Neumen Flashcards
1
Q
Neumen
A
- neuma (wink)
- Verbreitung des Gesangsrepertoires des römischen Chorals im Frankenland war auf mündliche Überlieferung angewiesen
- früheste Melodieniederschriften in Neumen -> 9. Jahrhundert
- älteste Sammlungen von Messgesängen -> 10. Jahrhundert
- Frühe Neumen:
- aus Punkten, Strichen und Haken bestehende Gedächtnisstütze
- den Dirigierbewegungen des Chorleiters abgebildet
- adiasthematisch = lassen die Bewegungsrichtung der Melodie erkennen, aber keine genaue Tonhöhen
- hielten zahlreiche Details der Ausführung fest:
- rhythmische Nuancierungen
- Ornamente
- Betonungen
- spezielle Artikulation
- details der Tonfärbung
- ab 11. Jahrhundert: Tonhöhen und Intervallabstände werden durch Einführung von Linien erkennbar
- Guido von Arezzo:
- terzweise Anordnung der Notenlinien
- Verdeutlichung der Lage der Halbtonschritte durch farbige Linien/Buchstabenschlüsseln
- regionale Varianten der Notation des Choral:
- Metzer Neumen
- St. Gallener Neumen
- Mailänder Neumen
- beneventanische Neumen
- aquitanische Neumen
Aus diesen entwickelte sich, seit dem 13 Jhdt., die etablierte, römische Quadratnotation mit spezifischen, differenzierten Notenformen und Namen
Sonderfall im deutschen Bereich: gotische Hufnagelschrift