Mündliche Flashcards
Fallbeispiel 8-jähriges Kind, blaue Flecken an den Armen.
Warum? Was könnte dahinter stecken?
- es könnte misshandelt worden sein
- es könnte ADHS vorliegen
- Selbstverletzung beim Autismus…
- motorisch umschriebene Entwicklungsstörung
- organisch bedingt (Folgen eines Unfalls, Epilepsie)
Fallbeispiel Junge mit blauen Flecken
Rechtsgüter, höherrangige
- mögliche Straftat, Schweigepflicht entfällt
* Polizei, Jugendamt: Einweisung aus Schutz
Neurologie:
Das Nervensystem
• besteht aus:
- zentrales Nervensystem (Hirn und Rückenmark)
- peripheren Nervensystem (Nervenbahnen,etc.)
- autonomen, „unwillkürlichen“ NSystem (weitgehend der willkürlichen Kontrolle entzogen):
- autonome ist unterteilt in Sympathikus, Parasympathikus und enterisches NS
Risikogruppe Suizid
- psychische Krankheiten: Schizophrenie, Abhängigkeitserkrankungen, Depressionen, Dysthymia, Essstörungen
- chronisch unheilbare Krankheiten (auch mit Schmerzen verbunden)
- Einsamkeit
- fehlender Lebenssinn
- schwierige Lebensveränderungen
- Traumata
- höheres Alter
- Suizide in der Vorgeschichte und Umfeld
Fallbeispiel
Jemand ist von Engeln geschickt worden…
- Ich-Störungen, formale und inhaltliche Denkstörungen (Wahn, evtl. Berufungswahn)
- neben den Ich-Störungen (hier: Gedankeneingebung) + inhaltlichen Denkstörungen (Wahn, evtl.Berufungswahn) ist auch an Halluzinationen zu denken. Also befehlende Stimmen (Hinweis auf paranoid halluzinatorische Schizophrenie)
Darf ich psychotische Menschen behandeln?
- ich dürfte, lehne aber mit der Sorgfaltspflicht ab
- psychotische Symptome benötigen Psychopharmaka, d.h. der Facharzt muss tätig werden
Ein Mann kommt in die Praxis + sagt dass sie ihm helfen sollen, weil er Stimmen hört
- nicht zu schnell mit der Diagnose ins Haus fallen
- Differenzial: zuerst SOSP= Suizid, Organisch, Substanzmissbrauch + Psychosen klären
- es ist nicht klar, ob es sich um Hallus handelt, es kann sich auch um eine paranoide PS handeln
- paranoide - halluzinatorische Schizophrenie möglich
- könnte aber auch Substanzmissbrauch sein
- bei psychotischen Symptomen: Facharzt! Ggfs. Kreativ erklären, dass er der richtige ist, da die paranoiden Gedanken Angst machen können
Symptomliste Schizophrenie
- Positive: Hallus, Illusionen, Ich- Störungen, Denkstörungen (inhaltlich/formal), Erregung, bizarres Verhalten
- Minus: Antrieb, kognitive Defizite, sozialer Rückzug
- Affektstörungen: Parathymie, Depressivität, Aggressivität, Psychomotorik
- katatone Symptome: Hypokinesen, Stupor, Flexibilitas cerea, Hyperkinesen, Befehlsautomatie, Raptus
Neuroleptika…
• hochpotent= (Haloperidol/ Haldol), mittelpotent,
• niedrigpotent: CHLORPROMAZIN (Referenz für Potenz)-stark sedierend, wenig antipsychotisch
• Zielsymptome Neuroleptika: Psychomotorische Erregung, affektive Spannung, katatones Verhalten, produktive Symptomatik, Ich-Störung, Residualzustände
• Wirkung: Schwachpotente stark sedierend, anxiolytisch, gering antipsychotisch, erhebliche vegetative Nebenwirkungen
• Hochpotente: stark antipsychotisch, gering sedierend, wirken auf EPMS - motorische Störungen, kaum vegetative Nebenwirkungen, Wirken auf schleichende Verläufe
- atypische: weniger EPMS- Störungen, Libidoverlust, Gewichtszunahme, teilweise Wirkung auf Negativsymptomatik
• Wirken auf Neurotransmitter Dopamin, reduzieren Dopamin im synaptischen Spalt, damit wirken sie antipsychotisch und dämpfend
Was dürfen sie als HPP behandeln?
- F0 - F3 nur unterstützend, d.h. überweisen und dann unterstützend behandeln
- auch leichte Depressionen, Aufklärungspflicht wichtig, dass es Medis vom Facharzt gibt, eine Therapie bei einem psychologischen PT meist von der Kasse übernommen wird
Dürfen sie einen Alkoholiker behandeln?
• nicht eigenständig
• unterstützend schon, in der Motivations und Nachsorgephase
• Entzug am besten in der Klinik, weitere Therapie, kann mit ärtzlicher Betreuung, auch von HPP behandelt werden
• wir müssen Aufklärungspflicht nachkommen (Therapie über Kasse kostenlos)
• es besteht Lebensgefahr, außerdem sind körperliche Schäden zu behandeln, was nur durch den Arzt geht. Beim Entzug neben körperlichen Entzugserscheinungen auch Gefahr des Suizids durch die psychische Abhängigkeit
- den Menschen klar machen, dass sie nüchtern kommen müssen, PT unter Alk oder Drogeneinfluss ist keine gute Idee
Sorgfaltspflicht…
- Als HPP dürfen wir nur PT-Methoden anwenden, die wir ausreichend beherrschen. Im Rahmen der Sorgfaltspflicht dürfen nur Verfahren zum Einsatz kommen, die wir kompetent anwenden und verantworten können.
- Durch die Aufklärungspflicht sind wir angehalten, die Patienten nach bestem Wissen über die Dauer und Art der Behandlung aufzuklären
- Verweigert ein Patient notwendige medizinische Untersuchungen, müssen wir die Behandlung ablehnen (kein Schaden für die Volksgesundheit).
- in begründeten Fällen ist eine Begleitbehandlung möglich
- nur gelernte Verfahren anwenden, mit genügend Selbsterfahrung
- keine Schädigung von Patienten
- Behandlungsvertrag
- Sicherungsaufklärung mit Aufklärung über Therapieverfahren und Diagnose mit leitlinienkonformen Vorgehen
- Schweigepflicht, evtl. Entbindung mit anderen Therapeuten/ Ärzten
- Dokumentation: 10 Jahre aufbewahren
- Fortbildungspflicht, Patienten weiterleiten + gut aufklären
Die 10 Elementarfunktionen und ihre Bezeichnung
- Bewusstsein
- Aufmerksamkeit
- Wahrnehmung
- Orientierung
- Gedächtnis
- Affektivität
- Denken
- Ich-Erleben
- Intelligenz
- Antrieb und Psychomotorik
Was tun sie, wenn ihr Patient suizidgefährdet ist?
- Phasen (Pöldiger)
- Ringel: Präsuizidales Syndrom
- Krisenintervention und PsychKG
- Antisuizidvertrag (am besten von Woche zu Woche verlängern, bei latenter Suizidalität mehrere Termine pro Woche vereinbaren)
- Patient und Familie auf Handlungsoptionen bei akuter Suizidalität vorbereiten und Notfallnummern von Psychosozialen Dienst, Krankenhaus, RTW, Polizei
- evtl. Selbsteinweisung oder Zwang wenn Exploration akute Gefahr ergibt
Welche depressiven Störungen kennen Sie, die so nicht in der ICD 10 stehen?
- Wochenbettdepression
- Depression Wechseljahre
- Larvierte Depression
- Saisonale Depression
- Psydodemenz
- depressive Symptome bei Anpassungsstörung + schizophrenem Residuum
Wie kriege ich denn die Krankenkasse dazu, länger als 6 Monate zu zahlen, wenn die Anpassungsstörung eine depressive Ausrichtung hat + bis zu 2 Jahren dauert?
- Depression, affektive Störung diagnostizieren
- es gibt AStörungen mit längerer depressiver Reaktion
- ICD 10= leichter depressiver Zustand als Reaktion auf eine längere anhaltende Belastungssituation, der 2 Jahre nicht überschreitet.
- Krankenkassen bezahlen HPPs normalerweise nicht
Was sind ihre bisherigen Erfahrungen als Therapeut? Mit welchen Krankheitsbildern haben sie bisher gearbeitet?
- ich durfte bislang nur beraterisch tätig sein
- ich wurde ständig supervidiert
- Depressionen, viele Diagnosen aus dem Bereich F7-F9
- soziale Phobie, Borderline…
Was darf ich behandeln?
- neurotisch begründbare Krankheiten aus F4, F6 und Teile von F5 (sexuelle Funktionsstörung)
- ich muss aber wissen, ob meine Therapieform für diese Krankheiten geeignet ist, ich muss mir sicher sein, dass ich diese Krankheit behandeln kann
Klassifizierung Depression ICD 10
- F3, Zeitkriterium 2 Wochen
- leicht: 4
Psychiatrische Notfälle
- quantitative Bewusstseinsstörungen
- qualitative= eingeengt, verworren, desorientiert, halluzinoerend
- Erregungszustände, Angst, Panikattacken (Schweißausbrüche, Atemnot, Aggressivität, Herzrasen, etc.
- autistische, stuporöse, katatone Zustände= eingeschränkte Kontakt- und Kommunikationsfähigkeiten, erstarrt, verzögert bis keine Reaktion
- alle akuten psychotischen Formen= manisch, depressiv, desorientiert, verwirrt, Eigen+ Fremdgefährdung
- akute Suizidalität
- Drogen- Notfälle, Intoxikationssyndrome (Entzug, Überdosis)
- Spezialfall Epilepsie
- (Einweisung wenn BMI unter 14,5 ist bzw. Stationäre Behandlung)
Eine müde aussehende Frau kommt zu ihnen. Sie bittet um Hilfe wegen ihrer Mutter. Diese wohnt im gleichen Haus + ist sehr vergesslich geworden. In den letzten Tagen ist die Dame mehrmals abhanden gekommen, einmal ist sie sogar nachts im Nachthemd auf die Straße gelaufen + wurde jeweils von Nachbarn oder der Polizei nach Hause gebracht. Zum Glück kennt die Frau noch ihre eigene Adresse. Nur findet sie den Heimweg nicht mehr. Allerdings weigert sie sich, einen Arzt aufzusuchen.
- unmittelbare Gefahr, Betreuung bentragen- damit der Arzt sie auch gegen ihren Willen untersuchen kann
- genereller Ablauf: Gutachten, Anhörung, Verfahrenspfleger, wer wird Betreuer
- Aufzählung der Demenzformen
- mögliche Ursachen (Erkrankungen, Verletzungen, Medis)
- Differenzial: Substanzen, Suizidalität, organische Ursachen
(Beispiel demenzkranke Frau)
Die Dame ist im Krankenhaus + droht, sich das Leben zu nehmen…
- Suizidgefahr abklären
- Da sie angekündigt hat, sich das Leben zu nehmen, darf sie nicht entlassen werden
- bei akuter Gefahr wird die Frau in eine Psychiatrie überwiesen
- binnen 48 Stunden muss ein Richter die Zwangseinweisung verorden
- Betreuung kann angeregt werden + muss dann vom Betreuungsgericht eingesetzt werden
- Therapie wegen Suizid durch Medis + PT
Die Tochter der Dame kommt nun zu ihnen, weil sie erschöpft ist + unter ihrer Entscheidung (Mutter ins Pflegeheim) leidet.
was könnte sie haben?
- Anpassungsstörung, genaue Diagnostik + Beschreibung mögliche Symptome/ Ausprägungen und Länge
- weitere DD: Auslöser + Symptome aus F3, F4 oder F91 aber nicht ausreichend, um ein Störungsbild aus dieser Kategorie zu stellen ( also keine 2 Wochen,2 depressive Hauptsymptome + 2 depressive Nebensymptome )
- Latenz bis 1 Monat, Dauer bis 6 Monate, bei depressiver Anpassungsstörung bis 2 Jahre
- Vorgehen: weitere Anamnese/ Befund, DD…bei Anpassungsstörungen Aufklärung + dann PT
Fallbeispiel
- 39-jährige Frau, freundlich, adrett gekleidet
- Hausarzt hat sie zu mir geschickt
- es wurde bestätigt, dass keine neurologische Störung vorliegt
° obwohl sie seit einigen Jahren unter Zuckungen in den Muskeln leidet
- sie ist sehr unruhig, kann nicht schlafen + versteht nicht, warum nichts Körperliches gefunden wurde
- sie hat auch Angst zu sterben
- war mit 23 ein Jahr im Ausland + da ging es ihr gut, 2 Kinder, 2 x pro Woche arbeitet sie im Reisebüro
- Mann + sie wenig Freunde
- bereits Mutter war ängstlich, Klientin hat auch Angst um die Gesundheit ihrer Kinder + lässt diese nur ungern aus dem Haus
- Verdachtsdiagnose: GAS
- Differenzialdiagnose:
- somatoforme Störung (warum nicht?)
- dissoziative Störung (geht auf Belastung zurück)
- soziale Phobie (passt nicht zu den Symptomen)
- spezifische Phobie, Agoraphobie
- Panikstörung
- Zwangsstörung
- Depression
- Ängstlich vermeidende PS
- Tic-Störung ( Tics treten beim Schlaf nicht auf)
Wie funktioniert der Teufelskreis der Angst?
- Angst-Kreislauf ist typisch für Panikattacken
- es ist die Angst vor der Angst
- eine Attacke im Kaufhaus kann bewirken, dass derjenige nicht mehr ins Kaufhaus oder unter Leute geht, da er die Situation mit der Attacke verknüpft
- Kreislauf: Angstattacke, Angst vor der nächsten Attacke, erhöhtes Stress + Anspannungsniveau, verstärkt innere Aufmerksamkeit + das Wahrnehmen kleinster innerer Veränderungen
- Wahrnehmung/ Bewertung: Gefahr, körperliche Veränderungen, Körperliche Angstsymptome (Herzrasen, Zittern, Schwindel, etc.), Angst vor Kontrollverlust, Angst zu sterben
Wie würden Sie die Patientin (Fallbeispiel Frau mit GAS)
Behandeln?
- ich verweise an einen VT
- in der Zwischenzeit biete ich ih an, bis dahin mit ihr zu arbeiten
- gebe Raum, alles erzählen zu können
- Achtsamkeitsübungen + Body-Scan
- Entspannungsverfahren vorschlagen: PMR nach Jacobson
- Aufklärungspflicht ( VT wissenschaftlich erwiesen, wird bei PT von der Kasse gezahlt- bei mir muss gezahlt werden
- Nebenwirkungen PT, Aufklärung Kosten, Setting….
Organischer Hirnschaden-
Was wird ihnen psychisch auffallen?
- Organisches Psychosyndrom
- Akut: BWS, OS, Denkstörungen, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen
- Chronisch: Wesensveränderung, dementielles Syndrom
Was sind dissoziative Störungen?
- Oberbegriff für eine Reihe psychischer Störungen
- Betroffene reagieren auf belastende Ereignisse mit Abspaltung von Erinnerung oder ganzenPersönlichkeitsanteilen
- Seelische Konflikt wird ein körperliches (pseudoneurologisches) Symptom umgewandelt (Konversion)
- Symptome scheinen auf ein neurologisches Symptom hinzudeuten
- nur Symptome des somatischen NS, die der willentlichen Steuerung unterliegen + Verlust sinnliche Wahrnehmung sind eingeschlossen- Störung des vegetativen NS (z.B. Schmerzen) sind als somatoforme zu klassifizieren
- Verlust Integration von:
- Erinnerung an Vergangenheit
- Identitätsbewusstsein
- Wahrnehmung unmittelbarer Empfindungen
- Kontrolle von Körperbewegungen
Beispiele: Fugue, Stupor, Krampfanfälle, Trance + Bessenheitszustände, MPS, Sinnes + Bewegungsstörungen
Katatone Schizophrenie, was ist das?
Was tun sie in der Praxis, wenn der Patient in diesen Zustand kommt?
- es überwiegen psychomotorische Symptome
- Subtyp der Schizophrenie, d.h. Schizophrenie muss nach Hauptsymptomen diagnostiziert werden
(Bei fehlender Kommunikation muss Diagnose auf Verdacht bzw. Später erstellt werden) - Veränderungen Psychomotorik:
- von Getriebenheit bis Raptus (Bewegungssturm): verstärkt
- Stupor (kann sich nicht mehr bewegen)
Symptome: Agitiertheit( zu viel Bewegung ohne Grund), wächserne Biegsamkeit (Körperstellung verbleibt), Haltungsstereotypen (nimmt selbst bizarre Haltungen ein + verbleibt darin), Negativismus, Befehlsautomatismen, Echolalie, Mutismus
! Gefahren: Lebensgefahr wegen fehlendem Trinken. Perniziöse Katatonie: akute Lebengefahr wegen hohem Fieber + vegetativer Entgleisung: EKT ist angezeigt - Praxis: stationäre Therapie, Facharzt oder sogar Notarzt (Stupor mit vegetativer Entgleisung)
- Nix für HPP
Gesprächs PT nach Rogers
- neurotische, psychosomatische + somatoforme Störungen, Suchterkrankungen sind Folge einer Inkongruenz zwischen Selbstkonzept und neuen Erfahrungen
- Grundannahmen: Mensch hat Selbstverwirklichungs - Selbstvervollkommungstendenz, die unter guten Umständen für Reifung + Persönlichkeit sorgt. Er trägt alles zu seiner Heilung in sich
- Menschliches Wachstum: stark von Beziehung zwischen Klient + Therapeut abhängig
- Probleme, Symptome: Ausdruck einer nicht-Kohärenz zwischen Erfahrung und Selbstbild
- ist nicht-direktiv (wie VT)
Welche tiefenpsychologischen Verfahren kennen sie?
- Psychoanalyse (klassisch: frei Assoziation, Traumdeutung, Regression, Abstinenzregel, Couch, viele Sitzungen, Berabeitung von Widerständen, Übertragung-Gegenübertragung)
- tiefenpsychologisch fundierte PT: Unbewusstes, aber…keine Regression, weniger Assoziation, mehr Transparenz + Aktivität, kürzer…
Anregung einer Betreuung (seit 1992)
Früher: Entmündigungsgesetz
- beim zuständigen Amtsgericht (Abteilung Betreuungsgericht) Betreuung anregen
- das Formular kann im Internet heruntergeladen werden
- Bei fehlender Krankheitseinsicht: Gutachter, bei fehlender geistiger Klarheit Verfahrenspfleger (vertritt die Interessen desjenigen/ Jurist oder Sozialarbeiter)ansonsten selbst
- Verfahrenspfleger werden auch bei zwanghafter Unterbringung eingesetzt
- Unterschied zum früheren Entmündigungsgesetz: nur die Bereiche, in denen die Betreuten ihre Angelegenheiten nicht selbst regeln können
- derjenige kann ggfs. weiter Rechtsgeschäfte tätigen
- ansonsten (z.B. Bei Manie): finanzielle Angelegenheiten Betreuung: Einwilligungsvorbehalt (nur mit Einwilligung desjenigen Kaufverträge, etc. Abschließen
- Betreuer kann auch Klienten, bei Gesundheitsgefährdung, gegen den Willen in eine Klinik einliefern (auch ohne Polizei), braucht aber die Genehmigung des zuständigen Richters (nur Eigengefährdung)
- Bei Fremdgefährdung oder Gefährdung öffentlichen Sicherheit ist Polizei zuständig (auch wenn sie unter Betreuung stehen)
Nach 7 Jahren automatische Überprüfung der Betreuung
Unter 18 Jahren: zuständig Jugendamt, dort gibt es einen Vormund als gesetzlicher Vertreter (wird vom Familiengericht bestimmt)
Eigenverantwortliche PT durch HPP bei…
- Somatoforme Schmerzstörung
- Anpassungsstörung
- Hilfen zur aktuellen Konfliktbewältigung
- Konversionsstörungen
- Funktionelle Störungen
Wie wird eine Panikstörung behandelt?
- Da es keine typischen Auslöser gibt, ist eine klassische VT mit Konfrontationstechnik nicht möglich
- bewährt hat sich die kognitive VT mit Techniken wie:
- Angsttagebuch
- Umstrukturierung der angstmachenden Gedanken
- ergo: Motivation zu einer Verhaltenstherapie
Fallbeispiel
Herr K. Stellt sich in der Praxis vor. Er habe vor einigen Wochen eine Art Herzinfarkt gehabt, verbunden mit Herzrasen, Schwindel + Übelkeit. Er sei überzeugt gewesen, zu sterben. Es konnte nichts Organisches festgestellt werden. Er sei sich nicht sicher, ob er etwa am Herzen habe. Er sei froh, mit mir über alles sprechen zu können, da er seinen Angehörigen seine Probleme nicht zumuten wolle. Momentan krank geschrieben + traue sich kaum aus seiner Wohnung zu gehen
- Panikattacke, bisher einmal ( noch keine Panikstörung, hier müsste es mehrmals sein )
- Agoraphobie mit Panikstörung, dafür würde das Haus nicht verlassen wollen, sprechen
- „nicht sicher, ob er was am Herzen hat..“: alle hypochondrischen Diagnosen scheiden aus (auch Zeitkriterium 6 Monate passt nicht)
- schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen (Depression nicht stark genug)
- anhaltende wahnhafte Störung + somatoforme Funktionsstörung scheiden aus (Zeitkriterium: 3 Monate)
- der eher klagende Ton, krank geschrieben + Haus nicht verlassen wollen: klingt wie depressive Reaktion auf Vorfall
- es gibt keinen Hinweis auf direkten Auslöser: Anpassungsstörung / Gefahren/ Angst
- ## ausschließen: Suizidalität
Demenz Differentialdiagnose
- Depression im Alter
- leichte kognitive Störung
- Altersvergesslichkeit
- Verweigerung/ Vermeidung
- Delir
- Psychose + Wahn (z.B. Schizophrenie, Manie, psychotische Depression)
- Einfacher Mutismus
- Einfache Aphasie
- Flüssigkeitsmangel (Exsikkose)
Therapieempfehlung bei dem „Herzkranken“….
- evtl. Begleitend Antidepressiva, PT: KVT
KVT: - Gedankenmuster, die das Problem festigen, erkennen (Angsttagebuch)
- schädigende Kognitionen (Patient)
- Therapeut/ Patient erarbeiten gemeinsam neue, fördernde Kognitionen
- T/P üben gemeinsam neuen Verhalten ein (Aus dem Haus gehen, Sport …)
Welche Hauptsymptome zeigt eine Blutdruckkrise?
- Herzrasen
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Schweißausbrüche, Zittern
- Sehfeldveränderungen
- entsprechend der drohenden oder einsetzenden Schädigung wichtiger Organe, kann es zu Herzschmerzen, Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit + Erbrechen kommen
Welche Impulskontrollstörungen kennen sie?
- Kodiert in F6
- Pyromanie, Spielsucht, Trichotillomanie
- Kleptomanie: mind. 2 Mal gestohlen, ohne, das dass Gestohlene benötigt wird. Es muss vor dem Diebstahl eine starke Anspannung sein, die danach nachlässt
- Feuerlegen: mehrere Male, Anspannung wie bei Kleptomanie
- Spielsucht: mind. 2 Episoden; Gedanken drehen sich unaufhörlich ums Spielen. Subjektiver Leidensdruck, weil sie dem Spielen keinen Einhalt gebieten können
- Trichotillomanie: Ebenso vorher große Anspannung, danach große Erleicherung
Sokratische Gesprächsführung
- Herausfinden einer hinderlichen Überzeugung zur eigenen Person, die eine moralische Bewertung enthält
(Bsp. „ich bin ein schlechter Redner“) - Die persönliche Definition kennenlernen
-„Was ist ein schlechter….?“ - Konkretisierung des Weltbildes + Herstellung des Alltagsbezuges
„Wie kommen sie darauf, ein schlechter.. zu sein?“ - Weitere Konkretisierung oder Umformulierung des Themas
„Welche Anzeichen genau waren in der Situation konkret da, dass sie sich danach wie ein schlechter….empfanden?
Dann: „also: …, die…erzeugen (oder machen), sind schlechte….
5 .Sokratische Wendung/ Zustand der inneren Verwirrung
„Und sie meinen, dass…in der Situation gar nicht anders konnte, als…?
Es musste…, weil sie so sind, wie sie sind? - Gemeinsame Suche nach Alternativen + zielführenden Denkmustern
Frage: „ Wenn es so nicht ist. Was glauben sie denn jetzt über gute und schlechte Redner? (Coachee soll eigene Aussage finden) - Ergebnis des Dialogs
„Wenn sie ihren eigenen Worten zuhören: welches Ergebnis oder welche Erkenntnis nehmen sie aus diesen Betrachtungen mit? - Ziele benennen
- „Sie haben bisher sicher gute Gründe gehabt, ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf das Erlernen…zu leben. Was können sie heute tun, um diese Fähigkeit zu stärken? - Verbindung des Ziels mit Werten oder Lebenszielen
„Welche ihrer wichtigste Werte + Lebensziele werden unterstützt, wenn sie in Zukunft….weiterentwickeln?“
Welche Pflichten hat der HPP zu beachten?
- Dokumentationspflicht (10 J.), Sorgfaltspflicht, Aufklärung (Risiken + Nebenwirkungen), Fortbildungen, Datenschutz, Schweigepflicht, Schutz des Klienten vor Gefahr (Suizid, organische Ursachen, Substanzen?, Psychosen ausschließen, Fremdgefahr, Fehlbehandlung)
Suizidgefahr…
- Fragen nach Poldinger
- ggfs. Zusätzlich:
- wie oft hatten sie die konkrete Absicht?
- Wie ist ihre Absicht jetzt?
- Warum denken Sie, dass Selbsttötung ein Ausweg ist?
- Gibt es Suizide im Umfeld?
- Schon einen Versuch unternommen?
- Welche Methode würden sie wählen?
- Können sie sich in Menschen hineinversetzen, der sie tot auffindet?
Welche Entspannungsverfahren kennen sie?
- MBSR/ Achtsamkeitsmeditation, PME, AT, Hatha-Yoga, Tiefenentspannung mit Hypnose (nur Traumreisen)
- ggfs. Anleiten
Was beinhaltet der psychopathologische Befund? Was klären Sie ab?
- Diagnose nach ICD 10, Differenzial Diagnose, Elementarfunktionen, Art, Zustand + Dauer des Krankheitsbildes = Verlauf
SOSP (Suizid, Organisch,Substanzen,Psychose?) - Bewusstseinslage: Verstehen sie mich gut? Können sie alles um sich herum erkennen?
Hatten sie das Gefühl, Farben intensiver zu sehen, Musik lauter zu hören?
Hatten sie das Gefühl, ihre Wahrnehmung sei schärfer? In welcher Hinsucht? - Aufmerksamkeit/ Konzentration: Fortlaufendes Abziehen einer Zahl, Aufsagen von Monaten rückwärts, fällt es ihnen schwer, dem Gespräch zu folgen? Können sie sich nicht mehr so gut konzentrieren wie früher?
- Auffassung: Nacherzählen einer Fabel/ Sprichwort
- Orientierung: In welcher Stadt leben sie? Welches Datum heute? Welche Jahreszahl? Wie alt sind sie? Wann wurden sie geboren?
- Gedächtnis: 3 Gegenstände merken, Vermissen sie zur Zeit Dinge? Wie schätzen sie ihr Gedächtnis ein?
- Intelligenz: Rechenaufgaben, Begriffsdefinitionen, Fragen nach best. Wissen
- Formale Denkstörungen: Haben sie das Gefühl, das sich an ihrem Denken etwas verändert hat? Fällt ihnen das Denken schwerer/ leichter als sonst? Haben sie das Gefühl, das ihnen der Gedanke öfter abhanden gekommen ist/ abgerissen?
- Hallus: Gibt es etwas, dass sie ablenkt oder ängstigt?
- Hören sie Stimmen?
- Sind es nur ihre Gedanken, die da laut werden?
- Haben sie Personen/ Gegenstände gesehen, die andere nicht sehen können? Gehen in ihrem Körper merkwürdige Dinge vor?
- Affektivität: Hat sich in ihrem Gefühlsleben etwas verändert? Fühlen sie sich niedergeschlagen, traurig? Leiden sie unter Angstzuständen?
- Zwänge, Phobien, Ängste, Hypochondrie: Ängstigen sie sich mehr als sonst? Haben sie übermäßige Furcht vor bestimmten Dingen? Befürchten sie, ernsthaft krank zu sein? Müssen sie bestimmte Gedanken immer wieder denken, obwohl sie ihnen unsinnig vorkommen?
- Motorik/ Antrieb: Hat sich ihre Energie verändert? Gehen ihnen alltägliche Dinge schwer von der Hand? Sind sie unternehmungslustig? Fühlen sie sich innerlich ruhig?
Perniziöse Katatonie- was ist das?
- im Rahmen eines Stupors entwickelt sich eine vegetative Entgleisung mit hohem Fieber + Lebensgefahr
Erkläre: Impulsiver Typ (Emotional instabile PS)
- 3 von: Handelt, ohne Konsequenzen zu berücksichtigen, Streittendenz bei gehindert oder kritisiert werden bzgl. Impulsiver Handlungen, unkontrollierte Wut- + Gewaltausbrüche, kein Durchhaltevermögen ohne Belohnung, Launenhaftigkeit
Formen der Enuresis
- Primäre: Kind war noch nie länger als 6 Monate trocken, es besteht Verlängerung der normalen infantilen Inkontinenz
- Sekundäre: Kontinenzverlust, nachdem Kind mind 6 Monate trocken war
- Nocturna: nächtliches Einnässen
- Diurna: am Tag
Echolalie
- „Nachhall“: nur Nachsprechen von vorgesagten Wörtern (bei transkortikaler Aphasie, Tourette, Schizophrenie, Alzheimer + Autismus)
Gefahr:
- Suizid
- plötzlicher Herztod/ Infarkt:
- ausstrahlender Schmerz, Engegefühl, Druck, Klater Schweiß, Blasse Hautfarbe, Angst/ Atemnot, Übelkeit/ Erbrechen
1. Rettung verständigen
2. Aufrechter Oberkörper (Entlastung Herz)
3. Kleidung Oberkörper lockern
4. Fenster auf
5. weitere Anstrengungen vermeiden
6. BWverlust: Flach auf den Boden legen, Atmung kontrollieren
7. Atmet: Stabile Seitenlage; nicht: Herzdruckmassage - Erkrankung der Speiseröhre( Riss ): stechender Schmerz Brust (wie Feuer im Brustkorb), Symptome ähneln Herzinfarkt: Notarzt
Schlaganfall
- FAST F: face: Mundwinkel hängen A: Arme: Lähmung halbseitig S: Sprache verwirrt T: Time: schnell handeln
Was mache ich mit einer Patientin, die mit Panikstörung zu mir kommt?
- Abklärung Herzerkrankung durch Facharzt
- Suizid abklären
- Substanzen?
- andere Angststörungen differenzialdiagnostisch ausschließen:
# Depression, Schizophrenie, PTBS ausschließen
# Dann: zum VT senden
Delir erklären…
- immer ein Notfall! Muss auf der Intensivstation im KH behandelt werden
- Symptome: Störungen der Wahrnehmung, Orientierung, Bewusstsein, Gedächtnis
# Denkstörungen, starker Bewegungsdrang (nesteln mit den Händen)
# übermäßige Heiterkeit und/ oder Angst, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Erregungszustände, Halluzinationen, Fieber, erhöhter Blutdruck, schneller Puls, starkes Schwitzen, Tremor - oft dauern Symptome nur Stunden oder Tage, bis sie wieder zurückgehen
- Ohne Behandlung: bis 20% tödlich, Komplikationen für Herz/ Kreislauf + Atmung
Diagnose Borderline PS
- überdauernde Schwierigkeit in der emotionalen Spannungsregulation, psychische Auffälligkeiten meist schon im Jugendalter, Wahrnehmung + Denken sind s/w-polarisiert
- 3 von:
- Handelt ohne Konsequenzen zu berücksichtigen, (Muss:) Streittendenz bei gehindert oder kritisiert werden bei impulsiver Handlung; unkontrollierte Wut- + Gewaltausbrüche, kein Durchhaltevermögen ohne Belohnung, Launenhaftigkeit
- 2 von:
- Selbstbild, Ziele + Präferenzen sind gestört; emotional intensive aber instabile Beziehungen, übertriebene Bemühungen, nicht verlassen zu werden, wiederholte Drohungen/ Handlungen mit Selbstschädigung, Gefühle von Leere
Erkläre die Ebenen der Angst
- emotionale Komponente (Gefühl, „ich sitze in der Falle“)
- vegetative Komponente (Schweißausbruch, Herzrasen, Atembeschwerden, Mundtrockenheit)
- kognitive Ebene (Erstarrung, Blackout, Einengung des Denkens/ Leistungsfähigkeit)
- motorische Ebene (Flucht oder Totstellen)
Thema Suizidalität- was wäre für sie persönlich die größte Herausforderung?
- Angst, Gefahr nicht richtig eingeschätzt zu haben
- jemanden mit der Polizei eingewiesen zu haben, obwohl keine Gefahr besteht
- nichts zu unternehmen, obwohl die Gefahr besteht
# Hilfsmittel: Fragebogen zur Beurteilung der Suizidalität
Depression Diagnose der Schwere
- Hauptssymptome: Antriebsminderung, Interesse/ Freudlosigkeit, gedrückte Stimmung
- Nebensymptome: Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Suizidalität/ selbstverletzendes Verhalten, geringer Selbstwert, Schuldgefühle, Agitiertheit/ Hemmung, Apetitverlust
- 2 HS + 2 NS = leicht, +2 Mittel, +2 Schwer
- mit und ohne somatisches Syndrom (leicht und mittel)
- psychotisches bei Schwer
Struktur Differenzial diagnose
- Elementarfunktionen vom psychopathologischen Befund
- „Organisch“ F0-1 / Das Nervensystem ist gestört
- Bewusstsein + Vigilanz
# Quantitativ
# Qualitativ - Orientierung (ZSOP)
- Aufmerksamkeit + Gedächtnis
- „Psychotisch“ (F2 + F3)
- Denken (inhaltlich + formal)
- Ich-Erleben
- Wahrnehmung
- „Alles“
- Antrieb + Psychomotorik
- Affektivität
- Intelligenz (F7)
- Differenzial
- nach Krankheitsbildern
- nach Symptomen
Fallbeispiele
Grundfragen: - Zeit (Beginn, Dauer,...) - Vorerkrankung - Therapieziel * Gefährdungen ausschließen #SOS-P
- Symptome benennen
- Mögliche Krankheitsbilder
- DD-Fragen (Ausschlüsse)
( es ist ratsam, den Partner/ Begleitung rauszuschicken, um ehrliches Gespräch mit Betroffenem führen zu können)
(„Komisch fühlen“: ggfs. Zeichen für Ich-Störung, Psychotisches…)
( Wenn bei Arzt in Behandlung ggfs. wegen Akteneinsicht fragen
Therapie
* HPP-Arzt- Klinik
* Psychopharmaka
* PT- Verfahren
Erkläre das Rett-Syndrom
- tiefgreifende Entwicklungsstörung wegen einer Enzephalopathie (Sammelbegriff für Hirnkrankheiten), Mädchen überleben, Jungen sterben im Mutterbauch
- Hauptkriterien:
- normale Entwicklung 6.-18. Monat, dann Stillstand, dann deutliche Regression. Erworbene Fähigkeiten gehen verloren, der normal e Gebrauch der Hände geht verloren
- Sprachliche Entwicklung verzögert oder fehlt vollkommen
- Stereotypien der Hände: waschende Bewegungen in Brusthöhe, rhythmische Bewegung Oberkörper
- hochgradige kognitive Behinderung, tatsächliche Intelligenz nur schwer zu erfassen
- unsicherer breitbeiniger Gang, z.T. Nicht in der Lage zu gehen
- Verdachtsdiagnose bis zu einem Alter von 2-5 J.
Affektisolierung
- Trennung von Gedanken + Gefühlen
- Gefühle werden zum seelischen Schutz nicht mehr wahrgenommen
- z.B. Das Geschehen während eines sexuellen Übergriffs wird sachlich und ohne gefühlsmäßige Beteiligung erzählt
Erkläre katathymes Bilderleben
- Kathatym Imaginative PT (KIP) von Hans Carl Leuner 1954, tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren
- synonyme Begriffe Kathatymes Bilderleben Symboldrama
- es wird in der Therapie mit inneren Vorstellungsbildern gearbeitet
Was sind die Ziele einer Selbsthilfegruppe?
- Erlangen von Informationen zur Erkrankung + Therapie
- Überwindung sozialer Isolation
- Unternehmen mit Menschen in gleicher Situation
Konfrontationstherapie
- hat sich bewährt wenn es klare Auslöser gibt + der Klient Vermeidungsverhalten zeigt
- zuerst ausführliche Aufklärung über Erkrankung + „Physiologie der Angst“
- systematische Desensibilisierung:
# Erstellen einer Angshierarchie
# Patient wird in Entspannungszustand gebracht, dann er st in sensu mit Reizen konfrontiert
# dann graduierte Schritte, später in vivo (auch graduiert)
Konfrontationstherapie
Flooding
- hoch wirksam
- Reaktionsverhinderung: Angst steigt dann an + bleibt auf dem Plateau, bis sie wieder absteigt + verschwindet
- der Körper verfügt nur über einen gewissen Vorrat an Stresshormonen,
Kann aber Stunden dauern - Klient lernt, das man nicht vor Angst stirbt/ verrückt wird, sondern dass es nur ein vorübergehender Zustand ist
- bei der GAS: konsequente, mentale Konfrontation mit den sorgenvollen Gedanken, Analyse der mit den Ängsten verbundenen Gedanken
Erklären:
Absetzen von Benzodiazepinmediaktion
- typische Entzugserscheinungen bei langjähriger Medikation: # wahrnehmungsstörungen # Krampfanfälle # Tremor # Dysphorie # Schlafstörungen - Bei Abhängigkeit: * körperliche + psychische Entzugssymptome, Entzugsdelir + epileptische Anfälle sind potenziell lebensbedrohliche Komplikationen - werden normalerweise ausgeschlichen
Jemand hört Stimmen in der Praxis
Vorgehen
- Fremdgefährdung genauer explorieren:Was sagen die Stimmen? Würden sie diesen Stimmen folgen?
- Was hält sie davon ab, jemanden zu verletzen?
- Selbsteinweisung vorschlagen, sonst Zwangseinweisung
# Eigen/ Fremdgefährdung ausgeschlossen: - Überweisen zu Psychiater, da Stimmenhören ein Zeichen für Wahn ist - dieser bedarf der Behandlung eines Facharztes
- darf natürlich nicht von HPP eigenverantwortlich behandelt werden
Für die Lerngruppe:
- Rollenspiel üben
- Struktur schaffen für die Mündliche (SOSP)
- Selbstvorstellung
- Was will ich behandeln? Wie behandle ich mit meiner Therapiemethode?
- Was mache ich, wenn der Jugendliche seinen Konsum nicht veröffentlichen will?
Wie kann sich Selbstverletzung noch zeigen,
Außer an Schnitten?
- selbstdestruktives Verhalten zeigt sich außer mit Drogen auch noch z.T. Im Umgang mit Sexualität + Essstörungen
- weitere sichtbare Merkmale: Brandwunden von Zigaretten an den Unterarmen
Was machen sie, wenn eine Mutter mit einer Depression nach der Geburt zu ihnen kommt?
- nach Suizidalität fragen
- Eigen-/Fremdgefährdung ausschließen
- Nein: Angehörige miteinbeziehen
- Ja: Einweisung nach PSYCHKG
- keine direkte Behandlung wegen Hebammengesetz!
Erkläre:
Dämmerzustand, Dämmeattacke
- relativ selten, meist organisch bedingt
- beginnen + enden plötzlich, sind zeitlich begrenzt
- Das BWS ist auf das innere Erleben begrenzt
- eingeengte Aufmerksamkeit, verschobene oder eingeengte Bewusstseinslage + Amnesie für den Zeitraum des Dämmerzustands sind möglich.
- Achtung: es sind Straftaten in diesem Zeitraum möglich, wo das BWS eingeengt ist + im Nachhinein eine Amnesie besteht
Alkoholabhängigkeit nach ICD 10 + Zeitkriterium
3 der folgenden Kriterien innerhalb eines Jahres:
- Craving
- Verminderte Kontrolle
- körperliche Entzugserscheinungen
- Toleranzentwicklung
- Vernachlässigung anderer Interessen für die Substanz
- anhaltender Gebrauch trotz schädlicher Folgen
Schizophrenie Differenzialdiagnose
- Autismus (Frühkindlich/ Asperger) + andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen, wie die Hellersche Demenz (kindliche Demenz)
- Dissoziative Identitätsstörung
- Manie
- Psychotische + wahnhafte Depression
- Verletzungen/ Tumore im Gehirn
- Demenzformen
- Zustände nach Apoplexie
- Zustände von Verwirrtheit + Desorientierung
- den psychosenahen Zuständen bei Borderline PS
- schizoide/ schizotype PS
- Zwangsgedanken