Persönlichkeit Biologische Persönlichkeitstheorien Flashcards
Was ist die Biologische Psychologie?
(Methoden)
Biologische Psychologie
= interindividuelle Unterschiede werden oft als
Fehlerquellen vernachlässigt
Biopsychologische Persönlichkeitsforschung
=> differentiell-psychologisch orientierte
Perspektive wird ebenso eingenommen
Methoden
-> EEG
-> MRT
-> Pharmakologie
-> Periphysiology
-> Molekulargenetik
-> Tierexperimentielle Persönlichkeitsforschung
Was ist die biologisch psychologische Methode EEG?
(Methoden)
-> erfasst elektrische Aktivität des Gehirn an der Kopfoberfläche
-> hohe zeitliche, geringe räumliche Auflösung
EEG-Signal
-> wellenförmiger Verlauf elektrischer Spannung über Zeit
-> Messung mithilfe von Elektrode , die an unterschiedliche Kopfposition angebracht sind
Frequenzanalytische Auswertung
-> rechnen aus, mit welcher relativen Stärke unterschiedlich schnelle Schwingungen zum Gesamtsignal beitragen
Was ist die biologisch psychologische Methode MRT?
(Methoden)
= Magnetresonanztomographie
-> Gehirn kann in 3D abgebildet werden
funktionales MRT
-> misst Hirnaktivität indirekt über lokale
Veränderungen der Blutversorgung
-> räumliche Auflösung sehr gut, zeitliche Auflösung
weniger präzise
=> interindividuelle Unterschiede in Hirnstrukturen
= Persönlichkeitseigenschaften
Was ist die biologisch psychologische Methode Pharmakologie?
(Methoden)
= interindividuelle Unterschiede in Funktionsweise einzelner Neurotransmittersysteme
-> pharmakologische Manipulation von
Neurotransmitter
=> direkte Beeinflussung von Gehirnpozessen durch experimentelle Eingriffe und direkte Vergleiche zwischen Substanz- und Placebogruppen
Phänomenzentrierter Ansatz
-> Eigenschaft assoziierte Verhalten und erleben durch bestimmte Substanz reduzieren / verstärken
Differentielle-Reaktion-Ansatz
-> interindividuelle Unterschiede
= Zusammenhang Reaktion auf bestimmte Substanz und Persönlichkeitseigenschaft
Was ist die biologisch psychologische Methode Pheriphysiologie?
(Methoden)
= physiologische Aktivität des Gehirns erfassen
Erfassung von
-> kardiovaskuläre Aktivität
-> Hautleitfähigkeit
-> Muskelaktivität
-> Körpertemperatur
-> Pupillengrößen
-> Augenbewegung
-> Magen-Darm-Aktivität
-> Atmung
Auswirkung durch kognitive und affektive Hirnprozesse
-> Indikation für menschliches Erleben
-> je nach Erhebungskontext, stabile
interindividuelle Unterschiede
Was ist die biologisch psychologische Methode Molekulargenetik?
(Methoden)
= Varianz in Persönlichkeitseigenschaften kann auf genetische Variation zurückgeführt werden
Polymorphismen
= stellen an der DNA, an denen sich Menschen voneinander unterscheiden
Seit 1990er Jahre
-> Versuche Polymorphismen ausfindig zu machen, die mit interindividuellen Unterschieden in Persönlichkeitssmerkmalen zusammenhängen
Speicher/Blutprobe
-> Einzelne Abschnitte der DNA können im Labor gezielt vervielfältig und ausgewertet werden
-> Über bestimmte Chips kann eine große Menge einzelner DNA-Abschnitte bestimmt werden
Was ist die biologisch psychologische Methode Tierexperimentelle Persönlichkeitsforschung?
(Methoden)
=unterschiedliche Tierarten mit stabilen und transsituativ konsistenten interindividuellen Unterschieden im Verhalten
-> können parallelen zu menschlichem Verhalten und Persönlichkeitseigenschaften aufweisen
=> Beitrag zum Verständnis biologischer Grundlagen menschlicher Persönlichkeitseigenschaften
Annahme
-> evolutionäre Kontinuität bestimmter Merkmale und Mechanismen
Experimentelle Manipulationen
(invasive Methode)
-> selektive Züchtung
-> gezielte Genmanipulation
-> Genaktivierungen
-> Kontrolle der Lebensumwelt über Lebensspanne
Was ist die Erklärungstheorie von Eyesenck PEN?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
Erklärung
= Feststellung der kausalen Elemente, die diese Unterschiede hervorrufen
Interindividuelle Unterschiede in Extraversion und Neutrotizismus führt auf Unterschiede in der neuronalen Erregung / Erregbarkeit bestimmter Hirnsysteme zurück
-> Extraversion:
- Hirnphysiologische Grundlage
Aufsteigenes Retikuläres
Aktivierungssystem (Arousal +
Arousability)
-> Neurotizismus
- Hirnphysiologische Grundlage
Limbisches System (Activation)
Was ist das Aufsteigende Retikuläres Aktivierugssystem (ARAS)?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
(Biologische Basis von Extraversion)
Funktion
(unspezifische Aktivierung)
-> Regulation von Aufmerksamkeit und Wachheit
Verlauf
(Hirnstamm)
-> diffuse aufsteigende Fasern
-> Cortex
Afferenzen
Sinnessyteme, Limbisches System
Wie sind das ARAS und Extraversion nach Eyesenck verknüpft?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
Annahme
Es gibt genetisch bedingte Unterschiede in
-> Aktivität / Erregung des ARAS
(arousal)
= Cortex (tonisch)
-> Aktivierbarkeit / Erregbarkeit des ARAS
(arousability)
= Cortex (phasisch)
Typen
1. Extravertierte (E+)
2. Intovertierte (E-)
Merkmale des ARAS
1. hypoaktiv (schwach aktiv) +
hyposensitiv (schwer aktivierbar)
2. hyperaktiv (stark aktiv) +
hypersensitiv (leicht aktivierbar)
Hedonischer Tonus
1. mittlerer Stimulationsgrad
2. niedriger Stimulationsgrad
Was ist der Umgekehrte Zusammenhang zwischen Stimulation und Hedonischer Tonus?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
Stimulation
1. geringe Stimulation
2. mittlere Stimulation
3. starke Stimulation
Arousal (Aktivität / Erregung des ARAS)
1. geringes Arousal
2. mittleres Arousal
3. starkes Arousal
Hedonischer Tonus
1. negativ
2. positiv
3. negativ
Empfunden als
1. unangenehm
2. angenehm
3. unangenehm
Stimulationsgrad für optimales Erregungsniveau
-> zwischen niedriger und mittlerer Stimulation
-> von Personen bevorzugt
-> vermeiden zu geringe / starke Stimulation
Transmarginale Hemmung
-> Ab bestimmten Punkt führt weitere Zunahme der
Stimulation zu einer Hemmung
-> Hemmung wirkt dem Einfluss der Stimulation entgegen
-> führt zu einer Abnahme des Arousals
(Schutzfunktion)
Wie ist die Extraversion für Extravertierte und Introvertierte über die Stimulation ausgeprägt?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
Merkmal des Aras
(E+) hypoaktiv + hyposensitiv
(E-) hyperaktiv + hypersensitiv
Hedonischer Tonus
(E+) brauchen mehr Stimulation für ein optimales Erregungsniveau
(E-) brauchen weniger Stimulation für ein optimales Erregungsniveau
Verhalten
(E+) suchen Stimulation, um ihre chronische Unterregung auszugleichen
(E-) vermeiden Stimulation, um unangenehme Überregung zu vermeiden
Stimulationsgrad für optimales Erregungsniveau
(E+) mittlerer Stimulationsgrad
(E-) niedriger Stimulationsgrad
(durchschnitt: zwischen niedrig und mittel)
Wie wurden Eyesencks biologische Basis von Extraversion empirisch überprüft?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
-> Sensorische Untersuchungen
-> Aufmerksamkeitsuntersuchungen
-> Psychophysiologische Studien
-> Pharmakologische Studien
Was sagt die Extraversionstheorie für das Verhalten von Menschen vorher?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
(E+)
-> können intensive sensorische Stimulation besser aushalten
-> suchen intensive sensorische Stimulation auf
Beispiel
-> Lärm
-> Schmerz
-> auch hypothesenkonträre Befunde
Studienlage
=> Gemischt
=> Eher Pro, aber auch Contra und Null
Was sagt die Extraversionstheorie für kognitive Leistungen von Menschen vorher?
(Eyesenck Erklärungstheorie)
Annahme
-> verschiedene Leistungen sind an das kortikale Erregungsniveau (arousal) gebunden.
(Motorik, Gedächtnis, lernen, aufmerksamkeit,…)
Yerkes-Dodson-Gesetz
-> Umgekehrt U förmiger Zusammenhang Arousal -> Leistung
(E+)
-> Bei mittlerem bis hohem Stimulationsgrad besser
(E-)
-> Bei niedrigem bis mittlerem Stimulationsgrad besser
Auswertung
-> empirische Untersuchungen mit unterschiedlichen Aufmerksamkeitsaufgaben
- leichte Aufgabe (geringe Simulation):
Introvertierte besser
- bei anderen
Aufmerksamkeitsleistungen
inkonsistent
Studienlage
=> Gemischt
=> Pro, Contra, Null
Was ist das Drogenpostulat von Eysenck?
(Eysenck Erklärungstheorie)
= Zugabe einer pharmakologischen Substanz zur Erhöhung / Erniedrigung des kortikalen Arousals kann die Position einer Person auf der E+/- Dimension kurzzeitig verschoben werden
Stimulantien
-> Koffein, Amphetamine
-> Erhöhung des Arousals
-> Introversion
Sedativa
-> Alkohol, Barbiturate
-> Verringerung des Arousals
-> Extraversion
Studienlage
=> Gemischt
=> Pro, Contra, Null