OP-GL, EX, LA, Endokarditis, Antiresorptiva Flashcards
Problematik MH für Chirurgie? Vorteil?
- Milieu mit hoher Keimbelastung
- Feuchtes Wundgebiet (Speichel, lytische Enzyme)
- Fehlende Ruhigstellung des Wundgebietes durch Sprechen, Kauen + gute Vaskularistation
OP-Prinzipien?
Sterilisation / Desinfektion sind unerlässlich
- Aseptisches Arbeiten
- Geeignetes Instrumentarium
- Schonendes operatives Arbeiten
Warum ist OP-Kleindung grün?
Kein Nachbildeffekt (in Komplementärfarbe) Blendfrei (absorbiert Licht) Beruhigende Farbe Unterscheidung vom restlichen Klinikpersonal
Hygienische Händedesinfektion Wann? Was wird erreicht?
➜ Vor einer Behandlung, bei Behandlungsunterbrechung und bei Behandlungsende Ziel: ➜ Gezielte Keimreduktion der transienten Hautflora soll um ca 5 dekatische Logarithmen Realistisch 2 dekatische Logarithmen
Chirurgische Händedesinfektion Wann? Was wird erreicht?
➜ Ersetzt die hygienische Händedesinfektion vor allen operativen Eingriffen (3 Min) • Ziel: ➜ Höchstmögliches Inaktivieren der transienten Mikroorganismen
Indikationen Zahnex
profunde Karies profunde PA Zahn# externe Wurzelresorption Verlagerung Funktionslosigkeit KFO allgemeinmed. Indikationen
Kontraindikationen Zahnex
temporär: ausgedehnter Abszess, Perikoronitis Vd. a Malginom/andere ungeklärte Pathologien Zn.n. Radiatio Chemo/Immunsuppresion/Antiresorptiva Kieferfraktur schlechter AZ Hämorrhagie
Psycho-/Analgosedation Was ist Sedation Was ist Anxiolyse Welche Medikamente, was ist zu beachten?
Sedation = Dämpfung des Bewusstseins Anxiolyse = Lösen von Angst zB über Midazolam 0,1 mg/kgKG i.m. -> 2-3 h wirksam, rasch einsetzend oft anterograde Amnesie CAVE Atemdepression - po-ÜW! Monitoring! Nicht Fahrtüchtig! auch möglich: Tramadolhydrochlorid
präop AB Indikationen
hohes Risiko für Endokarditis red IS, schlecht eingestellter DM Implantationen von Fremdmaterial nach Gelenkersatz?!
Analgetische/Antiphlogistische Prämedikation Präparate? Indikation?
große oralchirurgische Eingriffe -> NSAIDS zB Ibuprofen 400-600 mg (max 2400 mg/d) Diclofenac 25-75 mg (max 150 mg/d) -> Kortisonpräparate (Methylpredisolon) - Solu-Medrol
Ablauf Extraktion mit Separation
- Anluxieren Zahn (Hebel/Zange) 2.Dekapitation 3. Separation 4. Spreizen der Separierten Wurzeln 5. Ex
Aufklappung: Welche Inz?, Welche Lappenform?
Sulkusinz paramarginale Inz Dreieckslappen oder Trapezlappen
Blutstillung - arteriell - venös - Konchen
- arteriell
Moskitoklemme Elektrokoagulation Umstechungsligatur
- venös
Tabotamp (oxidierte Cellulose), HemCon (Chitin), Tranexamsäure (Komplexbildner mit Plasminogen -> verhinder Fibrinolyse)
- Knochen
Verbolzung mit Hebel/Meißel Tabotamp oder HemCon (Chitin)
po Medikation & Hinweise po Nachkontrollen
po Medikation Analgetikum! CHX-Splg 0,1% 1 min 2-3x/d Verhaltensinstruktion (Kühlen, Schonen, Ruhigstellen, Rauchen, Alkohol, Koffein) ggf. Kortikosteroid po Nachkontrollen 2-3d -> Wundreinigung 6-14d -> Nahtex 4-6 Wo -> Abschlusskontrolle bei risikoreicheren OP’s
Anaphylaktische Reaktionen
Therapieschema, Symptome, Medikamente & Dosierungen

Anwendungseinschränkungen von Articain + Adrenalin
Wegen des Säureamid-Anteils dürfen UDS / UDS-forte nicht angewendet werden bei
– Überempfindlichkeit gegen andere Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ,
– schweren Störungen des Reizbildungs oder Reizleitungssystems am Herzen (z. B. AV-Block II. oder III. Grades, ausgeprägte Bradykardie),
– akuter dekompensierter Herzinsuffizienz (akutes Versagen der Herzleistung),
– schwerer Hypotonie.
Wegen der Wirkungen des Epinephrin-Anteils dürfen Ultracain D-S und Ultracain D-S forte nicht angewendet werden bei
– Patienten mit Engwinkelglaukom,
– Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion,
– Patienten mit paroxysmaler Tachykardie oder hochfrequenten absoluten Arrhythmien,
– Patienten mit Myokardinfarkt innerhalb der letzten 3 bis 6 Monate,
– Patienten mit Koronararterien-Bypass innerhalb der letzten 3 Monate,
– Patienten, die nicht kardioselektive Betablocker (z. B. Propranolol) einnehmen (Gefahr einer hypertensiven Krise oder schweren Bradykardie)
Wirkmechanismus
Bisphosphonate
Denosumab
Bisphosphonate haben vor allem eine hohe Affinität zum Hydroxylapatit im Bereich von Resorptionslakunen -> Anlagerung der Bisphosphonate -> Aufnahme durch Osteoklasten-> Aktivität –, Apoptose ++.
-> kn-Resorption– (Hypermineralisation Lamina dura!)
Denosumab: RANKL-Inaktivator durch Bindung
-> Metastasenwachstum mit vermehrter RANKL-Bildung assoziiert (Platz für Metastasenwachstum)
OK-Vorläufer/OK werden am RANK durch RANKL aus OB aktiviert (OPG als RANKL-Fänger)
CAVE: Inaktivierung der OK verhindert auch pos. Rückkopplung an OB zum Induzieren der Knochenneubildung -> nicht heilende Ex-Alv
da BMP, IGF 1 + 2 aus OK sonst OB stimuliert
Stadien Osteonekrose
CAVE! AWMF-Leitlinie empfihelt chirurg. Intervention im Gegensatz zur amerikanischen AAOMS bereits im Stadium 1

Risiko MRONJ
- geringstes Risiko Prophylaxe einer Osteoporose (Prävalenz: 0,1 %)
- mittleres Risiko: Therapie einer
Osteoporose (Prävalenz: 1 %)
- höchste Risiko: Therapie ossärer Metastasen oder eines multiplen Myeloms (Prävalenz: 1 bis 19 %)
prämedikamentöse ZÄ Behandlung bei Antiresorptiva
AWMF
Dazu gehören laut AWMF-Leitlinie folgende Maßnahmen15:
Entfernung von nicht erhaltungswürdigen Zähnen oder Implantaten;
Entfernung von (teil-)retinierten Zähnen mit chroni- scher Perikoronitis;
Elimination von Schlupfwinkelinfektionen;
Beginn einer systematischen Parodontaltherapie;
Beginn einer systematischen Periimplantitistherapie
der erhaltungswürdigen Implantate (kann parallel zur Bisphosphonattherapie fortgesetzt werden);
Entfernung von Zysten, Fremdkörpern und anderen enossalen chronischen Infektionsherden;
Wurzelspitzenresektionen bei klinisch symptoma- tischer apikaler Parodontitis;
Wurzelkanalbehandlung avitaler nicht wurzelkanal- behandelter Zähne;
Sanierung und Vermeidung von zukünftigen Keim- eintrittspforten;
Elimination von Druckstellen47;
Anpassung der Prothesenbasis;
Glätten scharfer Knochenkanten, Entfernung von
Exostosen und Tori bei zukünftig potenziellen Mu-
kosaperforationen;
Motivation und Instruktion zur effektiven Mund-
hygiene;
Aufnahme von Risikopatienten ins Recallsystem
Stadien MRONJ 2

Ostitis circumscripta (Alveolitis sicca)
Symptome Grad 1, 2, 3
Therapie Grad 1, 2, 3
Symptome
Grad 1 - leichter Dauerschmerz, Feo, zerfallenes Koagulum
Grad 2 - Grad 1 + steigender Schmerz + Exsudation aus der Wunde
Grad 3 - Grad 2 + red. AZ (Schmerz +++, Fieber)
Therapie
Grad 1 - H2O2 + Ringer-Splg., desinf.+anästhesierenden Drain (JVD+Lidocaingel) + Analgesie + NK 3d
Grad 2 - Grad 1 + Kürretage der Alveole + Paracetamol + NSAID (ggf Opioid) + ggf AB
Grad 3 - idR stationär -> Revision der Alveole, iv AB.
Perikoronitis Symptome
Grad 1, 2, 3
Therapie
Grad 1, 2, 3
Symptome
Grad 1 - Schmerzen, Rötung, Druckdolenz, evtl Schwellung, evtl seröse Exsudation, Evtl Detritus in SH-Kapuze
Grad 2 - Schmerzen/Rötung/Schwellung ++ , leichte MÖB, beginnende Schluckbeschwerden, leichtes Fieber, LK submandibulär palpabel, Pus exprimierbar
Grad 3 - Schmerzen +++, red AZ, Fieber/Schluckbeschwerden/MÖB +++, auch juguläre LK palpabel, Ausbreitungstendenz auf angrenzende Logen - Lebensgefahr
Therapie
Grad 1 - CHX 2 % Splg, JVD-Drainage, NK 3 d
Grad 2 - Inzision gegen den Ramus, CHX-Splg, Penrose/HandschuhDrain einnähen. Ausbreitungstendenz? AB!! 2g Aziclav/d
Grad 3 - Stationäre Behandlung
Osteotomie erst im chronischen Zustand der Perikoronitis
Adrenalin LA
dosisabhängige Effekte
Hohe Konzentration
-> Stimulation Alpha-Rezeptoren
• Vasokonstriktion/Hämostase
Tiefe Konzentration
-> Stimulation Beta-Rezeptoren
• Vasodilatation/(Nach-)Blutung = Rebound-Effekt




