Persönlichkeit und Aggression Flashcards

1
Q

Was ist die Persönlichkeit? Ist diese von dem Zustand abhängig?

A

= überdauerndes und stabiles Muster innerer Erfahrungen und des Verhaltens, das auch in unterschiedlichen Situationen KONSISTENT ist

(einzigartige Wahrnehmung, Verhalten, Emotionen)

NICHT abhängig von Zustand und Situation –> zeitlich stabile Eigenschaften bei Erleben und Verhalten

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2
Q

Was ist der Unterschied zwischen State und Trait (Test-Retest-Reliabilität (TRR))? Welches ist ein Persönlichkeitsmerkmal?

A

State = Zustand in einer SPEZIFISCHEN Situation

  • -> geringe TRR
  • -> KEIN Persönlichkeitsmerkmal
  • -> z.B. Angst: Im Moment fühle ich mich angespannt

Trait = zeitlich STABIL

  • -> hohe TRR
  • -> IST Persönlichkeitsmerkmal
  • -> z.B. Angst: Mir fehlt es Selbstvertrauen
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3
Q

Warum brauchen wir Wissen über Persönlichkeit?

A

–> ERKLÄRENDE FUNKTION
(- Reaktionen und Verhaltensweisen besser verstehen (z.B. Patienten)
- Sicherheit im Umgang
- dessen Einfluss auf Entstehung und Verlauf und Entstehung)

–> PROGNOSTISCHE FUNKTION: (compliance Abschätzung)
(- zukünftige Verhaltensweisen vorhersagen
- Eignung, Veränderungsspielraum, spezifische Krankheitsanfälligkeit Auswirkung von Krankheit auf PSK)

  • -> THERAPEUTISCHE FUNKTION:
  • Zuschneiden der Therapie bzw. Gespräche
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4
Q

Es gibt folgende Persönlichkeitsmodelle:
• Psychodynamische (Freud, Erikson)
• Typologische (Kretschmer, Galen, Jung, MBTI)
• Lerntheoretische (Skinner, Pawlow, Bandura)
• Interaktionistische (Bronfenbrenner)
• Empirisch-statistische (Costa & Mc Crae, Cattell)
• Humanistische (Rogers, Maslow)

–> Welche Theorie ist DIE Persönlichkeitstheorie?

A

KEINE: viele verschiedene versuchen, menschliches Verhalten zu erklären

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5
Q

Welchen Test gibt es zur Einschätzung der Persönlichkeit?

A

Big Five NEO-FFI

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6
Q

Welche Merkmale der Persönlichkeit sind vorhanden wenn der Neurotizismus-Wert hoch ist? Was ist das Gegenteil?
(NEO-FFI)

A

hoch: labil, nervös, angespannt, ängstlich, erregbar, hypochondrisch, besorgt

GEGENTEIL: Emotionale Stabilität
(emotional stabil, gelassen, ausgeglichen, stabil, ruhig, beherrscht, nicht hypochondrisch)

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7
Q

Beschreibe Persönlichkeitscharakteristika von Extraversion und Intraversion (NEO-FFI).

A

Extraversion:
gesprächig, offen, freimütig, abenteuerlustig, Kontaktfreudig, selbstsicher, aktiv

Intraversion:
schweigsam, ruhig, zugenköpft, vorsichtig, zurückgezogen, reserviert, schüchtern

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8
Q

Welche Persönlichkeitsmerkmale treffen auf hohe bzw. niedrige Werte für “Offenheit für Erfahrungen” des NEO-FFI?

A

hoch: küsntlerisch, empfindsam, intellektuell, vornehm, phantasievoll, breite Interessen, imaginativ, originell

niedrig:
umempfindsam, gedankenlosbeschränkt, roh, ungehobelt, einfach, simpel, uninteressiert, enge Interessen, nichtssagenden

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9
Q

Wenn man Verträglich ist dann ist man:
gutmütig, nicht neidisch
milde, sanftmütig
kooperativ, sympathisch freundlich, warm, verständnisvoll

Die Gegenteilige Charakteristika wären?

(Verträglichkeit NEO-FFI)

A

reizbar, neidisch, starrsinnig negativistisch, kritisch

kalt, abweisend, unfreundlich

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10
Q

Wenn man hohe Werte in ____ (NEO-FFI) hat dann hat man folgende Merkmale:
pingelig, organisiert, kleinlich, verantwortungsbewusst, beharrlich, übergenau, gründlich, zielstrebig

(Gegenteil: unsorgfältig, unzuverlässig, ungenau, unbeharrlich, wankelmütig, unordentlich
leichtfertig)

A

Gewissenhaftigkeit

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11
Q

Was sind die Fünf Dimension des NEO-FFI?

A

Neurotizismus (vs. Emotionale Stabilität)

Extraversion (vs. Intraversion)

Offenheit für Erfahrungen

Verträglichkeit

Gewissenhaftigkeit

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12
Q

Welche Diagnostische Klassifikationssysteme in der Medizin gibt es?

A

ICD-10 (International Classification of Diseases, 10, Fassung)

DSM-V (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders)

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13
Q

Welche Punkte zur Pesönlichkeitsstörung müssen erfüllt sein damit eine Diagnose erreicht werden kann?

A
  • Unausgeglichenheit in mehreren Funktionsbereichen
  • Verhaltensmuster ist andauernd
  • ”..” tiefgreifend und in vielen Situationen unpassend
  • Beginn: immer in Kindheit und Jugend
  • deutliches subjektives Leiden
  • Einschränkungen im beruflichen und Sozialem
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14
Q

Was ist der Counterpart zu dem Stil (nicht pathologisch) damit es nach DSM oder ICD als Persönlichkeitsstörung gilt?

  • gewissenhaft, sorgfältig
  • ehrgeizig, selbsbewusst
  • expressiv, emotional, dramatisch
  • wachsam, misstrauisch
  • sprunghaft, spontan
  • anhänglich, loyal
  • zurückhaltend, einsam, ungesellig
  • selbstkritisch, vorsichtig
  • ahnungsvoll, sensibel
  • abenteuerlich, risikofreudig
A
- gewissenhaft, sorgfältig:
ZWANGHAFT  
- ehrgeizig, selbsbewusst:
NARZISSTISCH 
- expressiv, emotional, dramatisch:
HISTRIONISCH  
- wachsam, misstrauisch:
PARANOID  
- sprunghaft, spontan:
BORDERLINE 
- anhänglich, loyal:
DEPENDENT 
- zurückhaltend, einsam, ungesellig:
SCHIZOID 
- selbstkritisch, vorsichtig:
ÄNGSTLICH-SELBSTUNSICHER 
- ahnungsvoll, sensibel:
SCHIZIOTYPISCH  
- abenteuerlich, risikofreudig: 
DISSOZIAL
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15
Q

Orden die Persönlichkeitsstörungen den jeweiligen Muster zu:
Zwanghaft, Selbstunsicher, Borderline, Schizoid, Paranoid, Antisozial, Schiziotypsich, Histrionisch, Dependent, Narzisstisch

a) Misstrauen und Argwohn anderen Menschen gegenüber, deren Motive werden als böswillig ausgelegt
b) Distanziertheit in sozialen Beziehungen und eingeschränkter Bandbreite emotionaler Ausdrucksmöglichkeiten
c) starkem Unbehagen in nahen Beziehungen, Verzerrungen des Denkens und der Wahrnehmung und von Eigentümlichkeiten des Verhaltens („exzentrisch“)
d) Missachtung und Verletzung der Rechte anderer
e) Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität
f) übermäßiger Emotionalität und von Heischen nach Aufmerksamkeit und Anerkennung
g) Großartigkeitsgefühlen, einem Bedürfnis nach Bewundertwerden sowie mangelnder Empathie (Einfühlungsvermögen), extreme Selbstbezogenheit
h) sozialer Hemmung, Unzulänglichkeitsgefühlen und Überempfindlichkeit gegenüber negativer Bewertung
i) unterwürfigem und anklammerndem Verhalten, das in Beziehung zu einem übermäßigen Bedürfnis nach Umsorgtwerden steht.
j) ständiger Beschäftigung mit Ordnung, Perfektionismus und Kontrolle

A

a) Paranoid
b) Schizoid
c) Schiziotypisch
d) Antisozial
e) Borderline
f) Histrionisch
g) narzisstisch
h) Selbstunsicher
i) dependent
j) zwanghaft

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16
Q

Was ist die Intelligenz? Was ist problematisch bei der Messung?

A

= Persönlichkeitsmerkmal: Fähigkeit konkrete und abstrakte Probleme zu lösen und neuartige Situationen zu bewältigen

Problem: Welche Situationen/Probleme sind für die Messung geeignet oder relevant?
–> Orientierung an gesellschaftlichen relevanten Leistungsstandards (z.B. Schulnoten, Bildungsstatus, Berufserfolg)

17
Q

Wie unterschiedet sich die kristalline von der fluiden Intelligenz?

A

kristalline I: Fähigkeit, die von Wissen und Erfahren abhängen (z.B. Vokabelwissen, Wortschatz, Sprachverständnis …)

fluide I: Fähigkeit wie Problemlösung, Lernen, Mustererkennung, abstraktes Denken, induktives Denken, deduktives Denken, Flexibilität des Denkens, Geschwindigkeit der Infoverarbeitung, Fähigkeit sich zu Orientierung

18
Q

Die Resilienz ist die psychische Widerstandsfähigkeit bzw. die Fähigkeit Krisen zu bewältigen. Mit welchen Konzepten in der Gesundheit ist dieser Begriff verwandt?

A

Salutogenese (Entstehung von Gesundheit)

Coping (Bewältigungsstrategien)

19
Q

Welche Persönlichkeitsmerkmale korrelieren oft mit der Resilienz?

A
Intelligenz 
geringe Neurotizismus 
überdurchschnittlich bei Extraversion 
Offenheit 
Verträglichkeit 
Gewissenhaftigkeit
20
Q

Was ist Sensation seeking? Welche Funktion hat es?

A

Bedürfnis und Streben nach neuen, abwechslungsreichen, komplexen und intensiven Sinneseindrücken und Erfahrungen

–> aktive suche: Bereitschaft Risiken in Kauf zu nehmen

Funktion: aversiver erlebter Zustand (langweile) wird in ein positiv erlebter Zustand der Wachheit und Anspannung überführt

21
Q

Wie hängen Intelligenz und Mortilität zusammen?

A

Intelligente Menschen leben länger
==> indirekter Zusammenhang:

Intelligenz in der Kindheit –> Besseres Gesundheitsverhalten und Sozioökonomischer Status um Erwachsenenalter –> Geringere Mortalität und Morbidität

22
Q

Warum korrelieren oft eine erhöhte kardiovaskuläre Mobidität bzw. Mortalität mit Neurotizismus?

A

Neurotizismus (frühes Erwachsenenalter) –> erhöht Gesundheitsriskantes Verhalten und Stresserleben (mittleres Erwachsenenalter) –> Kardiovaskuläre Morbidität bzw. Mortalität

23
Q

Warum werden “schwierige” Patienten oft nur als schwierig empfunden, müssten dies aber oft nicht sein?

A

==> Projektion, Übertragung und Gegenübertragung
==> oft als schwierig empfunden weil sie unaufgelöste Konflikte in der eigenen Persönlichkeitsentwicklung aktivieren

==> Wechselseitige Beeinflussung

==> Patient ist also nicht schwierig (kein Persönlichkeitsmerkmal) sondern mit dem das Gegenüber Schwierigkeiten hat

24
Q

Wie sollte man mit “schwierigen” Patienten umgehen?

A

je schwieriger der Patient, umso liebevollerer Zuwendung bedarf es

Wir: (problematische Verhaltensweisen)

  • ins Wort fallen
  • Überforderung mit Fachausdrücken
  • Distanzverlust zum Patienten
  • Versuch, den Patienten zu einer Lösung zu überreden
  • Aggressives Konfrontieren
  • Bagatellisieren (Ängste des Patienten herunterspielen)
  • Monologisieren
  • Voretikettierung als „schwierig“
  • Innere Abwesenheit
  • Zeitnot
  • Unangemessene Ermunterung oder falsche Beschwichtigung
  • Delegation von Aufgaben
Patient: 
- der weinende Patient
- der ausufernde Patient
- der wütende, aggressive Patient
- der schweigende Patient
- der ängstliche Patient
- der zu passive Patient
- der fordernde Patient
- der dramatisierende Patient
- der undankbare Patient
- der Patient mit starken Schmerzen - der nicht verständliche Patient
- der nicht verstehende Patient
...
25
Q

Was macht einen Patienten “Schwierig”?

A
  • Ängste
  • krankheitsspezifische Ursachen (Belastung, extreme Situationen)
  • Schmerzvermeidung
  • hohes Informationsbedürfnis
  • Psychopathologie
  • kritische Grundhaltung
  • negative Vorerfahrungen
  • mangelndes Vertrauen
  • überzogene Anspruchshaltung
  • Probleme im Vorfeld des Arztgesprächs

==> die meisten wollen verstanden werden und eine Lösung haben
==> weniger der Patient sondern dessen Verhalten und die Situation sollte als Schwierig betrachtet werden

26
Q

Welche Erfolgreichen Strategien bieten sich an bei “schwierigen” Patienten?

A
  1. Akzeptanz: wertfrei
  2. Empathie: Verbal und nonverbal
  3. Aktiv Hintergründe erfragen: auch aktiv zuhören/offene Fragen/Emotionen
  4. Belastung und Bewältigung anerkennen
  5. Angebot der eignen Maßnahmen machen
  6. Metakommunikation: offen das Verhalten ansprechen das Schwierig ist
  7. Frühzeitige Erkennung von Widerständen
  8. Ernstnehmen
  9. Prüfen ob Patient mit Antwort zufrieden ist
27
Q

Wie kann man sich selber helfen um mit schwierigen Patienten umzugehen?

A
  • Überleben sichern: Termin höflich zuende bringen; nicht zum Objekt machen lassen –> auf Metaebene wechseln (emotionaler Abstand)
  • Dampf ablassen: mit dritten darüber reden
  • Störungen analysieren (Supervision)
  • bewusst machen über eigene abwertende Urteile über den Patienten –> neutrale Haltung einnehmen
  • über Konzeptdifferenz klar werden (verschiedene Ansichten)
  • -> diese mit Patient klären
  • eigenen Grenzen klar machen
  • sich über Überforderung klar machen
28
Q

Refraiming bedeutet dem Problem neue Bedeutung geben durch bedeutungserweiternde Interventionen auf sprachlicher Ebene. Nenne Beispiele.

A

ängstlich ==> vorsichtig, sorgsam
aggressiv ==> expressiv, die eigene Stärke unterschätzen
depressiv ==> still, sich über vieles Gedanken machen
empfindlich ==> sensible, feine Antenne haben
labil ==> dynamisch mitleiden
pessimistisch ==> weitsichtig, aus Erfahrung klug
ungeduldig ==> begeisterungsfähig, engagiert
stur ==> geradlinig, wissen worauf es ankommt

29
Q

Was kann einen Patienten aggressiv machen?

A
  • Schmerzen
  • Demenzen, Durchgangssyndrom und andere hirnorganische Veränderungen
  • Neurologische Erkrankungen
  • Psychiatrische Erkrankungen
  • Psychoaktive Substanzen (Drogen, Alkohol)
  • Medikamente
  • Unterzuckerung
  • Fehlende sprachliche Ausdrucksmöglichkeit

==> Aber auch seelische Ursachen wie z.B. Angst, Verunsicherung, Einsamkeit, Traurigkeit, Selbstwertverslust…

30
Q

Aggression id ein Verhalten, dessen Ziel eine ___ oder ___ ist. Demnach wird unter aggressiven Verhaltens weisen nur solche Verstanden, die zielgerichtet schädigen, schwächen oder in Angst setzen.

A

Beschädigung

Verletzung

31
Q

Man unterschiedet folgende Aggressionen: (TEIL 1)

1) Brachialaggression
2) Stellvertretende Brachialaggression
3) Sozialisierte (verbale) Aggression

==> Erkläre die jeweiligen Begriffe.

A

1) schlagen, beißen, kratzen, würgen, treten, stechen …
2) Abreaktion der Aggression auf Gegenständen z.B. Tür schlagen
3) Angriff mit kommunikativer Waffen, verbal oder nonverbal z.B. schreien, Beschimpfungen, Einkoten, Einnässen, Klingeln, sexuelle Anspielungen, nicht ernst nehmen, ignorieren, Augenrollen, …

32
Q

Man unterscheidet folgende Aggressionen: (TEIL 2)

4) konträr-verdeckte Aggression
5) invertierte Aggression (Autoaggression)
6) Kollektive Aggression

==> Erkläre die jeweiligen Begriffe

A

4) Aggression erschient hier in einem Kleid des Umsorgens, des aufopfernden Helfens, Pflegens, Dienens
5) Selbstbestrafung und Selbstverletzung
6) Individuelle Aggressionspotentiale verlangen nach Abreaktion und verbinden sich mit den Aggressionpotentiale anderer –> Einigkeit in einer Gruppe, dass es eine bestimmte Person es verdient hat aggressiv behandelt zu werden

33
Q

Was ist mit Institutionelle Gewalt gemeint?

A

Gewalt: ein ausgesprochenes oder unausgesprochenes Bedürfnis einer Person wird missachtet

–> bezieht sich auf die Rahmenbedingungen die den persönlichen Lebensraum einschränken (feststehende Aufstehzeiten, feste Essenszeiten …)
==> Kampf um Autonomie (z.B. gegen Pflege)

–> Beidseitiger Stress des Personals und der Patienten sinkt Hemmschwelle für aggressives Verhalten

–> z.B. Demente Frau wird vom Weglaufen gehindert, ein akutpsychotischer Patient wird gegen seinen Willen in die Psychiatrie gebracht, eine magersüchtige Patientin wird Zwangsernährt,

34
Q

Was bedeutet Deeskalation?

A

= Maßnahme, welche die Entstehung oder die Steigerung von Gewalt und Aggression erfolgreich verhindern kann

Ziel: aggressions- oder gewaltbedingte psychische Beeinträchtigungen oder Verletzungen eines Menschen zu vermeiden

Aggression verstehen, deuten, verändern und vermeiden

35
Q

Was ist das 6 Stufenmodell der Deeskalation?

A
  1. Verhinderung der Entstehung von Gewalt und Aggression
  2. Veränderung der Sichtweisten und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen
  3. Verständnis der Ursachen
  4. Kommunikative Deeskalationstechniken
  5. Patientenschonende Abwehr- und Fluchttechniken bei Angriffen
  6. Patientenschonende Immobilisations- und Fixierungstechnicken