Ösophagusatresie_Brainscape Flashcards
Ösophagusatresie: Klassifikation
- I (1)
- II (1)
- IIIa (1)
- IIIb (1)
- IIIc (1)
- H-Fistel (1)
I: Ösophagusaplasie (vollständig weg, unter 1%)
II: Langstreckige Ösophagusatresie ohne Fistelbildung ca. 8%
Vogt IIIa: Ösophagusatresie mit oberer ösophagotrachealer Fistelbildung unter 1%
Vogt IIIb: Ösophagusatresie mit unterer ösophagotrachealer Fistelbildung ca. 85%
Vogt IIIc: Ösophagusatresie mit oberer und unterer ösophagotrachealer Fistelbildung ca. 4%
H-Fistel
Ösophagusatresie: Assoziation: bei über 50% der betroffenen weitere Fehlbidlungen (1)
bei über 50% der betroffenen weitere Fehlbidlungen: z.B. VACTERL-Syndrom
- —- vertebral
- —- anorectal
- —- cardiac
- —- tracheo
- —- esophageal
- —- renal
- —- limb
Ösophagusatresie: Pathophysiologie (1)
Normalerweise werden Psophagus und Tracha durcnh die Ausbildung des Septum psopagotracheale während der Embryonalperiode vollständig getrennt. Kommt es hierbei in der vierten bis sechsten SSW zu Entwickliungsstärungen, entstehen Fehlbildungen von Ösophagus und Trachea
Ösophagusatresie: Klinik
- pränatal (1)
- postnatal (4)
pränatal: Polyhydramnion mit konsekutiv erhöhtem Frühgeburtsrisiko
postnatal
- Zyanoseanfälle
- rasselnde Atmung
- Hustenanfälle (Überlaufen von Speichel aus dem Ösophagus in die Trachea)
- “Herauswürgen” schaumiger Flüssigkeit
Ösophagusatresie: Diagnostik
- Anlegen einer Magensonde (2)
- RöTh / RöAbdomen (2)
Anlegen einer Magensonde
- SOnde lässt sich 11-12cm vorschieben
- bei Luftinjektion gurgelndes Geräusch zwischen Shulterblättern
RöTh / RöAbdomen
- Blindsack (außer bei H-Fistel)
- —- “Aufrollen” der Magensonde im Blindsack
- —- etwa auf Höhe Th3
- Bei Vogt I + II + IIIA keine Gasfüllung des Magens
Ösophagusatresie: DD
- Z.n. Sectio (1)
- Choanalatresie (1)
- Ösophagusstenose
- Achalasie
- gestörter Schluckreflex
Z.n. Sectio: haben vermehrt Fruchtwasser in den Atemwegen, das in ersten Lebensminuten schaumig hervortreten kann
Choanalatresie: Zyanoseanfälle, die sich nach Mundöffnen / Schreien wieder normalisieren
Ösophagusstenose
Achalasie
gestörter Schluckreflex
Ösophagusatresie: Therapie
- präoperativ (7)
- operativ (3)
- postoperativ (4)
präoperativ
- !NICHT FÜTTERN!
- Absaugen
- Magensonde
- Oberkörperhochlagerung, Linksseitenlage: zum Abfluss von Speichel und Sekret
- parenterale Ernährung
- Ausgleich der Exikose
- Bei Aspirationspneumonie evtl. Antibiose
operativ
- in ersten 24h
- Ziel ist primärer Verschluss der beiden Ösophagusenden
- bei Nichtgelingen Bougierungsbehandlung mit Anlage eines Gastrostoma
postoperativ
- bei unkomplizierter OP Nahrungsaufbau nach 2-3 Tagen
- bei Anastomose unter Spannung postoperative Nachbeatmung (5 Tage)
- radiologische Kontrolle
- Im Verlauf ÖGD und ggf. Bougierung der Anastomose unter Sicht
Ösophagusatresie: Komplikationen (1)
Aspirationsgefahr –> Pneumonie
Ösophagusatresie: Prognose
- idR (1)
- häufige OP-Komplikationen (5)
idR: gut
häufige OP-Komplikationen
- Reflux (40%)
- Anastomosenstenose (30-40%)
- Anastomoseninsuffizienz (10-15%)
- Rezidiv der ösophagotrachealen Fistel
- Ösophagusstriktur