Mündliche Flashcards

1
Q

Fallbeispiel 8-jähriges Kind, blaue Flecken an den Armen.

Warum? Was könnte dahinter stecken?

A
  • es könnte misshandelt worden sein
  • es könnte ADHS vorliegen
  • Selbstverletzung beim Autismus…
  • motorisch umschriebene Entwicklungsstörung
  • organisch bedingt (Folgen eines Unfalls, Epilepsie)
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2
Q

Fallbeispiel Junge mit blauen Flecken

Rechtsgüter, höherrangige

A
  • mögliche Straftat, Schweigepflicht entfällt

* Polizei, Jugendamt: Einweisung aus Schutz

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3
Q

Neurologie:

Das Nervensystem

A

• besteht aus:

  • zentrales Nervensystem (Hirn und Rückenmark)
  • peripheren Nervensystem (Nervenbahnen,etc.)
  • autonomen, „unwillkürlichen“ NSystem (weitgehend der willkürlichen Kontrolle entzogen):
  • autonome ist unterteilt in Sympathikus, Parasympathikus und enterisches NS
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4
Q

Risikogruppe Suizid

A
  • psychische Krankheiten: Schizophrenie, Abhängigkeitserkrankungen, Depressionen, Dysthymia, Essstörungen
  • chronisch unheilbare Krankheiten (auch mit Schmerzen verbunden)
  • Einsamkeit
  • fehlender Lebenssinn
  • schwierige Lebensveränderungen
  • Traumata
  • höheres Alter
  • Suizide in der Vorgeschichte und Umfeld
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5
Q

Fallbeispiel

Jemand ist von Engeln geschickt worden…

A
  • Ich-Störungen, formale und inhaltliche Denkstörungen (Wahn, evtl. Berufungswahn)
  • neben den Ich-Störungen (hier: Gedankeneingebung) + inhaltlichen Denkstörungen (Wahn, evtl.Berufungswahn) ist auch an Halluzinationen zu denken. Also befehlende Stimmen (Hinweis auf paranoid halluzinatorische Schizophrenie)
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6
Q

Darf ich psychotische Menschen behandeln?

A
  • ich dürfte, lehne aber mit der Sorgfaltspflicht ab

- psychotische Symptome benötigen Psychopharmaka, d.h. der Facharzt muss tätig werden

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7
Q

Ein Mann kommt in die Praxis + sagt dass sie ihm helfen sollen, weil er Stimmen hört

A
  • nicht zu schnell mit der Diagnose ins Haus fallen
  • Differenzial: zuerst SOSP= Suizid, Organisch, Substanzmissbrauch + Psychosen klären
  • es ist nicht klar, ob es sich um Hallus handelt, es kann sich auch um eine paranoide PS handeln
  • paranoide - halluzinatorische Schizophrenie möglich
  • könnte aber auch Substanzmissbrauch sein
  • bei psychotischen Symptomen: Facharzt! Ggfs. Kreativ erklären, dass er der richtige ist, da die paranoiden Gedanken Angst machen können
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8
Q

Symptomliste Schizophrenie

A
  • Positive: Hallus, Illusionen, Ich- Störungen, Denkstörungen (inhaltlich/formal), Erregung, bizarres Verhalten
  • Minus: Antrieb, kognitive Defizite, sozialer Rückzug
  • Affektstörungen: Parathymie, Depressivität, Aggressivität, Psychomotorik
  • katatone Symptome: Hypokinesen, Stupor, Flexibilitas cerea, Hyperkinesen, Befehlsautomatie, Raptus
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9
Q

Neuroleptika…

A

• hochpotent= (Haloperidol/ Haldol), mittelpotent,
• niedrigpotent: CHLORPROMAZIN (Referenz für Potenz)-stark sedierend, wenig antipsychotisch
• Zielsymptome Neuroleptika: Psychomotorische Erregung, affektive Spannung, katatones Verhalten, produktive Symptomatik, Ich-Störung, Residualzustände
• Wirkung: Schwachpotente stark sedierend, anxiolytisch, gering antipsychotisch, erhebliche vegetative Nebenwirkungen
• Hochpotente: stark antipsychotisch, gering sedierend, wirken auf EPMS - motorische Störungen, kaum vegetative Nebenwirkungen, Wirken auf schleichende Verläufe
- atypische: weniger EPMS- Störungen, Libidoverlust, Gewichtszunahme, teilweise Wirkung auf Negativsymptomatik
• Wirken auf Neurotransmitter Dopamin, reduzieren Dopamin im synaptischen Spalt, damit wirken sie antipsychotisch und dämpfend

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10
Q

Was dürfen sie als HPP behandeln?

A
  • F0 - F3 nur unterstützend, d.h. überweisen und dann unterstützend behandeln
  • auch leichte Depressionen, Aufklärungspflicht wichtig, dass es Medis vom Facharzt gibt, eine Therapie bei einem psychologischen PT meist von der Kasse übernommen wird
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11
Q

Dürfen sie einen Alkoholiker behandeln?

A

• nicht eigenständig
• unterstützend schon, in der Motivations und Nachsorgephase
• Entzug am besten in der Klinik, weitere Therapie, kann mit ärtzlicher Betreuung, auch von HPP behandelt werden
• wir müssen Aufklärungspflicht nachkommen (Therapie über Kasse kostenlos)
• es besteht Lebensgefahr, außerdem sind körperliche Schäden zu behandeln, was nur durch den Arzt geht. Beim Entzug neben körperlichen Entzugserscheinungen auch Gefahr des Suizids durch die psychische Abhängigkeit
- den Menschen klar machen, dass sie nüchtern kommen müssen, PT unter Alk oder Drogeneinfluss ist keine gute Idee

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12
Q

Sorgfaltspflicht…

A
  • Als HPP dürfen wir nur PT-Methoden anwenden, die wir ausreichend beherrschen. Im Rahmen der Sorgfaltspflicht dürfen nur Verfahren zum Einsatz kommen, die wir kompetent anwenden und verantworten können.
  • Durch die Aufklärungspflicht sind wir angehalten, die Patienten nach bestem Wissen über die Dauer und Art der Behandlung aufzuklären
  • Verweigert ein Patient notwendige medizinische Untersuchungen, müssen wir die Behandlung ablehnen (kein Schaden für die Volksgesundheit).
  • in begründeten Fällen ist eine Begleitbehandlung möglich
  • nur gelernte Verfahren anwenden, mit genügend Selbsterfahrung
  • keine Schädigung von Patienten
  • Behandlungsvertrag
  • Sicherungsaufklärung mit Aufklärung über Therapieverfahren und Diagnose mit leitlinienkonformen Vorgehen
  • Schweigepflicht, evtl. Entbindung mit anderen Therapeuten/ Ärzten
  • Dokumentation: 10 Jahre aufbewahren
  • Fortbildungspflicht, Patienten weiterleiten + gut aufklären
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13
Q

Die 10 Elementarfunktionen und ihre Bezeichnung

A
  • Bewusstsein
  • Aufmerksamkeit
  • Wahrnehmung
  • Orientierung
  • Gedächtnis
  • Affektivität
  • Denken
  • Ich-Erleben
  • Intelligenz
  • Antrieb und Psychomotorik
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14
Q

Was tun sie, wenn ihr Patient suizidgefährdet ist?

A
  • Phasen (Pöldiger)
  • Ringel: Präsuizidales Syndrom
  • Krisenintervention und PsychKG
  • Antisuizidvertrag (am besten von Woche zu Woche verlängern, bei latenter Suizidalität mehrere Termine pro Woche vereinbaren)
  • Patient und Familie auf Handlungsoptionen bei akuter Suizidalität vorbereiten und Notfallnummern von Psychosozialen Dienst, Krankenhaus, RTW, Polizei
  • evtl. Selbsteinweisung oder Zwang wenn Exploration akute Gefahr ergibt
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15
Q

Welche depressiven Störungen kennen Sie, die so nicht in der ICD 10 stehen?

A
  • Wochenbettdepression
  • Depression Wechseljahre
  • Larvierte Depression
  • Saisonale Depression
  • Psydodemenz
  • depressive Symptome bei Anpassungsstörung + schizophrenem Residuum
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16
Q

Wie kriege ich denn die Krankenkasse dazu, länger als 6 Monate zu zahlen, wenn die Anpassungsstörung eine depressive Ausrichtung hat + bis zu 2 Jahren dauert?

A
  • Depression, affektive Störung diagnostizieren
  • es gibt AStörungen mit längerer depressiver Reaktion
  • ICD 10= leichter depressiver Zustand als Reaktion auf eine längere anhaltende Belastungssituation, der 2 Jahre nicht überschreitet.
  • Krankenkassen bezahlen HPPs normalerweise nicht
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17
Q

Was sind ihre bisherigen Erfahrungen als Therapeut? Mit welchen Krankheitsbildern haben sie bisher gearbeitet?

A
  • ich durfte bislang nur beraterisch tätig sein
  • ich wurde ständig supervidiert
  • Depressionen, viele Diagnosen aus dem Bereich F7-F9
  • soziale Phobie, Borderline…
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18
Q

Was darf ich behandeln?

A
  • neurotisch begründbare Krankheiten aus F4, F6 und Teile von F5 (sexuelle Funktionsstörung)
  • ich muss aber wissen, ob meine Therapieform für diese Krankheiten geeignet ist, ich muss mir sicher sein, dass ich diese Krankheit behandeln kann
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19
Q

Klassifizierung Depression ICD 10

A
  • F3, Zeitkriterium 2 Wochen

- leicht: 4

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20
Q

Psychiatrische Notfälle

A
  • quantitative Bewusstseinsstörungen
  • qualitative= eingeengt, verworren, desorientiert, halluzinoerend
  • Erregungszustände, Angst, Panikattacken (Schweißausbrüche, Atemnot, Aggressivität, Herzrasen, etc.
  • autistische, stuporöse, katatone Zustände= eingeschränkte Kontakt- und Kommunikationsfähigkeiten, erstarrt, verzögert bis keine Reaktion
  • alle akuten psychotischen Formen= manisch, depressiv, desorientiert, verwirrt, Eigen+ Fremdgefährdung
  • akute Suizidalität
  • Drogen- Notfälle, Intoxikationssyndrome (Entzug, Überdosis)
  • Spezialfall Epilepsie
  • (Einweisung wenn BMI unter 14,5 ist bzw. Stationäre Behandlung)
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21
Q

Eine müde aussehende Frau kommt zu ihnen. Sie bittet um Hilfe wegen ihrer Mutter. Diese wohnt im gleichen Haus + ist sehr vergesslich geworden. In den letzten Tagen ist die Dame mehrmals abhanden gekommen, einmal ist sie sogar nachts im Nachthemd auf die Straße gelaufen + wurde jeweils von Nachbarn oder der Polizei nach Hause gebracht. Zum Glück kennt die Frau noch ihre eigene Adresse. Nur findet sie den Heimweg nicht mehr. Allerdings weigert sie sich, einen Arzt aufzusuchen.

A
  • unmittelbare Gefahr, Betreuung bentragen- damit der Arzt sie auch gegen ihren Willen untersuchen kann
  • genereller Ablauf: Gutachten, Anhörung, Verfahrenspfleger, wer wird Betreuer
  • Aufzählung der Demenzformen
  • mögliche Ursachen (Erkrankungen, Verletzungen, Medis)
  • Differenzial: Substanzen, Suizidalität, organische Ursachen
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22
Q

(Beispiel demenzkranke Frau)

Die Dame ist im Krankenhaus + droht, sich das Leben zu nehmen…

A
  • Suizidgefahr abklären
  • Da sie angekündigt hat, sich das Leben zu nehmen, darf sie nicht entlassen werden
  • bei akuter Gefahr wird die Frau in eine Psychiatrie überwiesen
  • binnen 48 Stunden muss ein Richter die Zwangseinweisung verorden
  • Betreuung kann angeregt werden + muss dann vom Betreuungsgericht eingesetzt werden
  • Therapie wegen Suizid durch Medis + PT
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23
Q

Die Tochter der Dame kommt nun zu ihnen, weil sie erschöpft ist + unter ihrer Entscheidung (Mutter ins Pflegeheim) leidet.
was könnte sie haben?

A
  • Anpassungsstörung, genaue Diagnostik + Beschreibung mögliche Symptome/ Ausprägungen und Länge
  • weitere DD: Auslöser + Symptome aus F3, F4 oder F91 aber nicht ausreichend, um ein Störungsbild aus dieser Kategorie zu stellen ( also keine 2 Wochen,2 depressive Hauptsymptome + 2 depressive Nebensymptome )
  • Latenz bis 1 Monat, Dauer bis 6 Monate, bei depressiver Anpassungsstörung bis 2 Jahre
  • Vorgehen: weitere Anamnese/ Befund, DD…bei Anpassungsstörungen Aufklärung + dann PT
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24
Q

Fallbeispiel
- 39-jährige Frau, freundlich, adrett gekleidet
- Hausarzt hat sie zu mir geschickt
- es wurde bestätigt, dass keine neurologische Störung vorliegt
° obwohl sie seit einigen Jahren unter Zuckungen in den Muskeln leidet
- sie ist sehr unruhig, kann nicht schlafen + versteht nicht, warum nichts Körperliches gefunden wurde
- sie hat auch Angst zu sterben
- war mit 23 ein Jahr im Ausland + da ging es ihr gut, 2 Kinder, 2 x pro Woche arbeitet sie im Reisebüro
- Mann + sie wenig Freunde
- bereits Mutter war ängstlich, Klientin hat auch Angst um die Gesundheit ihrer Kinder + lässt diese nur ungern aus dem Haus

A
  • Verdachtsdiagnose: GAS
  • Differenzialdiagnose:
  • somatoforme Störung (warum nicht?)
  • dissoziative Störung (geht auf Belastung zurück)
  • soziale Phobie (passt nicht zu den Symptomen)
  • spezifische Phobie, Agoraphobie
  • Panikstörung
  • Zwangsstörung
  • Depression
  • Ängstlich vermeidende PS
  • Tic-Störung ( Tics treten beim Schlaf nicht auf)
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25
Q

Wie funktioniert der Teufelskreis der Angst?

A
  • Angst-Kreislauf ist typisch für Panikattacken
  • es ist die Angst vor der Angst
  • eine Attacke im Kaufhaus kann bewirken, dass derjenige nicht mehr ins Kaufhaus oder unter Leute geht, da er die Situation mit der Attacke verknüpft
  • Kreislauf: Angstattacke, Angst vor der nächsten Attacke, erhöhtes Stress + Anspannungsniveau, verstärkt innere Aufmerksamkeit + das Wahrnehmen kleinster innerer Veränderungen
  • Wahrnehmung/ Bewertung: Gefahr, körperliche Veränderungen, Körperliche Angstsymptome (Herzrasen, Zittern, Schwindel, etc.), Angst vor Kontrollverlust, Angst zu sterben
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26
Q

Wie würden Sie die Patientin (Fallbeispiel Frau mit GAS)

Behandeln?

A
  • ich verweise an einen VT
  • in der Zwischenzeit biete ich ih an, bis dahin mit ihr zu arbeiten
  • gebe Raum, alles erzählen zu können
  • Achtsamkeitsübungen + Body-Scan
  • Entspannungsverfahren vorschlagen: PMR nach Jacobson
  • Aufklärungspflicht ( VT wissenschaftlich erwiesen, wird bei PT von der Kasse gezahlt- bei mir muss gezahlt werden
  • Nebenwirkungen PT, Aufklärung Kosten, Setting….
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27
Q

Organischer Hirnschaden-

Was wird ihnen psychisch auffallen?

A
  • Organisches Psychosyndrom
  • Akut: BWS, OS, Denkstörungen, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen
  • Chronisch: Wesensveränderung, dementielles Syndrom
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28
Q

Was sind dissoziative Störungen?

A
  • Oberbegriff für eine Reihe psychischer Störungen
  • Betroffene reagieren auf belastende Ereignisse mit Abspaltung von Erinnerung oder ganzenPersönlichkeitsanteilen
  • Seelische Konflikt wird ein körperliches (pseudoneurologisches) Symptom umgewandelt (Konversion)
  • Symptome scheinen auf ein neurologisches Symptom hinzudeuten
  • nur Symptome des somatischen NS, die der willentlichen Steuerung unterliegen + Verlust sinnliche Wahrnehmung sind eingeschlossen- Störung des vegetativen NS (z.B. Schmerzen) sind als somatoforme zu klassifizieren
  • Verlust Integration von:
  • Erinnerung an Vergangenheit
  • Identitätsbewusstsein
  • Wahrnehmung unmittelbarer Empfindungen
  • Kontrolle von Körperbewegungen
    Beispiele: Fugue, Stupor, Krampfanfälle, Trance + Bessenheitszustände, MPS, Sinnes + Bewegungsstörungen
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29
Q

Katatone Schizophrenie, was ist das?

Was tun sie in der Praxis, wenn der Patient in diesen Zustand kommt?

A
  • es überwiegen psychomotorische Symptome
  • Subtyp der Schizophrenie, d.h. Schizophrenie muss nach Hauptsymptomen diagnostiziert werden
    (Bei fehlender Kommunikation muss Diagnose auf Verdacht bzw. Später erstellt werden)
  • Veränderungen Psychomotorik:
  • von Getriebenheit bis Raptus (Bewegungssturm): verstärkt
  • Stupor (kann sich nicht mehr bewegen)
    Symptome: Agitiertheit( zu viel Bewegung ohne Grund), wächserne Biegsamkeit (Körperstellung verbleibt), Haltungsstereotypen (nimmt selbst bizarre Haltungen ein + verbleibt darin), Negativismus, Befehlsautomatismen, Echolalie, Mutismus
    ! Gefahren: Lebensgefahr wegen fehlendem Trinken. Perniziöse Katatonie: akute Lebengefahr wegen hohem Fieber + vegetativer Entgleisung: EKT ist angezeigt
  • Praxis: stationäre Therapie, Facharzt oder sogar Notarzt (Stupor mit vegetativer Entgleisung)
  • Nix für HPP
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30
Q

Gesprächs PT nach Rogers

A
  • neurotische, psychosomatische + somatoforme Störungen, Suchterkrankungen sind Folge einer Inkongruenz zwischen Selbstkonzept und neuen Erfahrungen
  • Grundannahmen: Mensch hat Selbstverwirklichungs - Selbstvervollkommungstendenz, die unter guten Umständen für Reifung + Persönlichkeit sorgt. Er trägt alles zu seiner Heilung in sich
  • Menschliches Wachstum: stark von Beziehung zwischen Klient + Therapeut abhängig
  • Probleme, Symptome: Ausdruck einer nicht-Kohärenz zwischen Erfahrung und Selbstbild
  • ist nicht-direktiv (wie VT)
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31
Q

Welche tiefenpsychologischen Verfahren kennen sie?

A
  • Psychoanalyse (klassisch: frei Assoziation, Traumdeutung, Regression, Abstinenzregel, Couch, viele Sitzungen, Berabeitung von Widerständen, Übertragung-Gegenübertragung)
  • tiefenpsychologisch fundierte PT: Unbewusstes, aber…keine Regression, weniger Assoziation, mehr Transparenz + Aktivität, kürzer…
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32
Q

Anregung einer Betreuung (seit 1992)

Früher: Entmündigungsgesetz

A
  • beim zuständigen Amtsgericht (Abteilung Betreuungsgericht) Betreuung anregen
  • das Formular kann im Internet heruntergeladen werden
  • Bei fehlender Krankheitseinsicht: Gutachter, bei fehlender geistiger Klarheit Verfahrenspfleger (vertritt die Interessen desjenigen/ Jurist oder Sozialarbeiter)ansonsten selbst
  • Verfahrenspfleger werden auch bei zwanghafter Unterbringung eingesetzt
  • Unterschied zum früheren Entmündigungsgesetz: nur die Bereiche, in denen die Betreuten ihre Angelegenheiten nicht selbst regeln können
  • derjenige kann ggfs. weiter Rechtsgeschäfte tätigen
  • ansonsten (z.B. Bei Manie): finanzielle Angelegenheiten Betreuung: Einwilligungsvorbehalt (nur mit Einwilligung desjenigen Kaufverträge, etc. Abschließen
  • Betreuer kann auch Klienten, bei Gesundheitsgefährdung, gegen den Willen in eine Klinik einliefern (auch ohne Polizei), braucht aber die Genehmigung des zuständigen Richters (nur Eigengefährdung)
  • Bei Fremdgefährdung oder Gefährdung öffentlichen Sicherheit ist Polizei zuständig (auch wenn sie unter Betreuung stehen)
    Nach 7 Jahren automatische Überprüfung der Betreuung
    Unter 18 Jahren: zuständig Jugendamt, dort gibt es einen Vormund als gesetzlicher Vertreter (wird vom Familiengericht bestimmt)
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33
Q

Eigenverantwortliche PT durch HPP bei…

A
  • Somatoforme Schmerzstörung
  • Anpassungsstörung
  • Hilfen zur aktuellen Konfliktbewältigung
  • Konversionsstörungen
  • Funktionelle Störungen
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34
Q

Wie wird eine Panikstörung behandelt?

A
  • Da es keine typischen Auslöser gibt, ist eine klassische VT mit Konfrontationstechnik nicht möglich
  • bewährt hat sich die kognitive VT mit Techniken wie:
  • Angsttagebuch
  • Umstrukturierung der angstmachenden Gedanken
  • ergo: Motivation zu einer Verhaltenstherapie
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35
Q

Fallbeispiel
Herr K. Stellt sich in der Praxis vor. Er habe vor einigen Wochen eine Art Herzinfarkt gehabt, verbunden mit Herzrasen, Schwindel + Übelkeit. Er sei überzeugt gewesen, zu sterben. Es konnte nichts Organisches festgestellt werden. Er sei sich nicht sicher, ob er etwa am Herzen habe. Er sei froh, mit mir über alles sprechen zu können, da er seinen Angehörigen seine Probleme nicht zumuten wolle. Momentan krank geschrieben + traue sich kaum aus seiner Wohnung zu gehen

A
  • Panikattacke, bisher einmal ( noch keine Panikstörung, hier müsste es mehrmals sein )
  • Agoraphobie mit Panikstörung, dafür würde das Haus nicht verlassen wollen, sprechen
  • „nicht sicher, ob er was am Herzen hat..“: alle hypochondrischen Diagnosen scheiden aus (auch Zeitkriterium 6 Monate passt nicht)
  • schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen (Depression nicht stark genug)
  • anhaltende wahnhafte Störung + somatoforme Funktionsstörung scheiden aus (Zeitkriterium: 3 Monate)
  • der eher klagende Ton, krank geschrieben + Haus nicht verlassen wollen: klingt wie depressive Reaktion auf Vorfall
  • es gibt keinen Hinweis auf direkten Auslöser: Anpassungsstörung / Gefahren/ Angst
  • ## ausschließen: Suizidalität
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36
Q

Demenz Differentialdiagnose

A
  • Depression im Alter
  • leichte kognitive Störung
  • Altersvergesslichkeit
  • Verweigerung/ Vermeidung
  • Delir
  • Psychose + Wahn (z.B. Schizophrenie, Manie, psychotische Depression)
  • Einfacher Mutismus
  • Einfache Aphasie
  • Flüssigkeitsmangel (Exsikkose)
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37
Q

Therapieempfehlung bei dem „Herzkranken“….

A
  • evtl. Begleitend Antidepressiva, PT: KVT
    KVT:
  • Gedankenmuster, die das Problem festigen, erkennen (Angsttagebuch)
  • schädigende Kognitionen (Patient)
  • Therapeut/ Patient erarbeiten gemeinsam neue, fördernde Kognitionen
  • T/P üben gemeinsam neuen Verhalten ein (Aus dem Haus gehen, Sport …)
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38
Q

Welche Hauptsymptome zeigt eine Blutdruckkrise?

A
  • Herzrasen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Schweißausbrüche, Zittern
  • Sehfeldveränderungen
  • entsprechend der drohenden oder einsetzenden Schädigung wichtiger Organe, kann es zu Herzschmerzen, Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit + Erbrechen kommen
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39
Q

Welche Impulskontrollstörungen kennen sie?

A
  • Kodiert in F6
  • Pyromanie, Spielsucht, Trichotillomanie
  • Kleptomanie: mind. 2 Mal gestohlen, ohne, das dass Gestohlene benötigt wird. Es muss vor dem Diebstahl eine starke Anspannung sein, die danach nachlässt
  • Feuerlegen: mehrere Male, Anspannung wie bei Kleptomanie
  • Spielsucht: mind. 2 Episoden; Gedanken drehen sich unaufhörlich ums Spielen. Subjektiver Leidensdruck, weil sie dem Spielen keinen Einhalt gebieten können
  • Trichotillomanie: Ebenso vorher große Anspannung, danach große Erleicherung
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40
Q

Sokratische Gesprächsführung

A
  1. Herausfinden einer hinderlichen Überzeugung zur eigenen Person, die eine moralische Bewertung enthält
    (Bsp. „ich bin ein schlechter Redner“)
  2. Die persönliche Definition kennenlernen
    -„Was ist ein schlechter….?“
  3. Konkretisierung des Weltbildes + Herstellung des Alltagsbezuges
    „Wie kommen sie darauf, ein schlechter.. zu sein?“
  4. Weitere Konkretisierung oder Umformulierung des Themas
    „Welche Anzeichen genau waren in der Situation konkret da, dass sie sich danach wie ein schlechter….empfanden?
    Dann: „also: …, die…erzeugen (oder machen), sind schlechte….
    5 .Sokratische Wendung/ Zustand der inneren Verwirrung
    „Und sie meinen, dass…in der Situation gar nicht anders konnte, als…?
    Es musste…, weil sie so sind, wie sie sind?
  5. Gemeinsame Suche nach Alternativen + zielführenden Denkmustern
    Frage: „ Wenn es so nicht ist. Was glauben sie denn jetzt über gute und schlechte Redner? (Coachee soll eigene Aussage finden)
  6. Ergebnis des Dialogs
    „Wenn sie ihren eigenen Worten zuhören: welches Ergebnis oder welche Erkenntnis nehmen sie aus diesen Betrachtungen mit?
  7. Ziele benennen
    - „Sie haben bisher sicher gute Gründe gehabt, ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf das Erlernen…zu leben. Was können sie heute tun, um diese Fähigkeit zu stärken?
  8. Verbindung des Ziels mit Werten oder Lebenszielen
    „Welche ihrer wichtigste Werte + Lebensziele werden unterstützt, wenn sie in Zukunft….weiterentwickeln?“
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41
Q

Welche Pflichten hat der HPP zu beachten?

A
  • Dokumentationspflicht (10 J.), Sorgfaltspflicht, Aufklärung (Risiken + Nebenwirkungen), Fortbildungen, Datenschutz, Schweigepflicht, Schutz des Klienten vor Gefahr (Suizid, organische Ursachen, Substanzen?, Psychosen ausschließen, Fremdgefahr, Fehlbehandlung)
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42
Q

Suizidgefahr…

A
  • Fragen nach Poldinger
  • ggfs. Zusätzlich:
  • wie oft hatten sie die konkrete Absicht?
  • Wie ist ihre Absicht jetzt?
  • Warum denken Sie, dass Selbsttötung ein Ausweg ist?
  • Gibt es Suizide im Umfeld?
  • Schon einen Versuch unternommen?
  • Welche Methode würden sie wählen?
  • Können sie sich in Menschen hineinversetzen, der sie tot auffindet?
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43
Q

Welche Entspannungsverfahren kennen sie?

A
  • MBSR/ Achtsamkeitsmeditation, PME, AT, Hatha-Yoga, Tiefenentspannung mit Hypnose (nur Traumreisen)
  • ggfs. Anleiten
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44
Q

Was beinhaltet der psychopathologische Befund? Was klären Sie ab?

A
  • Diagnose nach ICD 10, Differenzial Diagnose, Elementarfunktionen, Art, Zustand + Dauer des Krankheitsbildes = Verlauf
    SOSP (Suizid, Organisch,Substanzen,Psychose?)
  • Bewusstseinslage: Verstehen sie mich gut? Können sie alles um sich herum erkennen?
    Hatten sie das Gefühl, Farben intensiver zu sehen, Musik lauter zu hören?
    Hatten sie das Gefühl, ihre Wahrnehmung sei schärfer? In welcher Hinsucht?
  • Aufmerksamkeit/ Konzentration: Fortlaufendes Abziehen einer Zahl, Aufsagen von Monaten rückwärts, fällt es ihnen schwer, dem Gespräch zu folgen? Können sie sich nicht mehr so gut konzentrieren wie früher?
  • Auffassung: Nacherzählen einer Fabel/ Sprichwort
  • Orientierung: In welcher Stadt leben sie? Welches Datum heute? Welche Jahreszahl? Wie alt sind sie? Wann wurden sie geboren?
  • Gedächtnis: 3 Gegenstände merken, Vermissen sie zur Zeit Dinge? Wie schätzen sie ihr Gedächtnis ein?
  • Intelligenz: Rechenaufgaben, Begriffsdefinitionen, Fragen nach best. Wissen
  • Formale Denkstörungen: Haben sie das Gefühl, das sich an ihrem Denken etwas verändert hat? Fällt ihnen das Denken schwerer/ leichter als sonst? Haben sie das Gefühl, das ihnen der Gedanke öfter abhanden gekommen ist/ abgerissen?
  • Hallus: Gibt es etwas, dass sie ablenkt oder ängstigt?
  • Hören sie Stimmen?
  • Sind es nur ihre Gedanken, die da laut werden?
  • Haben sie Personen/ Gegenstände gesehen, die andere nicht sehen können? Gehen in ihrem Körper merkwürdige Dinge vor?
  • Affektivität: Hat sich in ihrem Gefühlsleben etwas verändert? Fühlen sie sich niedergeschlagen, traurig? Leiden sie unter Angstzuständen?
  • Zwänge, Phobien, Ängste, Hypochondrie: Ängstigen sie sich mehr als sonst? Haben sie übermäßige Furcht vor bestimmten Dingen? Befürchten sie, ernsthaft krank zu sein? Müssen sie bestimmte Gedanken immer wieder denken, obwohl sie ihnen unsinnig vorkommen?
  • Motorik/ Antrieb: Hat sich ihre Energie verändert? Gehen ihnen alltägliche Dinge schwer von der Hand? Sind sie unternehmungslustig? Fühlen sie sich innerlich ruhig?
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45
Q

Perniziöse Katatonie- was ist das?

A
  • im Rahmen eines Stupors entwickelt sich eine vegetative Entgleisung mit hohem Fieber + Lebensgefahr
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46
Q
Erkläre:
Impulsiver Typ (Emotional instabile PS)
A
  • 3 von: Handelt, ohne Konsequenzen zu berücksichtigen, Streittendenz bei gehindert oder kritisiert werden bzgl. Impulsiver Handlungen, unkontrollierte Wut- + Gewaltausbrüche, kein Durchhaltevermögen ohne Belohnung, Launenhaftigkeit
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47
Q

Formen der Enuresis

A
  • Primäre: Kind war noch nie länger als 6 Monate trocken, es besteht Verlängerung der normalen infantilen Inkontinenz
  • Sekundäre: Kontinenzverlust, nachdem Kind mind 6 Monate trocken war
  • Nocturna: nächtliches Einnässen
  • Diurna: am Tag
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48
Q

Echolalie

A
  • „Nachhall“: nur Nachsprechen von vorgesagten Wörtern (bei transkortikaler Aphasie, Tourette, Schizophrenie, Alzheimer + Autismus)
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49
Q

Gefahr:

A
  • Suizid
  • plötzlicher Herztod/ Infarkt:
  • ausstrahlender Schmerz, Engegefühl, Druck, Klater Schweiß, Blasse Hautfarbe, Angst/ Atemnot, Übelkeit/ Erbrechen
    1. Rettung verständigen
    2. Aufrechter Oberkörper (Entlastung Herz)
    3. Kleidung Oberkörper lockern
    4. Fenster auf
    5. weitere Anstrengungen vermeiden
    6. BWverlust: Flach auf den Boden legen, Atmung kontrollieren
    7. Atmet: Stabile Seitenlage; nicht: Herzdruckmassage
  • Erkrankung der Speiseröhre( Riss ): stechender Schmerz Brust (wie Feuer im Brustkorb), Symptome ähneln Herzinfarkt: Notarzt
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50
Q

Schlaganfall

A
- FAST
F: face: Mundwinkel hängen
A: Arme: Lähmung halbseitig
S: Sprache verwirrt
T: Time: schnell handeln
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51
Q

Was mache ich mit einer Patientin, die mit Panikstörung zu mir kommt?

A
  • Abklärung Herzerkrankung durch Facharzt
  • Suizid abklären
  • Substanzen?
  • andere Angststörungen differenzialdiagnostisch ausschließen:
    # Depression, Schizophrenie, PTBS ausschließen
    # Dann: zum VT senden
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52
Q

Delir erklären…

A
  • immer ein Notfall! Muss auf der Intensivstation im KH behandelt werden
  • Symptome: Störungen der Wahrnehmung, Orientierung, Bewusstsein, Gedächtnis
    # Denkstörungen, starker Bewegungsdrang (nesteln mit den Händen)
    # übermäßige Heiterkeit und/ oder Angst, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Erregungszustände, Halluzinationen, Fieber, erhöhter Blutdruck, schneller Puls, starkes Schwitzen, Tremor
  • oft dauern Symptome nur Stunden oder Tage, bis sie wieder zurückgehen
  • Ohne Behandlung: bis 20% tödlich, Komplikationen für Herz/ Kreislauf + Atmung
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53
Q

Diagnose Borderline PS

A
  • überdauernde Schwierigkeit in der emotionalen Spannungsregulation, psychische Auffälligkeiten meist schon im Jugendalter, Wahrnehmung + Denken sind s/w-polarisiert
  • 3 von:
  • Handelt ohne Konsequenzen zu berücksichtigen, (Muss:) Streittendenz bei gehindert oder kritisiert werden bei impulsiver Handlung; unkontrollierte Wut- + Gewaltausbrüche, kein Durchhaltevermögen ohne Belohnung, Launenhaftigkeit
  • 2 von:
  • Selbstbild, Ziele + Präferenzen sind gestört; emotional intensive aber instabile Beziehungen, übertriebene Bemühungen, nicht verlassen zu werden, wiederholte Drohungen/ Handlungen mit Selbstschädigung, Gefühle von Leere
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54
Q

Erkläre die Ebenen der Angst

A
  • emotionale Komponente (Gefühl, „ich sitze in der Falle“)
  • vegetative Komponente (Schweißausbruch, Herzrasen, Atembeschwerden, Mundtrockenheit)
  • kognitive Ebene (Erstarrung, Blackout, Einengung des Denkens/ Leistungsfähigkeit)
  • motorische Ebene (Flucht oder Totstellen)
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55
Q

Thema Suizidalität- was wäre für sie persönlich die größte Herausforderung?

A
  • Angst, Gefahr nicht richtig eingeschätzt zu haben
  • jemanden mit der Polizei eingewiesen zu haben, obwohl keine Gefahr besteht
  • nichts zu unternehmen, obwohl die Gefahr besteht
    # Hilfsmittel: Fragebogen zur Beurteilung der Suizidalität
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56
Q

Depression Diagnose der Schwere

A
  • Hauptssymptome: Antriebsminderung, Interesse/ Freudlosigkeit, gedrückte Stimmung
  • Nebensymptome: Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Suizidalität/ selbstverletzendes Verhalten, geringer Selbstwert, Schuldgefühle, Agitiertheit/ Hemmung, Apetitverlust
  • 2 HS + 2 NS = leicht, +2 Mittel, +2 Schwer
  • mit und ohne somatisches Syndrom (leicht und mittel)
  • psychotisches bei Schwer
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57
Q

Struktur Differenzial diagnose

A
  • Elementarfunktionen vom psychopathologischen Befund
  • „Organisch“ F0-1 / Das Nervensystem ist gestört
  • Bewusstsein + Vigilanz
    # Quantitativ
    # Qualitativ
  • Orientierung (ZSOP)
  • Aufmerksamkeit + Gedächtnis
  • „Psychotisch“ (F2 + F3)
  • Denken (inhaltlich + formal)
  • Ich-Erleben
  • Wahrnehmung
  • „Alles“
  • Antrieb + Psychomotorik
  • Affektivität
  • Intelligenz (F7)
  • Differenzial
  • nach Krankheitsbildern
  • nach Symptomen
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58
Q

Fallbeispiele

A
Grundfragen:
- Zeit (Beginn, Dauer,...)
- Vorerkrankung
- Therapieziel
* Gefährdungen ausschließen
#SOS-P
  1. Symptome benennen
  2. Mögliche Krankheitsbilder
  3. DD-Fragen (Ausschlüsse)

( es ist ratsam, den Partner/ Begleitung rauszuschicken, um ehrliches Gespräch mit Betroffenem führen zu können)
(„Komisch fühlen“: ggfs. Zeichen für Ich-Störung, Psychotisches…)
( Wenn bei Arzt in Behandlung ggfs. wegen Akteneinsicht fragen
Therapie
* HPP-Arzt- Klinik
* Psychopharmaka
* PT- Verfahren

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59
Q

Erkläre das Rett-Syndrom

A
  • tiefgreifende Entwicklungsstörung wegen einer Enzephalopathie (Sammelbegriff für Hirnkrankheiten), Mädchen überleben, Jungen sterben im Mutterbauch
  • Hauptkriterien:
  • normale Entwicklung 6.-18. Monat, dann Stillstand, dann deutliche Regression. Erworbene Fähigkeiten gehen verloren, der normal e Gebrauch der Hände geht verloren
  • Sprachliche Entwicklung verzögert oder fehlt vollkommen
  • Stereotypien der Hände: waschende Bewegungen in Brusthöhe, rhythmische Bewegung Oberkörper
  • hochgradige kognitive Behinderung, tatsächliche Intelligenz nur schwer zu erfassen
  • unsicherer breitbeiniger Gang, z.T. Nicht in der Lage zu gehen
  • Verdachtsdiagnose bis zu einem Alter von 2-5 J.
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60
Q

Affektisolierung

A
  • Trennung von Gedanken + Gefühlen
  • Gefühle werden zum seelischen Schutz nicht mehr wahrgenommen
  • z.B. Das Geschehen während eines sexuellen Übergriffs wird sachlich und ohne gefühlsmäßige Beteiligung erzählt
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61
Q

Erkläre katathymes Bilderleben

A
  • Kathatym Imaginative PT (KIP) von Hans Carl Leuner 1954, tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren
  • synonyme Begriffe Kathatymes Bilderleben Symboldrama
  • es wird in der Therapie mit inneren Vorstellungsbildern gearbeitet
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62
Q

Was sind die Ziele einer Selbsthilfegruppe?

A
  • Erlangen von Informationen zur Erkrankung + Therapie
  • Überwindung sozialer Isolation
  • Unternehmen mit Menschen in gleicher Situation
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63
Q

Konfrontationstherapie

A
  • hat sich bewährt wenn es klare Auslöser gibt + der Klient Vermeidungsverhalten zeigt
  • zuerst ausführliche Aufklärung über Erkrankung + „Physiologie der Angst“
  • systematische Desensibilisierung:
    # Erstellen einer Angshierarchie
    # Patient wird in Entspannungszustand gebracht, dann er st in sensu mit Reizen konfrontiert
    # dann graduierte Schritte, später in vivo (auch graduiert)
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64
Q

Konfrontationstherapie

Flooding

A
  • hoch wirksam
  • Reaktionsverhinderung: Angst steigt dann an + bleibt auf dem Plateau, bis sie wieder absteigt + verschwindet
  • der Körper verfügt nur über einen gewissen Vorrat an Stresshormonen,
    Kann aber Stunden dauern
  • Klient lernt, das man nicht vor Angst stirbt/ verrückt wird, sondern dass es nur ein vorübergehender Zustand ist
  • bei der GAS: konsequente, mentale Konfrontation mit den sorgenvollen Gedanken, Analyse der mit den Ängsten verbundenen Gedanken
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65
Q

Erklären:

Absetzen von Benzodiazepinmediaktion

A
- typische Entzugserscheinungen bei langjähriger Medikation:
# wahrnehmungsstörungen
# Krampfanfälle
# Tremor
# Dysphorie
# Schlafstörungen
- Bei Abhängigkeit:
* körperliche + psychische Entzugssymptome, Entzugsdelir + epileptische Anfälle sind potenziell lebensbedrohliche Komplikationen
- werden normalerweise ausgeschlichen
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66
Q

Jemand hört Stimmen in der Praxis

Vorgehen

A
  • Fremdgefährdung genauer explorieren:Was sagen die Stimmen? Würden sie diesen Stimmen folgen?
  • Was hält sie davon ab, jemanden zu verletzen?
  • Selbsteinweisung vorschlagen, sonst Zwangseinweisung
    # Eigen/ Fremdgefährdung ausgeschlossen:
  • Überweisen zu Psychiater, da Stimmenhören ein Zeichen für Wahn ist - dieser bedarf der Behandlung eines Facharztes
  • darf natürlich nicht von HPP eigenverantwortlich behandelt werden
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67
Q

Für die Lerngruppe:

A
  • Rollenspiel üben
  • Struktur schaffen für die Mündliche (SOSP)
  • Selbstvorstellung
  • Was will ich behandeln? Wie behandle ich mit meiner Therapiemethode?
  • Was mache ich, wenn der Jugendliche seinen Konsum nicht veröffentlichen will?
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68
Q

Wie kann sich Selbstverletzung noch zeigen,

Außer an Schnitten?

A
  • selbstdestruktives Verhalten zeigt sich außer mit Drogen auch noch z.T. Im Umgang mit Sexualität + Essstörungen
  • weitere sichtbare Merkmale: Brandwunden von Zigaretten an den Unterarmen
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69
Q

Was machen sie, wenn eine Mutter mit einer Depression nach der Geburt zu ihnen kommt?

A
  • nach Suizidalität fragen
  • Eigen-/Fremdgefährdung ausschließen
  • Nein: Angehörige miteinbeziehen
  • Ja: Einweisung nach PSYCHKG
  • keine direkte Behandlung wegen Hebammengesetz!
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70
Q

Erkläre:

Dämmerzustand, Dämmeattacke

A
  • relativ selten, meist organisch bedingt
  • beginnen + enden plötzlich, sind zeitlich begrenzt
  • Das BWS ist auf das innere Erleben begrenzt
  • eingeengte Aufmerksamkeit, verschobene oder eingeengte Bewusstseinslage + Amnesie für den Zeitraum des Dämmerzustands sind möglich.
  • Achtung: es sind Straftaten in diesem Zeitraum möglich, wo das BWS eingeengt ist + im Nachhinein eine Amnesie besteht
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71
Q

Alkoholabhängigkeit nach ICD 10 + Zeitkriterium

A

3 der folgenden Kriterien innerhalb eines Jahres:

  1. Craving
  2. Verminderte Kontrolle
  3. körperliche Entzugserscheinungen
  4. Toleranzentwicklung
  5. Vernachlässigung anderer Interessen für die Substanz
  6. anhaltender Gebrauch trotz schädlicher Folgen
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72
Q

Schizophrenie Differenzialdiagnose

A
  • Autismus (Frühkindlich/ Asperger) + andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen, wie die Hellersche Demenz (kindliche Demenz)
  • Dissoziative Identitätsstörung
  • Manie
  • Psychotische + wahnhafte Depression
  • Verletzungen/ Tumore im Gehirn
  • Demenzformen
  • Zustände nach Apoplexie
  • Zustände von Verwirrtheit + Desorientierung
  • den psychosenahen Zuständen bei Borderline PS
  • schizoide/ schizotype PS
  • Zwangsgedanken
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73
Q

Differenzialdagnosen Merkzettel

A
  • Zwangsstörung/ anankastische PS: ich-dyston/ ich- synton
  • Hypochondrie: wissen, um die Krankheit, somatoforme: nicht genaues Wissen
  • abnorme Trauerraktion: das gesamte Leben ist beeinträchtigt
  • akute polymorphe: meist akute Belastungssituation
  • Orientierungsstörungen können auf Hirnorganisches hinweisen
  • Ich- Störungen meist mit Schizophrenie in Zusammenhang
  • Rezidivierend: gab es das schon mal in ihrem Leben?
  • bei Depressionen: Zeiten, in denen es gegensätzlich war? (Bipolar?)
  • Grundstimmung der letzten 2 Jahre? (Ggfs. Double Depression)
  • Nehmen sie Medikamente? (Pille?, Rheuma-Mittel, Betablocker, Schmerzmittel…)
  • Bei Schlafstörungen auch Benzo-Missbrauch möglich
  • Immer nach einem Auslöser fragen
74
Q

Was muss man bei der Therapie einer Depression im Zusammenhang mit einer schweren organischen Krankheit beachten?

A

Suizid abklären
# Abklären, ob somatisches oder psychotisches Syndrom vorliegt
* Zusammenarbeit mit dem Arzt (Achtung wegen Nebenwirkungen von Medikamenten, evtl. Umsteigen: Nachfragen, ob Depression Folge von Medis oder der Erkrankung?
Wenn ja, um Akteneinsicht fragen + Kontakt mit dem Arzt aufnehmen.
Fragen, ob Unterstützung von Freunden/ Familie angeboten + angenommen wird. Ob ich mich an diese wegen Anamnese wenden darf.

75
Q

Welches Persönlichkeitsmodell kennen sie?

A
  • das OCEAN Modell oder die „Big five“
  • wegen der 5 Dimensionen der Persönlichkeit
  • Offenheit für Erfahrungen (Aufgeschlossenheit)
  • Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus)
  • Extraversion (Geselligkeit)
  • Verträglichkeit (Rücksichtnahme, Empathie, Kooperationsbereitschaft)
  • Neurotizismus ( emotionale Labilität und Verletzlichkeit)
76
Q

Wie lauten die 3 Gruppen der Persönlichkeitsstörungen ?

A
  • erfolgt nur im DSM 5, ICD 10 hat keine Einteilung
  • Cluster A: sonderbar, exzentrisch= paranoide, schizoide, schizotype PS (F2 im ICD)
  • Cluster B: dramatisch, emotional= Emotional Instabile, histrionische, dissoziale + narzisstische PS
  • Cluster C: ängstlich, vermeidend= ängstlich-vermeidende, dependente, zwanghafte
77
Q

Welches schulenübergreifende Erklärungsmodell für Psychische Krankheiten gibt es?

A
  • Vulnerabilitäts-Stress-Modell (auch Diathese-Stress-Modell):
  • Wechselwirkung zwischen Krankheitsneigung + Stress
  • Modell geht davon aus, dass beide Faktoren für die Entstehung einer psychischen Störung nötig sind
  • Bio-psycho-soziale Verständnis von Krankheiten, bei dem davon ausgegangen wird, dass ein Zusammenspiel von biologischen, psychischen und sozialen Einflüssen für die Entstehung von psychischen Störungen verantwortlich ist
78
Q

Was it die Definition von Psychotherapie?

A
  • „Behandlung der Seele“

- gezielte, professionelle Behandlung von seelischen + psychischen Störungen

79
Q

In der Therapie bemerken sie als Therapeut, dass die Therapie nicht mehr richtig läuft, bzw. Stillstand herrscht. Warum kann das sein? Was kann auf Patientenseite los sein? Wie gehe ich damit um?

A
  • mögliche Gründe: Entwicklung einer Sucht, Verlust des Vertrauens, Ängste, wesentliche Themen werden verschwiegen, aktuelle Probleme, ungeeignete Therapiemethode/ Therapeut
  • Umgang: Direkt ansprechen, Gründe explorieren, Alternativen anbieten (neuer Therapeut, neuer Weg, evtl. Psychopharmaka), Supervision
80
Q

Kann bei einer Anpassungsstörung auch eine Psychose auftreten?

A
  • Nein, wird nur diagnostiziert, wenn Symptome nicht ausreichen, um eine andere Krankheit mit Sicherheit diagnostizieren zu können + Symptome mit auslösendem Ereignis zusammenhängen
  • Psychosen nur bei F0-F3
81
Q

Bei Nachfrage durch den Prüfer:

A
  • habe ich einen wesentlichen Punkt vergessen?
  • alle lebensbedrohlichen Aspekte erwähnt (SOS)
  • alle wichtigen Kriterien nach ICD 10 erwähnt
  • wichtige differenzialdiagnostische Aspekte außer Acht gelassen
  • etwas Falsches gesagt
82
Q

Verursachen auch Schmerzmittel Schäden?

A
  • ja, Organschäden (Magen-Darm, Gehirn)
  • alle Medis haben UAW
  • später auch psychische Schäden, Schmerzmittel können durch ihren primären Krankheitsgewinn psychisch abhängig machen
83
Q

Zeitkriterien
Epilepsie, Delir, akute polym. St.,
Schizophrenie, Manie, PaSt, …

A
  • Epilepsie: mehr als 2 Anfälle pro Jahr
  • Delir: bis 6 Monate, meist 4 Wochen oder kürzer
  • akute polymorphe psychotische Störung: wenige Tage
  • Schizophrenie: 4 Wochen
  • Wahnhafte Störung: mind. 3 Monate
  • akute Schizophrenieforme psychotische Störung: weniger als 1 Monat, dann Diagnose Schizophrenie
  • Manie: 1 Woche
  • Panikstörung: mehrere Attacken innerhalb eines Monats
  • GAS: 6 Monate, mehrere Wochen, an den meisten Tagen
  • Zwangsstörung: 2 Wochen, an den meisten Tagen
  • PTBS: ab 4 Wochen nach Trauma, bis 6 Monate nach Erlebnis
  • Bulimia: 2 x pro Woche Fressattacken über 3 Monate
  • Schlafstörung: mind. 1 Monat
  • BED: mind. 2Tage pro Woche, 6 Monate
  • ADHS: mind. 6 Monate, vor 5./7. Lj.
  • Störung des Sozialverhaltens: 6 Monate
  • Enuresis: 3 Monate, nach 5.Lj
  • Enkopresis: 6 Monate, nach 4. LJ, 1 x Monat
84
Q

Erklären sie die Psychodynamiken eines Borderliners

A
  • Spaltung: Abwehrmechanismus, in dem das Individuum noch keine Integration der positiven und negativen Aspekte des eigenen Selbst + der es umgebenen Objekte entwickelt hat. So wird der Mensch in einen guten und einen bösen Anteil aufgespalten, weil die Person diese Gegensätze nicht vereinen kann. (Auch Schwarz-weiß Denken genannt). Führt häufig zu schnellen emotionalen Wechseln im Kontakt mit anderen Menschen
  • weitere Psychodynamik: Selbstverletzung führt zu Spannungsabbau, bzw. Kontakt zu sich selbst- gegen die erlebte innere Leere.
85
Q

Welche Krankheiten haben die höchste Suizidrate?

A
  • Depression
  • Schizophrenie
  • Essstörungen
  • PTBS
  • Abhängigkeit
86
Q

Ringel und Pöldinger

A
  • Ringel:
    1. zunehmende Einengung situativ- sich Ausgeliefert fühlen an unveränderbar erlebten Zuständen; dynamisch- durch Rückgang von Lebensmut + Vitalität zwischenmenschlich, durch Abbau sozialer Beziehungen + Isolation Wertewelt- durch Sinn + Interessenverlust
    2. Aggressionsstau- Wendung gegen die eigene Person
    3. Suizidphantasien: zunächst gewollt, später aufdrängend

Pöldinger:

  1. Erwägungsstadium (noch distanziert)
  2. Ambivalenzstadium: charakteristisch- direkte Suizidankündigungen, Hilfe + Kontakt wird gesucht
  3. Entschlussstadium: (Ruhe vor dem Sturm)- konkrete Vorbereitungen sind getroffen, sind ruhig + gelassen, Risiko sehr groß!
87
Q

Stellen Sie den psychopathologischen Befund anhand einer mittelgradigen depressiven Episode dar…

A

Allgemeines Aussehen: P. spricht leise, meidet Blickkontakt; unauffällig gekleidet
Bewusstsein: O.B.
Orientierung: O.B.
Kognitive Fähigkeiten: P. klagt über zunehmende Vergesslichkeit, Konzentrationsmangel, MMS (Mini-Mental-state): O.B.
Intelligenztest: O.B.
Formale Denkstörungen: erkennbare Denkverlangsamung, eingeengtes Denken, Grübeln
Inhaltliche Denkstörungen: überwertige Ideen von Wertlosigkeit
Ich-Störungen: O.B.
Wahrnehmungsstörungen: O.B.
Affekt: negativ, gedrückt, durchgängig seit 3 Wochen
Antrieb: gemindert, bereits Schwierigkeiten in der Arbeit
Psychomotorik: Verlangsamung, undeutlich/ leises Sprechen, wenig Mimik, nestelnde Handbewegungen
Körperliche Symptome: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust -10%, Durch-Schlafstörungen, Verlust sexuellen Interesses, Störung der Vitalfunktionen
Sonstiges: in der Vorgeschichte bereits Behandlung wegen Dysthymia
Suizidalität: Erwägungsphase- Krisenintervention erfolgt

88
Q

Was darf der Heilpraktiker nicht?

A
  • keine Geburtshilfe leisten (Hebammengesetz)
  • keinen Totenschein ausstellen, keine Leichenschau
  • keine psychiatrische Gutachten für Gerichtsverfahren erstellen
  • …Gemeinschaftspraxis mit Ärzten führen
  • …Medis verschreiben oder Empfehlung aussprechen
  • …Zahnheilkunde betreiben
  • …vergleichende/ anpreisende Werbung machen
  • …Behandlungen anbieten, die sein wissen übersteigen (Sorgfaltspficht)
  • …Heilversprechen abgeben
  • …Fernbehandlungen
  • …Behandlung von best. Infektioneskrankheiten (Infektionsschutzgesetz)behandeln
  • …vor Gericht auf die Schweigepflicht berufen
89
Q

Gute Fragen…

A
  • fühlen sie sich schuldig?
  • Hören sie Stimmen?
  • Fühlen sie sich wertlos?
  • Gab es Zeiten, in denen es anders war?
  • Tage, an denen sie sich großartig gefühlt haben?
  • Wie können sie morgens aufstehen? Fällt es ihnen schwer?
  • Können sie ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen?
  • Treffen sie Freunde in der Freizeit?
  • Haben sie ein Hobby, dem sie regelmäßig nachgehen?
  • Können sie Freude empfinden?
  • Können sie einschlafen/ durchschlafen?
  • Was macht ihnen Angst?
  • Was am meisten?
  • War das schon immer so?
  • Kennen sie das schon von früher?
  • Wann sind … zum 1.Mal aufgetreten?
90
Q

Was ist der Unterschied zwischen Anamnese und psychopathologischem Befund?

A

Anamnese:
- personenbezogene Daten: Name, Anschrift Beruf
- biographische Daten
- bisher gemachte Erfahrungen
- kann auch durch Fremdanamnese geschehen
Psychopathologische Befund:
- Elementarfunktionen zur Feststellung, welche Symptome in welchen Elementarbereichen vorliegen, zur Diagnoseerhebung + Bestimmung der Therapie
- wird durch Beobachtung + gezieltes Fragen sowie Testverfahren, Fragebögen erfasst

91
Q

Erzählen sie etwas über Tranquillizer….

A
  • sind Beruhigungsmittel, am häufigsten werden Benzodiazepine eingesetzt
  • sie machen körperlich + psychisch abhängig , werden deshalb schnell wieder ausgeschlichen
  • wirken angstlösend, beruhigend, krampflösend, schmerzstillend, muskelentspannend + schlaffördend
  • UAW: reduzierte Aufmerksamkeit, Atemdepressionen, Abhängigkeiten, Unruhezustände (paradoxe Reaktion), Auftreten von ursprgl.behandelten Symptomen (Rebound-Effekt)
  • chronische Einnnahme: Koordinationsstörungen, Tremor, Verwaschene Sprache
  • Entzug: Ängste, Depressionen, Schlaflosigkeit/ Unruhe, Schmerzen
  • Angewendet bei: Unruhezuständen, Suizidalen Krisen, Schizophrenien, Manien, Depressionen, Schlafstörungen, Angst + Epilepsie
92
Q

Fallbeispiel
72-jähriger Mann, leitender Angestellter, hat Angst + Schlafstörungen. Unterarme sind wund, als er sie zeigt, sieht man Kratzspuren. Er erzählt vom Nachbarn, dieser trachte ihm nach Gesundheit + Leben.Er gibt an, von ihm mit kleinen Kugeln beschossen zu werden. Er übergibt ein Glas, darin erkennen sie Späne. Er ist sehr unruhig. Möchte ein Gutachten über den Nachbarn haben.
Welche Diagnosen wären möglich?

A
  1. Anhaltende Wahnhafte Störung (Nachbar, der ihm nach Gesundheit/ Leben trachtet)
  2. organische Halluzinose (F0.6), oft bei älteren Menschen (Kratzspuren= Juckreiz auf der Haut, der nach Ansicht der Betroffenen von Milben, Tierchen, etc. kommt- hier von Spänen, die angeblich vom Nachbarn stammen. Früher hieß die Störung Dermatozoenwahn + zählte als Sonderfall der Wahnhaften Störung. Fachleute sind sich nicht einig, ob es sich um einen Wahn oder eine Halluzinose handelt.
  3. DD: Kokain (typisch: Jucken auf der Haut) oder Amphetamine
  4. DD: organische Wahnhafte Störung (F06.2) - 72 Jahre alt
  5. DD: Ausschluss Schizophrenie
  6. DD: Ausschluss depressive Episode ( kein Verfolgungswahn, kein Dermatozoenwahn)
93
Q

Fallbeispiel
Suizidaler, wie gehe ich mit folgenden Situationen um:
A) Er will sich umbringen, hat auch schon alles zu Hause, falls er eine schlimme Diagnose bekommt. Reicht es, hier im Kontakt zu bleiben?
B) Er hat eine negative Diagnose bekommen, hat aber beschlossen, freiwillig in die Klinik zu gehen. Wie kommt er in die Klinik?
C) Er hat eine negative Diagnose bekommen, aber weigert sich zu gehen. Was mache ich?

A

A) Nein, wenn er bereits alles zu Hause hat, ist er akut suizidgefährdet. Entweder muss er in Begleitung alles vernichten oder abgeben, was er für den Suizid besorgt hat (z.B. Mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst) oder man legt ihm eine freiwillige Selbsteinweisung ans Her. Sollte er sich weigern, kann die Unterbringung angeregt werden.
B) Am besten mit dem Krankentransport. Auf keinen Fall selbst fahren (da man sich selber gefährdet), auch nicht mit dem Taxi fahren lassen (hier besteht Fremdgefährdung, sollte er auf die Idee kommen, plötzlich doch nicht ins KH zu wollen/ aus dem Auto springen)
C) Zwangseinweisung anregen, Polizei rufen, die ihn abholen. Auf keinen Fall alleine gehen lassen

94
Q

Hauptgruppe der Medikamente

A
  1. Antidepressiva
  2. Antikonvulsiva
  3. Neuroleptika
  4. Phasenprophyllaktika
  5. Sedativa
95
Q

Angstformen nach Fritz Rieman

A
  1. depressiver Charakter
  2. schizoider Charakter
  3. zwanghafter Charakter
  4. hysterischer Charakter
96
Q

Erkläre Rogers

A
  • Gesprächstherapie nach Rogers ist klientenzentriert, d.h.der Klient steuert + der Therapeut nur den Rahmen gibt
  • zählt zu den supportiven Verfahren
  • indiziert bei depressiven, sozialen + Angstsyndromen
  • Basisvariable: Akzeptanz, Kongruenz, Empathie
97
Q

Erkläre Gestalttherapie

A
  • geht auf Fritz Pearls zurück
  • nicht abgeschlossene Gestalt ist Ausgangspunkt therapeutischer Überlegungen
  • man versteht unter einer nicht abgeschlossenen Gestalt: nicht abgeschlossene Erfahrung, nicht abgeschlossener Konflikt (stellen Belastung dar). Diese sollen abgeschlossen + beendet werden
  • im Gegensatz zum Gesunden vermeidet der Klient best. Ereignisse + Gefühle, führt best. Gedanken + Handlungen nicht aus. Hierdurch kann er den Kontakt zur Umwelt verlieren
  • Zielsetzung ist es, Raum für aktuelle Bedürfnisse + Gefühle zu schaffen + mithilfe dieser Gefühle den nicht verarbeiteten Teil der Lebensgeschichte aufzuarbeiten, um Blockaden zu lösen, Aufmerksamkeit + Energie für weitere Aufgabenim Leben zu bekommen- im Verhalten hier + jetzt, in den Bewältigungsstrategien + in der Art des Umwelt- + Selbstkontakteszeigen sich die unvollendeten, nichtabgeschlossenen Gestalten.
98
Q

Freud Frühkindliche Entwicklungsphasen

A
  1. Orale Phase: 1.-2. Lj. : sich einverleiben, Mund, Urvertrauen oder Misstrauen; Störungen: niedrige Frustrationstoleranz, Süchte, Depressionen
  2. Anale Phase: 2.-3.Lj. : Zurückhalten, Thema Kontrolle (über Körperfunktionen), Reinlichkeit, Analbereich; Störungen: zwanghafte Persönlichkeiten, unterdrückte Aggressionen, Überkontrolliert, Geiz
  3. phallische Phase: 4.-5. Lj.: Lustbesetzung der Genitalien, Ödipus - bzw. Elektrakomplex, geschlechtsspezifische Verhaltensweisen werden adaptiert + das sexuelle Verlangen unterdrückt
  4. Latenzphase: 6.-9. Lj, scheinbare Unterbrechung der sexuellen Entwicklung, sex. Regungen werden abgewehrt + verdrängt, Spielkameraden vom gleichen Geschlecht, Anpassung an die Anpassung der Umwelt
  5. Genitale Phase: Pubertät, Erwachen der sex. Entwicklung + der damit verbundenen Konflikte, Hinwendung zum anderen Geschlecht, schnelle körperliche + geistige Entwicklung, verzögerte emotionale Entwícklung, stark konfliktgeladene Phase
99
Q

Erklären sie Ich- Störungen

A
  • Erlebensweisen, bei denen es zu Störungen der Ich/Umwelt/Grenzen kommt
  • z.B.bei Schizophrenie, in schwächerer Form bei Depressionen, Panikstörungen oder ABR
  • Depersonalisation, Derealisation, Gedankeneingebung, -entzug, -ausbreitung (letzten 3 Hauptdiagnosekriterien der Schizophrenie
100
Q

Alkoholabhängigkeit Kriterien

A
  • drei von:
  • Craving
  • Kontrollverlust
  • soziale Einengung
  • Toleranzbildung
  • Entzugssyndrom
  • Folgeschäden
101
Q

Definition psychische Störung nach WHO

A
  • Störung ist nach WHO gleich zu setzen mit Krankheit
  • man versteht unter einer psychischen Störung erhebliche, krankheitswertige Abweichungen vom Erleben oder Verhalten, konkret betroffen sind die Bereiche: Fühlen, Denken, Handeln
102
Q

Wichtige Interventionen bei ADHS

A
  • ausführliche Aufklärung über das Krankheitsbild bei Lehrern, Eltern, etc., damit das Kind als Hilfsbedürftig erkannt wird (anstatt böswillig oder störend)
  • eindeutige Kommunikation, Vermeiden von lauten/ wiederholenden Anklagen
  • dann sprechen, wenn man seine Aufmerksamkeit hat, d.h. bei direktem Blickkontakt
  • Pflegen der Beziehung zum Kind durch Zeiten, in denen es nur um die Bedürfnisse des Kindes geht und die das Kind aktiv gestaltet
  • Loben, wenn es etwas gut/richtig gemacht hat
  • Konsequenz in der Einhaltung von Regeln + angekündigten Sanktionen
  • Entspannungsverfahren, Ergotherapie, Familientherapie, Verbesserung der Psychomotorik
103
Q

Schweigepflicht

A
  • z.B. um Entlassungsberichte einsehen zu dürfen
  • STGB §203 Verletzung der Privatgeheimnisse, strafrechtlich geschütztes Patientengeheimnis
  • Offenbarung nur wenn gesetzliche Befugnisnorm besteht oder der Betroffene einwilligt
  • Inhalte an dritte nur bei schriftlicher Einverständniserklärung
104
Q

Was macht einen guten Psychotherapeuten aus?

A
  • erschafft eine vertrauensvolle Beziehung
  • hat ein breites Störungswissen
  • macht gute Psychoedukation
  • kennt eigene Grenzen
  • kann Notfälle erkennen + angemessen reagieren
  • erfüllt die Sorgfaltspflicht
105
Q

Wirkfaktoren der Psychotherapie (nach Grawe)

A
  • therapeutische Beziehung
  • Ressourcenaktivierung
  • Problemaktualisierung ( das Problem, das in der Therapie verändert werden soll, wird unmittelbar erfahrbar gemacht
  • motivationale Klärung
  • Problembewältigung
106
Q

Wichtige Paragraphen

A
  • §174 STGB Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen
  • §20 STGB Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störung (nicht in der Lage, das Unrecht zu verstehen: Psychosen, Oligophrenie, nicht bewußtes Trinken…
  • § 630 BGB Behandlungsvertrag als besondere Dienstleistung (wenn mich jemand verklagen will)
  • Woraus folgt, dass ich meinen Beruf ausüben darf?: Urteil Bundesverwaltungsgericht 1993 und Artikel 12 GG (freie Wahl des Berufs)
  • §34 Rechtfertigender Notstand: erlaubt, eine Straftat zu begehen, um eine Gefahr von sich oder einer anderen Person abzuwenden. Abwägung der Rechtsgüter
  • sexueller Kindesmissbrauch wird nicht anonym dem JA gemeldet
107
Q

Psychiatrische Notfälle

A
  • brauchen intensivmedizinische Behandlung
  • HPP zur Hilfe verpflichtet, soll Verdachtsdiagnosen erstellen können
  • Delir (wegen der vegetativen Entgleisungen, unbehandelt einige tödlich), Intoxikationen/ Entzugssymptome, Bewusstseinsstörungen, akute Eigen- oder Fremdgefährdung, Erregungszustände, Stupor, Schockzustand, malignes neuroleptisches Syndrom, psychotische Episoden, akute Belastungreaktionen/ PTBS
  • Apoplex (Schlaganfall), plötzliche Lähmungen, Sprachstörungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen evtl.
108
Q

Zwangsstörungen plus ICD 10 -Kriterien

A
  • Einteilung in Zwangsgedanken, -Impulse und Handlungen
  • ich dyston
  • Widerstand mindestens gegen einen Zwang
  • Zeit: 2 Wochen (an den meisten Tagen)
  • sozialer Rückzug wegen des Zeitaufwands
  • Handlungen: Zähl, Wasch, Ordnungszwang, Kontrollzwang
  • Gedanken: sexuelle, aggressive, blasphemische
  • u.U. Suizidgefahr
  • Therapie: v.a. VT: Exposition (Konfrontationstherapie) und dadurch Habituation
  • off label: Antidepressiva
109
Q

Wo kommen Bewusstseinsstörungen vor?

A
  • SHT
  • Delir
  • Hirntumore
  • Epilepsie
  • Gehirnentzündungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Demenz im Spätstadium
  • Schlaganfall
110
Q

Hinweise auf die Ambivalenzphase nach Pöldinger

A
  • abwechselnde Suizidimpulse mit nonsuizidalen Phasen
  • direkte oder indirekte Hilferufe, oft in Verbindung mit Hinweisen auf Suizidgedanken
  • indirekte Suizidankündigungen
  • Suizidimpulse, gegen welche sich die Betroffenen noch wehren können
111
Q

Patientenrechtegesetz

A
  • Behandlungsvertrag (BGB), regelt die Vertragsbeziehung zwischen Patient + Ärzten, HPs, etc.
  • Information: Transparenz zu Untersuchungen, Kosten, Diagnosen, Therapien, Info zu Behandlungsfehlern
  • Aufklärung: zu bevorstehenden Behandlungen, dessen Risiken, rechtzeitiges persönliches Gespräch hierzu, schriftlich allein reicht nicht
  • Dokumentation: Patientenakten vollständig + sorgfältig führen; fehlt diese in einem Prozess, wird es dem Behandler zur Last gelegt (Maßnahmen sind nicht erfolgt)
  • Akteneinsicht
  • Unterstützung: Kranken + Pflegekassen sollen bei Durchsetzung Schadensersatzansprüchen aus Behandlungsfehlern unterstützen
  • Fristen: Krankenkassen müssen binnen 3 Wochen über Leistungsansprüche entscheiden
  • Beteiligung: Patientenorganisationen werden bei Bedarfsplanungen stärker eingbunden
  • Wissen: über die Rechte des Patienten
112
Q

Erstgespräch

A
  • Grund des Kommens schildern lassen
  • psychopathologischer Befund (je nach Situation nebenbei oder durch gezielte Fragen): AMDP System erwähnen
  • achte auf Besonderheiten wie Selbstverletzungen, Veränderungen der Persönlichkeit, sozialer Rückzug, Suizidalität
  • Small talk, Wasser anbieten
  • Anamnese ggfs.im 2. Gespräch:
  • Symptomatik: was? Seit wann? Bisheriger Verlauf
  • Organische Vorgeschichte: relevante Krankheiten? Ops? Klinikaufenthalte? Chronische Krankheiten? Medikamente? Ständige ärztliche Kontrolle?
  • psychische Vorgeschichte: Welche? Verlauf? Bisherige Therapien? Drogen? Klinikaufenthalte? Medis? Suizidversuche? Traumata?
  • Familienanamnese: Eltern
113
Q

Anamnese

A
  • bedeutet wörtlich „Wieder-Erinnerung“
  • Erfragung aller relevanten Infos für die Diagnose
  • Aktuelle Anamnese (aktuelle Beschwerden, Lebenssituation), Krankheitsanamnese (Vorerkrankungen, Verlauf der Krankheit), Sozialanamnese, biographische Anamnese (Lebensgeschichte), Fremdanamnese (wird über dritte erfragt: Familie, ärztliche Befunde…)
  • Symptomatik: was? Seit wann? Bisheriger Verlauf?
  • organische Vorgeschichte: relevante Krankheiten in der Vorgeschichte? Größere OPs? Klinikaufenthalte? Chronische Krankheiten? Medikamente? Ständige ärztliche Kontrolle?
  • psychische Vorgeschichte: Welche? Verlauf? Bisherige Therapien? Drogen? Klinikaufenthalte? Medis? Suizidversuche? Traumata?
  • Familienanamnese: Eltern (Beruf, Charakter, Erziehungsstil, Bindungsstil, Beziehung zwischen den Eltern-früher/ heute, Geschwister (Position Geschwisterfolge, Beziehung heute/ früher), andere wichtige Bezugspersonen
  • Erbkrankheiten, sonstiges: Suizide? Behinderungen oder sonstige Auffälligkeiten
  • Sozialanamnese: Beruf, Familienstand, Kinder, finanzielle Situation, soziale Einbindung? Wohnsituation, etc.
  • äußerliche Entwicklung: Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule, Ausbildung, berufliche Entwicklung, evtl. Militärdienst
  • innere Entwicklung: Schwangerschaft/ Geburtsverlauf, wie war derjenige als Kind, wann laufen und sprechen gelernt? Wie die einzelnen Stationen erlebt, wie war die Pubertät? Freunde? Kontaktschwierigkeiten….
  • Sexualität/ Beziehung: sexuelle Ausrichtung, Verhältnis zum anderen Geschlecht, wann erste sexuelle Erfahrungen? Wie war das? Wann erste feste Beziehung? Trennungen? Wie wurde die verkraftet…
114
Q

Wahn

A

Krankheitssymptom im Rahmen psychischer Störungen + anderer Erkrankungen. Begriff bezeichnet ich-syntone, unkorrigierbare Fehlwahrnehmungen und Fehlbeurteilungen der Wirklichkeit; die unabhängig von persönlichen Erfahrungen auftreten können + an der auch angesichts von gegenteiligen Beweisen mit absolut subjektiver Gewissheit festgehalten wird.

115
Q

Akute Suizidalität in Schwerte

A
  • zuerst das Ordnungsamt verständigen, die sind die Herren über das Verfahren
  • senden eine Arzt, um den Verdacht zu begutachten, dann wird PSYCHKG angefahren
  • als zweites den sozial-psychiatrischen Dienst informieren
116
Q

Entspannungstechniken

A
  • wirken durch die reziproke Hemmung gegen Ängste
  • werden ergänzend bei vielen psychischen Störungen eingesetzt + viele können vom Klienten erlernt + selbstständig durchgeführt werden
  • PMR nach Jackobsen
  • AT
  • Biofeedback
  • Meditationstechniken
117
Q

Prodromalphase und Schizophrenia simplex

A

Prodromal:

  • beginnt meist mit einer ca. 5j dauernden Vorläuferphase
  • dann ca. 1j zunehmend Positivsymptome
  • bis zur 1. akuten psychotischen Episode
  • meist Depressionen + Negativsymptome

Schizophrenia simplex:

  • selten
  • schleichend, unspektakulär
  • ähnelt Residualzustand, ohne vorher Positivsymptome
  • können keine sozialen Anforderungen erfüllen
  • büßen ihre Leistungsfähigkeit ein
118
Q

Schizophrenie begleitende PT

A
  • Psychoedukation
  • Ressourcenarbeit
  • Stabilisierung
  • Frühwarnzeichen erarbeiten
  • ggfs. Unterstützung mit Gesprächstherapie
  • Angehörige mit einbeziehen
  • Krankheit in die Familie integrieren
  • Coping Strategien
  • wichtig dabei: Nebenwirkungen der Medis im Blick behalten, Non-Compliance (Absetzen der Medis), Suizidalität im Blick behalten
119
Q

Epidemiologie

A

Wissenschaft von der Entstehung, Verbreitung, Bekämpfung

+ den sozialen Folgen von Epidemien, zeittypischen Massenerkrankungen + Zivilisationsschäden

120
Q

Ursachen Schizophrenie

A
  • multifaktoriell
  • genetische Disposition
  • biographisch (high expressed emotion families)
  • lerntheoretisch
  • hirnorganisch
121
Q

Medikation und Untersuchungen bei Schizophrenie

A

Medikation:

  • Neuroleptika, ggfs. Sedativa, Antidepressiva
  • genaue psychiatrische Untersuchung inkl. Ausschluss von anderen Erkrankungen des ZNS: MRT, CT, evtl. PET, Ausschluss von Substanzen als Ursache (evtl. Blutuntersuchung)
122
Q

Dopaminerges System

A
  • Dopamin hat wahrscheinlich in erster Linie mit Motivation und Antrieb zu tun (Zusammenhang ADHS)
  • beeinflusst die extrapyramidale Bewegung (Zusammenhang zu Morbus Parkinson bzw. EPMS- Nebenwirkungen von Neuroleptika
123
Q

Patient kommt das erste Mal in die Praxis.

Wie verfahre ich?

A
  • tragfähige Beziehung aufbauen
  • offen und einfühlsam
  • Aufklärung über Risiken, Dauer, Art der Therapie, Kosten
  • Anamnese, Psychopathologischer Befund
  • Differenzialdiagnose, dann Therapie
  • bei einem Psychotherapeuten werden Kosten von Krankenkassen getragen
124
Q

Vergesse ich gerne

A
  • Benommenheit: 1. quantitative BWS
  • ## Trübung, Einengung, Verschiebung: qualitative BWS
125
Q

Nennen Sie 5 Gesetze die relevant sind…

A
  • Psychotherapeutengesetz
  • Heilpraktikergesetz
  • Infektionsschutzgesetz
  • Hebammengesetz
  • Behandlungsverbot nach der Strafprozessordnung
  • Arzneimittelgesetz
  • BTMG
126
Q

Erklären Sie Anorexia nervosa

A
  • 2 Arten von Magersucht: anorektische und bulimische
  • meist junge Mädchen
  • Auslöser: z.B. Mutter -Tochter-Beziehung belastet, genetisch
  • finden sich zu dick
  • keine Krankheitseinsicht
  • durch Gewichtsabbau vegetative Entgleisungen
  • Einweisung in s KH, Zwangsernährung über Magensonde
  • ICD 10 Kriterien: Körperschematastörung, BMI unter 17,5, Amennhorhoe
  • körperliche Auswirkungen:
  • Kaliummangel, Kalziummangel, Osteoporose, kaputte Zähne, Elektrolythaushalt, Lanugobehaarung gegen Kälte, Amenhoroe, Lebensgefahr, Libidoverlust
127
Q

3 Stufen der Therapie bei Anorexie

A
  • 3 Stufen beim Fremdkontrollprogramm, das regelt, wie die Patienten essen dürfen
  • solche Programme werden eingesetzt, wenn die Gewichtszunahme ausbleibt/ zu gering ist
  • die Differenz zum Zielgewicht wird gedrittelt, jede Phase hat also das Ziel, ein Drittel des Weges zum Zielgewicht zu erreichen. Je höher die Phasen, desto mehr Eigenkontrolle/ Freiheit wird den Patienten gewährt:
    Z.B. 1. Essen wird portioniert, tägliches Wiegen, keine Telefonate/ Besuche, keine freie Bewegung
    Phase 2: Essen unter Supervision, Wiegen 3x pro Woche, Besuche am WE, freie Bewegung innerhalb der Klinik, Ausgang nach Absprache
    Phase 3: Essen im Speiseraum, Wiegen 2 x pro Woche, freie Bewegung innerhalb und außerhalb der Klinik
128
Q

Abgrenzung Anorexie/ Bulimie

A
  • Krankheitseinsicht bei Bulimie gegeben
  • Bulimiker verheimlichen dennoch die Krankheit, erst wenn es offen wird, sind sie gut therapierbar
  • Gefahren Bulimie: Suizidalität, plötzlicher Herztod, Erkrankungen der Speiseröhre, die sehr gefährlich werden können
  • Gewicht ist anders
129
Q

Diagnosekriterien der halluzinatorisch- paranoiden Schizophrenie

A
  1. Kriterien der Schizophrenie müssen erfüllt sein=
    - 1 Symptom aus Gruppe 1:
    * Ich-Störung
    * bizarrer Wahn
    * Kontrollwahn
    * dialogisch/kommentierendes Stimmenhören
    ODER
    2 aus Gruppe 2=
    # Negativsymptome
    # formale Denkstörungen
    # weitere Hallus
    # katatone Symptome
  2. Wahnphänomene oder Halluzinationen herrschen vor ( Verfolgungs-/ Beziehungswahn, drohende oder befehlende Stimmen)
  3. Negativsymptome stehen nicht im Vordergrund
130
Q

Fallbeispiel
Machen sie 3 Diagnosevorschläge + erklären sie
42-jährige Frau, Antriebsverlust, Interessenverlust, nichts macht mehr Freude, seit 2 Monaten, am liebsten sei sie nur im Bett- alles sei so anstrengend

A
  • SOSEPT
  • Depression, Anpassungsstörung, organisch affektive Störung (Hormonumstellungen?)
  • Residualzustand
  • Schizophrnia Simplex (Alter aber untypisch)
  • Substanzen
  • depressive Episode einer bipolaren Störung (nach Vorerkrankungen fragen)
131
Q

Therapie Angststörungen

A
  • Phobien: Systematische Desensibilisierung
  • Panikstörungen und GAS: v.a. Kognitive Verfahren
  • Mikro und Makroanalyse (vor der Symptombildung) anhand des SORKC - Modells (Verhaltensanalyse)
132
Q

Fallbeispiel
Ca. 30 J. Mann, gibt an polytoxikoman zu sein, zählt einige Substanzen auf- darunter Medikamente, Alk, Canabis
Wie gehen sie in dem Fall vor?

A
  • Suizidalität, evtl. Körperliche Symptome (wegen der Polytoxikomanie)
  • nur edukativ vorgehen: Aufklären über Wechselwirkungen, Lebensgefahr durch drohendes Delir (Benzos und Alk) oder Rebound ( Absetzeffekte, entgegen der Wirkung)
  • Frage nach der Motivation, die Sucht zu therapieren
  • Empfehle Einweisung in Suchtklinik über einen Psychiater
  • Dauer und Phasen
  • nach erfolgter Entwöhnung Begleitung PT
133
Q

Erfragen Elementarfunktionen

A
  • bei Erfassung von Daten wie Namen, Anschrift, Datum bekomme ich einen Eindruck über die Orientierung
  • Quantitative BWS:
  • durch Verhaltensbeobachtung (bei bekannter Schädigung des Gehirns, besonders nach Unfällen)
  • Qualitative: anamnestische Fragen: Haben sie schon einmal erlebt, dass sich ihre Wahrnehmung von Farben oder Klängen verändert hat? Verhaltensbeobachtung: die Betroffenen können geistig abwesend wirken oder beantworten Fragen nicht oder ungenau.
    Bewusstseinsverschiebungen: Betr. (meist durch Drogen) aufgedreht + euphorisch, schildern intensive Sinneseindrücke
  • Auffassung: wenn Gesprächsinhalte nicht verstanden werden, Fabel/ Sprichwort
  • Konzentration: Rechenaufgaben, d2 Aufm. + Belastungstest
  • Gedächtnis: sofort 6 Zahlen aufsagen (Ultrakurzzeit), Testwörter für 10 min behalten(Kurzzeit)
  • biografische Daten (Altgedächtnis)
  • Amnesien, Konfabulationen, Paramnesien werden im Gesprächsverlauf deutlich
  • Formale Denkstörungen: Hat sich Denken in letzter Zeit verändert? Blockiert fühlen im Denken? Aufdrängen?
  • Zwänge, Phobien, Ängste: Angstpatienten sprechen offen darüber, Zwang muss aktiv erfragt werden
  • Wahn ergibt sich aus Gespräch
  • Wahrnehmung: Haben sie schon einmal Dinge gesehen/gehört, etc.die andere nicht wahrgenommen haben?
  • Ich-Störungen: meist berichten die Menschen von sich aus. Kommt ihnen ihre vertraute Umgebung in letzter Zeit anders oder fremd vor?
    Kennen sie das Gefühl, dass andere ihre Gedanken beeinflussen oder lesen können?
  • Affektivität: Grundstimmung im Gespräch, Angemessenheit der Reaktionen, Schwingungsfähigkeit, nach bestimmten Affekten aktiv fragen
  • Psychomotorik: aktiv erfragen, durch Beobachtung + ggfs. Fremdanamnese
  • ## Intelligenz: Berufs-/ Schulanamnese; ggfs. Rechenaufgaben / Fragen Allgemeinwissen einbauen, Test HAWIE
134
Q

Aufteilung Elementarfunktionen

A

Organisch:
- Bewusstsein, Orientierung, Aufmerksamkeit + Gedächtnis
Psychotische Bereiche:
- Ich- Störungen, Wahrnehmungsstörungen, Denken
Bei allen Krankheiten: Affektivität, Antrieb + Psychomotorik
Sonderfall: Intelligenz

135
Q

Erläutern sie den Hintergrund der Gesprächstherapie nach Rogers
+ schildern sie therapeutische Haltung

A
  • non-direktive oder personenzentrierte Gesprächsführung
  • humanistische Therapie/ Menschenbild
  • der Mensch hat die Lösung in sich + kann sich unter geschützten Bedingungen selbst entwickeln= Selbstaktualisierungstendenz
  • geschützte Bedingungen entsprechen der Haltung/ menschlichen Qualitäten des Therapeuten ( Akzeptanz, Empathie, Kongruenz)
  • Methoden: paraphrasieren, verbalisieren (Therapeut verbalisiert seine Wahrnehmungen)
  • aufdeckendes Verfahren ( nicht bei Psychose, Borderline + Suizidalität )
  • Wie wirkt die Therapie: durch Akzeptanz, Kongruenz + Empathie in der Therapie wird die Inkongruenz des Patienten aufgelöst. Der Klient lernt wieder echter zu sein + seine Selbstaktualisierungstendenz greift wieder
136
Q

Gibt es einen Rollenwechsel vom Berater zum Psychotherapeuten?

A
  • Ja, der Berater darf nicht heilen oder diagnostizieren, keine Krankheiten lindern
  • der PT rechnet mit der Krankenkasse ab, hat ein Studium hinter sich
  • heilt + diagnostiziert
137
Q

Logotherapie

A
  • Victor Frankl hat die Logotherapie bzw. Existenzanalyse begründet
  • SeinAnsatz ist es, mit dem „Sinn“ zu arbeiten
  • Menschen, die ihr Leben als sinnvoll erleben sind psychisch gesünder
  • entwickeln mit Sinn die Kraft, psychische Probleme zu bewältigen
  • Erarbeiten des individuellen Lebenssinns des Betroffenen
138
Q

Was bedeutet endogen?

A
  • ist ein Begriff aus dem triadischen System ( heute wird nicht mehr danach unterteilt)
  • endogen beschreibt, dass eine Krankheit aus dem Inneren kommt
  • die wichtigsten endogenen Psychosen sind Schizophrenie, Depression + bipolare Störung
  • heute sind körperliche Faktoren nachgewiesen + man unterscheidet nur, wie stark sich Symptome zeigen + welche überhaupt
139
Q

Was ist eine affektive Psychose?

A
  • affektive Störungen gehen mit einer Veränderung der Stimmung einher
  • meist zum negativen hin: also depressiv aber auch manisch
  • der Begriff Psychose impliziert, dass die Krankheit psychotisch ist, im triadischen System wurde diese Gruppe so genannt. Heute heißen sie affektive Störungen und beinhalten dementsprechend auch leichte, mittelgradige Depressionen
  • sowie chronische, neurotische Erkrankungen wie Dysthymia + Zyklothymia
140
Q

Was ist eine Schizophrenie?

A
  • ist eine schwerwiegende Erkrankung
  • geht mit Veränderungen des Denkens, Wahrnehmens, Ich-Erlebens + Verhalten einher
  • verläuft meist in Phasen, wobei zwischen diesen ein Residualzustand mit Restsymptomen bleiben kann
  • wichtigsten Symptome sind Ich-Störungen, bizzarer Wahn, Kontrollwahn, Stimmenhören (dialogisierend + kommentierend)
  • größte Gefahr ist der Suizid, aber auch Fremdgefährdung möglich
  • andere Komplikationen möglich: perniziöse Katatonie oder bei Therapie das maligne neuroleptische Syndrom
  • Therapie: Medis= Neuroleptika, Antidepressiva, Sedativa, PT nur ergänzend bzw. Außerhalb der akuten Phase
141
Q

Fallbeispiel
Ein Mann, der seit 2 Jahren bei ihnen in Therapie ist,
Sagt, nun sei ihm alles klar, er möchte die Therapie beenden.
Was könnte der Grund sein?

A
  • Suizid abklären ( evtl. Entschlussphase nach Pöldinger), Psychose abklären (mögliche manische Phase)
  • sonst gehen lassen, in Deutschland muss sich niemand behandeln lassen, wenn er nicht will, zur Therapie kann niemand gezwungen werden (außer es besteht Fremd/ oder Eigengefährdung)
142
Q

Nennen sie den Unterschied zwischen Neurose und Psychose

A
  • Neurose ist ein heute nicht mehr gebräuchlicher Sammelbegriff für viele unterschiedliche seelische Störungen ohne erkennbare körperliche Ursachen
  • darunter fallen: Angst, Zwanhgsstörungen, Belastungsstörungen, dissoziative Störungen, somatoforme Störungen
  • Neurotiker verlieren nicht den Bezug zur Realität, er ist sich seiner Ängste/ Zwänge bewusst

Psychose:

  • gestörte Realitätswahrnehmung, Bezug zur Realität geht zeitweise verloren
  • häufigste Form einer Psychose ist die Schizophrenie
  • Psychotiker halluzinieren, hören Stimmen, entwickeln Wahnideen
  • haben keine Krankheitseinsicht + halten sich für gesund
  • Psychosen üben auf alle Aspekte der Persönlichkeit Einfluss aus, bei Neurosen sind nur Teilbereiche betroffen
  • Psychosen finden sich in der ICD 10 nur in den F0 bis F3 (Ausnahme Wochenbettpsychose F5)
143
Q

Erzählen sie, was sie über Hypnose wissen

A
  • ist ein therapeutisches Verfahren mit der Klient in eine hypnotische Trance versetzt wird
  • das passiert durch direkte oder indirekte Induktion
  • befindet sich der Klient in Trance werden ihm Suggestionen eingegeben oder es wird anderweitig therapeutisch mit gearbeitet
144
Q

Erläutern sie das katathyme Bilderleben

A
  • heißt eigentlich katatyhme imaginative Psychotherapie
  • tiefenpsychologisches Verfahren
  • Störungen werden mittels Bildern, Imaginationen, Visualisierung, Tagträumen bearbeitet
  • Hauptindikation sind dabei: neurotische Störungen, auch Traumata
145
Q

Trauma-
Welche Therapieansätze gibt es?
Wie entsteht ein Trauma?
Behandlung?

A
  • ein Trauma (unterschiedliche Stärke) kann in Situationen entstehen, in denen sich der Mensch hilflos, ausgeliefert + ohnmächtig gefühlt hat
  • in diesem Moment wird die Verarbeitung des Erlebten im Gehirn nicht vollständig ausgeführt; die Amygdala (Mandelkern) fungiert als „Feuerwehr“ + fragmentiert den traumatischen Inhalt. Hierdurch kann dieser in anderen Situationen immer wieder angetriggert werden
  • 2 Therapierichtungen: VT + EMDR
  • VT: graduierte Exposition + kognitive Therapie
  • EMDR: bewirkt die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation (Rechts-Links- Bewegungen der Augen oder Rechts-Links-Tappings auf den Knien
146
Q

Kennen sie die Methode von Albert Ellis?

A
  • rational-emotive VT
  • das wichtigste die ABC-Methode:
  • d.h. Er geht nicht davon aus, dass aufgrund eines Ereignisses eine Konsequenz auftritt, sondern das dazwischen ein bewertender Gedanken/ Überzeugung liegt
  • es geht darum, diesen bewertenden Gedanken zu erkennen +zu erarbeiten, das macht er mithilfe des sokratischen Dialogs
147
Q

Schematherapie

A
  • ist ein PT-Verfahren
  • zählt zur sogenannten 3. Welle der KVT
  • erweitert die Methoden der KVT um Elemente psychodynamischer Konzepte + anderer wie Transaktionsanalyse, Hypnotherapie, Gestalttherapie
  • geht davon aus, dass es bestimmte erlernte Grundschemata gibt, die darauf abzielen, die seelischen Grundbedürfnisse zu befriedigen + hierzu das Verhalten von Menschen steuern
148
Q

Transaktionsanalyse

A
  • ist eine psychologische Methode, die sich mit der Persönlichkeit von Menschen + ihrer Kommunikation befasst
  • das tut sie mit Hilfe vielfältiger Konzepte
  • Ziel ist die menschliche Entwicklung, genannt Autonomie
149
Q

Fallbeispiel: 13 Jahre alter Junge, von Stiefmutter gebracht.
Kind aus 1. Beziehung.
Unangepasstes, teilweise aggressives Verhalten- zuletzt onanierend auf dem Bett der Schwester: darauf Termin beim Heilpraktiker.
Verdacht auf Missbrauch durch den Partner der leiblichen Mutter

A
  • ich bin nicht kompetent, das muss ein Facharzt übernehmen
  • vermutete Diagnosen: Pubertät, ggfs. PTBS wegen Missbrauchs
  • Wichtig ist: Schweigepflicht entfällt (im§203 STGB ist der HP nicht genannt)
  • Hinweis auf Straftat, dass müssen wir zur Anzeige bringen
  • Polizei kontaktieren!
  • Das Mädchen war im Bett beim Onanieren: evtl. pubertär, Erwachen der Sexualität + Krisenzeit, nicht sofort überbewerten, dass der Junge neben seiner Schwester onaniert hat
  • Dennoch Wachsamkeit ist geboten!
  • Anamnese: sexuelle, Gewalt, Traumata, sex. Erziehung ( evtl. Therapie der Schwester in Erwägung ziehen)
150
Q
  1. Teil Fallbeispiel Junge onaniert im Bett der Schwester
    …der Kindesmissbrauch von dem Jungen stand jetzt fest. Später kamen sexuelle Handlungen an der kleinen Schwester hinzu. Die Eltern hätten darauf hin den Kindern einzelne Zimmer gegeben + sie wären nie ohne Aufsicht
A
  • der Junge muss raus aus der Familie
  • Kinder + Jugend PT, am besten mit Ausbildung im Bereich Traumatherapie
  • es muss weiterer Missbrauch unterbunden werden, getrennte Zimmer reichen nicht aus
  • evt. Kontakt zum JA oder bei eindeutiger Fremdgefährdung Einweisung in Betracht ziehen.
151
Q

Was sind Intrusionen?

A
  • Intrusionen sind Flashbacks, also Erinnerungen, die plötzlic
    + unwillkürlich auftreten + meist Bilder (oder auch Gerüche)der traumatischen Situation zeigen
  • sie können auch in der Form von Träumen auftreten
  • treten bei der PTBS auf
152
Q

Fallbeispiel
Vor einigen Jahren hat ein Paar bei mir eine Paartherapie gemacht. Nun sie die Frau vor etwa einem Jahr gestorben und sein Leben seit dem sinnlos. Von seinem Arzt habe er Medikamente erhalten, die er aber wegen mangelndem Nutzen nach einer Zeit wieder abgesetzt habe.
Insgesamt schildert der Patient viele Symptome einer Depression.

A
  • DD: Frage nach Alter (Altersdepression/ Demenz)
  • Wann war der letzte Kontakt zu seinem Arzt? Es klingt nach eigenständigem Absetzen der Medikamente (welche?)ggfs. Non-compliance- Tendenz gefährlich
  • Substanzenmissbrauch?
  • Medikamente?
  • nach Depressionstypischen Symptomen fragen
  • Es muss eine neurologische Untersuchung stattfinden, um z.B. Demenzen mit depressiver Symptomatik auszuschließen
  • Verdachtsdiagnose: depressive Episode
  • Suizidalität abklären!
  • wegen der abgesetzten Medis zum Facharzt! Ggfs. werden neue verschrieben
  • er benötigt Psychoedukation über Wirkung (wirken erst nach ca. 2-3 Wochen), zusätzl. PT: Hoffnung schaffen, Ressourcenarbeit, Verarbeitung der Trauer um Ehefrau, Einbeziehen des sozialen Umfelds (Schweigepflicht- Entbindung)
153
Q

Fallbeispiel
Patient äußert depessive Symptome und erwähnt,
Er habe eine Waffe

A
  • stationäre freiwillige Einweisung?
  • Krisenintervention + Non-Suizid-Vertrag,
  • häufigere Termine ggfs. mit täglichem Kontakt
  • Notfallnummer
  • immer wieder vergewissern über Änderungen in der Suizidalität
  • wenn Gefährdung mit der Waffe akut erscheint (genau explorieren), muss an Zwangseinweisung gedacht werden
  • bei Waffe ist Eigen/Fremdgefährdung auszuschließen
  • ist die Waffe legal? Wenn nicht, ist es eine Straftat + wir sind von der Schweigepflicht entbunden
154
Q

Wann ist die Zwangseinweisung angebracht?

A
  • bei Selbst + Fremdgefährdung (plus psychische Krankheit)
  • wenn keine anderen Maßnahmen ausreichen
  • es wird genau exploriert, ob der Patient bündnisfähig ist, wie akut die Suizidalität ist
  • Kann sich der Patient überzeugend distanzieren!
155
Q

Erzählen Sie ausführlich über alle Formen von Demenz + den Umgang mit der Krankheit…

A

Alzheimer Demenz:
- bei fortschreitendem Alter
- kognitiver Abbau im Vordergrund
Vaskuläre Demenz:
- Demenzen aufgrund von Schlaganfällen im Gehirn
- mangelnde Versorgung von Sauerstoff und Nährstoffen, deshalb Abbau
Morbus Pick:
- Persönlichkeitsveränderungen/ Wesensveränderungen durch die Demenz stehen im Vordergrund
Chorea Huntington
- frühe Demenzentstehung (30. bis 40. Lj.)
- durch genetische Vererbung
- psychomotorische Ausfälle

Therapeutisch: begleitend + unterstützend, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen bzw. den Umgang mit der Krankheit zu verbessern
Eine kausale Therapie ist noch nicht möglich

156
Q

Fallbeispiel
einer ihrer Patienten (34), den sie seit einer halben Jahr wegen einer Depression behandeln, kommt in die Praxis, er wirkt gelöst bis heiter. Was denken sie zuerst?

A
  • evtl. Hypomanische Phase nach Depression
  • Suizidalität abklären: ggfs. „Ruhe vor dem Sturm“
  • Manische Phase einer bipolaren Störung?
  • Substanzen?
  • Therapieerfolg? Neu verliebt?
157
Q

Rational emotive VT

A
  • älteste und 1. Kognitive VT
  • begründet 1955 nach Ellis
  • führte ca 10j. danach zur kognitiven Wende
  • starker philosophischer Bezug
  • ganzheitlich, handlungsorientiert
  • wir werden ermutigt, unsere Gefühle bewusst zu erleben + auszudrücken, wobei der Zusammenhang zwischen Denken, Fühlen + Handeln betont wird
158
Q

Verhaltenstherapie

auch behavioristische Therapie oder kognitive Therapie

A
  • 52 verschieden Methoden + Einzeltherapien
  • geht auf mehrere „Gründer“ zurück: Watson forderte in den 20ern schon eine reine, objektive, naturwissenschaftliche Psychologie
    = Beobachtung des reines menschlichen Verhaltens
  • Grundlage auch Pawlow (klassische Konditionierung), Reizgeneralisierung
  • dann Skinner: operantes Konditionieren (Belohnung, Verstärker): Lernen am Erfolg
  • Wolpe übertrug die Ideen der Konditionierung auf seelische Krankheiten
  • Angstzustände: systematische Desensibilisierung
  • Beck + Ellis (rational emotive) Grundlagen für KVT in 60ern: Gedanken spielen bei Störungen eine große Rolle
  • Beck: erfolgreiches Programm bei Depressionen (wird heute noch genutzt)
  • Bandura: Modelllernen
  • Kanfer: Verhaltensanalyse SORKC (mit dessen Hilfe eine Störung auf der Symptomenene untersucht wird), ist Grundlage der weiteren Therapieplanung
159
Q

Grundannahmne der Verhaltenstherapie

A
  • psychische Störungen sind auf abnormes, gelerntes Verhalten zurück zu führen
  • neue Lernprozesse können ungünstiges Verhalten verändern
  • ungünstige Gedankenmuster können Verhaltensstörungen verursachen + verstärken
  • Interventionen müssen wissenschaftlichen Kriterien erfüllen
160
Q

Ziele der VT

A
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Reduzierung der Symptomatik
  • Selbstregulation des Patienten
  • Psychoedukation des Klienten
  • Förderung des Verständnisses der Störung durch Modelle
161
Q

Selbststeuerung VT

A
  • Ziel= Verbesserung der Selbststeuerung
  • Erhöhung der Selbsthilfekompetenz + Selbstwirksamkeit
  • Prinzip der minimalen Intervention
  • Selbstbeobachtung= Protokolle, Tagebücher
  • Selbstkontrolle= z.B. Stimuluskontrolle (Wunsch: Abnehmen= keine Schoki im Haus)
162
Q

SORKC

A

Stimulus:
- auslösender Reiz, der zu unangemessenem oder unerwünschtem Verhalten führt
- Frage: in welcher Situation tritt das Verhalten auf?
Organismusvariable:
- biologische, physiologische Reaktionsweisen, die Krankheitsverhalten auslösen oder aufrechterhalten
- psychologische Variable wie Einstellungen oder Überzeugungen
Reaktion
- das eigentliche Krankheitsverhalten: beobachtbares Verhalten wie z.B. Flucht oder Vermeidung
Kontingenz:
- Beziehung zwischen gezeigter Reaktion + darauf folgender Konsequenz
- Fragen: Treten die Konsequenzen sofort oder langfristig auf? Regelmäßig oder nur manchmal?
Konsequenzen (C):
- unterscheiden zwischen kurzfristige + langfristige
- kurzfristige werden meist positiv erlebt, langfristige haben eher nachteilige Folgen
- der Therapieplan hiernach erstellt

163
Q

SORKC

Am Beispiel einer Patientin mit Bulimie

A

S
Im Kühlschrank befinden sich viele Nahrungsmittel
O
Patientin hat Hunger, sie hat selbstabwertende Gedanken
R
Aufnahme großer Nahrungsmengen
K/C
Kurzfristig: Entspannung
Langfristig: Schuldgefühle, Gewichtsprobleme

164
Q

Systematische Desensibilisierung

A
  • nach Wolpe
  • v.a. bei konkreten Ängsten
  • gemeinsames Entwickeln einer Angsthierarchie (Skalieren)
  • geringster Auslöser bei Beginn: meist gekoppelt mit Entspannungsverfahren (reziproke Hemmung), Vorstellen der Situation
  • wird zunehmend weniger eingesetzt, da flooding wirksamer
165
Q

Reizkonfrontation

A
  • zuverlässigste Therapieform bei situationsbezogenen Ängsten
  • Patienten lernen, die starken Ängste zu erleben + auszuhalten
  • RK kann über mehrere Stunden erfolgen, Vermeidung wird verhindert
  • Patienten erwarten, vor Angst zu sterben oder verrückt zu werden, die meisten erleben, dass es nicht zu den Katastrophen führt + Angst abklingt
  • in sensu oder in vivo
  • abgestuft, graduiert = Angstintensität wird gesteigert (Habituationstraining)
166
Q

Training sozialer Kompetenzen ( Selbstsicherheitstraining, Assertiveness Training

A
  • soll helfen, sich in best.sozialen Sitautionen effektiver zu verhalten (Rollenspiele, Verhaltensübungen, kognitive Umbewertung)
  • Ziel: mehr Selbstsicherheit, Selbstvertrauen
  • Patienten lernen durch Übungen, Vorbilder, erhalten differenziertes feedback vom Therapeuten
  • meist in Gruppen
  • besonders bei sozialen Ängsten und depressiven Störungen
167
Q

Biofeedback (auch VT)

A
  • Apparaturen verhelfen dem Patienten zu einer Rückmeldung über eigene Körperfunktionen (Werten Herzfrequenz, Blutdruck, Muskelspannung oder Hautwiderstand)
  • so kann er lernen, ausprobieren, wie er biologische Faktoren beeinflussen kann (Erhöhung Selbstkontrolle)
  • nach Methode des operanten Konditionierens
  • Indikationen: Spannungskopfschmerzen, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Stottern, Bluthochdruck, Verstopfung + sexuelle Störungen
  • Erlernen von Entspannung kann durch Biofeedback gefördert werden
168
Q

Kognitive Therapie

Beck, Ellis, Meichenbaum, etc.

A
  • von Aaron T. Beck entwickelt
  • Kognition: menschliche Informationsverarbeitung in Wahrnehmung + Denken
  • Fand bei Depressiven typische Denkmuster, die in Form von inneren Selbstgesprächen ablaufen
  • im 1. Schritt lernen die Patienten krankmachende (automatische) Gedankenmuster zu identifizieren
  • im 2. Schritt werden die Gedanken einer ausführlichen Überprüfung unterzogen, inwiefern diese nützlich+ realistisch sind
  • hier wird ein sokratischer Dialog geführt
  • dann werden die krankmachenden Denkmuster durch andere, günstigere ersetzt (kognitive Umstrukturierung)
  • bei depressiven: negative Sicht auf sich selbst, die umgebende Welt, Zukunft
  • Indikationen: Depressionen, Angst + Panikstörungen, Süchten, Zwängen, Somatoformen Störungen, PS
169
Q

Problemlösetraining (VT)

A

1.Schritt.
- Information + Vorbereitung: Aufklären über Vorgehen + Nutzen, Motivation
2. Schritt:
- Problembeschreibung: nur an einem Problem arbeiten!, Ebenen: Gedanken, Gefühle, Handlungen, körperliche Reaktionen, soziale Auswirkungen
3. Schritt:
- Problemanalyse: wie entstanden? Was hält es aufrecht? Welche Versuche zur Lösung? Warum haben die nicht funktioniert? Welche Folgen, wenn Problem nicht gelöst wird?
4. Schritt:
- Zielanalyse: wird in Teilprobleme unterteilt, realistische, erreichbare Teilziele!
5. Lösungs- und Veränderungsanalyse: möglichst selbständig, Vertrag zur Umsetzung der Lösungen
6. Ausprobieren der Lösungen: im täglichen Leben, Therapie (Rollenspiel)
7. Bewertung des Probehandelns: ist der Weg der richtige?
8. Transferplanung: Übertrag der Lösung auf andere Probleme?
Angezeigt be: Alkoholismus, Depressionen, Eheproblemen, Stress, Probleme im Sozialverhalten

170
Q

Prompting (VT)

A
  • der Erwerb neuer Verhaltensweisen wird dadurch unterstützt, dass der Therapeut unmittelbar auf die Versuche des Patienten reagiert
  • der Therapeut nimmt verbale Korrekturen vor oder macht das erwünschte Verhalten vor
  • Indikation: bei geistiger Behinderung, Erlernen von Sprache oder zur Verbesserung der sozialen Fähigkeiten
171
Q

Shaping (VT)

A
  • schrittweise Verhaltensformung
  • Weg des Ziels wird in viele Teilstücke aufgeteilt, die nacheinander durch Verstärkung trainiert werden
  • auf diese Weise können Tiere sogar unnatürliche Verhaltensweisen erlernen
  • Indikation: Spracherwerb bei geistig behinderten Menschen
172
Q

Gedankenstopp (VT)

A
  • viele psychische Störungen werden von ungünstigen Gedankenmustern begleitet (deutlich bei Depressionen)
  • z.B. Stundenlange, pessimistische Grübeleien: im Rahmen der KVT werden die Patienten aufgefordert, an diese zu denken
  • nach einiger Zeit ruft der Therapeut „Stop“ + klatscht dabei in die Hände
  • Patienten erleben, dass sie durch den Schreck aus den Gedanken gerissen werden
  • die Patienten erproben in der Folge, durch selbst durchgeführte Gedankenstopp-Übungen mehr Kontrolle über ihre Gedanken zu erlangen
173
Q

Bei Patienten mit Körpersymptomen…

A

…unbedingt eine körperliche Ursache ausschließen

  1. Untersuchung durch einen Facharzt (Internist, Neurologe, Kardiologe)
  2. erst dann psychotherapeutisch arbeiten
174
Q

Dysmorphophobie

A
  • psychogene: somatoforme Störung F4
  • wahnhafte: F3, im Rahmen einer schweren depressiven Erkrankung mit psychotischen Symptomen
  • wahnhafte: F2, in Form der anhaltenden wahnhaften Störung
175
Q

Sprachverlust

A
  • zählt zu den dissoziativen Bewegungsstörungen
176
Q

Reizdarmsyndrom

A
  • nicht nur psychogener Durchfall, auch Verstopfung, nicht abgehende Blähungen oder Blähbauch
  • genaue Bezeichnung: somatoforme autonome Funktionsstörung des unteren Gastrointestinaltrakts
177
Q

Münchhausen Syndrom

A
  • F68.1
  • artifizielle Störung
  • Betroffene täuschen Symptome vor, um in Kliniken oder Arztpraxen Zuwendung zu bekommen
  • in Biografie häufig Störungen frühkindlichen Entwicklung
  • simulieren nicht bewusst! Sind psychisch schwer krank
178
Q

Emotionales, theatralisches oder aggressives Verhalten

A
  • ADHS
  • Multiple PS
  • Histrionische PS
  • Dissoziale PS
  • Narzisstische PS
  • Emotional instabile PS
179
Q

Differenzial
Schizophrenie
Schizotype Störung

A

Schizophrenie: Verlauf in Phasen, schizotype PS viele Jahre durchgängig, häufig seit der Adoleszens
Typisch : Beschleunigung des Denkens, Denkzerfahrenheit, Gedankenabreißen
Schizotype PS: verlangsamtes, umständliches Denken + Reden
Ausgeprägter Wahn bei Schizophrenie, bei Sch

180
Q

Einwilligungsvorbehalt

A

Wenn jmd. unter Betreuung steht, kann das Gericht sich für best. Bereiche (z.B. Finanzen) die Einwilligung für Rechtsgeschäfte vorbehalten. Derjenige könnte also nur mit Zustimmung seines Betreuers (in Rücksprache mit dem Richter) finanzielle Geschäfte tätigen
- Einspruchsrecht des Betreuers