Ausgewählte Persönlichkeitskonstrukte Flashcards

1
Q

Wie sehen die Unterschiede in Angstbewältigungsstrategien aus?
(Repression vs Sensitization)

A

Umgang mit angstauslösenden Reizen / Situationen als Häufigkeit / Wahrscheinlichkeit zweier gegensätzlicher Strategien

Repression
-> Represser
(Abwehr, Verleugnung, Vermeidung)

Sensitization
-> Sensitizer
(Zuwendung, verstärkte Aufmerksamkeit, Empfänglichkeit, Sensibilisierung)

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2
Q

Wie zeichnen sich die interindividuellen Unterschiede im Repression vs Sensitization Konstrukt aus?
(Repression vs Sensitization)

A

allgemeine Wahrnehmungsphänomene

1940er: Wahrnehmung als adaptives Verhalten

Experimente zur Wahrnehmung emotional besetzter oder angstassoziierte Wörter
-> Höhere Erkennungszeit
=> Wahrnehmungsabwehr
-> Niedrigere Erkennungszeit
=> Wharnehmungsvigilanz

=> Individuelle Unterschiede (Abwehr/Vigilanz)
= Repression/Sensitization

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3
Q

Wie unterscheiden sich die Physiologische Reagibilität von Repressern und Sensitizern?
(Repression vs Sensitization)

A

Allgemein
-> Emotionale Reaktion auf bedrohliche Reize
=> physiologische Erregung

Represser
-> Berichten wenig Angst
-> Haben starke physiologische Aktivierung

Sensitizer
-> Berichten viel Angst
-> Haben geringe physiologische Aktivierung

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4
Q

Was ist die Zweidimensionale Erfassung von Ängstlichkeit und Repression vs Sensitization?
(Repression vs Sensitization)

A

Fragebogen zu Angstleugnung und Ängstlichkeit

Angstleugnung / Ängstlichkeit
-> hoch / niedrig: Represser
-> niedrig / hoch: Sensitizer

-> hoch / hoch: Hochängstliche
-> niedrig / niedrig: Niedrigängstliche

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5
Q

Wie werden die Bewältigungsweisen der Ängstlichkeit zu den Repression vs Sensitization erklärt?
(Repression vs Sensitization)

A

Kognitives Modell
= Analyse von Aufmerksamkeitsprozessen in bedrohlichen Situationen

erklärende Theorie
-> Bedrohung durch Mehrdeutigkeit oder
Gefahrenreize
-> Unterscheidung, ob sie körperliche Erregung
oder Unsicherheit schlechter tolerieren können
-> Unsicherheit: Besorgnis (Angst vor Gefahr)
-> Erregung: Emotionalität (Angst vor Angst)

deskriptive Konstrukte
-> Seperate Persönlichkeitsdimensionen
-> schließen einander nicht aus
-> Vigilanz
= Verstärkte Aufnahme und Verarbeitung
bedrohlicher Informationen
-> Kognitive Vermeidung
= Abkehr von bedrohlicher Information

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6
Q

Wie bestimmt die Persönlichkeit die Bewältigungsstrategie?
(Repression vs Sensitization)

A

Die Intoleranz gegenüber Unsicherheit / Erregung bestimmt Bewältigungsstrategie
-> Reduktion / Vermeidung was Angst macht

Persönlichkeit
-> Sensitization
(intolerant gegenüber Unsicherheit kein Problem mit körperlicher Erregung)

-> Ängstlichkeit
(Unsicherheits- und Erregungsintoleranz)

-> Nicht-Defensivität
(Unsicherheits- und Erregungstoleranz)

-> Repression
(intolerant gegenüber körperlicher Erregung kein Problem mit Unsicherheit)

Bewältigungsprozesse
-> Vigilanz
(verstärkte Aufnahme und Verarbeitung bedrohlicher Informationen)

-> Kognitive Vermeidung
(Abkehr von bedrohlicher Information)

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7
Q

Was sind wichtige Einflüsse auf die Differentielle Psychologie der Ängstlichkeit?
(Ängstlichkeit)

A

-> Psychonanalyse
-> Allgemeine Psychologie

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8
Q

Was versteht die Differentielle Psychologie unter Ängstlichkeit?
(Ängstlichkeit)

A

Ängstlichkeit / Angstneigung / Angstbereitschaft
= Disposition zu Angstreaktionen

Beschreibt Interindividuelle Unterschiede in
-> Häufigkeit mit starken Ängsten zu reagieren
-> Leichtigkeit der Angstauslösung
-> Intensität der Angstreaktion
-> Dauer der Angstreaktionen

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9
Q

Wie lässt sich Ängstlichkeit zwischen State und Trait?
(Ängstlichkeit)

A

Trait / Eigenschaft -> Ängstlichkeit
-> Stabile interindividuelle Unterschiede in der Tendenz, angesichts potentiell bedrohlicher Situationen mit der Emotion Angst zu reagieren
(Verhaltensdisposition)

State / Zustand -> Angst / Zustandsangst
-> Intraindividuell variierender affektiver Zustand
des Organismus
-> spezifische physiologische, behavioral-expressive
und subjektive Parameter
-> Aktuelles Geschehen von relativ kurzer Dauer

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10
Q

Was ist der Zusammenhang zwischen Ängstlichkeit und Neurotizismus?
(Ängstlichkeit)

A

= Persönlichkeitsskalen, die Ängstlichkeit situationsspezifisch erfassen, korrelieren hoch mit Neurotizismus

Eysenck (PEN) / Gray (BIS/BAS)
-> Ängstlickeit
= Kombination von Neurotizismus und
Introversion (N+/E-)

-> Costa & McCrae (FFM)
-> Ängstlichkeit
= Facette von Neurotizismus

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11
Q

In welche Kategorien differenziert man Ängstlichkeit situativ?
(Ängstlichkeit)

A

3 Arten von angstauslösenden Situationen
-> Soziale Situationen
-> Physische Bedrohungssituationen
-> Ungewisse, mehrdeutige Situationen

3 Reaktionsebenen der Angst
-> subjektiv-psychologisch (Denken/Fühlen)
-> neuro-physiologisch (Körper)
-> motorisch-behavioral (Verhalten)
(Je stärker die Angst, desto eher laufen die Prozesse simultan ab)

Angsthierarchie
-> Bereiche der Ängstlichkeit
-> Ängstlichkeit = Dispositionshierarchie
1. übergeordneter Faktor allgemeiner Ängstlichkeit
2. stark generalisierende Eigenschaft der Ängstlichkeit
3. situationsspezifische Ängstlichkeitsfaktoren

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12
Q

Wie verändert Ängstlichkeit die weise der Informationsverarbeitung?
(Ängstlichkeit)

A

Verzerrung der Informationsverarbeitung
= Negativity Bias zugunsten negativer / angsterregender Information
-> Aufmerksamkeit
-> Interpretation
-> Gedächtnis (Enkodierung und Abruf)

=> Kognitive Vulnerabilität für Emotionale Störungen

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13
Q

Wie wirkt sich Ängstlichkeit auf kognitive Leistung aus?
(Ängstlichkeit)

A

Forschung zeigt
-> Häufig keine Leistungsunterschiede zwischen
Hoch- und Niedrigängstlichen

Negativer Effekt von Ängstlichkeit
-> Hochängstliche haben eine schlechtere zielgerichtete (top-down) Aufmerksamkeitskontrolle
-> Sind sie anfälliger für den störenden Einfluss ablenkender Gedanken und Reize

Positiver Effekt von Ängstlichkeit
-> Die Ängstlichen legen sich mehr ins Zeug / zeigen
höhere Anstrengung
-> Angst vor negativen Konsequenzen schlechter
Leistung

(Ausgleich positiver und negativer Effekte)

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14
Q

Was ist Effizienz im Sinne der kognitiven Leistung?
(Ängstlichkeit)

A

Effektivität ÷ Anstrengung = Effizienz

-> Effektivität der Leistung
= Qualität (Maß = Korrektheit)
-> Anstrengung (Maß = Hirnaktivität)
= In die Bearbeitung einer Aufgabe investierte
Anstrengung
-> Effizienz der Verarbeitung

Bei gleicher Effektivität
-> Je höher die Anstrengung, desto geringer die
Effizienz

Ängstlichkeit
-> nicht geringe Effektivität kognitiver Leistungen
-> sondern geringe Effizienz kognitiver Verarbeitung

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15
Q

Was sind die Zentralen Impostor-Merkmale?
(Impostor-Selbstkonzept)

A
  1. Überzeugung
    • Umwelt über eigenen Fähigkeiten getäuscht
    • Von Umwelt überschätzt
    • In Wirklichkeit weniger kompetent als
      angenommen
  2. Ursachenzuschreibung
    • Erfolg auf externale Faktoren zuzuführen
      (gutes Timing, Charme, Glück)
    • Lob und Anerkennung unverdient / abgewiesen
  3. Angst
    • Entlarvung als Hochstapler (Inkompetenz)
    • An Aufgabe scheitern
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16
Q

Was sind Eigenschaften über Imposter?
(Impostor-Selbstkonzept)

A

-> keine signifikanten Geschlechtsunterschiede
-> unter begabten aller Berufsgruppen verbreitet
-> höhere Bildungsniveaus und qualifizierte
Abschlüsse stärker betroffen
-> kulturübergreifendes Phänomen

=> etwa die Hälfte erfolgreicher Personen
(Individualität unspezifisch / unabhängig)

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17
Q

Wie entstehen Impostor-Selbstkonzepte?
(Impostor-Selbstkonzept)

A

Persönlichkeitsstruktur
-> geringer Selbstwert
-> hoher Perfektionismus
-> externale Kontrollüberzeugung

Familiendynamik und Erziehungsstile
-> hohe Leistungs- und Wettbewerbsorientierung
-> Eigenschafts- und Rollenzuschreibung
-> Emotionale Bedürfnisse der Eltern erfüllen

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18
Q

Was ist der Zyklus in welchem sich Impostors befinden?
(Impostor-Selbstkonzept)

A

-> Potential in Ausbildung und Beruf wir nicht ausgeschöpft

Leistungsbezogene Aufgabe
-> Angst / Selbstzweifel / Besorgnis
-> Exzessive Vorbereitung
Anfängliches Aufschieben
-> kurzfristige Erleichterung
-> Abwertung von Lob und Leistung
-> Subjektives Erleben und Bestätigung als
Betrug

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19
Q

Was sind die Psychischen Auswirkungen des Impostors?
(Impostor-Selbstkonzept)

A

-> deutliche Beeinträchtigungen des psychischen Wohlbefindens
-> Erhöhte Stressbelastung
-> Schwierigkeiten der Distanzierung von Arbeit in
der Freizeit
-> Emotionale Verausgabung
-> Emotionale Instabilität
-> Burn-Out
-> Depression

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20
Q

Welche Interventionen helfen gegen Impostor-Selbstkonzepte?
(Impostor-Selbstkonzept)

A

-> Selbsthilfemaßnahmen
-> Supervision, Coaching
-> Psychotherapie

=> Identifikation und Veränderung dysfunktionaler
Gedanken, die zu einer erheblichen Belastung
führen
=> Aufbau eines verinnerlichten Selbstwertgefühls

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21
Q

Wie versucht man Aggressivität Objektiv zu definieren?
(Aggression und Aggressivität)

A

Aggression
= eine Reaktion, bei der einem anderen Organismus Schaden zugefügt wird

-> Erlebnisse und Motive des Handelnden müssen in der Definition berücksichtigt werden

Aggression
= jene Verhaltensweisen, mit denen die direkte oder indirekte Schädigung eines Individuums, meist eines Artgenossen, gewollt wird

-> Berücksichtigt auch aggressive Handlungen, die ihr Ziel nicht erreicht haben

=> Intention und vom Kontext abhängige Beobachtung vom Wertesystem des Beobachters

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22
Q

Wie wird eine Handlung als aggressiv eingestuft?
(Aggression und Aggressivität)

A

Zuschreibung / Attribution durch Beurteiler
-> Einschränkung der Verhaltensalternativen oder Verhaltenskonsequenzen eines Gegenübers

-> Handlung gegen die eigenen Interessen oder
diejenigen der Zielperson gerichtet
-> Handlung als intendiert, bösartig oder selbstsüchtig gehalten

-> anti-normative oder ungesetzliche Handlungsauffassung

23
Q

Wie wird Aggressivität von einem Beobachter bewertet / eingeschätzt?
(Aggression und Aggressivität)

A

Experiment
Wer hat wem was getan?

Die Beurteilung der Schwere einer Aggression hängt ab von
-> Merkmalen des Täters
(besonders negativ beurteilt:
Aggression von Männern)
-> Merkmalen des Opfers
(besonders negativ beurteilt:
Aggression gegen Frauen)
-> Beziehungen zwischen Täter und Opfer
-> Merkmalen des Beurteilers

24
Q

Wie wird Aggression noch einmal psychoanalytisch erklärt?
(Aggression und Aggressivität)

A

Katharsis-Hypothese
-> Spannungsaufbau: Anstauung aggressiver
Triebenergie
-> Spannungsreduktion: Affektabfuhr

Dampfkessel Analogie
-> Im Anschluss an aggressive Akte sollte die Wahrscheinlichkeit für weitere aggressive Akte vorübergehend vermindert sein
(inkonsistente Studienlage)

25
Q

Wie wird Aggression behavioristisch erklärt?
(Aggression und Aggressivität)

A

Klassische Konditionierung
-> UCS: Schmerz
-> UCR: Fight / Flight / Freeze

Operante Konditionierung
-> Aggression zur Zielerreichung
-> Verstärkung durch Zielerreichung
(Ziel: Willen durchsetzen, Aufmerksamkeit erhalten)

Beobachtungslernen
-> Experimente zu Aggression von Bandura
(Nachahmung / Lernen am Modell)

26
Q

Welchen Effekt haben Darstellungen, Vorstellungen, Ausagieren von Aggressionen?
(Aggression und Aggressivität)

A

Die psychologische Forschung hat darauf keine einfache klare Antwort

Katharsis-Hypothese
(psychoanalyse)
-> Aggressionsverhalten -

Beobachtung
(Behaviorismus)
-> Aggressionsverhalten +

=> Viele Faktoren spielen eine Rolle + interindividuelle Unterschiede in den Faktoren

27
Q

Wie bewirken Interindividuelle Unterschiede Aggressivität?
(Aggression und Aggressivität)

A

Aggressives Verhalten wird durch ein Persönlichkeitsmerkmal mit bedingt
-> Aggressivität / Aggressionsbereitschaft
= breit generalisierte Disposition, aggressiv und feindselig

Aggressivität messen durch
-> Fragebögen
- Körperliche Aggression,
- Verbale Aggression,
- Ärger/Zorn,
- Feindseligkeit

-> Objektive Tests
- Verhaltenstests im Labor
- Aggressionsmaschine

28
Q

Wie stabil sind Interindividuelle Unterschiede in Aggressivität?
(Aggression und Aggressivität)

A

Längsschnittliche Studien
-> Retest-Stabilität über 10 Jahre
-> Prädikatoren für Aggressivität im Jugendalter

=> Aggressivität im Kindesalter sagt aggressives Verhalten und Delinquenz im Jugend- / Erwachsenenalter vorher

29
Q

Wie unterscheiden sich Geschlechter in der Aggressivität?
(Aggression und Aggressivität)

A

Verbale Aggressivität
-> kleiner Unterschied

körperliche Aggressivität
-> großer Unterschied

(Mädchen zeigen mehr Beziehungsaggressivität als Jungen)
-> Mit dem Alter gehen die Aggressivität bei beiden Geschlechtern zurück

30
Q

Was sind biologische Faktoren die Aggressivität beeinflussen?
(Aggression und Aggressivität)

A

Männliche Sexualhormone

Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin
-> physiologische Aktivierung

Gehirnregionen

=> Biologische Faktoren wirken in Interaktion mit sozialen Faktoren, Erfahrung und Lernen

31
Q

Welche drei Eigenschaften sind teil der dunklen Triade?
(Dunkle Triade)

A

Narzissmus
Machiavellismus
Soziopathie

32
Q

Was ist Narzissmus?
(Dunkle Triade)

A

= überhöhtes Selbstbild,
Gefühl von Großartigkeit
ausgeprägte Anspruchsdenken

unterschiedliche Faktoren des Narzissmus
-> soziale Bewunderung durch Selbstdarstellung erlangen (Erhöhung des Selbst)
-> soziales Versagen durch Verteidigung des Selbst und die Herabsetzung anderer verhindern (antagonistischer Selbstschutz durch Rivalität)

33
Q

Was ist Machiavellismus?
(Dunkle Triade)

A

= Manipulativ, unmoralisch,
zynisch, ausbeuterisch,
unehrlich, kalt

-> Machiavellismus negativ korreliert mit Verträglichkeit / Gewissenhaftigkeit
-> Machiavellismus positiv korreliert mit einem starken Gefühl von Kontrolle

-> wirken einnehmend und überzeugend
-> keine Probleme ethische Standards zu brechen und Mitmenschen zu belügen / täuschen

34
Q

Was ist Soziopathie?
(Dunkle Triade)

A

= Kaltherzigkeit, Impulsivität,
fehlender Altruismus,
Gewaltneigung

-> Mischung von Verhalten und Emotionalität einschließlich
- oberflächlicher Affektivität,
- schwachem Gewissen,
- geringer Angst und Empathie,
- Egozentrismus,
- Impulsivität,
- sowie Aggressivität
- Kriminalität

-> korreliert negativ mit Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus
-> positive Korrelation mit Extraversion und Offenheit

35
Q

Was sind relevante Begriffe und Konzepte von Emotionen?
(Emotionsregulation)

A

Idee des Prozessmodels
-> Emotionen entstehen aus einer Sequenz von Situationen, Aufmerksamkeit, Bewertung und Emotionsantwort

-> Aufmerksamkeit wird auf ein potenziell emotionsauslösendes Ereignis gerichtet
-> Emotion wird durch die Bewertung des Ereignisses bestimmt
-> Emotion wird auf verschiedenen Ebenen erlebt
- physiologisch, subjektiv, behavioral

=> Emotionen umfassen negative & positive Zustände, die affektiv & kurzfristig sind

36
Q

Was sind die 4 Funktionen von Emotionen?
(Emotionsregulation)

A

Allgemein: Emotionen haben verschiedene Funktionen
1. Aufmerksamkeitslenkung auf ganz bestimmte Dinge in der Umwelt
2. Besondere Empfänglichkeit für bestimmte Ereignisse
3. Vorbereitung auf wichtige Verhaltensweisen
4. Gestaltung sozialer Interaktionen

=> Notwendigkeit: Emotionen zu regulieren

37
Q

Was ist die Emotionsregulation und das Prozessmodell der Emotionsregulation?
(Emotionsregulation)

A

= beschreibt
-> wie Individuen beeinflussen
-> welche Emotionen sie verspüren
-> wann sie diese verspüren
-> wie sie diese erleben und ausdrücken

Ziel
-> vermindern / verstärken von negativen / positiven Emotionen

Prozessmodell der Emotionsregulation
-> Situation (Situationsmodifikation)
-> Aufmerksamkeit (Aufmerksamkeitslenkung)
-> Bewertung (Kognitive Änderung)
-> Reaktion (Reaktionsveränderung)

38
Q

Was sind die 5 Stufen des Prozessmodell der Emotionsregulation?
(Emotionsregulation)

A
  1. Situationsauswahl
    -> Handlungen, welche darauf abzielen, einer bestimmten Situation ausgesetzt zu sein, die eine erhoffte Emotion hervorruft
  2. Situationsmodifikation
    -> direkte Veränderung einer Situation, um die emotionale Auswirkung anzupassen
  3. Aufmerksamkeitslenkung
    -> Ausrichten der Aufmerksamkeit auf ganz bestimmte Objekte, um damit die eigenen Emotionen zu beeinflussen
  4. Kognitive Änderung
    -> Bewertung der Situation wird verändert, um die emotionalen Auswirkungen abzuschwächen/steigern
  5. Reaktionsveränderung
    -> Strategien, welche direkt die Erlebens, Verhaltens- oder physiologischen Komponenten der Emotionsantwort beeinflussen
39
Q

Was sind individuelle Differenzen bei der Emotionsregulation?
(Emotionsregulation)

A

Emotionsregulation lässt sich situativ einsetzen,
-> Emotionen oder ihren Ausdruck zu steigern / abschwächen
-> auf habitueller Ebene wirkend und zeitlich stabil

Interindividuelle Unterschiede der verwendeten Regulationsstrategien
-> Auswirkung auf das subjektive Emotionserleben –> Emotionsausdruck anpassen

=> Individuen unterscheiden sich darin,
- in welchem Ausmaß sie Emotionen regulieren
- welche Regulationsstrategien hierbei verwendet
werden

40
Q

Was sind relevante Begriffe und Konzepte von Stress und Stressbewältigung
(Stress und Stressbewältigung)

A

Stress
-> subjektiv intensiver, unangenehmer Spannungszustand
-> eine stark aversive, zeitlich nahe und lang ausdauernde Situation sehr wahrscheinlich vollständig kontrollierbar
-> Bewältigung erscheint subjektiv wichtig

  1. Spannungszustand
    -> Ungleichgewicht zwischen Mensch und Situation
  2. Aversivität
    -> Stressauslösende Situation geht mit Unlust, oder ausgelöstem Vermeidungsverhalten einher
  3. Subjektivität
    -> individuelle Stressreaktionen, durch Unterschiede in Einschätzung bestimmter Aspekte

=> Wichtigkeit erhöht Ausprägung der Stressreaktion
=> wenig Kontrollierbarkeit erhöhtes Stresserleben

41
Q

Was ist das transaktionale Stressmodell der Stressentstehung?
(Stress und Stressbewältigung)

A

Annahme
-> Stress entsteht, wenn Anforderungen einer Situation die Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen

Prüfung über
-> Primäre Bewertung
- Ereignis ist irrelevant / günstig / stressend

-> Sekundäre Bewertung
- Frage nach Bewältigbarkeit

42
Q

Auf welche Art erfolgt die Stressbewältigung?
(Stress und Stressbewältigung)

A

Coping
-> Bewältigungsbemühungen durch
- aktive Handlungen
- intraspezifische Prozesse

Copingstrategien
1. Problembezogenes Coping
-> Veränderung / Vermeidung der
stressauslösenden Situationen & Ursachen

  1. Emotionsbezogenes Coping
    -> Regulation der durch Stresssituationen
    ausgelösten Emotionen

-> Im Umgang mit Stressoren werden gleichzeitig &
nacheinander mehrere Copingstrategien
verwendet

-> Wirksamkeit ist kontextspezifisch

-> Breites Repertoire an Copingstrategien

43
Q

Sind Bewältigungsstrategien ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal oder eine momentane?
(Stress und Stressbewältigung)

A

Trait vs State Debatte

State-Ansatz
-> Auswahl und Anwendung bestimmter Copingbemühungen hängt stark von kognitiver Situationsbewertung ab
-> unterliegt intraindividueller Schwankungen

Trait-Ansatz
-> habituelle Copingstile werden postuliert
-> zeitlich relativ stabil über unterschiedliche Situationen und
(eher das typische Verhalten der Stresssituation beschrieben)

=> Stressbewältigung über
- relativ stabile Personenmerkmale
- habituelle Copingstile
- Situationsmerkmale
(Variable Copingstrategien,
Effektivität von Bewältigungsverfahren trainierbar)

44
Q

Was sind relevante Begriffe und Konzepte positiven Denkens?
(Positives Denken)

A

positives Denken
-> wenn Menschen in Erwartung eines begünstigten Ausgangs an ein Problem herangehen positiv interpretieren
-> wird häufig mit positiver Affektivität in
Zusammenhang gebracht
-> positive Stimmung als Motivationsquelle

Optimismus
-> Neigung zu positivem Denken

Dispositionaler Optimismus
-> Tendenz, Dinge zuversichtlich zu sehen und generell positive Ereignisse zu erwarten

Erlernter Optimismus
-> Ereignisse werden auf externalisierte und instabile Ursachen zurückgeführt

45
Q

Was sind die Effekte positiven Denkens zur Gesundheit?
(Positives Denken)

A

Gesundheit
-> Zusammenhänge mit erhöhter Lebenserwartungen
-> verbesserte körperliche Gesundheit
-> verstärktes psychisches Wohlbefinden

Psychische Gesundheit
-> Einfluss auf Psychotherapie
-> Reframing (Kontext Neubetrachtung)
-> Therapieerfolg beeinflusst

46
Q

Wie lassen sich optimistische Denkmuster entwickeln?
(Positives Denken)

A

soziale Beziehungen
-> positives denken verbessert Qualität sozialer
Beziehungen
-> Optimistische Personen als attraktiver betrachtet
-> Beziehungszufriedenheit bei ähnlicher
Optimismus

Leistung und Informationsverarbeitung
-> Bei guter Stimmung werden schwerere Aufgaben gewählt und ist größerer Erfolg garantiert
-> Schlechte Stimmung behindert Erfolg bei schweren Aufgaben

-> In guter Stimmung werden Informationen weniger detailliert betrachtet
(davon ausgegangen dass alles in Ordnung ist)
= Informationsverlust
-> schlecht gestimmte Personen analysieren Botschaften genauer und vorsichtiger

47
Q

Wie lassen sich Pessimistische Denkmuster verändern?
(Positives Denken)

A

Methoden
-> Erleben positiver Erfahrungen
-> Modelllernen
-> Diskussionen von Denkmustern
-> Das Vorstellen von positiven Erlebnissen

Disputation
-> Interventionstechnik, die durch verbales Überzeugen pessimistische Denkweisen verändern soll

Allgemein
-> Identifikation der zugrundeliegenden negativen Überzeugungen, Hinterfragen und Ersetzen durch positive funktionale Gedanken

48
Q

Was sind relevante Begriffe und Konzepte des Selbst und der Persönlichkeit?
(Das Selbst & Persönlichkeit)

A

Das Selbst
= Dynamisches System, das hoch strukturierte, personenbezogene Überzeugungs- / Erinnerungshalte umfasst

Komponenten des Selbst
1. Kognitive Aspekte
-> Selbstkonzept (selbstbezogenes Wissen)
2. Affektive Aspekte
-> Selbstwertschätzung
(positive und negative Selbstbewertung)
3. Handlungsbezogene Aspekte
-> Selbstwirksamkeitserwartungen
-> Selbstregulationskompetenzen
-> Selbstdarstellung

Selbstkonzept
= deskriptive Informationen in Bezug auf die eigene Person
-> dynamisch
-> gekennzeichnet durch Wechselwirkung mit der Umwelt
-> Unterscheidung zwischen
- emotionalen Bereichen
- leistungsbezogenen Bereichen
- sozialen Bereichen
- körperlichen Bereichen

49
Q

Was ist die Selbstwertschätzung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)

A

= Bewertung der eigenen Person

-> Unterscheidung zwischen implizitem und explizitem Selbstwert

Implizite Selbstwertschätzung
-> automatisch-unbewusste Haltung gegenüber der eigenen Person
-> gemessen über Reaktionszeiten und Fehlerhäufigkeiten
-> korreliert mit Nervosität
(spontane wenig kontrollierbare Verhalten in Gestik und Mimik)

Explizite Selbstwertschätzung
-> subjektives Erleben des eigenen Werts

=> entweder Selbstkongruenz oder Selbstdiskrepanz

50
Q

Wie ist die Selbstwertschätzung als Eigenschaft definiert?
(Das Selbst & Persönlichkeit)

A

Selbstwertschätzung
-> stabiles Persönlichkeitsmerkmal
-> situativ-bedingte Schwankungen (Miss/Erfolge)

stabil hoher Selbstwert
-> positive Gedanken/Gefühle
-> Akzeptanz der eigene Schwäche
-> kaum suche nach Bestätigung

instabiler Selbstwert
-> sensible Reaktionen auf bewertende Rückmeldung
-> Ärger
->Rechtfertigungsverhalten
-> depressive Symptomatiken

=> Hat Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden und soziale Beziehungen

51
Q

Was ist die Selbstüberschätzung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)

A

= übermäßig positive Selbstbewertung
-> kurzfristig positive Effekte
(Attraktivität, Wohlbefinden)
-> langfristig negative Konsequenzen
(soziale Ablehnung)
-> Narzissmus kann mit Selbstüberschätzungstendenzen einher gehen
(Ausbeutung anderer und Mangel an Empathie als unterscheidende Aspekte zu Narzissmus)

52
Q

Was ist die Selbstdarstellung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)

A

= Steuerung des Eindrucks von der eigenen Person

Differenzierung zwischen
-> Verhaltensselbst - Wie man sich alleine verhält
-> privates Selbst / Selbstkonzept
- Wie man sich selbst sieht
-> Idealselbst - wie man gerne wäre
-> öffentliche Selbst
- wie man sich anderen präsentiert

Allgemein
-> unterscheiden zwischen inneren (privaten) und
äußeren (öffentlichen) Selbst

Authentizität
-> wenn inneres und äußeres Deckungsgleich sind

53
Q

Was sind die vier Stufen der Selbstdarstellung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)

A
  1. Selbstvergessenheit
  2. Vorbewusstes Scanning
  3. Bewusstheit des Eindrucks
  4. Selbstdarstellungsfokus

(Von 1 zu 4 zunehmende Selbstdarstellung)

54
Q

Was sind die Funktionen der selbstbezogenen Eindruckslenkung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)

A

Funktionen der selbstbezogenen Eindruckslenkung
-> Selbstdarstellung
- ist Mittel interpersonaler Einflussnahme
- wirkt auf Selbstwert und Identitätsausbildung
- begünstigt die Entstehung positiver Emotionen