Pharma Tag 2 Flashcards
Amiodaron
Indikationen
Klasse-III-Antiarrhythmikum
Indikationen:
- akute ventrikuläre Tachykardien
- bei Kammerflimmern (kardiopulmonale Reanimation) nach frustraner Defibrillation
- Dauertherapie: bei therapieresistenten ventrikulären und supraventrikulären Herzrhythmusstörungen
- Mittel der ersten Wahl bei eingeschränkter kardialer Ejektionsfraktion
Amiodaron kann sowohl in der Akut- als auch in der Dauertherapie bei fortgeschrittener Einschränkung der linksventrikulären Pumpfunktion eingesetzt werden!
Amiodaron
Wirkung
Hauptwirkung: Blockade von spannungsabhängigen K+-Kanälen
- wirkt als einziges Antiarrhythmikum (fast) nicht negativ inotrop -> Einsatz auch bei eingeschränkter kardialer Ejektionsfraktion möglich
Nebenwirkungen Amiodaron
Wechselwirkungen
- Schilddrüsenfunktionsstörungen (Am-IOD-aron)
- Lungenfibrose (selten)
- Leberfunktionsstörung (Transaminasen erhöht)
- Einlagerung in die Kornea -> reversible Beeinträchtigung des Sehvermögens
- verlängerte QT-Zeit
Amiodaron hemmt mehrer CYP-Enzyme (Gefahr der Blutungen bei gleichzeitiger Gabe von Marcumar, Gefahr der Rhabdomyolyse bei gleichzeitiger Gabe von Statinen)
Nitrate
Wirkstoffe
Wirkung
Wirkstoffe, die NO enzymatisch freisetzen:
- Nitroglycerin (Glyceroltrinitrat)
- Isosorbidmononitrat (ISMN)
- Isosorbiddinitrat (ISDN)
- Pentaerithrityltetranitrat (PETN)
Wirkstoffe, die NO nicht-enzymatisch freisetzen
- Molsidomin (Molsidomin wird in der Therapie akuter Angina pectoris-Anfälle nicht eingesetzt. Es wird im symptomfreien Intervall verwendet.)
Wirkung:
Aktivierung der Guanylatcyclase → cGMP → Intrazelluläres Calcium↓→ Relaxation der glatten Muskulatur → Verbesserte Myokardperfusion mit günstigerer O2-Bilanz
→ Senkung der Vorlast (“venöses Pooling”)
Indikationen von Nitraten
Kontraindikationen
Hauptindikationen:
- Angina pectoris
- kurzfristige Blutdrucksenkung bei hypertensiver Entgleisung
→ Langzeittherapie bessert die Prognose nicht
Kontraindikationen:
- Hypotonie
- Stenosen des linksventrikulären Auswurftraktes (Aortenstenose, HOCM)
- Myokardinfarkt mit Rechtsherzversagen
- Erhöhter intrakranieller Druck
- Einnahme von Sidenafil innerhalb der letzen 24h (Kontraindikation: RRsys < 90 mmHg)
Phosphodiesterase-Hemmer
Indikationen der verschiedenen PDE-Hemmer
- Phosphodiesterase-V-Hemmer: Gabe bei erektiler Dysfunktion und pulmonal-arterieller Hypertonie
- Phosphodiesterase-IV-Hemmer: Dauertherapie bei schwerer COPD
- Phosphodiesterase-III-Hemmer: Gabe bei der Kurzzeittherapie der schweren Herzinsuffizienz
Phosphodiesterase-III-Hemmer
Substanzen
Indikation
Wirkweise
Substanzen:
Milrinon
Enoximon
Indikation:
Gabe bei der Kurzzeittherapie der schweren Herzinsuffizienz
Wirkweise:
Erhöhung von cAMP durch Hemmung des abbauenden Enzyms
- Myokard: positiv inotrop
- Periphere Gefäße: Vasodilatation
Aufgrund der ausgeprägten unerwünschten Wirkungen sollten Phosphodiesterase-III-Hemmer nur kurzfristig (für 2-14 Tage), nur bei sehr schweren Zuständen und auch nur, wenn alle anderen positiv inotrop wirkenden Substanzen keine Wirkung mehr erzielen konnten, verabreicht werden. Die Applikation erfolgt stets parenteral.
Phosphodiesterase-V-Hemmer (PDE-V-Hemmer)
Substanzen:
Sildenafil - Viagra®
Tadalafil
Vardenafil
Indikation:
- erektile Dysfunktion
- pulmonale Hypertonie
Wirkweise:
- PDE-V-Hemmer → cGMP↑ → Vermehrte Vasodilatation und vermehrte Relaxation der glatten Muskulatur
→ Senkung des pulmonalen Gefäßwiderstandes
→ Bluteinstrom ins Corpus cavernosum↑ → Zunahme der Erektion
- Physiologischer Hintergrund: NO-Freisetzung → cGMP → Vasodilatation und Relaxation der glatten Muskulatur
- Beendigung des Signals: Abbau von cGMP durch PDE-V
Roflumilast
Wirkweise
Indikation
Phosphodiesterase-IV-Hemmer (PDE-IV-Hemmer)
Einsatz bei COPD
PDE-IV-Hemmer → cAMP↑ (in neutrophilen Granulozyten und Bronchialepithel)
→ Hemmung proinflammatorischer Mediatoren und Verlangsamung des fibrotischen Umbaus in der Lunge
→ Relaxation der Bronchialmuskulatur
Theophyllin
Indikation
Wirkweise
Unspezifischer Phosphodiesterase-Hemmer (Hemmer der PDE-II, -IV und -V)
Indikationen: COPD und Asthma bronchiale
Wirkweise:
→ Hemmung proinflammatorischer Mediatoren und Verlangsamung des fibrotischen Umbaus in der Lunge
→ Relaxation der Bronchialmuskulatur
Herzglykoside
Substanzen (Wie werden diese eliminiert?)
Wirkweise
Indikationen
Digoxin: Elimination über Niere
Digitoxin: Elimination über Leber
Wirkweise:
- positiv inotrop
- negativ dromo- und chronotrop
Indikation:
- Frequenzkontrolle einer Tachyarrhythmia absoluta
- Niedrigdosiert als Reservemittel bei Herzinsuffizienz (Stadium ≥NYHA III) → keine Prognoseverbesserung, Linderung der Symptome, Verhinderung von stationär behandlungsbedürftigen Dekompensationen
Digitalis-Intoxikation
Begünstigende Faktoren
Symptome
Therapie
- Begünstigende Faktoren: Elektrolytstörungen:
Hypokaliämie
Hyperkalzämie
Symptome/Klinik:
- Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
- Sehstörungen (Gelb- und/oder Grünstich)
- EKG: Muldenförmige ST-Senkung, Herzrhythmusstörungen jeglicher Art (Extrasystolen bis totaler AV-Block oder Kammerflimmern)
Therapie: - Bei Digoxin und Digitoxin Digitalis-Antitoxin Magen-Darm-Spülung, Aktivkohlegabe Kaliumwert hochnormal einstellen - Bei Digitoxin Einsatz von Cholestyramin (unterbricht den enterohepatischen Kreislauf, an welchem Digitoxin teilnimmt) Hämoperfusion
ADP-Rezeptor-Hemmer
Substanzen
Indikationen
Clopidogrel
Prasugrel
Ticagrelor
Indikationen:
- Als Alternative zu ASS bei ASS-Unverträglichkeit (z.B. zur Primärprophylaxe eines akuten Koronarsyndroms bei koronarer Herzkrankheit)
- In Kombination mit ASS
Bei akutem Koronarsyndrom
Als Sekundärprophylaxe nach Stentimplantation
Schnellere und zuverlässigere Wirkung von Ticagrelor und Prasugrel -> Mittel der 1. Wahl
Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten (i.v.-Applikation)
Substanzen
Indikationen
Abciximab
Tirofiban
Eptifibatid
Indikationen:
- PTCA mit hohem Risiko
- Instabile Angina pectoris
- Akutes Koronarsyndrom ohne ST-Hebung (Tirofiban und Eptifibatid)
ASS
Anwendungsempfehlungen:
- Wann sollte man ASS vor OPs absetzen?
- Was macht man bei akuter Blutung unter ASS-Therapie?
- Bis zu welchem Alter ist ASS kontraindiziert und warum?
- Gleichzeitige Einnahme von NSAR
ASS sollte ggf. mindestens 5-7 Tage vor invasiven Eingriffen aufgrund der lang anhaltenden Thrombozytenaggregationshemmung und des damit verbundenen erhöhten Blutungsrisikos abgesetzt werden!
Eine notfallmäßige Aufhebung der Thrombozytenaggregationshemmung ist akut nur durch Gabe von Thrombozytenkonzentraten möglich!
Bei Kindern unter 15 Jahren darf wegen der Gefahr eines Reye-Syndroms im Rahmen eines fieberhaften Infekts kein ASS gegeben werden!
Klinik des Reye-Syndroms (hepatische Enzephalopathie): heftiges Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, Persönlichkeitsveränderungen…
Ist eine Medikation sowohl mit ASS (bspw. Erkrankung an KHK) als auch mit NSAR (bspw. Erkrankung an Arthritis) indiziert, wird empfohlen, das NSAR erst 2 Stunden nach Einnahme von ASS einzunehmen!
Niedermolekulares Heparin
Dalteparin
Enoxaparin
Certoparin
Applikation: subcutan
Monitoring: Anti-FXa-Aktivität
Antidot: Protamin (antagonisiert zu etwa 50%)
Fondaparinux
synthetisches Heparin
Applikation: subcutan
Monitoring: Anti-FXa-Aktivität
Danaparoid
Heparinoid
Monitoring: Anti-FXa-Aktivität (da selektive Faktor X-aHemmung)
Argatroban
direkte Thrombinhemmung (Wirkung unabhängig von Antithrombin)
Applikation: nur i.v.
Monitoring: aPTT
Rekombinantes Hirudin
Bivalirudin
(Desirudin
Lepirudin)
direkte Thrombinhemmung (Wirkung unabhängig von Antithrombin)
Aplikation: nur i.v.
Monitoring: aPTT
Selektive Faktor-Xa-Hemmung
- Niedermolekulares Heparin (z.B. Enoxaparin, Dalteparin)
- Fondaparinux (synthetisches Heparin)
- Danaparoid (Heparinoid)
Unfraktioniertes Heparin
Wirkweise Antidot? Monitoring bei Therapie? Gefährlichste Nebenwirkung? Vorteile gegenüber NMH?
Hemmung von Thrombin und zusätzliche Faktor-Xa-Hemmung
Monitoring: aPTT
Antidot: Protamin
Gefährlichste Nebenwirkung: HIT (Heparin-induzierte Thrombopenie)
Unfraktioniertes Heparin (UFH) wird nicht wie niedermolekulares Heparin (NMH) über die Nieren, sondern über die Leber ausgeschieden, was eine Gabe trotz Niereninsuffizienz ermöglicht.
Heparin-induzierte Thrombopenie (HIT)
HIT1 vs. HIT2
Bei welcher Therapie tritt sie am häufigsten auf?
Konsequenz: Welcher alternative Blutverdünner?
v.a. bei Therapie mit unfraktioniertem Heparin
Bei einer HIT2 muss die bisherige Heparintherapie sofort abgesetzt werden und bspw. mit Hilfe von rekombinantem Hirudin oder Argatroban eine adäquate Antikoagulation hergestellt werden! (In Altfragen teilweise auch Danaparoid)
HIT 1:
- Ausmaß der Thrombopenie eher moderat
- Auftreten in den ersten 5 Tagen
- direkt Interaktion, keine Antikörper!
- Komplikationen: i.d.R. keine
- Therapie weiterführen
HIT2:
- massiver Abfall der Thrombozyten (<100.000/μL bzw. unter 50% des Ausgangswertes)
- Auto-AK gegen einen Komplex aus Heparin und dem Plättchenfaktor 4
- Komplikationen: Thromboembolische Ereignisse
- sofortige Therapieumstellung!
Indikationen von nicht-oraler Antikoagulation
Prophylaxe (low-dose):
- Thromboseprophylaxe
- bevorzugt mit NMH: einmalige s.c.-Gabe ausreichend
Therapie (high-dose)
- Vorhofflimmern
- Thrombose, Lungenembolie
- Akutes Koronarsyndrom
- Mechanischer Klappenersatz
- Prophylaxe der Thrombenbildung bei Hämodialyse, Herz-Lungen-maschine etc.
- bevorzugter Einsatz von unfraktioniertem Heparin in Notfallsituationen (schnellerer Wirkungseintritt durch Wirkung auf Thrombin)
Antithrombin-3-Mangel und nicht-orale Antikoagulanzien
Die Wirkung der meisten nicht-oralen Antikoagulantien ist abhängig von Antithrombin 3. Demnach ist bei AT-3-Mangel (z.B. aufgrund eines nephrotischen Syndroms) mit einem Wirkungsverlust zu rechnen!
Unabhängig von Antithrombin sind: Argatroban und Hirudin.
Initialtherapie der Thrombose
intravenösen Bolusgabe von unfraktioniertem Heparin (5000 IE-7500 IE) begonnen, anschließend mit 1000 IE/Stunde über einen Perfusor
Vitamin-K-Antagonisten (Cumarine)
Warfarin, Phenprocoumon
Synthesehemmung von Faktor II, VII, IX und X
Dabigatran
Wirkung
Kontraindikation
Antidot?
orale direkte Thrombin-Inhibitoren
Kontraindikationen:
- Schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion (GFR <30 mL/min): Substanz wird renal eliminiert → Gefahr der Kumulation
- Antikoagulation nach Herzklappenersatz
- Gleichzeitige Gabe von Ketoconazol, Itraconazol, Ciclosporin, Tacrolimus und Dronedaron
- Schwangerschaft und Stillzeit
Kontraindiziert bei künstlichen Herzklappen!
spezifischer Antidot: Idarucizumab
Orale direkte Faktor-Xa-Inhibitoren
Substanzen
Kontraindikationen
Apixaban
Rivaroxaban
Edoxaban
Kontraindikationen:
- Sehr schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion (GFR <15ml/min)
- Schwangerschaft und Stillzeit
Spezifische Nebenwirkungen von trizyklischen Antidrepressiva
- Wirkungsverstärkung von Katecholaminen (z.B. adrenalinhaltiger Lokalanästhetika)
- bei Demenzen sollte aufgrund der anticholinergen Wirkung auf die Gabe von trizyklischen Antidepressiva verzichtet werden
- anticholinerges Delir möglich
- Kardiotoxizität
- orthostatische Hypotonie
Manifeste Osteoporose
- Bisphosphonate (z.B. Alendronat)
- Raloxifen: selektiver Östrogenrezeptor-Modulator (SERM) → Gefahr der Thrombembolien/Thrombose
- Parathormon-Analoga (Teriparatid)
ACE-Hemmer
Indikationen
Indikationen: Arterieller Hypertonus Chronische Herzinsuffizienz Myokardinfarkt Diabetische Nephropathie
Trizyklische Antidepressiva vom Amitryptilin-Typ
Amitryptilin
Trimipramin
Doxepin
anticholinerge Nebenwirkungen
Therapie bei starkem Verdacht auf akutes Koronarsyndrom
- Sauerstoff (4-8 Liter)
- Analgesie mit Morphin
- Nitrate sublingual oder intravenös (Vorsicht bei Hypotonie)
- Thrombozytenaggregationshemmung: ASS plus ADP-Hemmer (z.B. Ticagrelor oder Prasugrel)
- Antikoagulation: Enoxaparin oder unfraktioniertes Heparin (initial 5000 IE) oder Fondaparinux (Alternative bei NSTEMI)
- ggf. Beta-Blocker dürfen bei Bradykardie, Hypotonie oder kardiogenem Schock nicht gegeben werden!)
Gabe welches Medikaments bei unzureichender Wirkung von Statinen?
(normale LDL-Cholesterin-Konzentration sollte bei <155mg/dl liegen)
Kombination des Statins mit Colestyramin
Clomethiazol (Distraneurin®)
Einsatz bei Alkohlentzug
Wirkung: Sedierend, hypnotisch, antikonvulsiv
Nebenwirkungen: Atemdepression Erhöhte Bronchialsekretion Gastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen Abhängigkeit!
Bei schweren Blutungen unter Cumarin-Therapie
Prothrombinkonzentrat (PPSB) und Gabe von Vitamin K (Wirkungseintritt erst nmach Stunden oder Tagen)
Thiaziddiuretika
Substanzen Wirkung Wirkung auf Serumelektrolyte Nebenwirkungen Wirkungsbeeinschränkung bei Niereninsuffizienz: GFR/Kreatinin-Wert? Ausnahme?
Hydrochlorthiazid (HCT)
Xipamid
Wirkung:
Hemmung des Na+-Cl–Kotransporters im distalen Tubulus der Niere → vermehrte Ausscheidung von Natriumchlorid → sekundär: stärkere Kallum- und Wasserausscheidung
Gefahr der Hypokaliämien
Thiazide verlieren in der Monotherapie bereits bei einer GFR <50 mL/min ihre Wirkung
- Sonderfall: Xipamid → Wirksam auch bei Niereninsuffizienz
Wirkung auf Serumelektrolyte
- Kalium, Magnesium↓
- Calcium↑ → Günstig bei Osteoporose und bei Urolithiasis durch calciumhaltige Steine (geringere renale Calciumausscheidung)
Nebenwirkung: Hyperurikämie
Schleifendiuretika
Substanzen
Wirkdauer von Lasix
Nebenwirkungen
- potente Mittel in der Akuttherapie jeglicher Art von Ödemen
- auch bei deutlich eingeschränkter GFR einsetzbar
- Furosemid, Torasemid
Furosemid-Handelsname: Lasix® → „Lasts six hours“
Nebenwirkungen:
- Hypokaliämie
- Ototoxizität mit möglichn Hörschäden
- Hypovolämie (Thromboseprophylaxe bei i.v.-Therapie)
Kaliumsparende Diuretika
Wirkstoffe
Nebenwirkungen
Indiaktionen
Alodsteronantagonisten:
Eplerenon, Spironolacton
Kaliumsparende aldosteronunabhängige Diuretika:
Triamteren
Amilorid
Nebenwirkungen:
- Hyperkaliämie
- Spironolacton: endokrine NW (Gynäkomastie, Impotenz, Amenorrhö)
Indikationen:
- Mittel der Wahl beim primären und sekundären Hyperaldosteronismus
- Primärer Hyperaldosteronismus (nur Spironolacton zugelassen)
- Sekundärer Hyperaldosteronismus (z.B. Herzinsuffizienz, Leberzirrhose mit Aszites/Ödemen)
Triamteren und Amilorid
- Vor allem in Kombination mit Thiaziden zur Behandlung chronischer Ödeme (ausgeglichener Kaliumhaushalt)
Kontraindikationen:
- Niereninsuffizienz (Spironolacton ist ab einem Kreatinin von 1,8 mg/dL und einer GFR <30 mL/min kontraindiziert; Eplerenon ist ab einer GFR <30 mL/min kontraindiziert)
- Hyperkaliämie
α-Amanitin (Knollenblätterpilzvergiftung)
Klinik
Toxische Dosis
Therapie
Klinik:
Nach ca. 12 Std. gastrointestinale Symptome (Diarrhö, Erbrechen, Koliken)
Später toxisches Nieren- und Leberversagen
Toxische Dosis: 0,1 mg/kgKG
Verzehr eines einzelnen Pilzes kann tödlich sein
Therapie:
- Antidot: Silibinin
- Magenspülung, Aktivkohle
Vergiftung mit E605 (Phosphorsäureester)
Wirkweise
Charakteristika (Geruch der Atemluft)
Antidot
Wirkung: Irreversible Hemmung der Acetylcholinesterase → Folge: Lebensbedrohliche Parasympathikusaktivierung
Hauptgefahr bei Alkylphosphatvergiftung ist die periphere und zentrale Atemlähmung!
Charakteristika:
- Knoblauch- oder Lauchgeruch der Ausatemluft
- Blaue Farbe: Speichel, Schleimhäute
Antidot: Atropin, Oxime (Obidoxim)
Bei der Behandlung unbedingt auf Selbstschutz (Handschuhe, Atemschutz) achten, kontaminierte Kleidung des Patienten entfernen und dessen kontaminierte Haut großzügig mit Wasser und Seife waschen!
Blausäure, Cyanide
Vorkommen
Wirkung
Klinik
Charakteristika (Geruch der Atemluft)
Vorkommen: bei Kinder Verzehr von Bittermandeln (5-10 Stück)
Wirkung:
- Blockierung der Atmungskette durch Bindung an das dreiwertige Eisen der Cytochromoxidase
- Hemmung der Zellatmung
- Inneres Ersticken
Klinik: Atemnot, Kopfschmerzen, Krämpfe
Charakteristika: Bittermandelgeruch der Ausatemluft, hellrote Flecken bei der Leichenschau
Therapie:
- Allgemein: Gabe von 100%igem Sauerstoff
- Bei inhalativer Vergiftung: Hydroxocobalamin (Vitamin B12a)
Vergiftung mit Lampenöl (Petroleum)
Klinik
Klinik:
- Bei Aspiration nach wenigen Minuten Husten und Erbrechen
- Im Verlauf schwere Pneumonie mit Dyspnoe und Zyanose, zusätzlich zentralnervöse Symptomatik