Typhus abdominalis, Infekte die durch andere BA nicht abgedeckt werden

161
Q

Pflanzliche Schlafmittel allg.

A

Schlafstörungen häufig = 20-30% der Bevölkerung

vor Therapie folgendes beachten:

Empfehlungen zur Schlafhygiene: abends keine üppigen Mahlzeiten, kein Koffein, Nikotin und Alkohol, Lärmbegrenzung, Schlaftemperatur zwischen 17–19 °C

Schichtarbeit wirkt sich ungünstig auf das Schlafprofil aus

Schlaflosigkeit als Nebenwirkung anderer Medikamente beachten

Entspannungstraining, Verhaltenstherapie

Beseitigung potenziell vorhandener Schmerzsymptome

Aufklärung über das physiologische Schlafbedürfnis

162
Q

Baldrian

A

= pflanzliches Schlafmittel

aus Valeriana officinalis

beruhigend, schlaffördernd, muskelentspannend, krampflösend

163
Q

Hopfen

A

=pflanzliches Schlafmittel

beruhigend und schlaffördernd

164
Q

Passionsblume

A

=pflanzliches Schlafmittel

wirkt bei Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit

165
Q

Benzodiazepine allg.

A

=Diazepam = Valium

166
Q

Wirkungen Benzodiazepine

A

Alle Effekte entstehen durch Wirkung am ZNS (GABA-Rezeptoren):

Antikonvulsiv

Muskelrelaxierend

Anxiolytisch (angstlösend)

Sedativ

167
Q

Nebenwirkungen Benzodiazepine

A

Schwindel, Hypotonie, Koordinationsstörungen, verzögerte Reaktionen

Übelkeit, Gewichtszunahme

Mundtrockenheit

Sehstörungen

Bei älteren Menschen paradoxe Reaktion im Sinne eines Erregungszustands

Abhängigkeitspotenzial bei chronischem Gebrauch, bei Absetzen Entzugserscheinungen

Atemdepression bei i. v.-Gabe oder hohen oralen Gaben

Reboundphänomen bereits nach wenigen Tagen der Einnahme

168
Q

Indikationen Benzodiazepine

A

Erregungs-, Anspannungszustände

Epileptischer Anfall, Status epilepticus

Schlafmittel bei Schlafstörungen (Mittel der 2. Wahl wegen langer Halbwertszeit)

169
Q

Kontraindikationen Benzodiazepine

A

Abhängigkeitsanamnese

Psychopharmaka-Intoxikation

Myasthenia gravis

170
Q

Johannniskraut allg.

A

= pflanzliches Antidepressiuvum

171
Q

Inhaltsstoffe Johannniskraut

A

Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Johanniskraut sind:

Ätherische Öle

Hyperforin: sorgt für die Wiederherstellung des Gleichgewichts der Botenstoffe im Gehirn

Hypericin und Pseudohypericin

Flavonoide, Gerbstoffe

Rutin: verstärkt die Wirkung des Hyperforins

172
Q

Wirkungen Johannniskraut

A

Beeinflussung des Nervenstoffwechsels im Gehirn

Stimmungsaufhellend, antidepressiv, angstlösend

Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin, Noradrenalin und Serotonin in die Nervenzelle

Eintritt der Wirkung erst nach Wochen

173
Q

Nebenwirkungen Johannniskraut

A

Magen-Darm-Beschwerden

Wirkungsverstärkung oder Wirkungsminderung bei gleichzeitigem Gebrauch von anderen Antidepressiva oder Sedativa

Verbrennungen bei Sonnenexposition

174
Q

Wechselwirkungen Johannniskraut

A

Eingeschränkte Wirksamkeit der oralen Kontrazeptiva

Potenzierung der Nebenwirkungen von SSRI (Selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren) bei gleichzeitigen Einnahme, u. a. Übelkeit, Kopfschmerzen, Tachykardie, Schwitzen, Tremor; daher keine gleichzeitige Einnahme empfohlen

175
Q

Indikationen Johannniskraut

A

Leichte bis mittelschwere depressive Zustände.

176
Q

Kontraindikationen Johannniskraut

A

Allergische oder pseudoallergische Reaktionen auf Johanniskraut.

177
Q

Antidepressiva allg.

A

Antidepressiva sind Medikamente, die chemisch nicht einheitlich sind. Man unterscheidet:

Trizyklische Antidepressiva: z. B. Amitriptylin

Selektive Serotonin-Rückaufnahme-Hemmer (SSRH): z. B. Fluoxetin, Citalopram

MAO-Hemmer: z. B. Rasagilin, Moclobemid

178
Q

Wirkungen Antidepressiva

A

Hemmung der Wiederaufnahme von Neurotransmittern (Noradrenalin, Serotonin) im ZNS → Erhöhung der Neurotransmitter im synaptischen Spalt.

179
Q

Nebenwirkungen Antidepressiva

A

Mundtrockenheit, Akkommodationsstörungen

Obstipation, Miktionsstörungen

Tachykardie

Sedierung und orthostatische Hypotonie (mit Sturzneigung)

Delirähnliche Symptome

Tonisch-klonische Krampfanfälle

Gewichtszunahme

Zunahme der Wirksamkeit von anderen zentral wirkenden Substanzen, auch Alkohol

Eingeschränkte Reaktion im Straßenverkehr

Sehr selten hämato- und hepatotoxisc

180
Q

Intoxikation mit Antidepressiva

A

Sinustachykardie und andere Arrhythmien

Anfangs enge, dann weite, lichtstarre Pupillen

Bewusstseinsstörung

Tremor, Hyperreflexie, Krampfanfälle

Atemdepression

Kardiopulmonales Versagen

181
Q

Indikation Antidepressiva

A

Depression

Panik- und Zwangsstörungen

Schmerzzustände, Migräne

Akute Entzugssyndrome

182
Q

Kontraindikationen Antidepressiva

A

Akute Intoxikation mit psychotropen Substanzen

Harnverhalt, Prostatahyperplasie

Paralytischer Ileus

Erregungsleitungsstörungen

183
Q

Neuroleptika allg.

A

hocpotente, niederpotente und atypische Neuroleptika

hocpotent: stark antipsychotische Eigenschaften, geringer sedierender Effekt

niederpotent = umgekehrt

atypische sind chemisch gesehen heterogen, nur geringe oder keine Wirkung auf extrapyramidales System

184
Q

Wirkungen Neuroleptika

A

zentralnervös auf Dopamin-, Serotonin- und andere Rezeptoren

Antipsychotisch

Dämpfung der halluzinatorischen, wahnhaften oder zwanghaften Erlebnisproduktion

Dämpfung des Antriebs und der Aggression

Sedativ im Sinne der Förderung der Schlafbereitschaft; je stärker die sedative Wirkung ist, desto geringer ist die antipsychotische Potenz

185
Q

Nebenwirkungen Neuroleptika

A

Störung der Motorik, besonders der Feinmotorik (Dyskinesien)

Vegetative Störungen: Mundtrockenheit, Mydriasis, Miktionsstörung, Obstipation, Schwitzen, orthostatische Dysregulation, Hypotonie

Parkinsonoid (medikamenteninduziertes Parkinson-Syndrom)

Erhöhung der Krampfbereitschaft bei Epileptikern

Amenorrhö, Abnahme der Libido und Potenz

Hyperphagie

Bei einigen Neuroleptika Agranulozyto

186
Q

Indikationen Neuroleptika

A

Paranoid-halluzinatorische Psychosen

Katatone Schizophrenie

Manische Episoden

187
Q

Kontraindikationen Neuroleptika

A

Schwangerschaft und Stillzeit.

188
Q

L-Dopa allg.

A

= Antiparkinsonmittel

189
Q

Wirkungen L-Dopa

A

Passiert im Gegensatz zu Dopamin sehr gut die Blut-Hirn-Schranke

Stimulation der Dopaminrezeptoren im ZNS

190
Q

Nebenwirkungen L-Dopa

A

Übelkeit, Erbrechen

Obstipation

Miktionsstörungen

Hypotonie, Tachykardie

Vermehrtes Schwitzen

Paranoid-halluzinatorische Psychosen

191
Q

Indikationen L-Dopa

A

Parkinson-Syndrom

Restless-Legs-Syndrom

192
Q

Kontraindikationen L-Dopa

A

Bestehende Psychose

Schwangerschaft

193
Q
A