Entwicklungspsychologie - Alter Flashcards
Altersstrukturen nach RKI werden wie folgt eingestuft:
Mittleres Erwachsenenalter 35 - 65 Jahren
Höheres Erwachsenenalter:
65 - __ Jahren
Hohes alter:
nach __
85
Was bedeutet “Altern”?
- Lebenswahrscheinlichkeit verringert
- Alter oft als Abbau gesehen: aber beides (Auf- und Abbau) immer vorhanden; nur Verhältnis verändert
- hohe Variabilität
–> Wesentlich ist interne Repräsentation vom Altern (biopsychosoziales Modell)
Konzepte des Alterns sind: Disengagementtheorie Aktvitätstheorie Kontinuitätstheorie Erkläre die Theorien kurz. --> Nicht alle Theorien spielen zusammen: hängt immer von der Person ab
Disengagementtheorie:
freiwilliger Rückzug aus sozialen Rollen –> Steigerung des Wohlbefindens
Aktvitätstheorie:
positiver Zusammenhang zwischen Lebenszufriedenheit und sozialer Aktivität
Kontinuitätstheorie:
Fortsetzung bisherigen Gewohnheiten unter ANPASSUNG an objektive und subjektive Gegebenheiten
Thesen erfolgreichen Alterns: Man kann zwischen normalem, optimalem und krankem Altern unterscheiden. (These 1)
Was bedeutet das jeweils?
Normal: ohne gravierende körperliche oder geistige Erkrankungen
Optimal: Utopie, Altern unter entwicklungsfördernden und altersfreundlichen Bedingungen
Krankes: geprägt durch medizinische Ätiologie und Krankheitsprozesse
Thesen erfolgreichen Alterns:
Der Alternsvorgang ist ___ (variabel). (These 2)
Worin liegen Unterschieden?
heterogen
- genetische Ausstattung
- Umweltbedingungen
- Krankheitsmuster, Multimorbiditätsforschung
Thesen erfolgreichen Alterns:
These 3: Es gibt eine beträchtliche “stille Reserve” (Plastizität)
–> Was bedeutet das?
= ältere Menschen besitzen Reserven, die sich durch Lernen, üben oder Training aktivieren lassen
Thesen des erfolgreichen Alters:
These 4: In der Nähe der Leistungsreservegrenzen gibt es einen altersbedingten ___.
Verlust
Thesen des erfolgreichen Alters:
These 5: Mit fortschreitendem Alter wird die Bilanz von Entwicklungsgewinn und -verlust zunehmend ___.
negativ
Thesen erfolgreichen Alterns:
These 6: Das Selbstbild bleibt auch im hohen Alter __.
Erkläre diese Aussage
intakt
Lebenszufriedenheit und Kontrollvermögen, Selbstbewirkungsvermögen zwischen älteren und jüngeren unterscheiden sich im Durchschnitt nicht
Was ist das SOK-Modell? Erkläre folgende Begriffe innerhalb des Konzepts: Selektion Optimierung Kompensation
= Modell der selektiven Optimierung und Kompensation
Selektion: Auswahl von Funktionsbereichen
Optimierung: Erwerb, Verfeinerung, Anwendung von Ressourcen zum Erzielen von Entwicklungsschritten
Kompensation: Ressourceneinsatz bei Verlusten
Beispiel für kognitive und motorische Aspekte:
Pianist spielt im Alter:
weniger Stücke (Selektion),
übte sie besonders gründlich (Optimierung)
und verlangsamte sein Tempo vor schnellen Passagen so, dass die nachfolgenden Läufe im Kontrast besonders schnell wirkten (Kompensation).
Nenne ein Beispiel im Bereich Soziale Aspekte anhand des SOK Modells die Selektion, Optimierung und Kompensation.
Selektion: soziale Kontakte einschränken
Optimierung: diese Kontakte aufrechterhält und pflegt (tiefgründig)
Kompensation: Hörgerät, Gesprächstempo anpassen (langsamer), Themen anpassen, mehr Telefonanrufe statt persönliche Treffen
Das Modell der assimilativer und akkommodativer Prozesse kann auch im Altern verwendet werden. Erkläre die Begriffe Assimilation und Akkommodation.
Assimilation:
•konvergente, zielfokussierte Informationsverarbeitung
•erhöhte Verfügbarkeit von Kognitionen, welche die Zielverfolgung unterstützen •Abschirmung gegen konkurrierende Handlungstendenzen
Akkommodation:
•Ausweitung des Aufmerksamkeitsfeldes auf neue Bereiche
•neue Strategien zur Erreichung einer stabilen Lebenszufriedenheit sind möglich
Wie kann man das Modell der Assimilation und Akkommodation auf Altern übertragen?
Bewältigungsstrategien im Alter – Diskrepanz zwischen aktuellem und gewünschten Zustand -> Diskrepanzreduktion durch:
Assimilation:
hartnäckige Zielverfolgen, Verstärktes Training, um Das Ziel noch zu erreichen
Akkommodation:
flexible Zielanpassung, Anpassung persönlicher Standards, Revision von Priotritâten, kognitive Neubewertung
Wie verändert sich die Kognition im Alter? (physiologisch) (Was nimmt ab; was für Stärken und Gewinne gibt es?
- weiterhin hohes Lernvermögen: wichtig ist Erfahrungswissen
- stetiges Training wichtig
Alterungsprozesse des ZNS: ABNAHME der Präzision und Geschwindigkeit (sensomotorische Abläufe, Infoverarbeitung, lernen, lösen neuartiger Probleme)
Stärken und Gewinne:
- Erfahrungen widerspiegeln:
→ kristalline Intelligenz und Daseinskompetenzen (Fähigkeit zur Lösung kognitiver Probleme, bereichsspezifische Wissenssysteme, sozial- kommunikative Kompetenzen, Umgang mit persönlichen Krisen und Belastungen)
Was ist die Kristalline Intelligenz?
- Individuelles Wissen/Verbindung zu vorhanden Wissenbeständen
- Lösungsansätze für bekannte Aufgaben
- Problemlösungstechnicken und Strategien
- zusammenhänge erkennen
- Weitblick
- logisches Denken
- Urteilsvermögen
- sprachliche Fähigkeiten