Persönlichkeitstypen Flashcards
1
Q
Beschreibe den Standpunkt eigenschaftsorientierter Ansätze
A
- Eigenschaften werden als stabil angesehen
- entspricht der Auffassung der Alltagspsychologie (jemand wird als fleißig erlebt -> Erwartung, dass jemand immer fleißig ist)
2
Q
Definiere “Traits”
A
- zeitlich stabile Eigenschaften, die in verschiedenen Situationen zu beobachten sind
- interindividuelle Unterschiede ergeben sich aus der Ausprägungsstärke
3
Q
Definiere “States”
A
- momentane Zustände
- vorübergehendes Phänomen
4
Q
Definiere “Typen” nach dem Verständnis der Persönlichkeitspsychologie. Wie finden sie ihre Anwendung?
A
- Muster von Persönlichkeitsmerkmalen, die ganz klar voneinander abzugrenzen sind
- “Alles-oder-Nichts”, keine Abstufung
- Persönlichkeitstypen finden ihre Anwendung in der Einordnung des Verhaltens von Individuen (Alltag, beruflich -> Personalarbeit)
5
Q
Erkläre die Kritik an Persönlichkeitstypologien
A
- fördert Schubladendenken
- keine Person ist immer höflich oder immer unhöflich
- > Menschen können nur mit diesem Modell verglichen werden
6
Q
Beschreibe Wundts Annahmen über die Persönlichkeit
A
- zwei Dimensionen: Affektstärke & Schnelligkeit des Wechsels des Affekts
- er ordnete die klassischen 4 Temperamente diesen Dimensionen zu
- hohe Affektstärke: Melancholiker & Choleriker
- niedrige Affektstärke: Phlegmatiker & Sanguiniker
- schneller Affektwechsel: Sanguiniker & Choleriker
- langsamer Affektwechsel: Phlegmatiker & Melancholker
7
Q
Nenne die vier klassischen Temperamente
A
- je nach Vorherrschen einer dieser Körpersäfte, kommt es zu dem jeweiligen Temperament
- Jahrhundert nach Christus von einem griechischen Arzt entwickelt
- sanguinisches Temperament: fröhlich & aktiv (Blut)
- phlegmatisches Temperament: apathisch & träge (Schleim)
- melancholisches Temperament: traurig & grüblerisch (Galle)
- cholerisches Temperament: aufbrausend & reizbar (Gelbe Galle)
8
Q
Beschreibe Jungs Typenlehre
A
- 1921 veröffentlichte Carl Gustav Jung die “Psychologische Typenlehre”
- unterschied zwei Einstellungstypen: Individuen, die ihr Verhalten nach der Außenwelt richten & Individuen, die ihr Verhalten nach ihrer Innenwelt richten
- er ging davon aus, dass in jedem Menschen Ansätze von Extraversion und Introversion vorhanden sind, etwas herrscht jedoch vor
- diese sei Typen kombinierte er mit 4 Funktionen:
- Denken (Interpretation von Reizen beim Aufnehmen dieser)
- Fühlen (Beurteilung von Geschehnissen)
- Empfinden (wertfreie Wahrnehmung von Reizen)
- Intuition (Vermutungen aufstellen)
- er beschrieb 8 Typen (nach der Kombination)
- Individuen, die zum Denken neigen, stützen sich auf Logik
- Individuen, die nach ihren Gefühlen handeln, richten sich an Werte & Überzeugungen
9
Q
Beschreibe Eysnecks Ansatz der Persönlichkeit (PEN-Modell)
A
- es gibt verschiedene Typen, diese bilden Kontinua mit zwei Polen:
- Psychotizismus & Impulskontrolle (aggressiv und asozial vs. freundlich und rücksichtsvoll)
- Extraversion & Introversion (nach außen gerichtete vs. nach innen gerichtet)
- Neurotizismus & Stabilität (Ängste, Zwänge, instabil vs. emotional stabil)
10
Q
Beschreibe Marstons Modell der emotionalen Reaktionen
A
- Verhalten von Individuen ist davon abhängig, ob sie ihre Umgebung als feindselig oder freundlich/wohlwollend wahrnehmen
- bildete vier Gruppen:
- Dominance: Umgebung wird als ungünstig wahrgenommen, selbst mächtiger -> dominant, Kontrolle
- Influence/Inducement: Umgebung wird als günstig wahrgenommen, selbst mächtiger -> übt Einfluss aus, andere zu beeinflussen
- Steadiness: Umgebung wird als gültig wahrgenommen, selbst schwächer -> hilfsbereit
- Conscentiousness/Compliance: Umgebung wird als ungünstig wahrgenommen, selbst schwächer -> feste Regeln
11
Q
Auf welchen Bausteinen beruhen Verfahren zur Erfassung des Potenzials?
A
- Know-How (Fertigkeiten, Erfahrungen, Kompetenzen)
- Verhalten (natürliche und angepasste Verhaltenspräferenzen)
- Motive (persönliches Antriebssystem)
12
Q
Beschreibe den Myers-Briggs Type Indicator
A
- wurde entwickelt, um Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen
- nicht für die Personalauswahl gedacht
- unterscheidet 4 Gegensatzpaare:
- liegen alle vor, jedoch in unterschiedlicher Intensität
- Extraversion - Introversion
- Sensing (Empfinden) - Intuition
- Thinking (Denken) - Feeling (Fühlen)
- Judging (Urteilen) - Perceiving (Wahrnehmen)
- nach der Beantwortung von den Testfragen wird ein Profil erstellt, welches sich aus 4 Anfangsbuchstaben der Gegensatzpaare bildet
- jeder Persönlichkeitstyp hat bestimmte Verhaltenspräferenzen, Entwicklungsmöglichkeiten sind jedoch gegeben
- wurde gut vermarktet, daher ist es sehr bekannt
- eignet sich jedoch nicht für Auswahlverfahren, dafür ist es zu unspezifisch