Ausgewählte Persönlichkeitskonstrukte Flashcards
Wie sehen die Unterschiede in Angstbewältigungsstrategien aus?
(Repression vs Sensitization)
Umgang mit angstauslösenden Reizen / Situationen als Häufigkeit / Wahrscheinlichkeit zweier gegensätzlicher Strategien
Repression
-> Represser
(Abwehr, Verleugnung, Vermeidung)
Sensitization
-> Sensitizer
(Zuwendung, verstärkte Aufmerksamkeit, Empfänglichkeit, Sensibilisierung)
Wie zeichnen sich die interindividuellen Unterschiede im Repression vs Sensitization Konstrukt aus?
(Repression vs Sensitization)
allgemeine Wahrnehmungsphänomene
1940er: Wahrnehmung als adaptives Verhalten
Experimente zur Wahrnehmung emotional besetzter oder angstassoziierte Wörter
-> Höhere Erkennungszeit
=> Wahrnehmungsabwehr
-> Niedrigere Erkennungszeit
=> Wharnehmungsvigilanz
=> Individuelle Unterschiede (Abwehr/Vigilanz)
= Repression/Sensitization
Wie unterscheiden sich die Physiologische Reagibilität von Repressern und Sensitizern?
(Repression vs Sensitization)
Allgemein
-> Emotionale Reaktion auf bedrohliche Reize
=> physiologische Erregung
Represser
-> Berichten wenig Angst
-> Haben starke physiologische Aktivierung
Sensitizer
-> Berichten viel Angst
-> Haben geringe physiologische Aktivierung
Was ist die Zweidimensionale Erfassung von Ängstlichkeit und Repression vs Sensitization?
(Repression vs Sensitization)
Fragebogen zu Angstleugnung und Ängstlichkeit
Angstleugnung / Ängstlichkeit
-> hoch / niedrig: Represser
-> niedrig / hoch: Sensitizer
-> hoch / hoch: Hochängstliche
-> niedrig / niedrig: Niedrigängstliche
Wie werden die Bewältigungsweisen der Ängstlichkeit zu den Repression vs Sensitization erklärt?
(Repression vs Sensitization)
Kognitives Modell
= Analyse von Aufmerksamkeitsprozessen in bedrohlichen Situationen
erklärende Theorie
-> Bedrohung durch Mehrdeutigkeit oder
Gefahrenreize
-> Unterscheidung, ob sie körperliche Erregung
oder Unsicherheit schlechter tolerieren können
-> Unsicherheit: Besorgnis (Angst vor Gefahr)
-> Erregung: Emotionalität (Angst vor Angst)
deskriptive Konstrukte
-> Seperate Persönlichkeitsdimensionen
-> schließen einander nicht aus
-> Vigilanz
= Verstärkte Aufnahme und Verarbeitung
bedrohlicher Informationen
-> Kognitive Vermeidung
= Abkehr von bedrohlicher Information
Wie bestimmt die Persönlichkeit die Bewältigungsstrategie?
(Repression vs Sensitization)
Die Intoleranz gegenüber Unsicherheit / Erregung bestimmt Bewältigungsstrategie
-> Reduktion / Vermeidung was Angst macht
Persönlichkeit
-> Sensitization
(intolerant gegenüber Unsicherheit kein Problem mit körperlicher Erregung)
-> Ängstlichkeit
(Unsicherheits- und Erregungsintoleranz)
-> Nicht-Defensivität
(Unsicherheits- und Erregungstoleranz)
-> Repression
(intolerant gegenüber körperlicher Erregung kein Problem mit Unsicherheit)
Bewältigungsprozesse
-> Vigilanz
(verstärkte Aufnahme und Verarbeitung bedrohlicher Informationen)
-> Kognitive Vermeidung
(Abkehr von bedrohlicher Information)
Was sind wichtige Einflüsse auf die Differentielle Psychologie der Ängstlichkeit?
(Ängstlichkeit)
-> Psychonanalyse
-> Allgemeine Psychologie
Was versteht die Differentielle Psychologie unter Ängstlichkeit?
(Ängstlichkeit)
Ängstlichkeit / Angstneigung / Angstbereitschaft
= Disposition zu Angstreaktionen
Beschreibt Interindividuelle Unterschiede in
-> Häufigkeit mit starken Ängsten zu reagieren
-> Leichtigkeit der Angstauslösung
-> Intensität der Angstreaktion
-> Dauer der Angstreaktionen
Wie lässt sich Ängstlichkeit zwischen State und Trait?
(Ängstlichkeit)
Trait / Eigenschaft -> Ängstlichkeit
-> Stabile interindividuelle Unterschiede in der Tendenz, angesichts potentiell bedrohlicher Situationen mit der Emotion Angst zu reagieren
(Verhaltensdisposition)
State / Zustand -> Angst / Zustandsangst
-> Intraindividuell variierender affektiver Zustand
des Organismus
-> spezifische physiologische, behavioral-expressive
und subjektive Parameter
-> Aktuelles Geschehen von relativ kurzer Dauer
Was ist der Zusammenhang zwischen Ängstlichkeit und Neurotizismus?
(Ängstlichkeit)
= Persönlichkeitsskalen, die Ängstlichkeit situationsspezifisch erfassen, korrelieren hoch mit Neurotizismus
Eysenck (PEN) / Gray (BIS/BAS)
-> Ängstlickeit
= Kombination von Neurotizismus und
Introversion (N+/E-)
-> Costa & McCrae (FFM)
-> Ängstlichkeit
= Facette von Neurotizismus
In welche Kategorien differenziert man Ängstlichkeit situativ?
(Ängstlichkeit)
3 Arten von angstauslösenden Situationen
-> Soziale Situationen
-> Physische Bedrohungssituationen
-> Ungewisse, mehrdeutige Situationen
3 Reaktionsebenen der Angst
-> subjektiv-psychologisch (Denken/Fühlen)
-> neuro-physiologisch (Körper)
-> motorisch-behavioral (Verhalten)
(Je stärker die Angst, desto eher laufen die Prozesse simultan ab)
Angsthierarchie
-> Bereiche der Ängstlichkeit
-> Ängstlichkeit = Dispositionshierarchie
1. übergeordneter Faktor allgemeiner Ängstlichkeit
2. stark generalisierende Eigenschaft der Ängstlichkeit
3. situationsspezifische Ängstlichkeitsfaktoren
Wie verändert Ängstlichkeit die weise der Informationsverarbeitung?
(Ängstlichkeit)
Verzerrung der Informationsverarbeitung
= Negativity Bias zugunsten negativer / angsterregender Information
-> Aufmerksamkeit
-> Interpretation
-> Gedächtnis (Enkodierung und Abruf)
=> Kognitive Vulnerabilität für Emotionale Störungen
Wie wirkt sich Ängstlichkeit auf kognitive Leistung aus?
(Ängstlichkeit)
Forschung zeigt
-> Häufig keine Leistungsunterschiede zwischen
Hoch- und Niedrigängstlichen
Negativer Effekt von Ängstlichkeit
-> Hochängstliche haben eine schlechtere zielgerichtete (top-down) Aufmerksamkeitskontrolle
-> Sind sie anfälliger für den störenden Einfluss ablenkender Gedanken und Reize
Positiver Effekt von Ängstlichkeit
-> Die Ängstlichen legen sich mehr ins Zeug / zeigen
höhere Anstrengung
-> Angst vor negativen Konsequenzen schlechter
Leistung
(Ausgleich positiver und negativer Effekte)
Was ist Effizienz im Sinne der kognitiven Leistung?
(Ängstlichkeit)
Effektivität ÷ Anstrengung = Effizienz
-> Effektivität der Leistung
= Qualität (Maß = Korrektheit)
-> Anstrengung (Maß = Hirnaktivität)
= In die Bearbeitung einer Aufgabe investierte
Anstrengung
-> Effizienz der Verarbeitung
Bei gleicher Effektivität
-> Je höher die Anstrengung, desto geringer die
Effizienz
Ängstlichkeit
-> nicht geringe Effektivität kognitiver Leistungen
-> sondern geringe Effizienz kognitiver Verarbeitung
Was sind die Zentralen Impostor-Merkmale?
(Impostor-Selbstkonzept)
- Überzeugung
- Umwelt über eigenen Fähigkeiten getäuscht
- Von Umwelt überschätzt
- In Wirklichkeit weniger kompetent als
angenommen
- Ursachenzuschreibung
- Erfolg auf externale Faktoren zuzuführen
(gutes Timing, Charme, Glück) - Lob und Anerkennung unverdient / abgewiesen
- Erfolg auf externale Faktoren zuzuführen
- Angst
- Entlarvung als Hochstapler (Inkompetenz)
- An Aufgabe scheitern
Was sind Eigenschaften über Imposter?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> keine signifikanten Geschlechtsunterschiede
-> unter begabten aller Berufsgruppen verbreitet
-> höhere Bildungsniveaus und qualifizierte
Abschlüsse stärker betroffen
-> kulturübergreifendes Phänomen
=> etwa die Hälfte erfolgreicher Personen
(Individualität unspezifisch / unabhängig)
Wie entstehen Impostor-Selbstkonzepte?
(Impostor-Selbstkonzept)
Persönlichkeitsstruktur
-> geringer Selbstwert
-> hoher Perfektionismus
-> externale Kontrollüberzeugung
Familiendynamik und Erziehungsstile
-> hohe Leistungs- und Wettbewerbsorientierung
-> Eigenschafts- und Rollenzuschreibung
-> Emotionale Bedürfnisse der Eltern erfüllen
Was ist der Zyklus in welchem sich Impostors befinden?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> Potential in Ausbildung und Beruf wir nicht ausgeschöpft
Leistungsbezogene Aufgabe
-> Angst / Selbstzweifel / Besorgnis
-> Exzessive Vorbereitung
Anfängliches Aufschieben
-> kurzfristige Erleichterung
-> Abwertung von Lob und Leistung
-> Subjektives Erleben und Bestätigung als
Betrug
Was sind die Psychischen Auswirkungen des Impostors?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> deutliche Beeinträchtigungen des psychischen Wohlbefindens
-> Erhöhte Stressbelastung
-> Schwierigkeiten der Distanzierung von Arbeit in
der Freizeit
-> Emotionale Verausgabung
-> Emotionale Instabilität
-> Burn-Out
-> Depression
Welche Interventionen helfen gegen Impostor-Selbstkonzepte?
(Impostor-Selbstkonzept)
-> Selbsthilfemaßnahmen
-> Supervision, Coaching
-> Psychotherapie
=> Identifikation und Veränderung dysfunktionaler
Gedanken, die zu einer erheblichen Belastung
führen
=> Aufbau eines verinnerlichten Selbstwertgefühls
Wie versucht man Aggressivität Objektiv zu definieren?
(Aggression und Aggressivität)
Aggression
= eine Reaktion, bei der einem anderen Organismus Schaden zugefügt wird
-> Erlebnisse und Motive des Handelnden müssen in der Definition berücksichtigt werden
Aggression
= jene Verhaltensweisen, mit denen die direkte oder indirekte Schädigung eines Individuums, meist eines Artgenossen, gewollt wird
-> Berücksichtigt auch aggressive Handlungen, die ihr Ziel nicht erreicht haben
=> Intention und vom Kontext abhängige Beobachtung vom Wertesystem des Beobachters
Wie wird eine Handlung als aggressiv eingestuft?
(Aggression und Aggressivität)
Zuschreibung / Attribution durch Beurteiler
-> Einschränkung der Verhaltensalternativen oder Verhaltenskonsequenzen eines Gegenübers
-> Handlung gegen die eigenen Interessen oder
diejenigen der Zielperson gerichtet
-> Handlung als intendiert, bösartig oder selbstsüchtig gehalten
-> anti-normative oder ungesetzliche Handlungsauffassung
Wie wird Aggressivität von einem Beobachter bewertet / eingeschätzt?
(Aggression und Aggressivität)
Experiment
Wer hat wem was getan?
Die Beurteilung der Schwere einer Aggression hängt ab von
-> Merkmalen des Täters
(besonders negativ beurteilt:
Aggression von Männern)
-> Merkmalen des Opfers
(besonders negativ beurteilt:
Aggression gegen Frauen)
-> Beziehungen zwischen Täter und Opfer
-> Merkmalen des Beurteilers
Wie wird Aggression noch einmal psychoanalytisch erklärt?
(Aggression und Aggressivität)
Katharsis-Hypothese
-> Spannungsaufbau: Anstauung aggressiver
Triebenergie
-> Spannungsreduktion: Affektabfuhr
Dampfkessel Analogie
-> Im Anschluss an aggressive Akte sollte die Wahrscheinlichkeit für weitere aggressive Akte vorübergehend vermindert sein
(inkonsistente Studienlage)
Wie wird Aggression behavioristisch erklärt?
(Aggression und Aggressivität)
Klassische Konditionierung
-> UCS: Schmerz
-> UCR: Fight / Flight / Freeze
Operante Konditionierung
-> Aggression zur Zielerreichung
-> Verstärkung durch Zielerreichung
(Ziel: Willen durchsetzen, Aufmerksamkeit erhalten)
Beobachtungslernen
-> Experimente zu Aggression von Bandura
(Nachahmung / Lernen am Modell)
Welchen Effekt haben Darstellungen, Vorstellungen, Ausagieren von Aggressionen?
(Aggression und Aggressivität)
Die psychologische Forschung hat darauf keine einfache klare Antwort
Katharsis-Hypothese
(psychoanalyse)
-> Aggressionsverhalten -
Beobachtung
(Behaviorismus)
-> Aggressionsverhalten +
=> Viele Faktoren spielen eine Rolle + interindividuelle Unterschiede in den Faktoren
Wie bewirken Interindividuelle Unterschiede Aggressivität?
(Aggression und Aggressivität)
Aggressives Verhalten wird durch ein Persönlichkeitsmerkmal mit bedingt
-> Aggressivität / Aggressionsbereitschaft
= breit generalisierte Disposition, aggressiv und feindselig
Aggressivität messen durch
-> Fragebögen
- Körperliche Aggression,
- Verbale Aggression,
- Ärger/Zorn,
- Feindseligkeit
-> Objektive Tests
- Verhaltenstests im Labor
- Aggressionsmaschine
Wie stabil sind Interindividuelle Unterschiede in Aggressivität?
(Aggression und Aggressivität)
Längsschnittliche Studien
-> Retest-Stabilität über 10 Jahre
-> Prädikatoren für Aggressivität im Jugendalter
=> Aggressivität im Kindesalter sagt aggressives Verhalten und Delinquenz im Jugend- / Erwachsenenalter vorher
Wie unterscheiden sich Geschlechter in der Aggressivität?
(Aggression und Aggressivität)
Verbale Aggressivität
-> kleiner Unterschied
körperliche Aggressivität
-> großer Unterschied
(Mädchen zeigen mehr Beziehungsaggressivität als Jungen)
-> Mit dem Alter gehen die Aggressivität bei beiden Geschlechtern zurück
Was sind biologische Faktoren die Aggressivität beeinflussen?
(Aggression und Aggressivität)
Männliche Sexualhormone
Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin
-> physiologische Aktivierung
Gehirnregionen
=> Biologische Faktoren wirken in Interaktion mit sozialen Faktoren, Erfahrung und Lernen
Welche drei Eigenschaften sind teil der dunklen Triade?
(Dunkle Triade)
Narzissmus
Machiavellismus
Soziopathie
Was ist Narzissmus?
(Dunkle Triade)
= überhöhtes Selbstbild,
Gefühl von Großartigkeit
ausgeprägte Anspruchsdenken
unterschiedliche Faktoren des Narzissmus
-> soziale Bewunderung durch Selbstdarstellung erlangen (Erhöhung des Selbst)
-> soziales Versagen durch Verteidigung des Selbst und die Herabsetzung anderer verhindern (antagonistischer Selbstschutz durch Rivalität)
Was ist Machiavellismus?
(Dunkle Triade)
= Manipulativ, unmoralisch,
zynisch, ausbeuterisch,
unehrlich, kalt
-> Machiavellismus negativ korreliert mit Verträglichkeit / Gewissenhaftigkeit
-> Machiavellismus positiv korreliert mit einem starken Gefühl von Kontrolle
-> wirken einnehmend und überzeugend
-> keine Probleme ethische Standards zu brechen und Mitmenschen zu belügen / täuschen
Was ist Soziopathie?
(Dunkle Triade)
= Kaltherzigkeit, Impulsivität,
fehlender Altruismus,
Gewaltneigung
-> Mischung von Verhalten und Emotionalität einschließlich
- oberflächlicher Affektivität,
- schwachem Gewissen,
- geringer Angst und Empathie,
- Egozentrismus,
- Impulsivität,
- sowie Aggressivität
- Kriminalität
-> korreliert negativ mit Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus
-> positive Korrelation mit Extraversion und Offenheit
Was sind relevante Begriffe und Konzepte von Emotionen?
(Emotionsregulation)
Idee des Prozessmodels
-> Emotionen entstehen aus einer Sequenz von Situationen, Aufmerksamkeit, Bewertung und Emotionsantwort
-> Aufmerksamkeit wird auf ein potenziell emotionsauslösendes Ereignis gerichtet
-> Emotion wird durch die Bewertung des Ereignisses bestimmt
-> Emotion wird auf verschiedenen Ebenen erlebt
- physiologisch, subjektiv, behavioral
=> Emotionen umfassen negative & positive Zustände, die affektiv & kurzfristig sind
Was sind die 4 Funktionen von Emotionen?
(Emotionsregulation)
Allgemein: Emotionen haben verschiedene Funktionen
1. Aufmerksamkeitslenkung auf ganz bestimmte Dinge in der Umwelt
2. Besondere Empfänglichkeit für bestimmte Ereignisse
3. Vorbereitung auf wichtige Verhaltensweisen
4. Gestaltung sozialer Interaktionen
=> Notwendigkeit: Emotionen zu regulieren
Was ist die Emotionsregulation und das Prozessmodell der Emotionsregulation?
(Emotionsregulation)
= beschreibt
-> wie Individuen beeinflussen
-> welche Emotionen sie verspüren
-> wann sie diese verspüren
-> wie sie diese erleben und ausdrücken
Ziel
-> vermindern / verstärken von negativen / positiven Emotionen
Prozessmodell der Emotionsregulation
-> Situation (Situationsmodifikation)
-> Aufmerksamkeit (Aufmerksamkeitslenkung)
-> Bewertung (Kognitive Änderung)
-> Reaktion (Reaktionsveränderung)
Was sind die 5 Stufen des Prozessmodell der Emotionsregulation?
(Emotionsregulation)
- Situationsauswahl
-> Handlungen, welche darauf abzielen, einer bestimmten Situation ausgesetzt zu sein, die eine erhoffte Emotion hervorruft - Situationsmodifikation
-> direkte Veränderung einer Situation, um die emotionale Auswirkung anzupassen - Aufmerksamkeitslenkung
-> Ausrichten der Aufmerksamkeit auf ganz bestimmte Objekte, um damit die eigenen Emotionen zu beeinflussen - Kognitive Änderung
-> Bewertung der Situation wird verändert, um die emotionalen Auswirkungen abzuschwächen/steigern - Reaktionsveränderung
-> Strategien, welche direkt die Erlebens, Verhaltens- oder physiologischen Komponenten der Emotionsantwort beeinflussen
Was sind individuelle Differenzen bei der Emotionsregulation?
(Emotionsregulation)
Emotionsregulation lässt sich situativ einsetzen,
-> Emotionen oder ihren Ausdruck zu steigern / abschwächen
-> auf habitueller Ebene wirkend und zeitlich stabil
Interindividuelle Unterschiede der verwendeten Regulationsstrategien
-> Auswirkung auf das subjektive Emotionserleben –> Emotionsausdruck anpassen
=> Individuen unterscheiden sich darin,
- in welchem Ausmaß sie Emotionen regulieren
- welche Regulationsstrategien hierbei verwendet
werden
Was sind relevante Begriffe und Konzepte von Stress und Stressbewältigung
(Stress und Stressbewältigung)
Stress
-> subjektiv intensiver, unangenehmer Spannungszustand
-> eine stark aversive, zeitlich nahe und lang ausdauernde Situation sehr wahrscheinlich vollständig kontrollierbar
-> Bewältigung erscheint subjektiv wichtig
- Spannungszustand
-> Ungleichgewicht zwischen Mensch und Situation - Aversivität
-> Stressauslösende Situation geht mit Unlust, oder ausgelöstem Vermeidungsverhalten einher - Subjektivität
-> individuelle Stressreaktionen, durch Unterschiede in Einschätzung bestimmter Aspekte
=> Wichtigkeit erhöht Ausprägung der Stressreaktion
=> wenig Kontrollierbarkeit erhöhtes Stresserleben
Was ist das transaktionale Stressmodell der Stressentstehung?
(Stress und Stressbewältigung)
Annahme
-> Stress entsteht, wenn Anforderungen einer Situation die Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen
Prüfung über
-> Primäre Bewertung
- Ereignis ist irrelevant / günstig / stressend
-> Sekundäre Bewertung
- Frage nach Bewältigbarkeit
Auf welche Art erfolgt die Stressbewältigung?
(Stress und Stressbewältigung)
Coping
-> Bewältigungsbemühungen durch
- aktive Handlungen
- intraspezifische Prozesse
Copingstrategien
1. Problembezogenes Coping
-> Veränderung / Vermeidung der
stressauslösenden Situationen & Ursachen
- Emotionsbezogenes Coping
-> Regulation der durch Stresssituationen
ausgelösten Emotionen
-> Im Umgang mit Stressoren werden gleichzeitig &
nacheinander mehrere Copingstrategien
verwendet
-> Wirksamkeit ist kontextspezifisch
-> Breites Repertoire an Copingstrategien
Sind Bewältigungsstrategien ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal oder eine momentane?
(Stress und Stressbewältigung)
Trait vs State Debatte
State-Ansatz
-> Auswahl und Anwendung bestimmter Copingbemühungen hängt stark von kognitiver Situationsbewertung ab
-> unterliegt intraindividueller Schwankungen
Trait-Ansatz
-> habituelle Copingstile werden postuliert
-> zeitlich relativ stabil über unterschiedliche Situationen und
(eher das typische Verhalten der Stresssituation beschrieben)
=> Stressbewältigung über
- relativ stabile Personenmerkmale
- habituelle Copingstile
- Situationsmerkmale
(Variable Copingstrategien,
Effektivität von Bewältigungsverfahren trainierbar)
Was sind relevante Begriffe und Konzepte positiven Denkens?
(Positives Denken)
positives Denken
-> wenn Menschen in Erwartung eines begünstigten Ausgangs an ein Problem herangehen positiv interpretieren
-> wird häufig mit positiver Affektivität in
Zusammenhang gebracht
-> positive Stimmung als Motivationsquelle
Optimismus
-> Neigung zu positivem Denken
Dispositionaler Optimismus
-> Tendenz, Dinge zuversichtlich zu sehen und generell positive Ereignisse zu erwarten
Erlernter Optimismus
-> Ereignisse werden auf externalisierte und instabile Ursachen zurückgeführt
Was sind die Effekte positiven Denkens zur Gesundheit?
(Positives Denken)
Gesundheit
-> Zusammenhänge mit erhöhter Lebenserwartungen
-> verbesserte körperliche Gesundheit
-> verstärktes psychisches Wohlbefinden
Psychische Gesundheit
-> Einfluss auf Psychotherapie
-> Reframing (Kontext Neubetrachtung)
-> Therapieerfolg beeinflusst
Wie lassen sich optimistische Denkmuster entwickeln?
(Positives Denken)
soziale Beziehungen
-> positives denken verbessert Qualität sozialer
Beziehungen
-> Optimistische Personen als attraktiver betrachtet
-> Beziehungszufriedenheit bei ähnlicher
Optimismus
Leistung und Informationsverarbeitung
-> Bei guter Stimmung werden schwerere Aufgaben gewählt und ist größerer Erfolg garantiert
-> Schlechte Stimmung behindert Erfolg bei schweren Aufgaben
-> In guter Stimmung werden Informationen weniger detailliert betrachtet
(davon ausgegangen dass alles in Ordnung ist)
= Informationsverlust
-> schlecht gestimmte Personen analysieren Botschaften genauer und vorsichtiger
Wie lassen sich Pessimistische Denkmuster verändern?
(Positives Denken)
Methoden
-> Erleben positiver Erfahrungen
-> Modelllernen
-> Diskussionen von Denkmustern
-> Das Vorstellen von positiven Erlebnissen
Disputation
-> Interventionstechnik, die durch verbales Überzeugen pessimistische Denkweisen verändern soll
Allgemein
-> Identifikation der zugrundeliegenden negativen Überzeugungen, Hinterfragen und Ersetzen durch positive funktionale Gedanken
Was sind relevante Begriffe und Konzepte des Selbst und der Persönlichkeit?
(Das Selbst & Persönlichkeit)
Das Selbst
= Dynamisches System, das hoch strukturierte, personenbezogene Überzeugungs- / Erinnerungshalte umfasst
Komponenten des Selbst
1. Kognitive Aspekte
-> Selbstkonzept (selbstbezogenes Wissen)
2. Affektive Aspekte
-> Selbstwertschätzung
(positive und negative Selbstbewertung)
3. Handlungsbezogene Aspekte
-> Selbstwirksamkeitserwartungen
-> Selbstregulationskompetenzen
-> Selbstdarstellung
Selbstkonzept
= deskriptive Informationen in Bezug auf die eigene Person
-> dynamisch
-> gekennzeichnet durch Wechselwirkung mit der Umwelt
-> Unterscheidung zwischen
- emotionalen Bereichen
- leistungsbezogenen Bereichen
- sozialen Bereichen
- körperlichen Bereichen
Was ist die Selbstwertschätzung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)
= Bewertung der eigenen Person
-> Unterscheidung zwischen implizitem und explizitem Selbstwert
Implizite Selbstwertschätzung
-> automatisch-unbewusste Haltung gegenüber der eigenen Person
-> gemessen über Reaktionszeiten und Fehlerhäufigkeiten
-> korreliert mit Nervosität
(spontane wenig kontrollierbare Verhalten in Gestik und Mimik)
Explizite Selbstwertschätzung
-> subjektives Erleben des eigenen Werts
=> entweder Selbstkongruenz oder Selbstdiskrepanz
Wie ist die Selbstwertschätzung als Eigenschaft definiert?
(Das Selbst & Persönlichkeit)
Selbstwertschätzung
-> stabiles Persönlichkeitsmerkmal
-> situativ-bedingte Schwankungen (Miss/Erfolge)
stabil hoher Selbstwert
-> positive Gedanken/Gefühle
-> Akzeptanz der eigene Schwäche
-> kaum suche nach Bestätigung
instabiler Selbstwert
-> sensible Reaktionen auf bewertende Rückmeldung
-> Ärger
->Rechtfertigungsverhalten
-> depressive Symptomatiken
=> Hat Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden und soziale Beziehungen
Was ist die Selbstüberschätzung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)
= übermäßig positive Selbstbewertung
-> kurzfristig positive Effekte
(Attraktivität, Wohlbefinden)
-> langfristig negative Konsequenzen
(soziale Ablehnung)
-> Narzissmus kann mit Selbstüberschätzungstendenzen einher gehen
(Ausbeutung anderer und Mangel an Empathie als unterscheidende Aspekte zu Narzissmus)
Was ist die Selbstdarstellung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)
= Steuerung des Eindrucks von der eigenen Person
Differenzierung zwischen
-> Verhaltensselbst - Wie man sich alleine verhält
-> privates Selbst / Selbstkonzept
- Wie man sich selbst sieht
-> Idealselbst - wie man gerne wäre
-> öffentliche Selbst
- wie man sich anderen präsentiert
Allgemein
-> unterscheiden zwischen inneren (privaten) und
äußeren (öffentlichen) Selbst
Authentizität
-> wenn inneres und äußeres Deckungsgleich sind
Was sind die vier Stufen der Selbstdarstellung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)
- Selbstvergessenheit
- Vorbewusstes Scanning
- Bewusstheit des Eindrucks
- Selbstdarstellungsfokus
(Von 1 zu 4 zunehmende Selbstdarstellung)
Was sind die Funktionen der selbstbezogenen Eindruckslenkung?
(Das Selbst & Persönlichkeit)
Funktionen der selbstbezogenen Eindruckslenkung
-> Selbstdarstellung
- ist Mittel interpersonaler Einflussnahme
- wirkt auf Selbstwert und Identitätsausbildung
- begünstigt die Entstehung positiver Emotionen