Minnesang Flashcards

1
Q

5 Phasen des Minnesang

A
  1. Um 1150–1170:
  • beginnt im Donauraum (Donauländischer Minnegesang)
  • wenig überlieferte Dichternamen ( Der von Kürenberg)
  • Frauenstrophen und Tageslieder
  1. 1170-1190:

_ Rheinischer Minnesang

  • unter französischem Einfluss
  • Friedrich von Hausen
  1. 1190-1220:
  • Blüte des Minnesang
  • thematische und formale Vervollkommung durch:
  • > Hartmann von Aue
  • > Heinrich von Morungen
  • > Reinmar
  • > Wolfram von Eschenbach
  • > Walther von der Vogelweide
  1. ab 1210-1240:

Nebeneinander von traditionellem Minnegesang und Gegengesang

1) Die höfische Minnesituation wird ins derb bäuerliche Umfeld verlagert auf ironisch-parodistische Art

DURCH
-> Neidhart und Nachfolger (Tannhäuser)

2) gelehrter Minnesang und komplexe Spruchdichtung von Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob (um 1300)
5. 14. und 15 Jahrhundert:

  • Spätphase
  • parallel zum beginnenden Meistersang
  • der letzte Minnesänger: Oswald von Wolkenstein ( von ihm sind noch mehrstimmige Kompositionen erhalten)
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2
Q

Überlieferung des Minnesangs:

A
  • Deutscher Minnesang = lebendig geblieben als Epoche der DICHTUNG
    - > Musik nur in Überresten überliefert
  • mittelalterliche Quellen zum Minnesang:
  • > „Große Heidelberger Liederhandschrift“
  • > „Kleine Heidelberger Liederhandschrift“
  • > „Weingartner Liederhandschrift“

Diese enthielten viele Texte, aber keine Melodien
-> Musik wurde auf mancherlei Weise überliefert, jedoch nicht schriftlich

  • in anderen Quellen:
  • > einige notierte Melodien, betreffen jedoch nur Teilbereiche der großen Schriften
  • > Notierung verursachte Probleme, wenn es sich um linienlose Neumen handelt, keine Auskunft über Tonhöhen ( Codex der Carmina Burana)
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3
Q

Spätere Aufzeichnungen:

A
  • > bieten unterschiedliche Fassungen der Melodien
  • > waren genauer lesbar
  • > DENN verwendeten 4/5 Notenlinien und Schlüsseln

JEDOCH rhythmischer Melodieverlauf bei diesen Notationsarten in gotischer Choralschrift und Quadratsnotation fast nicht zu erkennen

Der rhythmische melodieverlauf betrifft nur Beispiele aus späteren Phasen des Minnesangs

Handschriften mit Melodien:

  • > Jenaer Liederhandschrift (Mitte 14. Jahrhundert)
  • > Kolmarer Liederhandschrift ( Mitte 15. Jahrhundert)

Sie enthalten Minnelyrik, gesungene Sangspruchdichtung und Dokumente des Meistersangs

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4
Q

Deutscher Minnesang

A

Deutscher Minnesang:

  • > basiert auf Vorbildern der französischen Trobadors und Trouvères
  • > Inhalte, Strophenschema und Melodien wurden übernommen
  • > berühmtes Beispiel einer Kontrafaktur: „Palästinalied“ (Walther von der Vogelweide), „ Laquan li jorn“ ( Jaufre Rudel)
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5
Q

Merkmale des Minnesang

A
  • Minnesänger = vorwiegend Adlige und Ritter, später Bürger
  • beeinflusst durch Troubadours, Trouvères, volkstümlichen Liedern und Vagantenpoesie (Carmina Burana)
  • beherrschende Strophenform = stets 3teilige Kanzone (Stollen,Stollen, Abgesang: a a b)
  • Minnesänger sangen ihre Lieder selbst
  • begleiteten sich oft wohl mit Fidel oder Harfe
  • > über die Begleitung ist wenig bekannt, vielleicht ein heterophones Umspielen der Hauptmelodie
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