Ausgewählte Persönlichkeitskonstrukte Flashcards
Wie sehen die Unterschiede in Angstbewältigungsstrategien aus?
(Repression vs Sensitization)
Umgang mit angstauslösenden Reizen / Situationen als Häufigkeit / Wahrscheinlichkeit zweier gegensätzlicher Strategien
Repression
-> Represser
(Abwehr, Verleugnung, Vermeidung)
Sensitization
-> Sensitizer
(Zuwendung, verstärkte Aufmerksamkeit, Empfänglichkeit, Sensibilisierung)
Wie zeichnen sich die interindividuellen Unterschiede im Repression vs Sensitization Konstrukt aus?
(Repression vs Sensitization)
allgemeine Wahrnehmungsphänomene
1940er: Wahrnehmung als adaptives Verhalten
Experimente zur Wahrnehmung emotional besetzter oder angstassoziierte Wörter
-> Höhere Erkennungszeit
=> Wahrnehmungsabwehr
-> Niedrigere Erkennungszeit
=> Wharnehmungsvigilanz
=> Individuelle Unterschiede (Abwehr/Vigilanz)
= Repression/Sensitization
Wie unterscheiden sich die Physiologische Reagibilität von Repressern und Sensitizern?
(Repression vs Sensitization)
Allgemein
-> Emotionale Reaktion auf bedrohliche Reize
=> physiologische Erregung
Represser
-> Berichten wenig Angst
-> Haben starke physiologische Aktivierung
Sensitizer
-> Berichten viel Angst
-> Haben geringe physiologische Aktivierung
Was ist die Zweidimensionale Erfassung von Ängstlichkeit und Repression vs Sensitization?
(Repression vs Sensitization)
Fragebogen zu Angstleugnung und Ängstlichkeit
Angstleugnung / Ängstlichkeit
-> hoch / niedrig: Represser
-> niedrig / hoch: Sensitizer
-> hoch / hoch: Hochängstliche
-> niedrig / niedrig: Niedrigängstliche
Wie werden die Bewältigungsweisen der Ängstlichkeit zu den Repression vs Sensitization erklärt?
(Repression vs Sensitization)
Kognitives Modell
= Analyse von Aufmerksamkeitsprozessen in bedrohlichen Situationen
erklärende Theorie
-> Bedrohung durch Mehrdeutigkeit oder
Gefahrenreize
-> Unterscheidung, ob sie körperliche Erregung
oder Unsicherheit schlechter tolerieren können
-> Unsicherheit: Besorgnis (Angst vor Gefahr)
-> Erregung: Emotionalität (Angst vor Angst)
deskriptive Konstrukte
-> Seperate Persönlichkeitsdimensionen
-> schließen einander nicht aus
-> Vigilanz
= Verstärkte Aufnahme und Verarbeitung
bedrohlicher Informationen
-> Kognitive Vermeidung
= Abkehr von bedrohlicher Information
Wie bestimmt die Persönlichkeit die Bewältigungsstrategie?
(Repression vs Sensitization)
Die Intoleranz gegenüber Unsicherheit / Erregung bestimmt Bewältigungsstrategie
-> Reduktion / Vermeidung was Angst macht
Persönlichkeit
-> Sensitization
(intolerant gegenüber Unsicherheit kein Problem mit körperlicher Erregung)
-> Ängstlichkeit
(Unsicherheits- und Erregungsintoleranz)
-> Nicht-Defensivität
(Unsicherheits- und Erregungstoleranz)
-> Repression
(intolerant gegenüber körperlicher Erregung kein Problem mit Unsicherheit)
Bewältigungsprozesse
-> Vigilanz
(verstärkte Aufnahme und Verarbeitung bedrohlicher Informationen)
-> Kognitive Vermeidung
(Abkehr von bedrohlicher Information)
Was sind wichtige Einflüsse auf die Differentielle Psychologie der Ängstlichkeit?
(Ängstlichkeit)
-> Psychonanalyse
-> Allgemeine Psychologie
Was versteht die Differentielle Psychologie unter Ängstlichkeit?
(Ängstlichkeit)
Ängstlichkeit / Angstneigung / Angstbereitschaft
= Disposition zu Angstreaktionen
Beschreibt Interindividuelle Unterschiede in
-> Häufigkeit mit starken Ängsten zu reagieren
-> Leichtigkeit der Angstauslösung
-> Intensität der Angstreaktion
-> Dauer der Angstreaktionen
Wie lässt sich Ängstlichkeit zwischen State und Trait?
(Ängstlichkeit)
Trait / Eigenschaft -> Ängstlichkeit
-> Stabile interindividuelle Unterschiede in der Tendenz, angesichts potentiell bedrohlicher Situationen mit der Emotion Angst zu reagieren
(Verhaltensdisposition)
State / Zustand -> Angst / Zustandsangst
-> Intraindividuell variierender affektiver Zustand
des Organismus
-> spezifische physiologische, behavioral-expressive
und subjektive Parameter
-> Aktuelles Geschehen von relativ kurzer Dauer
Was ist der Zusammenhang zwischen Ängstlichkeit und Neurotizismus?
(Ängstlichkeit)
= Persönlichkeitsskalen, die Ängstlichkeit situationsspezifisch erfassen, korrelieren hoch mit Neurotizismus
Eysenck (PEN) / Gray (BIS/BAS)
-> Ängstlickeit
= Kombination von Neurotizismus und
Introversion (N+/E-)
-> Costa & McCrae (FFM)
-> Ängstlichkeit
= Facette von Neurotizismus
In welche Kategorien differenziert man Ängstlichkeit situativ?
(Ängstlichkeit)
3 Arten von angstauslösenden Situationen
-> Soziale Situationen
-> Physische Bedrohungssituationen
-> Ungewisse, mehrdeutige Situationen
3 Reaktionsebenen der Angst
-> subjektiv-psychologisch (Denken/Fühlen)
-> neuro-physiologisch (Körper)
-> motorisch-behavioral (Verhalten)
(Je stärker die Angst, desto eher laufen die Prozesse simultan ab)
Angsthierarchie
-> Bereiche der Ängstlichkeit
-> Ängstlichkeit = Dispositionshierarchie
1. übergeordneter Faktor allgemeiner Ängstlichkeit
2. stark generalisierende Eigenschaft der Ängstlichkeit
3. situationsspezifische Ängstlichkeitsfaktoren
Wie verändert Ängstlichkeit die weise der Informationsverarbeitung?
(Ängstlichkeit)
Verzerrung der Informationsverarbeitung
= Negativity Bias zugunsten negativer / angsterregender Information
-> Aufmerksamkeit
-> Interpretation
-> Gedächtnis (Enkodierung und Abruf)
=> Kognitive Vulnerabilität für Emotionale Störungen
Wie wirkt sich Ängstlichkeit auf kognitive Leistung aus?
(Ängstlichkeit)
Forschung zeigt
-> Häufig keine Leistungsunterschiede zwischen
Hoch- und Niedrigängstlichen
Negativer Effekt von Ängstlichkeit
-> Hochängstliche haben eine schlechtere zielgerichtete (top-down) Aufmerksamkeitskontrolle
-> Sind sie anfälliger für den störenden Einfluss ablenkender Gedanken und Reize
Positiver Effekt von Ängstlichkeit
-> Die Ängstlichen legen sich mehr ins Zeug / zeigen
höhere Anstrengung
-> Angst vor negativen Konsequenzen schlechter
Leistung
(Ausgleich positiver und negativer Effekte)
Was ist Effizienz im Sinne der kognitiven Leistung?
(Ängstlichkeit)
Effektivität ÷ Anstrengung = Effizienz
-> Effektivität der Leistung
= Qualität (Maß = Korrektheit)
-> Anstrengung (Maß = Hirnaktivität)
= In die Bearbeitung einer Aufgabe investierte
Anstrengung
-> Effizienz der Verarbeitung
Bei gleicher Effektivität
-> Je höher die Anstrengung, desto geringer die
Effizienz
Ängstlichkeit
-> nicht geringe Effektivität kognitiver Leistungen
-> sondern geringe Effizienz kognitiver Verarbeitung
Was sind die Zentralen Impostor-Merkmale?
(Impostor-Selbstkonzept)
- Überzeugung
- Umwelt über eigenen Fähigkeiten getäuscht
- Von Umwelt überschätzt
- In Wirklichkeit weniger kompetent als
angenommen
- Ursachenzuschreibung
- Erfolg auf externale Faktoren zuzuführen
(gutes Timing, Charme, Glück) - Lob und Anerkennung unverdient / abgewiesen
- Erfolg auf externale Faktoren zuzuführen
- Angst
- Entlarvung als Hochstapler (Inkompetenz)
- An Aufgabe scheitern
Was sind Eigenschaften über Imposter?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> keine signifikanten Geschlechtsunterschiede
-> unter begabten aller Berufsgruppen verbreitet
-> höhere Bildungsniveaus und qualifizierte
Abschlüsse stärker betroffen
-> kulturübergreifendes Phänomen
=> etwa die Hälfte erfolgreicher Personen
(Individualität unspezifisch / unabhängig)
Wie entstehen Impostor-Selbstkonzepte?
(Impostor-Selbstkonzept)
Persönlichkeitsstruktur
-> geringer Selbstwert
-> hoher Perfektionismus
-> externale Kontrollüberzeugung
Familiendynamik und Erziehungsstile
-> hohe Leistungs- und Wettbewerbsorientierung
-> Eigenschafts- und Rollenzuschreibung
-> Emotionale Bedürfnisse der Eltern erfüllen
Was ist der Zyklus in welchem sich Impostors befinden?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> Potential in Ausbildung und Beruf wir nicht ausgeschöpft
Leistungsbezogene Aufgabe
-> Angst / Selbstzweifel / Besorgnis
-> Exzessive Vorbereitung
Anfängliches Aufschieben
-> kurzfristige Erleichterung
-> Abwertung von Lob und Leistung
-> Subjektives Erleben und Bestätigung als
Betrug
Was sind die Psychischen Auswirkungen des Impostors?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> deutliche Beeinträchtigungen des psychischen Wohlbefindens
-> Erhöhte Stressbelastung
-> Schwierigkeiten der Distanzierung von Arbeit in
der Freizeit
-> Emotionale Verausgabung
-> Emotionale Instabilität
-> Burn-Out
-> Depression
Welche Interventionen helfen gegen Impostor-Selbstkonzepte?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> Selbsthilfemaßnahmen
-> Supervision, Coaching
-> Psychotherapie
=> Identifikation und Veränderung dysfunktionaler
Gedanken, die zu einer erheblichen Belastung
führen
=> Aufbau eines verinnerlichten Selbstwertgefühls
Wie versucht man Aggressivität Objektiv zu definieren?
(Aggression und Aggressivität)
Aggression
= eine Reaktion, bei der einem anderen Organismus Schaden zugefügt wird
-> Erlebnisse und Motive des Handelnden müssen in der Definition berücksichtigt werden
Aggression
= jene Verhaltensweisen, mit denen die direkte oder indirekte Schädigung eines Individuums, meist eines Artgenossen, gewollt wird
-> Berücksichtigt auch aggressive Handlungen, die ihr Ziel nicht erreicht haben
=> Intention und vom Kontext abhängige Beobachtung vom Wertesystem des Beobachters