HPP2 Flashcards

1
Q

Katatonie

A

Psychomotorische Störung:

Von oben nach unten: Anspannung

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2
Q

Postpartale Depression ( Wochenbettdepression )

A

Symptome: Erschöpfung, Gefühllosigkeit, Versagensängste, Angst um das Baby

In schweren Fällen kommt es zu Vernachlässigung d. Babys + Gedanken, sich + das Kind umzubringen! Suizidalität erfragen!

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3
Q

Stupor, katatone Erscheinungen

Perniziöse Katatonie

A

Depressiver Stupor: Lorezepam als Behandlungsversuch
Katatone Schizophrenie: Haloperidol, wenn nicht wirksam: s.u.
Perniziöse Katatonie( schwer zu unterscheiden vom malignen Neuroleptischen Syndrom): EKT

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4
Q

Wahnformen

A
Wahnstimmung
Wahnwahrnehmung
Wahnerinnerung
Wahneinfall
Systematisierter Wahn
Wahndynamik^
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5
Q

Normaldruck- Hydrozephalus

A

Mögliche Ursache einer Demenz!

  • Zunahme des Liquors
  • Typische Trias: Gangstörung, Demenz, Harninkontinenz
  • Ventrikeldruck steigt nur nachts, tagsüber normal: deshalb der Name
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6
Q

Erste Hilfe bei epileptischem Anfall

A
  • Ruhe bewahren, Uhr schauen, um Dauer des Anfalls zu sichten
  • Gegenstände, mit denen sich verletzt werden kann außer Reichweite schaffen
  • wenn mögl. Kleidung lockern
  • Nicht festhalten o. etwas zw. Zähne schieben
  • vor Unterkühlung schützen
  • Arzt verständigen: Zuckungen länger als 5“, längere Verwirrtheit o. Gesicht läuft blau an: genauso
  • nach Anfall stabile Seitenlage
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7
Q

Epidemiologische Begriffe

A

Inzidenz: Mass für neue Erkrankungsfälle, einer best. Krankheit während eines best. Zeitraums ( meist 1 Jahr)
Prävalenz: Anzahl Erkrankungsfälle an einer best. Krankheit in einer best. Bevölkerg., zu best. Zeitraum
Letalität: Anteil der Erkrankten, die an einer best. Krankheit sterben
Mortalität: Anzahl Todesfälle bezogen auf Bevölkerungsgruppe
Lebenszeitrisiko: Risiko, im Laufe eines Lebens, an einer best. Krankheit zu erkranken

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8
Q

Neurologische Untersuchungen

A
Bildgebende Verfahren:
Röntgendiagnostik
Computertomographie
Kernspin/ MRT
Zerebrale Angiographie
Emissions CT: PET, SPECT
Apparative Verfahren: EEG, Doppler Sonografie
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9
Q

Klassische psychosomatische Krankheiten

Holy seven nach Alexander

A
  1. Magen + 12- Fingerdarmgeschwür (ulcus ventriculi + duodeni)
  2. Colitis ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung), veraltet: heute Ursache bekannt: Helicobactor pylori)
  3. Asthma bronchiale
  4. Hyperthyreose
  5. essenzielle Hypertonie (ohne org. Ursache)
  6. rheumatiode Arthritis
  7. Neurodermitis
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10
Q

Typologie nach Jellinek

A
  1. Alpha Trinker (Konflikttrinker), seelische Abhängigkeit
  2. Beta Trinker ( Gelegenheitstrinker ), keine Abhängigkeit
  3. Gamma Trinker (süchtiger Trinker, 65%); zeitweilig fähig z. Abstinenz
  4. Delta Trinker (Spiegeltrinker), unfähig z. Abstinenz
  5. Epsilon Trinker (episodischer Trinker), fähig z. Abstinenz
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11
Q

Konversion

A
  • wichtig für das Verständnis der dissoziativen Störungen
  • Umsetzung eines seel. Konflikts in körperl. Symptome
  • früher wurden sie als Zeichen der Hysterie angesehen
  • unter Hypnose konnten Gelähmte sich wieder bewegen, war der Beweis, dass die Symptome psychisch waren
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12
Q

Somatoforme Störungen Allgemein

früher: psychosomatisches Syndrom, funktionelle Organbeschwerden, wie Herzneurose

A
  • Vorliegen einzelner o. mehrerer körp. Beschwerden, die nicht ausreichend durch medizinische Faktoren zu erklären sind
  • Betroffene fordern trotz neg. Ergebnisse weitere Diagnostik
  • auch übermäßige / unbegründete Sorge, an schweren körp. Krankheiten zu leiden
  • oft vergehen bis z. richtigen Diagnose 10 J.
  • Doktor Hopping
  • Pat. zeigen Widerstand gegen psych. Erklärungen
  • Aufmerksamkeitserheischend
  • meisten Erkrankungen vor dem 20. LJ
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13
Q

Einteilung somatoforme Störungen

A
Somatisierungsstörung F45.0
Hypochondrische Störung F 45.2
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Somatoforme Schmerzstörung
Sonstige somatoforme Störungen
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14
Q

Somatisierungsstörung

A
  • vielfältige, wechselhafte Beschwerdebilder seit mind. 2 J.
  • möglich Depression + Angst
  • Verdauungstrakt(z.B.Bauchschmerzen, Übelkeit), Herz- Kreislauf(z.B. Brustschmerzen), Urogenitalsystem(z.B. Schmerzen beim Wasserlassen/Geschlechtsverkehr)
  • Symptome: Taubheit, Kribbelgefühl, Jucken o. Brenne der Haut, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen
  • keine extremen Schmerzen! wie bei somatoformer Schmerzstörung
  • Dr. Hopping bzw. Shopping
  • oft Beginn im frühen Erwachsenenalter
  • häufig lang anhaltende Konflikte, depressive Symptome
  • Manchmal Medikamentenmissbrauch/ Abhängigkeit
  • Differenzial: larvierte Depression (z.B. nach Konzentrationsstörungen fragen); Symptome verstecken sich wie bei Maske oder Larve
  • ggfs. Nach Beruhigungsmitteln fragen
  • 90% Frauen
  • bei anhaltenden, nicht wechselnden körperl. Beschwerden ist differenzialdiagnostisch an eine larvierte Depression zu denken
  • nicht mit der Dystymia verwechseln: höchstens 2 Jahre, oft Folgeerscheinung einer schweren depressiven Episode
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15
Q

Hypochondrische Störung

A
  • Überzeugung an einer o. Mehrerer Krankheiten zu leiden (normale Körperempfindungen werden fehlinterpretiert)
  • Übermässige Beschäftigung m. Krankheiten
  • Symptome seit mind. 6 Monaten
  • oft zusätzl. Angst + Depression
  • körperdysmorphobisch/ dysmorphobische Störg. geht manchmal einher ( oft Gesicht)
  • hartnäckige Weigerung, medizinische Befunde zu akzeptieren
    Abzugrenzen ist dysmorphobische Störg. bei psychot. Erkrankungen
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16
Q

Somatoforme autonome Funktionsstörung

A
  • Betroffene deutet normale Körperreaktionen im Sinne einer Erkrankung
  • intensive Beschäftigung
  • betroffen v.a. Herz, Verdauungstrakt, Atemtrakt, Urogenitaltrakt
  • Gegensatz z. Somatisierungsstörg. ist nur ein Organsystem betroffen!
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17
Q

Somatoforme Schmerzstörung

A
  • mind. 6 Monate, häufigste Untergruppe der somatoformen Störungen
  • schwere Schmerzen, für die es keine ausreichende organische Erklärung gibt
  • Schmerzen stehen im Zusammenhang mit seelischen Konflikten + psychosoz. Problemen (Patient verneint dies)
  • komorbid häufig Alk + Medikamente
  • Schmerz wird oft als grässlich, unerträglich, etc. beschrieben
  • häufig: Wirbelsäule, manchmal Kopf/ Unterleib
  • sonstige somatoforme Störungen: Globus hystericus (Kloßgefühl in der Kehle), psychogener Schiefhals (Torticollis), psychogener Juckreiz, Regelbeschwerden oder Zähneknirschen
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18
Q

Das Nervensytem

Das Periphere

A
  • gliedert sich in das periphere + zentrale NS
  • Periphere: umfasst alle Nerven, die den Körper als 3-dimensionales Netz durchziehen (wie Telefonkabel in einer Stadt)
  • Die Nerven übermitteln Informationen, als elektrische Impulse kodiert, zwischen Rückenmark bzw. Gehirn + dem übrigen Körper
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19
Q

Das Nervensystem

ZNS

A
  • ist das lebenswichtige Steuerungszentrum; zusammen mit dem Hormonsystem steuert + regelt es alle Körperfunktionen, von der Atmung über Bewegung,Fortpflanzung bis zur Verdauung
  • über die Sinnesorgane ermöglicht das ZNS Wahrnehmung + verbindet den Menschen mit der Umwelt
    -unterster Abschnitt ist das Rückenmark, das sich im Wirbelkanal der Wirbelsäule vom Übergang zw. Kopf + Nacken bis hin zur Lendenwirbelsäule abwärts zieht. Es ist ein zentraler Kabelstrang zwischen Körper + Gehirn, ein dem Gehirn untergeordnetes Steuerungszentrum
    Nach oben geht das Rückenmark übergangslos in das verlängerte Mark als untersten Gehirnabschnitt über. Verlängertes Mark + die nach oben hin gehende Brücke + das Mittelhirn bilden zusammen den Hirnstamm. Mit dem Hirnstamm ist das Kleinhirn verbunden (Bewegungskoordination). Oberhalb v. Hirnstamm + Kleinhirn liegt das Zwischenhirn (Körpertemperatur, zentrales Bindeglied zwischen Nervensystem + Hormonsystem). Es filtert Infos zum Großhirn („Tor zum Bewusstsein“ ist der Thalamus, darunter Hypothalamus)
    Das Großhirn ist der entwicklungsgeschichtl. Jüngste Teil des Gehirns. Es hat 2 Hemisphären/ Hälften. es ermöglicht die höheren Funktionen des Menschen, die ihn vom Tier unterscheiden (Bewußtsein, Kreativität, Wille, Gedächtnis)
    Das NS kann nach Funktionen eingeteilt werden in das willkürliche(somatisch) und vegetative (unwillkürliche, autonomes NS).
    Das willkürliche ist dem Willen unterworfen (z.B. Muskeln bewegen), das vegetative ist der willentlichen Steuerung entzogen. (Herzschlag, Verdauung + Atmung)
    Das vegetative NS wird unterteilt in den Sympathikus (Anspannung, Flucht + Kampf) und Parasympathikus (Verdauung, Ruhe, Entspannung)
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20
Q

§ 174 c STGB

§ 20 STGB

A

§ 17 c STGB
Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen ( c= im therapeutischen Setting)
§ 20 STGB
Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störung (nicht in der Lage das Unrecht zu verstehen): Vorkommen bei Psychosen, Oligophrenie, nicht beim bewussten Trinken!

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21
Q

Wirkfaktoren der Psychotherapie ( nach Grawe)

A
  1. therapeutische Beziehung
  2. Ressourcenaktivierung
  3. Problemaktualisierung = die Probleme, die in der Therapie verändert werden sollen, werden unmittelbar erfahrbar
  4. motivationale Klärung
  5. Problembewältigung
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22
Q

Verbote für den HPP

A
  • Heilversprechen erteilen
  • Impfungen, Medikamente verschreiben o. Empfehlen
  • mit Suizidalen arbeiten
  • Therapie über Telefon / Internet anbieten ( keine Ferndiagnosen, Fernheilungen)
  • körperl. Erkrankungen behandeln
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23
Q

HPP

Welche Störungen sind erlaubt?

A

F1,F2, F3- Störungen in Absprache mit dem behandelnden Arzt, außerhalb der akuten Stadien, stützend- nicht aufdeckend! Z.B. VT (Tagesstrukturierung, Motivationsaufbau, soziale Kompetenz)
Vermeidung überstimulierender psychotherapeutischer Maßnahmen
Dysthymia
F4 störungen
F5 und F6

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24
Q

Phasenlehre nach Freud

A
Uterale
Orale
Anale 
Ödipale (phallische)
Latenz
Genitale (Pubertät)
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25
Q

Triangulation

A

Beziehungsmuster

Vater, Mutter, Kind

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26
Q

sekundäre Traumatisierung

A

Wenn beispielsweise Gewalt beobachtet wird

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27
Q

Ödipuskomplex

A

Todeswunsch des gleichgeschlechtlichen Elternteils

+ sexueller Wunsch des gegengeschlechtlichen Elternteils

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28
Q

Ich dyston

A

Mit mir ist etwas nicht i.O.

Ich-Funktion intakt + verfügbar

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29
Q

Ich -synton

A

Mit den anderen ist etwas nicht i.O.

Ich - Funktionen gestört + nicht ausreichend verfügbar

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30
Q

Ich- Funktionen

A

Wahrnehmung, Denken, Planen, Selbst + Fremdreflexion, Affektkontrolle, Selbstberuhigung, Frustrationstoleranz, Objektkonstanz, Seelischer Binnenraum, Empathie

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31
Q

Reife Abwehrmechanismen

A
Isolierung
Sublimierung
Verschiebung
Verdrängung
Reaktionsbildung
Konversion
Vermeidung
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32
Q

Unreife Abwehrmechanismen

A
Projektion 
Projektive Identifizierg.
Interjektion/ Identifikation
Spaltung
Verleugnung
Regression
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33
Q

Tremor

A

Muskelzittern, in Ruhe

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34
Q

Apraxie

A

Unfähig, erlernte, willkürliche Bewegungen durchzuführen

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35
Q

Aphasie

A

Sprachlosigkeit

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36
Q

Agnosie

A

Unfähigkeit, zu interpretieren

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37
Q

Ataxie

A

Gangunsicherheit

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38
Q

Katatonie

A

Störung der Willkürmotorik als

Erregungszustand + Sperrungszustand

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39
Q

Katalepsie

A

Verharren (erstarrt) in einer Position

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40
Q

Kataplexie

A

Plötzlicher Spannungsverlust v. Teilen d. Körpermuskulatur

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41
Q

Neurose

A

Lebensgeschichtlich ableitbare, früh entstandene Störung aufgr. Eines psych. Konflikts

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42
Q

Akrophobie

A

Höhenangst

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43
Q

Insomnie

A

Schlaflosigkeit

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44
Q

Dyssomnie

A

Schlafstörung

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45
Q

Somnabulismus

A

Schlafwandeln

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46
Q

Shaping

A

Verhaltensausformung, Therapieverfahren

  • schrittweise Ausformung neuen Verhaltens
  • P. Soll aus der Routine seines bisherigen Verhaltens ausbrechen + systematisch neue Verhaltensweisen aufbauen
  • ist eine. Variable Technik, die sich aus versch. Therapeutischen Elementen zusammensetzt: z.B. Reizkonfrontation, Entspannungstraining, kognitive Therapie
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47
Q

Reaktive Bindungsstörung

A

Pathologische Beziehngsmuster v. Kindern gegenüber ihren Bezugspersonen
- Beginn in den ersten 5 Jahren durch Missbrauch o. Vernachlässigung

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48
Q

Intelligenzminderung

A
F70 = leicht = 50-69
F71 = mittelgradig = 35-49
F72 = schwer = 20-34
F73 = schwerst = unter 20
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49
Q

Korsakow Syndrom

A

Amnesie aufgrund v. Alkmissbrauch
Thiaminmangel (Vitamin B), aber auch bei SHT, Hirnblutung, Toxikosen und Tumoren
Psychose
OS, keine BWS!

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50
Q

Katathyme

A

Affektbedingt, durch Wahnvorstellungen entstanden,

Wunschbedingt

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51
Q

Psychogen

A

aus den Erlebnissen aus der Umwelt entwickelt

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52
Q

Alert sein

A

Auf Hab-Acht- Stellung

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53
Q

SORKC Auslöser

A
S- Stimulus = Ereignis
O- Organisch
R - Reaktion = z.B. Herzrasen
K - Kontigenz = Regelmäßig
C - Consequenz = Rückzug, etc.
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54
Q

Kongrade

A

Genau das Ereignis

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55
Q

Intrauterin

A

In der Schwangerschaft

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56
Q

Residuum

A

Was übrig bleibt

Veränderungen nach einer Krankheit

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57
Q

Deprivation

A

Verfall, Verkümmern

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58
Q

Devianz

A

Abweichen von der Allgemeinheit

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59
Q

appallisches Syndrom

A

Wachkoma

  • mit schwersten organischen Schäden verbunden
  • Widerspruch in sich
  • Funktionen v. Zwischenhirn + Hirnstamm bleiben erhalten: deshalb wach
  • keine Nahrungsaufnahme möglich, Inkontinenz
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60
Q

Luzidität

A

Klarheit

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61
Q

Affektisolierung

A

Gefühle werden z. Seelischen Schutz nicht mehr wahrgenommen

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62
Q

Darf der HPP psych. störg. mit organischen Ursachen behandeln?

A

Nein, insbes. hirnorganische, endokrinologische, infektiöse Ursachen ausgelöste psych. Störg. nicht
Das Vorliegen solcher Ursachen muss durch eine ärtzl. Untersuchung ausgeschlossen worden sein.
Man darf aber Patienten bei dem Umgang mit ihrer Krankheit + bei ihrer konstruktiven Alltagsgestaltung therapeutisch begleiten

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63
Q

Darf der HPP eine Heilbehandlung bei gleichzeitiger Betreuung durch des Patienten durch ärtzl. O. Psychotherapeutischen Kollegen durchführen?

A

Nur wenn er sicherstellt, dass seine Methoden nicht mit denen der Kollegen in Konflikt stehen. Es sollte sich untereinander abgestimmt werden.

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64
Q

Was für psychische Störungen sollte ein HPP nur behandeln?

A

Nur die Störungen, für die er eine therapeutische Vorgehensweise verfügt

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65
Q

Prinzipien der Therapiefreiheit + der Sorgfaltspflicht

A

Ein HPP kann zwar frei wählen, welche Verfahren er anwenden möchte, dies dürfen aber nur Methoden sein, die er fundiert beherrscht. Zugleich muss er seine ther. Grenzen kennen, wenn er nicht entsprechend behandeln kann, an einen anderen Behandler verweisen

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66
Q

Pflichten des HPPs

A

-Dokumentationspflicht, Aufklärungspflicht (Nutzen + Risiken d. Behandlung), Geld erwähnen, Verschwiegenheitspflicht, Dokumente10J. Zu verwahren, Haftpflicht, in Notfällen helfen
Behandlungsvertrag (Behandlung ist ein eingriff mit möglichen Nebenwirkungen)

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67
Q

Was gehört zur Sorgfaltspflicht?

A

Verweis auf § 630 BGB = Behandlungsvertrag als bes. Dienstleistungsvertrag
Ich darf z.B. Nur Therapien anwenden, die ich auch gelernt habe
- muss über die Therapie aufklären + nach bestem wissen + Gewissen arbeiten
- angemessene Behandlung v. Krankheiten (es dürfen keine Schäden entstehen)
- Einhaltung hygienischer Standards
- Weiterbildungen (Fobis + Supervision)
- Anmeldepflicht beim Finanz + Gesundheitsamt
- ggfs. Veranlassung zur schulmedizinischen Untersuchung

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68
Q

Palialie

A

Wiederholen v. Eigenen Worten o. Satzenden in Form v. Nicht Aufhören können

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69
Q

Schizophasie

A

Sprachverfall, Wortsalat

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70
Q

Betreuungsgesetz-

Voraussetzungen- BGB §1896

A
  • kann ein Volljähriger wg. Einer psych.Krankheit oder geistigen, seelischen, körperl. Behinderung ganz o. Teilweise nicht besorgen, so bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen einen Betreuer. (Dritte haben kein Antragsrecht, können aber die Anregung geben)
  • 1a darf nicht gegen den Willen desjenigen passieren
  • 2 ein Betreuer darf nur für die Aufgabenkreise bestellt werden, in denen es erforderlich ist
    Voraussetzg:
  • persönliche Anhörung d. Betroffenen
  • Einholg. Eines psychiatr. Gutachtens
  • Dauer: längstens 2 Jahre
  • einstweilige Anordnung: bei dringenden Gründen, max. 6 Monate, Verlängerg. Auf max.12 Monate

Vorläufige Anordnung

  • bei akuter Gefährdung
  • vor Anhörg.d. Betroffenen
  • vor Bestellung/Anhörg. Des Verfahrenspflegers
  • Dauer: max 6 Monate
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71
Q

Agoraphobie F40 mit Panikstörg F40.01

Diagnosekriterien

A
  • Angst, keinen Fluchtweg zu finden, sich an sicheren Ort nicht zurückziehen zu können
    Leitlinien:
    1. psych. O. Veg. Symptome, die Ausdruck v. Angst sind + nicht auf Wahn o. Zwangsgedanken beruhen
    2. Angst tritt in mind. 2 der folgenden Situationen auf: Menschenmengen, öffentl. Plätze, Reisen mit weiter Entferng. V. Zu Hause oder ohne Begleitg.
    3. Vermeidung der gefürchteten Situationen
    DDF: Depression, Depersonalisation, Zwangsstörg., soz.Phobie
    ( zu 95% mit Panikstörung )
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72
Q

Soziale Phobie F40.1 (Anthrophobie, soz.Neurose)

Diagnosekriterien

A
  • Angst v.prüfender Betrachtg.durch andere in relativ kleinen Gruppen; Beginn häufig Jugend; Angst kann in klar abgegrenzten o. In fast allen soz. Situationen auftreten; niedriges Selbstwertgefühl + Angst vor Kritik; Angstsymptome können sich zu Panikattacken entwickeln; durch Vermeidg.kann es zu soz. Isolation kommen
    Leitlinien:
    1. psych., Verhaltens - o.vegetat. Symptome, die Ausdruck v. Angst sind + nicht auf Wahn- o. Zwangsgedanken beruhen
    2. Angst ist beschränkt auf o.überwiegend soziale Situationen
    3. Vermeidg.der gefürchteten Situation, wenn möglich
    DFF: Depression, Agoraphobie
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73
Q

Spezifische isolierte Phobien F40.2

A
  • Angst ausgelöst durch spez. Situationen o.Objekte; Auslöser kann auch zu Panik führen; Entstehg.in der Kindheit/ früh. Erwachsenenalter; Behinderg. Hängt davon ab, wie leicht diese Situationen vermieden werden können
    Leitlinien:
    1. psych.o.veg. Symptome, die Ausdruck v.Angst + nicht v.Wahn/ Zwangsgedanken rühren
    2. Begrenzg.d. Angst auf best. Objekt/ Situation
    3. Vermeidg.
    DFF: Agoraphobie, soz.Phobie, hypochondrische Störg; körperdysmorphe Störg., wahnhafte Störg.
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74
Q

Generalisierte Angststörg. F41.1 (Angstneurose,Angstreaktion, Angstzustand)

A
  • best Angst, die sich nicht auf best. Situationen beschränkt, also frei flottierend ist
    Leitlinien:
    Wechselnde Ängste/ Befürchtungen bzgl.alltäglicher Ereignisse + Probleme über einen Zeitraum v.mind. 6 Monaten, keine Panikattacken
    Angstsymptome an den meisten Tagen über mind.mehrere Wochen, meist Monate
    1.Befürchtungen,z.B. Sorgen über künftiges Unglück,Nervosität,etc.
    2.motorische Spannung, z.B.körperl. Unruhe, Zittern, etc.
    3.veg. Übererregbarkeit, z.B. Schwitzen, Schwindelgefühle

Kinder haben oft d.Bedürfnis nach Beruhigung + somat. Beschwerden. Der Betroffene darf nicht die Kriterien für eine depre. Episode, phobische Störg., Panikstörg.o. Zwangsstörg. Voll erfüllen; Ausschluss: Neurasthenie

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75
Q

Kriterien Zwangsstörg. (Alt: anankastische Neurose, Zwangsneurose)

A
  • wiederholte Zwangsgedanken ( immer wieder auftauchende Ideen o.Impulse, die den Betroffenen quälen)+ Handlungen. Zwangshandlungen sind stereotype Verhaltensweisen, die ein objektiv unwahrscheinliches negatives Ereignis verhindern sollen. Verhalten wird als sinnlos erlebt, Widerstand wird versucht. Häufig auch depressive Symptome.

Leitlinien:
Mind.2 Wochen an den meisten Tagen Z-Ged. und/o.Handlungen, die quälend sind + normale Aktivitäten beeinträchtigen:
1. Z-Symptome sind als eigene Gedanken + Impulse erkennbar
2. Betroffener versucht, mind. gegen einen Widerstand zu führen
3. Gedanke/ Handlg. sind ansich nicht angenehm
4. Wiederholung d.Gedanken, Vorstellg.o Impulse auf unangenehme Art

DDF: Depression, Panikattacke, phobische Symptome, Schizophrenie, Tourette, org.psych. Störungen

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76
Q

PTBS (früher: Fremdneurose, traumatische Neurose)Kriterien

A
  • verzögerte/ protrahierte Reaktion auf schwer traumat. Ereignis( lebensbedrohlich), innerhalb v.6 Monaten
  • wiederholte unvermeidliche Erinnerungen an Trauma im Gedächtnis, Tagträumen/ Träumen, emotionaler Rückzug, Gefühlsabstumpfung + Teilnahmslosigkeit, Anhedonie, Vermeidg.v. Reizen, die an Trauma erinnern, Furcht v.d.Reizen
  • Übererregtheit, Schreckhaftigkeit + Schlaflosigkeit
  • Häufig: Angst, Depression, Suizidgedanken + Substanzmissbrauch.

Diagnose wird nur gestellt, wenn Symptome innerhalb v.6 Monaten nach traum. Ereignis auftreten.
Erinnerg.o. Wiederinszenierg.muss für Diagnose vorliegen

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77
Q

Triadisches System

A

Exogene Psychosen : F0, F1

Endogene: F2, F3

Psychogene: F3- F9?

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78
Q

Achsen

ICD 10

A

ICD: 3 Achsen

  1. klinische Diagnose (F-Diagnose + körperliche)
  2. soz. Funktionseinschränkg. (Individuell, berufl., familiär)
  3. Abnorme psychosoz. Situationen (z.B. Krankheiten, Erziehungsprobleme, juristische, etc.)
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79
Q

Zyklothymia

A

Bipolar light

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80
Q

Kortikal

Kortex

A

Kortikal = Kortex betreffend

Kortex = Grosshirnrinde

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81
Q

Alexie

A

Unfähigkeit, Geschriebenes zu lesen

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82
Q

Nystagmus

A

Unkontrollierte Bewegungen d. Augen

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83
Q

Aufdeckende Therapieverfahren

A
  • unbewusste seelische Konflikte aufdecken
  • Anpassungsstörung
  • Somatoforme
  • Persönlichkeitsstörungen

NICHT! Schwere Depressionen, Schizophrenie

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84
Q

Delir (Akuter exogener Reaktionstyp, Akutes psychoorganisches Syndrom, Akuter Verwirrtheitszustand o. Durchgangssyndrom)

A
  • delirere= verrückt sein
  • nesteln, zupfen, motor. Unruhe
  • reversible Psychose
  • oft nach Operationen
  • BWS(Trübung),OS, Denk+ Wahrnehmungsstörg.
  • illusionäre Verkennung (es wird etwas Vorhandenes wahrgenommen, aber nicht als das, was es eigentlich ist)
  • viele versch. Ursachen für ein Delir: SHT, Hirntumor, Infektionskrankheiten, endokrine Störungen, v.a.bei älteren Menschen: Dehydration, nach schweren OPs, Demenzen(erhöhtes Delirrisiko,wenn andere z.B.Erkältung, Lungenentzündung hinzukommt)
  • Wechsel zwischen hyper + hypo-Aktivität
  • Schlafstörungen
  • affektive Störungen: Angst, Reizbarkeit, Aggressivität
  • Neuroleptika (Wahn. Hallus)
  • typisch optische Halluzinationen: Käfer, Dreck, Staub, Ratten
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85
Q

Gilles de la Tourette Syndrom

A
  • benannt nach franz. Nervenarzt
  • Erkrankg.d. Nervensystems
  • vorwiegend genetisch
  • Merkmale: Tics, Laute, sprachl. Äußerungen
  • Kinder: 0,3 - 0,9%
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86
Q

DSM5 ( Diagnostic + statistical manual of mental disorders), Multiaxialer Ansatz

A
  1. psychiatrische Diagnose
  2. psychische Störungen + geistige Behinderungen
  3. Medizinisches
  4. Psychosoziales
  5. Funktionsniveau
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87
Q

Dermatillomanie

A
  • oder auch „skin picking“
  • Betroffene beschäftigen sich krankhaft mit ihrer Haut
  • versuchen jede Unebenheit zu beseitigen
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88
Q

Absence( früher Petit mal)

A

Plötzl. Bewusstseinsstörung (plötzliche Geistesabwesenheit)bei der Epilepsie

  • Sonderform der Epilepsie, häufig bei Kindern
  • können bis zu 100 Mal am Tag auftreten, dauern einige Sekunden
  • Kopfschmerzen, Übelkeit, Libidostörungen
  • Absencen können auch in Zusammenhang mit einem Hirntumor auftreten
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89
Q

Abulie

A

Fehlender Willensantrieb

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90
Q

Situation. Mann kommt torkelnd in die Praxis. Dunkle Gestalten seien hinter ihm her. Er hat offensichtlich große Angst. Er schwitzt, zittert, nestelt an seinem Hemd, weiß nicht, wo er sich befindet. Auf Fragen antwortet er wirr. Was hat er?

A
  • wahrscheinlich ein Alkoholentzugsdelir
  • es ist zu fragen, wann er das letzte Mal etwas getrunken hat (vor 3 Tagen)
  • Symptome: bewusstseinsgetrübt + desorientiert, scheint auch Verfolgungswahn zu haben, verbunden mit optischen Halluzinationen. Vegetative Symptome wie Zittern, schwitzen, innere Unruhe, nesteln
  • es können auch Krampfanfälle auftreten, der Mann muss sofort in die Klinik, ich rufe den Krankenwagen
  • dort bekommt er Clomethiazol (Distraneurin), ohne medikamentöse Behandlung verlaufen Delire zu ca. 20% tödlich.
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91
Q

Situation. Mann seit gestern apathisch, Kopfschmerzen, Schwindel, Kribbeln im rechten Arm und Schluckstörungen. Er habe gestern einen Krampfanfall gehabt, kann sich aber an nichts erinnern. Was könnte er haben?

A
  • das Kribbeln im Arm + Schluckstörungen sind neurologische Herdzeichen, also eine neurologische Erkrankung. Evtl. einen Schlaganfall, aber da haben die betroffenen keinen epileptischen Anfall.
  • Schwindel + Kopfschmerz könnte auf Hirntumor hinweisen, ein Teil der Menschen erleidet auch einen epileptischen Anfall. Ich bitte den Mann, sich einen Termin in einer neurologischen Klinik zu machen
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92
Q

Diagnose Borderline Störung

A
  • mindestens 3 Symptome des impulsiven Typs + 2 des Borderline Typs vorhanden sein. Symptome impulsiver Typ: Wutausbrüche, Affektlabilität, spontanes Handeln ohne Berücksichtigung von Konsequenzen, Tendenz zu Streitereien + mangelnde Impulskontrolle.
  • typische Borderline Symptome: extreme Angst vor dem Verlassenwerden, Gefühl der inneren Leere, selbstschädigende Verhaltensweisen (ritzen, etc.)oder Neigung, sich auf intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen.
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93
Q

High risk Verhalten bei Borderline

A
  • viele Personen mit Borderline- Tendenzen spüren sich nicht oder nur bedingt. Um sich zu spüren, suchen sie Situationen, die mit hohem Risiko verbunden sind: Fallschirmspringen, Brückengeländer balancieren, Extremsport, etc.
  • der Körper schüttet dann Hormone aus, so dass die Betroffenen ihre Emotionen + Körper kurzzeitig wieder wahrnehmen können
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94
Q

Essstörungen bei Borderline

A
  • viele versuchen ihre innere Leere durch Essen zu füllen, andere durch große Mengen ihre Spannungen zu reduzieren
  • Binge eating + Bulimie ist deshalb häufig
  • wichtiger Faktor dabei die mangelnde Impulskontrolle, sie bewirkt, dass die Essattacken nicht kontrolliert werden können
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95
Q

Ein Patient mit Borderline PS bittet sie um Hilfe…

A
  • muss sich Hilfe bei einem Psychiater suchen
  • der kann für die Krisenzeit Medikamente verschreiben
  • ich erkläre, dass es eine spezielle Therapie gibt: DBT mach Marsha Linham, mit deren Hilfe gelernt werden kann, Impulse frühzeitig zu erkennen + anders damit umzugehen als bisher
    Beispiel: viele Borderliner bekommen durch Auslöser im Hier + Jetzt Flashbacks v. traumatischen Erlebnissen d.frühen Kindheit. Durch Achtsamkeitsübungen erkennen sie nach einiger Zeit, dass diese immer wieder Emotionen auslösen, die nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun haben.
    Um sich wieder bewusst im Hier + Jetzt zu spüren, lernen sie bei den 1. Symptomen eines derartigen flashbacks, einen Hand ins Eisfach zu stecken, Chilischote in den Mund zu nehmen, Igelball zu kneten, Teddy zu kuscheln o. Liegestützen zu machen.
    Das erkläre ich der Frau + gebe ihr die Adresse einer Therapieeinrichtung für DBT…
96
Q

Unterschied Unterbringung nach Betreuungsrecht und PsychKG

A
  • im Gegensatz zu einer Zwangseinweisung nach öffentlichem Unterbringungsrecht geht es bei der zivilrechtlichen Unterbringung nur um Eigengefährdung, nicht um Fremdgefährdung.
    Und: da die betroffene Person bereits einen Teil ihrer Rechte an den Betreuer bzw.das Betreuungsgericht abgegeben hat, erfolgt die Einlieferung nicht über die Polizei, sondern über den Betreuer ( bzw. Notarzt/ Rettungsdienst), wenn das Betreuungsgericht dies angeordnet hat. Für eine Unterbringung als Folge v. Fremdgefährdung o. Gefährdung der öffentlichen Sicherheit sind nach wie vor Kreisverwaltungsbehörde + Polizei zuständig.
97
Q

Ursachen Manie

A

Genetische Faktoren

Störungen im Neurotransmitterhaushalt (relativer Überschuss Dopamin/ Noradrenalin)

98
Q

Symptome Manie( euphorische oder dysphorische)

A
Vernachlässigung v.Nahrungsaufnahme + Körperhygiene( + psychotischen Symptomen): Verwahrlosung + Dehydration
Fehlendes Krankheitsgefühl
Suizidalität!
Alkohol/ Drogenmissbrauch
Verlust soz.Hemmungen
Gesteigerte Sexualität
Vermindertes Schlafbedürfnis
Größenwahn, auch Sendungswahn
Konzentration: sehr ablenkbar
Ideenflucht, Logorrhö, Antriebssteigerung + Stimmungshoch
99
Q

Therapie Manie

A
  • leider häufig keine Krankheitseinsicht, deshalb oftmals Zwangseinweisung nötig
  • Abschirmung v.soz. Kontakten wichtig, um soz. Schaden zu vermeiden
  • deshalb Gruppentherapie ungeeignet
  • Überschießende Energie kanalisieren: Sport, Kunsttherapie
  • wichtig ist, sich nicht provozieren zu lassen, geduldig, berechenbar + konsequent bleiben, keine Konfrontation- manische Patienten können gewalttätig werden
100
Q

Medikamentöse Therapie Manie

A

Lithium oder Antiepileptika wie Valproinsäure/ Carbamazepin
Neuroleptika: oft hochpotentes mit niederpotentem kombiniert
ggfs. Sedativa kurzfristig
- Regulierung des Schlafs: Schlaf von mind. 6h hat einen antimanischen Effekt (ggfs. Hypnotika)
EKT
Psychoedukation

101
Q

Bipolare Störung

A
  • beide Pole der affektiven Störungen können abwechselnd auftreten, selten gleichzeitig (affektiver Mischzustand)
  • 1/3 der affektiven Störungen
  • meistens phasenweise hintereinander
  • gesunde Phasen wechseln sich mit den beiden Polen ab
  • die vollständige Besserung zwischendurch ist typisch
  • Diagnose kann nur im Verlauf erstellt werden
  • liegt vor, wenn mind.eine depress. + 1 manische Phase durchlaufen wurde
  • ausführlicher psychopathologischer Befund sowie Anamnese + Fremdanamnese bestimmen das diagnostische Vorgehen
  • man. Episoden: 2 Wochen bis 4/5 Monate
  • Suizidalität! Insbesondere im Übergang der Phasen
  • Differenzialdiagnose: Schizoaffektive Störung, Borderline kann ähnliche Symptome aufweisen (häufigere Schwankungen, Dauer oft nur Stunden)
102
Q

Symptome Panikattacke

A
  • Schwindel
  • Taubheitsgefühle
  • Zittern
  • Atemnot
  • Depersonalisation
  • Herzschmerzen
  • Kribbeln am ganzen Körper o.in Armen/ Beinen
    Treten auf bei: Phobien, Panikstörung, Depressionen, PTBS, Anpassungsstörung
103
Q

Panikstörung

Merkmale

A
  • Panikattacken sind nicht vorhersehbar, keine Auslöser (das auch erfragen, ebenso ob es häufiger vorkommt)
  • Symptome steigen innerhalb kurzer Zeit wellenförmig bis zum Höhepunkt der Angst an, gehen dann innerhalb weniger Min. Zurück
  • Schweregrade:
  • Mittelgradig: mind. 4 Panikattacken in 4 Wochen
  • schwere: Mind. 4 Attacken pro Woche, 4 Wochen lang
  • Manchmal findet sich in der Vorgeschichte traumatische Ereignisse…
  • auch nächtl. Panikattacken, für die es keinen Grund zu geben scheint
104
Q

Herzangstneurose (früher Herzneurose)

A

Zählt zu den somatoformen autonomen Funktionsstörungen

  • anfallsartige Symptome stark Herzbezogen
  • Störung des autonomen Nervensystems
  • Häufiger Auslöser: Tod eines nahestehenden Menschen durch Herzinfarkt, Trennugserlebnisse, etc.
  • Betroffene glauben den Ärzten nicht + konsultieren viele Experten
105
Q

Ursachen Schizophrenie

A
  • multifaktoriell
  • genetisch
  • hirnmorphologisch
  • neurochemische Faktoren
  • kritische Lebensereignisse
106
Q

Schizophrnie

Syndrome

A
Paranoid Halluzinatorische Form
Hebephrene Schizophrenie
Katatone Form
Residualzustand
Schizophrenia simplex
Schizoaffektive Störung
107
Q

Schizophrenie(früher: Geisteskrankheit,Verrücktsein, Irresein,Wahnsinn, Spaltungsirresein, Dementia praecox)

A
  • keine Beeinträchtigung der intellektuellen Leistungsfähigkeit
  • Spaltung zwischen Denken, Emotionen + Verhalten, nicht mit MPS verwechseln
  • Life time Risiko: 1%, Männer/ Frauen gleich
  • Haupterkrankungsalter zwischen 15 + 30
  • High Expressed emotions families als Idee
  • Double bind (PA): wiedersprüchliches Erziehungsverhalten
  • 10 % versterben durch Suizid
  • die Häufigkeit v. Gewalttaten ist bei Schizophrenen nicht größer als in der Allgemeinbevölkerung
108
Q

Paranoid Halluzinatorische Schizophrenie

A
  • häufigste Schizophrenieform
  • beginnt meist akut
  • relativ später Beginn (4.Lebensjahrzehnt)
  • vorherrschend Wahn + Hallus, andere Symptome schwach ausgeprägt
  • Wahn: Verfolgungs-, Abstammungs- Größen-, Sendungswahn
  • Stimmen hören: kommentierend, aber auch befehlende o.drohend
  • oft auch Akoasmen (Geräusche, Pfeifen, Brummen…)
  • Negativsymptome
  • Verlauf chronisch bis episodisch
109
Q

Katatone Schizophrenie

A
  • psychomotorische Störungen vorrangig
  • Stupor, Mutismus oder Katalepsie
  • auch Negativismus, Befehlsautomatismus, Echolalie + Echopraxie
  • evtl.auch starke Erregungszustände (Betroffenen schreien, reißen sich die Kleidung vom Leib, schlagen um sich)
  • Gefürchtet: perniziöse (bösartige)Katatonie: Katatonie plus hohes Fieber, Kreislaufstörungen, Austrocknung des Körpers, kann lebensbedrohlich sein
  • rein katatone Verläufe der Schizophrenie sind in den Industrieländern selten geworden
110
Q

Hebephrene (jugend) Schizophrenie

A
  • früher Beginn (15-25)
  • im Vordergrund affektive Veränderungen
  • Verhalten: verantwortungslos, unvorhersehbar, oberflächlich, läppische Grundstimmung
  • formale Denkstörungen: Inkohärenz
  • psychomotorisch: Manierismen
  • Wahn + Hallus nicht im Vordergrund
  • ungünstige Prognose wegen der ausgeprägten Negativsymptomatik
  • Diagnose sollte erst nach Beobachtungen über 2-3 Monate erfolgen
111
Q

Residualzustand Schizophrenie

A
  • nach Abklingend er Akut-Symptomatik entwickelt sich häufig ein Zustand v.soz. Rückzug, Antriebsmangel, Vernachlässigung Körperhygiene, Affektverflachung, Sprachverarmung, depr. Verstimmung
  • seit mind. 12 Monaten keinen Wahn o. Hallus
  • besteht der RZ länger als 3 Jahre, ist nicht zu erwarten, dass er sich noch zurückbildet.
112
Q

Synthetische Kräutermischungen

A
  • können akute psychotische Zustände auslösen

- kann akute Selbstgefährdung auslösen

113
Q

Heilpraktikergesetz, §1

A

(1) Wer die Heilkunde, ohne als Arzt bestallt zu sein, ausüben will, bedarf dazu der Erlaubnis.
(2) Ausübung der Heilkunde im Sinne dieses Gesetzes ist jede berufs- und gewerbsmäßige vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden bei Menschen, auch wenn sie im dienst von anderen ausgeübt wird.
(3) Wer die Heilkunde ausüben will, erhält die Erlaubnis nach Maßgabe der Durchführungsbestimmungen; er führt die Berufsbezeichnung Heilpraktiker

114
Q

Heilpraktikergesetz §3

A

Die Erlaubnis nach §1 berechtigt nicht zur Ausübung der Heilkunde im Umherziehen.

115
Q

1 DVO (Durchführungsverordnung)

A

die Erlaubnis wird nicht erteilt:

  • Antragsteller noch nicht 25 ist
  • nicht mind.abgeschlossene Volksschulbildung hat
  • wenn Führungszeugnis nicht sauber, Fehlen der sittlichen Reife
  • Körperl. psychische Leiden, Sucht
  • jemand eine Gefahr für die Volksgesundheit ist
116
Q

Voraussetzungen für das Einrichten eines gesetzl.

Betreuers

A
  • körperliche Behinderung
  • seelische Behinderung
  • geistige Behinderung
  • schwere psychiatrische Erkrankung
117
Q

Aufgabenbereiche einer Betreuung

A
  • Fragend der Gesundheit
  • Vermögensfragen
  • Vertretung gegenüber Behörden
  • Aufenthaltsbestimmungsrecht
118
Q

Sorgfaltspflicht

A
  • angemessene + ausreichende Behandlung v.Krankheit
  • Einsatz v.Methoden, die keine Schäden hinterlassen + die der Behandler ausreichend beherrscht
  • ausreichende Aufklärung über Nutzen + Risiken einer Behandlung
  • Veranlassung v.notwendigen schulmedizinischen Therapien + Untersuchungen
  • Transparenz in der Kostengestaltung
  • Dokumentation
  • Schweigepflicht bzw. Verschwiegenheitspflicht
  • Einhaltung hygienischer Standards
    (Praxishaftpflicht, Fortbildungen, Supervisionen)
119
Q

Warnsignale Rückfall Schizophrenie

A
  • Ruhelosigkeit
  • Hallus
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Schwierigkeiten bei der Arbeit
  • Überforderungsgefühle
  • eingeschränkter Kontakt zu Freunden
  • Gedächtnisschwierigkeiten
  • Beeinflusungsgedanken
120
Q

Schizoaffektive Störungen (Mischpsychose)

A
  • Mischbild zwischen schizophrenen + affektiven Psychosen
  • neben oder kurz nacheinander Symptome Schizophrenie( Wahn, Hallus), Depression + Manie
  • Schnittbeginn: 30J, mehr Frauen doppelt so häufig
  • Verlauf: uni oder bipolar, meistens phasisch-rezidivierend (in Abständen wiederkehrend), selten chronisch progredient (fortschreitend)
  • Zur Rezidivprophyllaxe Lithium als Dauermedikation
  • F 25, nicht in den F30ern
  • Durchschnittliche Dauer : 2 bis 5 J
121
Q

Anhaltende wahnhafte Störung (früher Paranoia)

A

Gruppe v. Störungen, bei denen eine Wahnsymptomatik vorliegt,
Ohne das eine Schizophrenie, org. O. Aff. Psychose vorliegt
- Wahnideen, die in der Realität vorkommen können
- Wahnformen: Verfolgungs-, hypochondrischer, Größen- Querulanten-, Eifersuchts-, Wahn deformierten Körper zu haben, Vergiftungswahn
- Hallus können auftreten, aber milder
- manchmal depressive Symptome
- Diagnose: mind. 3 Monate
° kein phasenhafter Verlauf
° ohne Ich-Störungen, Akkustischen Hallus (wie bei Schizophrenie)
°

122
Q

Akute polymorphe psychotische Störung

A
  • akute psychotische Störung mit rasch wechselnden psychotischen + affektiven Symptomen + akutem Beginn
  • früher wurde Unterform Angst- Glücks-Psychose genannt
  • Verlauf: meist bestehen Symptome nur wenige Tage o. Wochen + bilden sich dann vollständig zurück
  • Diagnose: akuter Beginn, innerhalb v.2 Wochen
123
Q

Akute schizophrenieforme psychotische Störung

A
  • Diagnose Schizophrenie wäre gerechtfertigt, besteht aber nicht länger als 4️⃣Wochen
  • relativ selten, häufig wird im Verlauf doch eine Schizophrenie/ affektive Psychose diagnostiziert
  • kein häufiger emotionaler Wechsel (wie Angst-Glücks- Psychose)😳🤪
124
Q

Benzodiazepin Entzugssyndrom F13.3.

A
  • auch bei Toleranzentwicklung, gleichbleibende Medikation
  • oft große Ängste, schwere Depressionen, manchmal optische Hallus
  • bei einem Teil epileptische Anfälle
  • oft Entzugsdelir: BW-Trübung, OS, Schlafstörungen, Beeinträchtigung Immediat + Kurzzeitgedächtnis, Wechsel zwischen Hypo + Hyperaktivität
125
Q

Soziale Phobie

A
  • es fällt den Betr.schwer, sich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu begeben + v.anderen Menschen kritisch beurteilt zu werden
  • sie befürchten, ein verhalten zu zeigen, dass demütigende oder peinliche Reaktionen hervorgerufen werden können
  • auch alltägl. Handlungen wie gem. essen, Unterschriften
  • Betr. Erkennt die Angst als sinnlos + übertrieben
  • kleine Gruppen + fremde bedrohlicher
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • Beginn meist im Jugendalter
  • Männer/ Frauen etwa gleich viel
126
Q

Spezifische (isolierte Phobie)

A
  • Kontext/ Situationsgebunden
  • Situationen werden gemieden, nur unter starker Angst ertragen
  • können mit Panikattacken einhergehen
  • Beginn: KIndheit o. Frühes Erwachsenenalter
  • unbehandelt entstehen chronische Verläufe
127
Q

Dissoziative Krampfanfälle

A
  • plötzl. + unerwartete krampfartige Bewegungen, die an epileptische Anfälle erinnern
  • im Gegensatz aber kein Zungenbiss, keine Inkontinenz, keine Verletzungen aufgrund des Sturzes, kein BW- Verlust (stattdessen tranceartiger Zustand)
  • steht in enger zeitl. Verbindung mit Trauma oder Konflikt/ unlösbar
128
Q

Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörung

A
  • psychogene Blindheit
  • kein körperl. Befund
  • steht im Zusammenhang mit Belastungssituation
  • symbolischer Ausdruckscharakter
  • Symptome verschwinden von allein wieder
  • Bewusstmachung von Zusammenhängen zwischen Körper + Psyche kann hier sinnvoll sein
129
Q

Psychopharmka bei Angststörungen

A
  • Antidepressiva wie SSRIs sind Mittel der Wahl bei Langzeitbehandlungen von Angststörungen (Wirkung tritt aber erst nach 2-3 Wochen ein)
  • Benzos bei Panikstörungen (nur kurzfristig!) + PT
  • Beta Rezeptoren Blocker um körperl. Symptome v. Angstanfällen zu kontrollieren (selten, da Ergebnisse oft nicht ausreichend)
  • Niederpotente Neuroleptika, wenn Abhängigkeitsgefahr v. Benzos zu groß ist
130
Q

Tiefenpsychologische PT bei Angsterkrankungen

A
  • grundlegende Konflikte + Fantasien sollen bewusst werden
  • Ich-Stärkung steht im Vordergrund
  • Pat. Sollen lernen, dass es nicht darum geht, ein Leben ohne Angst + Konflikte zu erreichen, sondern dass diese zum Leben dazu gehören
  • sie sollen lernen aktiv-bewältigend damit umzugehen
  • Ferner hilfreich:
    Hypnotherapie, regelmäßige körperl. Bewegung (leert den Stresshormonspeichere)
  • vorsicht mit Genussmitteln bei Angsterkrankten!
131
Q

Zwangsstörungen (anankastische)

Früher: Zwangsneurose, anankastische Neurose

A
  • Krankheitswert erreicht die Symptomatik wenn es zur Beeinträchtigung des Denkens, Handelns + soz. Verhalten kommt
    1. häufigste psychiatrische Störung
  • Frauen + Männer gleich
  • viele alleinstehende Menschen
  • Betr.wehren sich gegen das Auftreten der Zwänge, erleben diese als sinnlos + übertrieben
  • galten früher als nicht erfolgreich behandelbar
  • Medikamente + PT
  • selten vollständige Heilung (1/4 bliebt bei Symptomen trotz Medis + PT
  • Lernen mit Spannungsgefühlen anders umzugehen
  • Antidepressiva: SSRI + Trizyklische
  • SH-Gruppen, Beratung der Familie, soziales Kompetenztraining
132
Q

Ursachen Zwangsstörungen

A

-Lerntheorie: unangenehme Gedanken + Gefühle erzeugen Angst, Ekel oder Unruhe. Best. Handlungen helfen, diese Gefühlen zu reduzieren. Da durch best. Zwangsrituale die inneren Gefühle kontrolliert werden können. Ohne Ausführen: starke Angstgefühle.

133
Q

Verhaltenstherapeutischer Umgang mit Schmerz

A
  • Zeitkontingente Medis: schmerzlindernde Medis nur zu einem best. Zeitpunkt- ohne Berücksichtigung des Schmerzverhaltens. Das Schmerzverhalten wird so nicht beachtet + geht zurück
  • keine schmerzabhängige Medikation, ansonsten würde das Schmerzverhalten belohnt werden
  • Bezugspersonen werden angewiesen, Schmerzverhalten nicht durch Überfürsorglichkeit zu belohnen
134
Q

VT Selbstbestrafung

A
  • z.B. Betr. bekommt einen Essanfall, räumt danach das Büro auf,
    Oder Fenster putzen, etc.
  • gerne auch vertraglich fixieren
135
Q

VT weitere Methoden

A
  • assertive Technik: nicht Entspannung sondern Ärger entgegensetzen
  • heute wird bei der Exposition nicht mehr mit Entspannung gearbeitet (reziproke Hemmung) wie bei der systematischen Desensibilisierung
  • Stimuluskontrolle (z.B. Keine Süßigkeiten mehr im Haus haben)
136
Q

Was dürfen HPPs?

A
  • wenn gelernt:
    Tiefenpsychologisch/ PA arbeiten
    EMDR
137
Q

Rezidivierend

A
  • Krankheitsbild muss schon mal dagewesen sein,

Unabhängig wie oft

138
Q

Sendungswahn

A
  • Sonderform des Größenwahns

- „Ich bin etwas Besonderes und muss andere bekehren“

139
Q

Zwangsstörungen
Ursachen
Denken
Neurobiologische Faktoren

A

Kognitive Aspekte:
Gedankenmuster + Grundüberzeugungen:
- Überzeugung v. Verantwortlichkeit, Schuld, Unsicherheit + Zweifel, von negativem Ausgang
Neurobiologische:
- das Auftreten von Zwangssymptomen bei org. Hirnerkrankungen zeigt, das Störungen best. Hirnareale bei der Entstehung v. Zwangsstörungen eine Rolle spielen
- Funktionsstörungen im Bereich der Basalganglien ( Kerngebiete Endhirn), limbisches System, Frontalhirnlappen
- Serotonin spielt eine Rolle: Wirksamkeit von Antidepressiva ist nachgewiesen
- genetischer Faktor

140
Q

Zwangsgedanken, -handlungen + Impulse

A

ZG: - Gedanken, die sich immer wieder aufdrängen
Beispiel: Ängste vor Verletzungen anderer, Angst vor Erkrankung, nachgrübeln, ob man best. Dinge erledigt hat
ZI: - Vorstellung, anfallsartige Handlungen zu begehen
Beispiel: Angst, seinem Kind, Angehörigen o.sich selbst etwas anzutun, Angst vor impulsartigen sexuellen Handlungen, die als Ichfremd erlebt werden
ZH: - Handlungen werden wiederholt zum Abbau innerer Spannungen + Angst durchgeführt
Beispiel: Kontroll-, Wasch-, Zählzwang

141
Q

Verlauf Zwangserkrankungen

A
  • (Dermatillomanie zählt auch zu den Zwängen)
  • beginnen meist im Jugendalter o. Frühes Erwachsenenalter (15-25J)
  • kann durch Ereignis ausgelöst werden (z.B. Bei Waschzwängen)
  • Tendenz zur Chronifizierung
  • in vielen fällen depressive Symptome, teils mit Suizidgefahr!
  • kann zu Abhängigkeiten mit Alkohol/ Medikamenten kommen
  • kann zu sozialer Isolierung führen, bis hin zur Verwahrlosung
142
Q

Diagnostik Zwänge

A
  • Symptome seit mind. 2 Wochen
  • psychisches Leiden
  • zeitraubend sein
  • normalen Tagesablauf beeinträchtigen
  • auf berufliche Leistungen auswirken
  • Zwänge sind oft schambesetzt, deshalb ist es häufig nötig, direkt anzusprechen
143
Q

Unterschied larvierte Depression

und somatischem Syndrom

A

Larvierte Depression: körperl. Symptome stehen im Vordergrund, depressive Symptomatik nicht erkennbar ist

144
Q

Differenzial bei Zwängen
Angststörungen
Psychotischer Wahn
Depression

A
  • Angststörungen (es besteht eine enge Beziehung zwischen Angst + Zwangsstörungen); bei Angst fühlt sich der Betr.einer Situation ausgeliefert ohne das als unsinnig empfundene Zwangsinhalte bestehen; derjenige hat nicht das Gefühl, durch Rituale die verringern können
  • Zwangsstörungen: Betr.befürchtet, eine mögliche Katastrophe für die er verantwortlich ist
    Psychotischer Wahn: Mensch mit ZS weiß, dass seine Sorgen übertrieben sind; im Wahn wird das Zwangsverhalten oft als von außen gemacht empfunden o.v. Stimmen empfohlen
    Depression: häufig wird ZS v. Depression begleitet; teils können sich aber auch bei schweren Depressionen Zwangssymptome einstellen (anankastische Depression); genaue Unterscheidung fällt schwer, im Zweifel wird eine Depression diagnostiziert (oder die Störung, die sich zuerst entwickelt hatte)
145
Q

Differenzial Zwangsstörungen

A

Anankastische PS:
- nur bei 10% der Pat. Mit ZS liegt auch eine APS vor
- keine Zwangshandlungen o.Gedanken
- das eigene Verhalten wird nicht als sinnlos erlebt
Organisch bedingte Störungen
- ZS können auch im Rahmen v.organischen Störungen auftreten: z.B. Intoxikationen, Enzephalitis

146
Q

Therapie Zwangsstörungen

A
  • Grundsätzlich eher an Psychiater o. VT abgeben!
  • dürften aber von HPP behandelt werden
    KVT:
  • Expositionstraining: werden mit den Unbehagen produzierenden Situationen konfrontiert + Verhinderung der Zwangshandlungen (Reaktionsverhinderung). Pat.lernen mit den Spannungsgefühlen anders umzugehen + das bei Unterlassen der ZH keine Katastrophe passiert
  • um der Gefahr von Abbrüchen entgegenzuwirken, wird eher graduiert vorgegangen; Pat.müssen lange selbstständig Reizkonfrontationsübungen machen
  • Soz. Kompetenztraining
  • Kognitive Therapie: Analyse der Gedankenmuster
  • Selbsthilfegruppen
  • Psychopharmaka: Antidepressiva (trizyklische, Clomapramin, SSRIs
  • ## Familientherapie
147
Q

Therapeutisches Vorgehen Agoraphobie

A
  • Suizidalität abklären!
  • an einen VT überweisen
  • Aufklärung, was der macht: Exposition in sensu, graduierte Exposition mit Reaktionsverhinderung, evtl. Flooding
148
Q

Therapeutisches Vorgehen

Somatisierungsstörung

A
  • Zusammenspiel zwischen Körper + Psyche bewusst machen
  • kann sich schwierig gestalten, da dei Betroffenen oft nur wenig fühlen. Das ist mit ein Grund weshalb es sich über den Körper ausdrückt
  • evtl. die Betroffenen in verschiedene Situationen einfühlen lassen: wie fühlt es sich im Körper an, wenn….(Streit, wenn wütend, traurig, glücklich…)
  • Emotionen sollen sich über Worte, nicht über den Körper, ausdrücken lassen, anstatt zu verdrängen
  • der Körper muss nicht reagieren, wenn Emotionen wahrgenommen + ausgedrückt werden
  • an VT überweisen: KVT, z.B. Symptomtagebuch (wann tritt auf + welche Gedanken vorher)
  • verzerrte Gedanken verändern + später einüben
  • Entspannungskurs in AT oder PMR machen lassen, da Entspannung + Angst nicht gleichzeitig funktioniert
149
Q

Ursachen Belastungsstörungen

A
  • früher dachte man an neurotische Persönlichkeiten, heute geht man davon aus, dass auch psychisch stabile Menschen durch traumatisierende Erlebnisse in schwere seelische Krisen kommen kann
  • dennoch scheint es biologische Ursachen zu geben( Studien zeigen das, z.B. Im Vietnamkrieg)
  • traumatisierende Lebensereignisse
  • Häufigkeit des Auftretens des Traumas
150
Q

Fragen bei vermutlichen Essstörungen

A
  • Gewicht erfragen (Bingeeating Störung eher höheres Gewicht, normalgewichtig eher Bulimia nervosa)
  • wie häufig treten Essattacken auf
  • ## Fragen, ob jmd.nach dem Essen erbricht
151
Q

Bulimie nervosa („Ochsenhunger“), „Ess-Brech-Sucht“

A
  • Zeitkriterien: mind. 2xWoche Essattacken innerhalb von 3 Monaten oder mehr; danach Versuch des Erbrechens, Abführens oder anderer Maßnahmen der Gewichtsreduktion
  • Gier nach Essen, als Ersatz für Zuwendung, Belastende Situationen in Beruf/ Partnerschaft
  • setzen sich eine klare Gewichtsgrenze
  • keine ausgeprägte Körperschematastörung
  • Figur + Gewicht spielen eine große Rolle für das Selbstwertgefühl (herrschende Schönheitsideal ist wichtig): Angst, zu dick zu werden bzw. Zu sein
  • oft Missbrauch von Abführmitteln, Appetitzüglern, Diuretika(entwässernde Medis), Schilddrüsenpräparate
  • häufig begleitend Depressionen
  • als eigenes Störungsbild erst ab 1979 definiert worden
  • 95% Frauen/ Mädchen
  • Durchschnittsalter: ca 18j; Mortalitätsrate: ca 3%
152
Q

Anorexie (= griechisch Appetitlosigkeit*) nervosa

A
  • selbstverursachtes, deutliches Untergewicht, mit der Idee, trotz Untergewicht, zu dick zu sein
  • Abnehmen um jeden Preis
  • ist eine lebensbedrohende Krankheit! 10-20% versterben durch Suizid oder durch die körperlichen Folgen der Unterernährung!
  • Figur + Gewicht spielen eine große Rolle für das Selbstwertgefühl
  • Körperschematastörung, keine Grenze nach unten!
  • leiden an verzerrter Wahrnehmung des eigenen Körpers
  • selbst bei lebensgefährlichem BMI (13 oder darunter)

Figur + Gewicht spielen eine große Rolle für das Selbstwertgefühl (herrschende Schönheitsideal ist wichtig)

  • oft Missbrauch von Abführmitteln, Appetitzüglern, Diuretika(entwässernde Medis), Schilddrüsenpräparate
  • häufig begleitend Depressionen
  • irreführend, da die Betroffenen durchaus großen Appetit haben können
  • trat schon früh auf: H.Hoffmann, der Suppenkasper, 1845
  • zu 90% Mädchen + junge Frauen
  • bricht meist in der Pubertät aus
  • in vielen Fällen: hohe Leistungsorientierung, überdurchschnittlich gute Schüler
153
Q

Berechnung des BMI:

A

Gewicht in Kg : Körpergröße zum Quadrat
Z.B. 1,78 x 1,78 = 2,89
82: 2,89 = 28

18,5 - 24,9 Normgewicht
25 - 29,9 Übergewicht
30 - 34,9 Adipositas Grad1 
35 - 39,9 Grad 2
Ab 40 Grad 3

Hängt auch von Geschlecht, Alter ab

154
Q

Therapeutisches Vorgehen Essstörungen

A
  • vorsichtig Suizidalität ansprechen
  • motivieren,in eine Essberatungstelle zu gehen: z.B.bei der Caritas, ANAD oder Bundesfachverband für Essstörg.
  • ## dort: haben ein Netzwerk von Hilfen: Adressen von Therapeuten, Selbsterfahrungsgruppen, Fachleute Ernährungsberatung, Psychosomatische Kliniken, die auf Essstörungen spezialisiert sind
155
Q

Therapie bei Bulimie

A
  • meist Techniken der VT
  • z.B. Esstagebuch: in welchen Situationen kommen die Essanfälle, dann werden mithilfe des Therapeuten alternative Verhaltensmuster erarbeitet (z.B. Spazieren gehen, joggen, spontanes Treffen mit Freunden
  • bewährt auch Techniken der KVT: Ziel, verzerrte Gedanken zu Körper und Gewicht (oder auch anderen Themen, wie Sinn des Lebens, sich geliebt fühlen, Leistungsdenken, Partnerschaft, etc.)
  • diese Gedanken erkenenn + durch rationalere Einstellung zu ersetzen
  • auch Techniken der Stimuluskontrolle können gut sein
  • Ergänzend: Plan strukturierter Esstage ohne Erbrechen (anfangs 1x Woche, später 2-3Mal)Dann selbstgewählte Belohnung, wenn Ziel geschafft
  • Beratung über ausgewogene Ernährung (zu regelmäßigen Zeiten stattfindende Mahlzeiten)ergänzend
  • da viele unter niedrigem Selbstwertgefühl leiden, Ressourcentechniken zur Ich-stärkung eingesetzt werden
156
Q

Einwilligungsvorbehalt

A
  • betreute Person muss den Betreuer fragen, brauchr Erlaubnis für bestimmte Dinge
157
Q

Unterschied Alk-Entzugsdelir(F1) und organischem Delir (F0)

A
  • Alkohol: Symptome des Delirs + Entzugssymptome: massive vegetative Störungen, Schwitzen, Zittern, psychomotorische Unruhe, Übelkeit, erhöhter Puls, erbrechen, Kopfschmerzen, optische Hallus: kleine Tiere/ Insekten, in schweren Fällen Hirnkrämpfe
158
Q

Demenz

A
  • Heilung bis heute noch nicht möglich
  • oft depressive Symptome, Wahn o.Hallus können begleitend auftreten: dann Antidepressiva oder Neuroleptika einsetzen
  • Typische Wahnformen: Bestehlungs-oder Vergiftungswahn
  • Beratungsstelle: Selbsthilfegruppe für Angehörige, Trainingsgruppen für Betroffene (kognitive Fähigkeiten, Gedächtnistraining, Biografiearbeit, Teilnahme an gemeinsamen Unternehmungen )
159
Q

Behandlung Alzheimer Demenz

A
  • Antidementiva
  • Verlangsamen der Verlauf, bei frühzeitigem Einsetzen
  • der Mangel des Botenstoffes Acethylcholin soll ausgeglichen werden
  • dieser ist für Konzentration + Orientierung zuständig
  • wird mithilfe des Enzyms Acethylcholin-Esterase wieder abgebaut
  • durch Untergang der Nervenzellen besteht ein Mangel des Botenstoffes
  • ## Durch Medis aus der Gruppe der Acethy-Cholin-Esterase-Hemmer kann der Abbau reduziert werden
160
Q

Therapeutisches Vorgehen bei Demenz

A
  • Beratungsstelle für Demenz aufsuchen (Memory-Klinik, Gedächtnissprechstunde o.Gedächtnisambulanz)
  • in Großstädten meist an Unikliniken angegliedert
  • ebenso Alzheimer Gesellschaft- Beratungsstellen
  • dort: kognitive Tests, wie Mini-Mental Status-Test (Abfrage von Datum, Monat, Jahreszeit, Ort, 3 Gegenstände merken, dann von 100-7, dann Gegenstände erneut benennen
  • alternantiv: nach Vorlage 2 Fünfecke zeichnen oder Ziffernblatt mit best. Zeit malen (1 Pkt pro Aufgabe, max 30)
  • 24-30 Normal
  • 18 beginnende Demenz
161
Q

Differenzialfragen Demenzen

A
  • Tempo
  • Gab es einen Auslöser?
  • Sturz? Kurzzeitiges weggetreten-Sein?
  • zeitl.begrenzte Ausfallerscheinungen, wie seh-oder Sprechstörungen?
  • (Richtung vaskuläre): Bluthochdruck?Diabetis?Raucher? Erhöhter Cholesterin-Spiegel?
  • Arteriossklerose? Alkohol?
162
Q

Wahnstimmung

A
  • zu Beginn von psychotischen Störungen
  • geht dem eigentlichen Wahn voraus
  • etwas ist anders: fühlt sich bedrohlich, unheimlich an
163
Q

Keine BWS!

A
  • organische Halluzinose (selten, infolge Hirnfunktionsstörung, ohne kognitive Beeinträchtigung,z.B. Demenzen)
  • mnestisches Syndrom (Korsakow)
  • organische Persönlichkeitsstörung (organisch bedingte, dauerhafte Veränderung bzgl. Verhalten, Denken,…)
  • Chronische taktile Halluzinose (z.B. Dermatozoenwahn)
164
Q

Nebenwirkungen Lithium

A
  • Tremor
  • Polyurie (gesteigertes Durstempfinden)
  • Gewichtszunahme
  • Übelkeit
165
Q

ICD Kategorien

A

F0: Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F1: Psychische + Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F2: Schizophrenie, Schizotype + wahnhafte Störungen
F3: affektiven Störungen
F4: Neurotische-, Belastungs- + somatoforme Störungen
F5: Verhaltensauffälligkeiten mit körperlicher Störung oder Faktoren
F6: Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F7: Intelligenzminderung
F8: Entwicklungsstörungen
F9: Verhaltens + emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit + Jugend

166
Q

Checkliste Erhebung Psychopathologischer Befund

A
  • äußeres Erscheinungsbild
  • Verhalten in der Untersuchungssituation
  • Bewusstseinslage
  • Orientierung
  • Ängste/ Zwänge
  • Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis
  • formales + inhaltliches denken
  • Wahrnehmung
  • Ich-Störung
  • Antrieb + Psychomotorik
  • Affektivität
  • Zirkadiane Besonderheiten
  • Schlaf
  • Suizidalität, Fremdgefährlichkeit
167
Q

Symptome PTBS

A
  • wiederholtes Erleben des Traumas in Gedanken, Alpträumen, flashbacks
  • Vermeidung von Reizen, die an das Trauma erinnern
  • heftige seelische + körperliche Reaktionen durch Reize, die an das Trauma erinnern (z.B. Jahrestag)
  • Emotionaler + sozialer Rückzug:
    ° Unfähigkeit, sich an zuvor angenehmen Tätigkeiten zu erfreuen
    ° reduzierte Fähigkeit, Gefühle zu empfinden
    ° quälende Schuldgefühle (z.B. Ggüber nicht überlebenden)
    ° verminderte affektive Schwingungsfähigkeit
    ° Gleichgültigkeit/ Teilnahmslosigkeit ggüber anderen Menschen im sozialen Umfeld
    ° Schlafstörungen, Angst vor Alleinsein (teils mit Kontrollzwängen)
    ° selbstschädigendes + impulsives Verhalten
    ° Schreckhaftigkeit, ständiges Gefühl des Bedrohtseins, Suizidgedanken!
    ° Betäubunggefühle, Hypervigilanz
    ° mangelnde Affektkontrolle
168
Q

Ursachen dissoziative Störungen

Psychodynamische Theorie

A
  • ersten Ideen über Konversionssymptome aus der Zeit um Freud
  • Hysterie: durch unbewusste Konflikte in psychosexuellen Entwicklungen (Ödipuskomplex zentral)
  • heute wird Konversion weiter gefasst: unerfüllte Triebwünsche, verdrängte/ unbewusste Konflikte zeigen sich in körperlichen Symptomen
  • Symbolcharakter: Lähmung der Beine zeigt, dass jmd.nicht mehr weitergehen will; Sehstörung: jmd.möchte nicht hinschauen; Schluckstörung: will nicht mehr schlucken/hinnehmen
  • Konversionssymptome haben Appellcharakter + zielen auf Entlastung von äußeren + inneren Konflikten ab
  • durch symbolischen Ausdruck wird die Psyche durch Nachlassen von inneren Spannungen entlastet (primärer Krankheitsgewinn)
  • sekundärer Krankheitsgewinn durch Rücksichtnahme, Schonung, Berentung wirkt aufrechterhaltend
169
Q

Primärer und Sekundärer Krankheitsgewinn

A

Primärer:
# innere Vorteile, die durch die neurotischen Symptome entstehen
- inneren Konflikten kann ausgewichen werden
- das Innerseelische erfährt eine Entlastung
- PA: durch die Erkrankung herbeigeführter Kompromiss zwischen Forderung des „Es“ und „Ich“
-

Sekundärer:
# äußere Vorteile, die sich durch Krankheitssymptome in der Folge ergeben
- vermeiden unangenehmer Tätigkeiten
- Sorge + Sympathie durch Familie + Freunde
- Finanzieller Vorteil durch Arbeitsunfähigkeit durch Arbeitsunfähigkeit ( Berentung)
- Druckmittel in der Partnerbeziehung
-

170
Q

Ursache Dissoziative Störungen

Lerntheorie

A
  • VT: Krankheitsgewinn verstärkt und unterhält die Verhaltensweisen
  • in der Kindheit erlerntes Schutzverhalten in traumatischen Situationen
    >Betroffene schützen sich durch eine Art Selbsthypnose
  • Modellernen an nahestehenden Personen
171
Q

Neurobiologische Faktoren

Dissoziative Störungen

A
  • Auffälligkeiten im Neurotransmitterbereich und Auffälligkeiten im vorderen Teil des Frontallappens sowie limbischen Systems + Thalamus
  • zentrale Informationsverarbeitung scheint verändert zu sein
  • ## eindeutig „psychogen“
172
Q

Dissoziative Amnesie

A
  • Erinnerungsverlust an wichtige, oft traumatische, kürzlich zurückliegende Ereignisse
  • lokalisierte Amnesie> best. Zeitabschnitt
  • selektive Amnesie> bestimmte Inhalte
  • Häufung in Kriegszeiten + bei Naturkatastrophen
  • betroffen meist junge Erwachsene
173
Q

Dissoziative Fugue

A
  • frz. Ausreißen, Flucht
  • unbegründetes, plötzliches, für den Betroffenen meist nicht nachvollziehbares Weggehen von zu Hause oder Arbeitsplatz
  • oft mit Zeichen einer dissoziativen Amnesie + Annahme einer neuen Identität
  • derjenige verhält sich in diesem Zustand meist unauffällig und geordnet
  • Symptome können mehrere Tage, selten länger bestehen
174
Q

Depressionsformen

A

Altersdepression (wird oft mit Demenz verwechselt)
Gehemmte Depression: ausgeprägte Antriebs- und Denkhemmung
Agitierte: krankhafte Unruhe, heftige/ hastige Bewegungen, Zittern, gesteigerter Bewegungsdrang
Zyklothymia: Bipolar light
Rapid Cycling: innerhalb eines Jahres mindestens 4 Phasen

175
Q

Sinnestäuschungen +

Halluzinationen

A
  • akustisch, optisch, geschmacklich, olfaktorisch
  • Körperhalluzinationen
  • Pseudohalluzinationen (derjenige weiß, dass es nicht real ist)
  • Illusionen/ illusionäre Verkennung(es gibt im Ggs.zur Halluzination eine Reizquelle; es wird etwas Vorhandenes wahrgenommen- aber nicht als das, was es ist)
  • Pareidolien (Sinnestäuschung, Gesichter o.ä.in Wolken/ Tapeten sehen)
176
Q

Wahnthemen
Beziehungswahn
Beeinträchtigungs-/ Verfolgungswahn

A
  • Beziehungswahn: alles wird auf sich bezogen (z.B. Botschaften us dem TV); Vorkommen: Schizophrenie, organische Psychosen + affektive Störungen
  • Beeinträchtigungs/ Verfolgungswahn: BW- Ereignisse aus der Umwelt werden nicht nur auf sich selbst bezogen, sondern als gegen sich gerichtet interpretiert. Es wird Anderen unterstellt, sie wollten beleidigen oder schlagen; Vorkommen: häufig bei Psychosen älterer Patienten
  • Verfolgungswahn: Steigerung vom Beeinträchtigungswahn, derjenige fühlt sich verfolgt, meint, man trachte nach seinem Besitz oder Leben
    Vorkommen: Schizophrenie häufig. Das Gefühl, allgegenwärtiger Überwachung + Kontrolle durch Menschen, Organisationen wird auch als Kontrollwahn bezeichnet
177
Q

Eifersuchtswahn

Größenwahn

A

Eifersuchtswahn: ohne reale Anzeichen wird der Partner der Untreue bezichtigt, öfter bei Männern.
Vorkommen: bei Psychosen älterer, Schizophrenie, Alkoholismus (insbesondere durch die persönlichkeitsverändernden Langzeitfolgen)
Größenwahn: krankhafte Selbstüberschätzung, der eignen Leistung, Bedeutung, Fähigkeiten. Patient kann sich auch für den Welterlöser, Gott, etc. halten
Vorkommen: typisch: Manie, auch Schizophrenie + organische Psychosen

178
Q

1) Nichtigkeits/ 2)Nihilistischer Wahn

3) Hypochondrischer Wahn

A

1) Wahnkranke für sich wert+ bedeutungslos
2) Extremform der 1. wahnhafte Überzeugung, dass nichts wirklich existiert; absolute Hoffnungslosigkeit, die Existenz der Welt, Gott + sogar des eigenen Körpers wird verleugnet
Vorkommen: schwere Depressionen, gelegentlich bei Schizophrenie, organische Psychosen
3) Überzeugung, ernsthaft krank zu sein, Vorkommen: schwere Depressionen

179
Q

1) Schuldwahn

2) Verarmungswahn

A

1) Wahnhafte Überzeugung, Schuld auf sich geladen zu haben. Sich gegen Gott, die Gebote oder Mitmenschen schuldig gemacht zu haben
Vorkommen: typisch bei schweren Depressionen
2) unabhängig von der realen finanzielle Situation, Glaube an den finanziellen Ruin (Vorkommen: schwere Depressionen)

180
Q

Seltene Wahnformen:
Querulantenwahn
Liebeswahn (oder erotischer Beziehungswahn)

A
  • der Umwelt werden feindliche Motive unterstellt, andere arbeiten immer gegen mich; ständig in eigenem Rechtsempfinden gekränkt, häufig Streitereien oder juristische Auseinandersetzungen
    Vorkommen: nicht bi Psychosen, sondern starren Charakterzügen, oft auf dem Boden tatsächlicher Ungerechtigkeitserlebnisse
  • Liebeswahn: wahnhafte Überzeugung, von einer anderen Person geliebt zu werden; häufig Promis, die denjenigen gar nicht kennen.
    Vorkommen: Schizophrenie, häufig bei Frauen zwischen 40-60.
181
Q

1) Doppelgängerwahn

2) Symbiontischer Wahn (Folie a deux oder induzierter Wahn)

A

1) krankhafte Überzeugung, es gäbe einen Doppelgänger der eignen Person
- oder Capgras-Syndrom: andere, nahestehende Personen seien nicht sie selbst, sondern durch Doppelgänger ausgetauscht worden
2) eine dem Wahnkranken nahestehende Person übernimmt Wahnidee oder Wahnsystem, beide verbünden sich gegen die feindliche Außenwelt

182
Q

1) Dermatozoenwahn

2) Wahnentwicklung bei Schwerhörigen

A

1)Gewissheit, das am Körper kleine Tiere, Parasiten oder Würmer vorhanden sind; Ziploc-Zeichen: wollen mittels Proben Existenz beweisen
Vorkommen: meist ältere Frauen + Männer
2) Wahnhafte Projektionen bei Verlust des Kontaktes zur Umgebung durch Hörverlust; das Gesprochene wird durch die Schwerhörigkeit häufig nicht richtig verstanden + dann z.T. paranoid fehlinterpretiert, großes Misstrauen

183
Q

Hysterie (=Uterus), heute eher Konversionsstörung

A
  • hielt man früher für eine Frauenkrankheit
  • 1980 wurde es aus dem DSM gestrichen
  • übrig blieb die histrionische PS und die dissozativen Störungen
  • man verstand darunter eine neurotische Störung mit oberflächlicher, labiler Affektivität + hohem Bedürfnis nach Geltung + Anerkennung
  • ähnlich der Somatisierungstörung: vielfältige körperliche Beschwerden ohne organischen Befund
  • gilt als älteste psychische Störung
  • ältere Ideen, Frauen benötigen Orgasmus (Dildo wurde verschrieben)
184
Q

Morbus Parkinson + Parkinson Syndrom

A
  • häufige neurologische Erkrankung des höheren Lebensalters
  • mit Degeneration der Sustantia nigra (liegt im Mittelhirn, produziert Dopamin)
  • Leitsymptome: Hypokinese, Rigor (Muskelsteifheit), Tremor (Gliederzittern)
  • beim Parkinson Syndrom= infolge Hirnarteriosklerose, Entzündungen, Vergiftungen oder Mediakmenteneinnahme (z.B. Neuroleptika, Antihistaminika, Reserpin, etc.)
  • Spätfolge häufig Demenz (jeder 5. etwa)
  • die Lewy-Körperchen- Demenz wird mit der Parkinson Krankheit in Verbindung gebracht
  • Primärer Parkinsonismus: Ursache unbekannt, evtl. Vererbung + Umwelteinflüsse
  • Sekundärer Parkinsonismus: Enzephalitis, nach Hirnentzündungen, Hirnarteriosklerose, Medikamente, Vergiftungen
  • psychische Veränderungen: Stimmungslabil, Affekthemmung, depressive Stimmung und Bradyphrenie (allg. Verlangsamung aller psychischen Vorgänge)
185
Q

Verlauf/ Therapie Parkinson

A

Verlauf:
- kontinuierlich
- trotz medikamentöser Behandlung nehmen Akinese + Rigor über die Jahre zu
- Unbehandelt sind 30% nach 5J stark behindert
Therapie:
- Krankengymnastik
- Medikamente: L-DOPA, bei Bedarf zusätzl. Neuroleptika
- bei Demenz: Antidementiva (z.B. Donepezil)

186
Q

Konflikt Psychoanalyse

A
  • 2 oder mehrere gegensätzliche Forderungen
  • zwischen 2 Trieben
  • zwischen den Instanzen des psychischen Apparats
  • Wunsch + Abwehr
  • Konflikte führen zu den Abwehrmechanismen
187
Q

Sublimierung

A
  • reifer Abwehrmechanismus

- aus dem ursprünglichenImpuls heraus: etwas Gesellschaftskonformes kanalisieren (Kunst, Intellektuelles, etc.)

188
Q

Ambitendenz

A
  • körperliches Pendant zur Ambivalenz
  • kann zur völligen Blockade führen, oder Wechsel von Unruhe + Erstarrung
  • begonnene Bewegungen werden abgebrochen + gehen in die Gegenbewegung über
  • widersprüchliche Willens + Antriebsimpulse
189
Q

Konjunktivale Injektion

A
  • gerötete Augen (z.B. Bei Canabis)
190
Q

Depression systemisch behandeln

A
  • systemische Familientherapie wegen des Ursprungs
  • welche Bedeutung hat die Störung im Familienkontext? Was soll damit zumAusdruck gebracht werden?
  • Woher haben Sie die Depression bekommen?
    1. Beziehung herstellen
    2. Muster erkennen + stören/ Veränderungsprozess
    3. Klären, welcher Sinn die Störung macht
    4. Welche Rolle nimmt sie in der Familie ein?
    5. Welche Funktion/ Kompetenz? Ressourcen? Möglichkeiten?
  • Depressionen als Grenzsicherung, Abgrenzung in verstrickten Systemen
  • Depression in petto behalten
  • oder um Zuwendung zu bekommen
191
Q

Double Depression (DSM 5)

A
  • Dysthymia + depressive Episode
192
Q

High expressed emotion families

A
  • übermässig kritisch, feindseelig
  • emotionales Überengagement
  • als vermutliche Ursache bei Schizophrenie in Verdacht
  • wurde als ungünstiger Faktor empirisch nachgewiesen: Schizophrenie, Depression, Bipolare Störung, Essstörungen
193
Q

Verlauf somatoforme Störungen

A
  • Tendenz zu chronischen Verläufen
  • lange Spanne bis zur Diagnose verursachen im Gesundheitssystem immense Kosten
  • birgt für den Patienten gesundheitliche Risiken (wie unnötige Operationen)
  • wichtig Behandlung begleitender Erkrankungen, wie Depressionen
  • häufige Abhängigkeiten durch Verschreiben von Beruhigungsmitteln
194
Q

Diagnostik somatoforme Störungen

A
  • körperliche Untersuchungen gab es meist im Überfluss
  • Fragebogen: SOMS (screening für somatoforme Störungen), Whitley Index für Hypochindrie
  • Hinweise können sein: vielfältige Schmerzen in unterschiedlichen Organsystemen, weitere psychische Symptome, wie Schlafstörungen, innere Unruhe, ähnliche Krankheiten im sozialen Umfeld
195
Q

Differenzialdiagnose somatoforme Störungen

A
  • Ausschluss körperlicher Erkrankungen
  • Depressionen (klären: ob depressive Symptome vorher vorlagen oder durch die som.Störung ausgelöst wurde!); über 60% klagen über Depressionen
  • Angststörungen (welches Symptom zuerst?)
  • Dissoziative Störungen
  • Somatoforme oder hypochondrische Symptome im Rahmen von schizophrenen, affektiven Psychosen bzw.hirnorganischen Störungen
  • Unterscheidung Somatisierungsstörung + hypochondrische Störung manchmal schwierig: SomSt: Patienten nehmen Medis um Symptome zu beseitigen, Hypochondrische fürchten eher Medis
196
Q

Therapie somatoforme Störungen

A
  • tragfähige Beziehung, Patienten ernst nehmen
  • Angemessenes Erklärungsmodell, bei dem das organmedizinische Krankheitsmodell durch ein Modell ersetzt wird, das biologische, soziale + seelische Faktoren berücksichtigt
  • PA: Übersetzen der Körperspache in eine innerseelische Sprache, Aufdecen unbewusster Konflikte, Finden von auslösenden Ereignissen
  • KVT: Maßnahmen zur Wiedererlangung der Eigenkontrolle über das körperliche Wohlbefinden; ungünstige Krankheitsüberzeugungen bewusst machen; Übungen zur Schmerzbewältigung
  • Körperpsychotherapie, Hypnotherapie, Entspannungstechniken
197
Q

Psychopharmaka bei somatoformen Störungen

A
  • Gefahr der Suchtentwicklung
  • mögliche Verstärker des Krankheitskonzeptes
  • phasenweise jedoch Anxiolytika oder Antidepressiva (Ängste + Depressionen gehen oft einher)
  • somatoforme Schmerzstörung: Antidepressiva (v.a. Trizyklische + dual wirksamen)
198
Q

Narzisstische Krise aus Sicht der psychodynamischen Therapien

A
  • Kleinkind ist darauf angewiesen, von den wichtigsten Bezugspersonen bzgl.Bedürfnisse/ Äußerungen verstanden + wahrgenommen zu werden
  • bekommt es nur wenig Resonanz/ Verständnis versucht das Kind rauszufinden, was es tun muss, um positive Reaktionen zu bekommen
  • es passt sich den Bedürfnissen der Bezugspersonen an, büßt dabei die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung + Verwirklichung ein
  • hieraus entsteht ein „falsches Selbst“, das sich v.a.an äußeren Bedingungen orientiert (Betonung der äußeren Leistungen, Prestige etc.; bei Krisen droht Suzidalität + Depression
199
Q

Psychopharmaka
SsRIs
Neuroleptika

A
  • Bei Antidepressiva müssen die Klienten wissen, dass Wirkung mehrere Wochen benötigt; Überdosis von SSRIs relativ ungefährlich; nach Vergabe engmaschige Betreuung wegen der Suizidgefahr
  • nach Abklingen der Symptome Weiternahme mind. 8 Wochen. Zur Vorbeugung eines Rückfalls 6-12 Monate weiternehmen
  • bei drohender Suizidalität ggfs. Gabe von Tranquilizern (kleinste Packungsgröße!)
  • Antipsychotika: Dämpfung von Erregungszuständen, psychotisches Denken/ Verhalten, Reduktion affektive Spannungen, Verbesserung von Wahn + Ich -Störungen
  • Bewusstsein + Intellekt wird nicht beschränkt
  • Wirkung blockiert Dopamin-Rezeptoren, z.B. Bei Schizophrenie: Überschuss an Dopamin wird so ausgeglichen
  • unerwünschte Spätfolgen: Dyskinesien (nur klassische oder hochpotente), moderne Neuroleptika weniger UAM
200
Q

Neuroleptika UAM

A
  • Früh (Anfang)+ Spätdyskinesien (Ende)
  • Extrapyramidale motorische Symptome (nur klassische oder hochpotente)
  • Extrapyramidales System= Teil der Nervensystems, Steuerung der unwillkürlichen Motorik
  • Parkinson-Symptome
  • Akathisie (Sitzunruhe)
  • Tasikinesie (Bewegungsunruhe)
    Frühdyskinesien:
    ° Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur
    ° Zungen/ Schlund-Krämpfe
    ° Blickkrämpfe
    ° Bewegungsstörung Arme/ Beine
    Biperiden ( Antiparkinson/ Anticholinergika) = entspannende Wirkung auf die glatte Muskulatur (nicht vom Willen gesteuert)
201
Q

Psychopharmaka (zählt zur Somatotherapie)
Beta Rezeptorenblocker
Mao Hemmer

A

Beta Rezeptorenblocker oder Betablocker werden auch als Tranquillizer( Anxiolytika) benutzt und blockieren die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin
° sie senken die Ruheherzfrequenz + des Blutdrucks

MAO Hemmer (Antidepressiva)

  • wirken hemmend auf das Enzym Monoaminooxidase
  • dieses bewirkt den Abbau von Neurotransmittern im synaptischen Spalt
  • wird das Enzym blockiert, verbleiben Noradrenalin + Serotonin länger im Spalt + können länger wirken
  • können kaum mit anderen Medikamenten kombiniert werden + gelten deshalb als 2. Wahl
202
Q

Psychopharmaka

A
  • Einsatz seit den 1950er Jahren
  • hat die Verweildauer in den Psychiatrien von vielen Jahren auf bis zu höchstens 30 Tage reduziert
  • in der Altenpflege kommt bei bis zu 50% der Menschen PP zum Einsatz
  • anstatt „Nebenwirkungen“ sprechen Fachleute von UAW= unerwünschte Arzneimittel Wirkungen
  • „häufig“ = bei 0,5 bis 5 % auftretend
  • „gelegentlich“ = 100 - 10.000 : jeweils 1 Fall
  • Depotspritzen werden manchmal eingesetzt, wenn von mangelnder Compliance ausgegangen wird (1-4 Wochen Wirkung); zudem wird der Patient nicht jeden Tag an seine Krankheit erinnert
203
Q

Antidepressiva

A

° Antidepressiva machen nicht abhängig + verändern die Persönlichkeit nicht; bei „normalen“ Menschen keine Wirkung
° trizyklische (3 Ringe in der chemischen Struktur): ältesten Präparate
° SSRIs( z.B. Citalopram, Sertralin): geringe Nebenwirkungen, moderne Medis, Neurotransmitter werden im synaptischen Spalt (z.B. Serotonin) gehemmt, durch erhöht sich die Konzentration
° Fluoxetin in den USA als „Prozac“ bekannt
°Phytopharmaka: Johanniskraut (Wirkungsweise wie SSRIs)
° je schwerer die Depression, desto zuverlässiger die Wirkung (Gesamtwirksamkeit bei ca 60-70%)
° um Therapieresistenz zu prüfen müssen mind. 2 Präparate (4-6 Wochen) getestet werden
° Einsatz auch bei: Bulimie, Zwangsstörungen, Angststörungen, ADHS, Schlafstörungen, chronische Schmerzzustände, PTBS
° Serotonin/ Noradrenalin wirken auf das Erleben von Gefühlen + steigern den Antrieb

204
Q

Persistieren

A

= fortbestehen einer Krankheit

205
Q

Schädel Hirn Trauma (SHT)

A
  • Sammelbezeichnung für alle Schädelverletzungen, mit oder ohne morphologisch fassbare Schädigung des Gehirns
  • gehört zu den häufigsten Todesursachen unter 40 Lj.
  • Meistens Verkehrsunfälle, andere Unfälle
  • entscheidend für Prognose, ob es zu Hirnblutungen kommt
  • Schweregrad nach Glascow Coma Scale (GSC) = Fähigkeiten, wie Augen öffnen, verbal antworten, motorisch Aufforderungen nachkommen
  • Formen: Schädelfraktur, Schädelbasisfraktur
  • Symptpme: BWS, Amnesie, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Krampfanfall
  • Diagnostik: CT, MRT, Hirndruckmessung, später neurologische Tests
  • es kann zu psychischen Folgeschäden kommen
206
Q

Multiple Sklerose

A
  • chronisch entzündliche ZNS Erkrankung (führt zu einer herdförmigen Zerstörung der Markscheiden/ Myelinschicht= Umhüllung von Axonen (Fortsatz einer Nervenzelle)
  • durch Verlust der Markscheiden wird Reizleitung verlangsamt oder unterbrochen
  • eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen (1:2000)
  • Erstmanifestation 20-40 Lj.
  • mehr Frauen als Männer erkranken
  • vielfältige neurologische Ausfallerscheinungen, selten Demenz in Folge
    ° Spastiken, Sprechstörungen, Intensionstremor, Sensibiltiätsstörung
    ° Psychische Symptome: meist später, reaktive Depression, erhöhtes Suizidrisiko (bei jungen Männern)
  • Schubweise oder progredient
    Ursachen: nicht geklärt, es wird diskutiert, dass sich das eigene Immunsystem gegen die Eiweißhüllen der Nervenzellen richtet
  • genetische Faktoren, Umweltfaktoren
207
Q

Borderliner bittet drum, bis zur PT von mir behandelt zu werden…

A
  • geht nur, wenn derjenige bei einem Psychiater angebunden ist, dann in Absprache mit dem behandelnden Arzt
  • ich- stärkend arbeiten: Ressourcen + Stabilisierungstechniken
  • nur stützend, nicht aufdeckend arbeiten
  • Suizidgefährdung abklären!
208
Q

Multiple PS (dissoziative Identitätsstörung)F. 44.81

A
  • biografische Lücken, Erinnerungslücken sind zu ausgeprägt, um normale Vergesslichkeit zu sein
  • plötzliche Veränderung in Bezug auf Stimme, Emotionen + Verhalten
  • Symptome sind ein deutlicher Hinweis auf verschieden, z.T. widersprüchliche, Persönlichkeitsanteile. Nur eine davon kann jeweils in Erscheinung treten
  • ## jede Persönlichkeit hat eigenes Gedächtnis, eigene Vorlieben + Verhaltensweisen + übernimmt zeitweise die volle Kontrolle über das Verhalten des Betroffenen
209
Q

ADS bei Erwachsenen

  • ICD: keine spezielle Codierung
  • DSM: ADS/ ADHS bei Erwachsenen, 314.00
A
  • typische Symptome wie bei den Kindern
  • um Unruhe im Kopf in Griff zu bekommen: Kaffee trinken, Sport machen. Dieses „Suchtverhalten“ ist typisch bei Erwachsenen mit ADS/ADHS
  • früher Beginn, schon in der Grundschule
  • bei vielen bleibt die Störung ein Leben lang
210
Q

Hyperkinetische Störung bei Erwachsenen (F90 ICD, anders als ADS)
DSM: ADHS: 314.01

A
  • mangelnde Impulskontrolle
  • schnelles Ausrasten
  • Unfähigkeit, längere Zeit konzentriert zu arbeiten
  • Auffälligkeiten schon im Kindergarten
211
Q

Emotional instabile PS

A
  • emotional instabil
  • es fehlen Borderline typische Symptome wie
  • Angst vor dem Verlassenwerden
  • Gefühl der inneren Leere
  • selbstschädigendes Verhalten
  • Wechsel von Aggression + Depression
    Nicht jeder mit der Tendenz zu Wutausbrüchen, impulsiven Reaktionen + launischem Verhalten ist automatisch ein Borderliner
212
Q

Wo kommt Wahn überall vor?

A
  • anhaltende wahnhafte Störung
  • Drogenmissbrauch
  • Wahn bei Demenz
  • Wahn bei Delir
  • Wahnhafte Manie
  • Paranoide Schizophrenie
  • Akute psychotische Episode
  • Wahnhafte Depression
213
Q

Unterschied Wahnwahrnehmung und Illusionäre Verkennung

A

Wahnwahrnehmung:
- etwas real Existierendes wird mit den Sinnen als real wahrgenommen, aber mit dem Verstand wahnhaft umgedeutet
- Beispiel: Der Postbote ist in Wahrheit ein Geheimagent, in dem Päckchen ist eine Briefbombe, mit der er mich vernichten will
Illusionäre Verkennung:
- Etwas real Vorhandenes wird mit den Sinnen als etwas anderes wahrgenommen
- Beispiel: Statt des Postboten sehe ich einen Geheimagenten, der kein Päckchen sondern eine Bombe in der Hand hält

214
Q

Unterschiede Wahn aus dem schizophrenen Formenkreis

A

Schizophrenie: länger als 4 Wochen, Ich-Störungen, akkustische Hallus, Phasenhafter Verlauf, Neologismen

(Anhaltende) Wahnhafte Störung: Wahnidee- nicht bizarr, länger als 3 Monate, nicht phasenhaft, keine Schizophrenie-Symptome

Symbiontischer Wahn: keine Schizophrenie-Symptome, Dauer: mehrere Jahre, Wahn verschwindet bei „Gesundem“ bei Trennung

Akute polymorphe psychotische Störung: wechselnde Wahnideen, die zwischen Angst, Panik + Glück wechseln (früher: Angst-Glücks-Psychose), Symptome nach einigen Tagen vorbei, im Zusammenhang mit einer akuten Belastung

Akute schizophrenieforme psychotische Störung: kürzer als 4 Wochen, im Zusammenhang mit einer akuten Belastung, nach Gabe von Neuroleptika bildet sich innerhalb von 2 Wochen zurück

215
Q

Krisenintervention

-grundsätzlich nicht aufdeckend arbeiten

A
  1. Ansprechen der Suizidalität (Fragen z.B. Nach Pöldinger)
  2. Einbeziehen des sozialen Umfelds
  3. Stabilisierung: Durch Eingehen auf die Gefühle (Hoffnungslosigkeit, Angst, etc.) wird der emotionale Druck gemindert
  4. „Talking down“: Durchbrechen gedanklicher Einengung (was tun sie nach der Sitzung? Was danach? Am Abend?Morgen früh?etc.)
  5. Sinngebung: gemeinsames Herausfinden von Dingen oder Aufgaben, bei denen das Weiterleben sinnvoll ist ( Kinder, Beruf, Hobby,…)
  6. Non-Suizid-Bündnis
216
Q

Angstsyndrome

A
  • Depressiver Episode
  • Ängstlich-vermeidende PS
  • GAS
  • Zwangsstörung
  • Entzugssymptome
  • Organische: z.B. Nach Herz-OP, Petit Mal Anfälle, Hirntumor, Diabetes, Hyperthyreose
  • Phobien
  • PTBS
  • Anpassungsstörung
  • Panikstörung
  • Hypochondrie/ Dysmorphophobie
  • ## Herzangstneurose
217
Q

Manische Syndrome

A
  • ADHS
  • Pick Krankheit
  • Hyperthyreose
  • Manie mit/ ohne psychotischen Symptomen
  • Bipolar, gegenwärtig manische Episode
  • Schizoaffektive Störung
  • Frontalhirnsyndrom
  • Missbrauch Stimulanzien
218
Q

Depressive Syndrome

!immer Suizidalität abklären!

A
  • FO: z.B. Demenzen
  • Depressive Episode mit/ohne psychotische Syptome
  • Entzugssymptome
  • Schizophrenie
  • Schizoaffektive Störung
  • Bipolare
  • Dysthymia
  • Zyklothymia
  • PTBS
  • Essstörungen
  • Borderline PS
  • Hypothyreose
  • Anpassungsstörung
  • Drogen
  • Medikamente: z.B. Pille, L-DOPA, Neuroleptika, Kortison
219
Q

Holy Seven

Psychosomatische Erkrankungen

A
  1. Hyperthyreose
  2. Asthma Bronchiale
  3. Neurodermitis
  4. Rheumatiode Arthritis
  5. Colitis Ulcerosa: Geschwürige Dickdarmentzündung
  6. Magen + 12-Fingerdarm-Geschwür
  7. Nichtessenzielle Hypertonie

„Neue Verdächtige“: Anorexie, Bulemie, Adipositas, Morbus Chron

220
Q
  1. und 2.Rangsymptome der Schizophrenie (nach Schneider)

„ Ge wasch di“

A

A) Erstrang

  • Gedankenlautwerden
  • Gedankenentzug
  • Gedankenausbreitung
  • Wahnwahrnehmung
  • Akkustische Hallus

B) Zweitrangsymptome

  • Wahneinfall
  • Ratlosigkeit
  • Depressive Verstimmung
221
Q

Grundsymptome der Schizophrenie und akzessorisches/zusätzliche (Bleuler)

A

A) Grundsymptome
- Störung des Denkens, der Affekte sowie des Antriebs

B) Akzessorische

  • Katatone Erscheinungen
  • Halluzinationen
  • Wahn
222
Q

4 Entwicklungsphasen der Alkoholabhängigkeit (nach Jellinink)

A
1. Präalkoholische Phase
° Trinken zum Spannungsabbau
° Angst + Minderwertigkeitsgefühle werden durch das Trinken erträglicher
° Häufigkeit des Trinkens nimmt zu, bis zum täglichen Konsum
2. Prodromale Phase
° Weitere Toleranzentwicklung
° Heimliches Trinken
° Amnestische Lücken
3. Kritische Phase
° starke psychische Abhängigkeit
° beginnende Wesensveränderung
4. Chronische Phase
° verlängerte (prolongierte) Räusche
° beginnende Alkoholintoleranz
° morgendliche Entzugserscheinungen
223
Q

Sorgfaltspflicht

A
  1. Veranlassung von notwendigen schulmedizinische Untersuchungen +Therapien
  2. Aufklärung über Risiken und Nutzen der Behandlung
  3. Angemessene + ausreichende Behandlung von Krankheiten
  4. Einsatz von Methoden, die keine Schäden hinterlassen + die der Behandler ausreichend beherrscht
  5. Kostentransparenz
  6. Dokumentation des Verlaufes der Behandlung
  7. Schweigepflicht
  8. Einhaltung hygienischer Standards
  9. Praxis Haftpflicht
  10. Regelmäßige Fobis + Supervision
  11. Aufklärung: PT gibts auch kostenlos über die Kasse
    5.
224
Q

Körpersymptome

A
  • Somatisierungsstörung
  • Autonome Funktionsstörung
  • Somatoforme Schmerzstörung
  • Hypochondrische Störung
  • F0: Hormonelle, Hirnorganisch bedingte Störungen
  • Entzugssymptome
  • Konversionsstörungen
225
Q

Ursachen Anorexie

A
  • soziokulturelle Faktoren:
  • das vorherrschende Schönheitsideal, in Gesellschaften, in denen dicke Frauen als schön gelten, tritt sie kaum auf
  • auslösende Faktoren: gehäuft partnerschaftlich- sexuelle Konflikte + Trennungssituationen im Elternhaus
  • gestörte Beziehungen zu nahen Familienmitgliedern; diskutiert wird immer die Beziehung Tochter-Mutter; die verweigerte Nahrungsaufnahme wird mit einer unbewussten Abkehrbewegung von der Mutter gedeutet (häufig dominante Mütter)
  • Schwierigkeiten mit der weiblichen Geschlechterrolle; Durch Untergewicht treten die weiblichen Merkmale in den Hintergrund- somit muss sich damit nicht auseinandergesetzt werden
  • genetische Faktoren
  • Hoher Stellenwert von Leistung in der Ursprungsfamilie (letztlich ist das Verhalten eine enorme Willensleistung)
226
Q

Symptome Anorexie

A
  • Unterteilung F50 restriktive Form: Gewichtskontrolle durch überdisziplinierte Essensbeschränkung
  • F50.01 Form mit aktiven Maßnahmen zur Gewichtsabnahme: Erbrechen, Abführen
  • Unter Norm liegendes Körpergewicht: mind 15% unter der Norm; BMI ab 17,5 und darunter: Anorexie
  • Störung des Körperschematas: übersteigerte Angst, dick zu sein; ohne Bezug zur Realität
  • Selbstverursachte Gewichtsabnahme
  • ständige Gewichtskontrolle
  • starke körperliche Aktivität
  • Amenorrö
  • weitere hormonelle Folgesymptome
  • es besteht häufig keine Krankheitseinsicht
227
Q

Einteilung des Körpergewichts nach BMI

A
Unter 14: hochgradiges Untergewicht
14-16:      Mittelgradiges
16-18:      leichtgradiges
18-26:     Normalgewicht
26-30:    Adipositas Grad1
30-40:    Grad 2
Über 40: Grad 3
228
Q

Verlauf Anorexie

A
  • nach einem Zeitraum von ca 10J sind ca. 25% der Anorektikerinnen geheilt
  • 50% ist nach 10J stabilisiert + kann mit der Störung leben
  • 10-20%, die einmal stationär aufgenommen wurden, versterben im Zeitraum von 10-20J.
229
Q

Diagnostik Anorexie

A
  • Patienten + Eltern sollten getrennt interviewt werden, wegen der fehlenden Krankheitseinsicht muss damit gerechnet werden, dass die Aussagen der Klientin nicht verlässlich sind
  • Unter 18 werden Perzentile verwendet: ermittelt der Arzt
  • Diagnostische Fragen zum Essverhalten, Missbrauch Abführmitteln, Beziehung zum Körper, Wahrnehmung des Körpers, Sexualität, soziale Beziehungen, körperliche Aktivität, Menstruation
  • Ärztl. Diagnostik
  • ggfs. Leistungs-oder Persönlichkeitstests
  • Eating disorder Inventory, Anorexia nervosa Inventar
230
Q

Therapie Anorexie

A
  • multimodale Ansätze
  • Gruppentherapien + Einzel werden kombiniert
  • stationäre Therapie ist angezeigt bei kritischem Untergewicht, schwerwiegende seelische Störungen (Psychosen, Suizidalität, selbstschädigendes Verhalten)
    1. Maßnahme: Stabilisierung des Gewichts, Im Extremfall wird per Sonde ernährt
  • Ernährungsprotokoll (Kontrolle Nahrungsaufnahme, Mahlzeiten in Gegenwart anderer)
  • Regelmäßige Gewichtskontrolle (häufiges Täuschungsmanöver: trinken von großen Wassermengen, dann Messen des spezifischen Harns)
  • KVT:
  • Überprüfung negativer Kognitionen
  • Training sozialer Kompetenzen
    Körperwahrnehmungstraining: wie Bioenergetik, Feldenkrais-Übungen, Yoga. Keine Übungen mit Leistungscharakter!
    Kreative Therapie: Gefühle + Konflikte können indirekt mitgeteilt werden
    Familientherapie, ggfs aber auch der Auszug der Tochter
231
Q

Bulimie Ursachen 🔍

A

Soziokulturelle Faktoren:
- Schönheitsideal 💃
Traumatische Kindheitserlebnisse 🧸:
- manchmal sexuelle Übergriffe in der Kindheit 🧸
Genetische Faktoren 🧬
Persönlichkeitsfaktoren:
- häufige emotionale Instabilität 😰😀😰😀, mangelnde Impulskontrolle
Psychodynamische Faktoren:
- „neurotische Regression“: Rückfall in früheres seelisches Entwicklungsstadium, mit dem Ziel, sexuelle Entwicklungsschritte zu vermeiden. Es besteht die Notwendigkeit der Abkehr von einer dominanten Mutter sowie eine Belastung durch eine ödipale Konstellation mit dem Vater.

232
Q

Symptome Bulimie 🐮🤮

A

Fressanfälle:

  • meist Aufnahme unnatürlich großer Mengen🍔🍰🍡, mit stark Kalorienhaltigen Nahrungsmitteln (kann bis zu 1️⃣0000 Kalorien sein)
  • meist verschlingen, Sättigungsgefühl kann schmerzhaft 🤢werden
  • hiernach kurzfristige Zufriedenheit, dann Schuldgefühle/depressive Zustände 😰
  • Auslöser einzelner Anfälle: schlechte Gedanken/ 🙇‍♂️Gefühle hinsichtlich eigene Person/ Körper ausgelöst werden; sozialer Stress; intensiver Hunger nach längerer Diät; innere Leere, Langeweile…
  • Betroffene erleben eine Gefühl des Kontrollverlustes; können aber- wenn jmd. dazukommt unterbrechen 📛
  • Willentliches Erbrechen 🤮
  • Missbrauch von Medikamenten 💊(zur Gewichtsreduktion)
  • Diäten/ Fasten (nach den Anfällen)
  • Störung Körperschemas (halten sich für zu dick, messen Äußerlichkeiten viel bei)
  • Sozialer Rückzug: schämen sich ihres Essverhaltens + isolieren sich; es wird heimlich gegessen + wieder entleert
  • Meist Normalgewicht
  • Störung des Elektrolythaushaltes können Schwindel ➰ + Herzrhythmusstörungen 💓❌zur Folge haben
  • junge Männer möchten schlank + muskulös sein> Mögliche Ursache für Ess-Brech-Sucht 🐮🤮
  • „Hamsterbäckchen 🐰“: entzündete Speicheldrüsen
233
Q

Verlauf Bulimie

A
  • die Hälfte der Patientinnen hatte nach 10j die Krankheit überwunden oder zumindest deutliche Verbesserung erreicht
  • 20% haben auch nach 10j noch eine Bulimie oder mittlerweile andere Essstörung
  • ungünstig ist Prognose bei Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen
  • ca 3% versterben an der Krankheit
  • Diagnostik: s. Anorexie
  • fehlende Krankheitseinsicht
234
Q

Differenzialdiagnose Bulimie

A

Hauptunterscheidung zur Anorexie meist das Gewicht; in der Literatur finden sich auch Mischformen „Bulimarexie“
Bei Anorexie auch Essanfälle/ erbrechen möglich: „mit aktiven Maßnahmen zur Gewichtsabnahme“ zu stellen
Depression:
- geht häufig einher
- es ist nicht immer zu klären, welche Störung zuerst da war, im Zweifelsfall werden beide Diagnosen gestellt
Alkohol- + Medikamentenmissbrauch : ca 1/3 der Betroffenen
Persönlichkeitsstörungen: bis zu 50% zeigen Zeichen einer zusätzlichen PS: meist emotional instabile PS

235
Q

Binge Eating Disorder

Nur im DSM5, nicht ICD 10

A
  • wiederkehrende Essanfälle
  • bei denen in kurzer Zeit große Mengen an Nahrungsmitteln konsumiert werden
  • im Anschluss KEINE Maßnahmen um Gewichtszunahme zu verhindern
  • Binge=Trinkgelage
  • geht meist mit Übergewicht einher
  • Störung hat einen starken Bezug zu Suchterkrankungen
  • Ursachen: unbekannt
  • Symptome: Essanfälle ( 6 Monate, mind. 2 Attacken pro Woche), Gefühl von Kontrollverlust, schnelles Essen, Gefühl von Ekel, Depression oder Schuld nach den Attacken
  • meist chronische Verläufe; gefährlich hierbei: Folgen des starken Übergewichts wie Diabetes, Hypertonie, Erkrankg. Gallenblase oder Herzerkrankungen
236
Q

Therapie BED

A
  • Erfolg von Diäten fraglich, Verstärken evtl. die Störung
  • Erlernen von gesunder Ernährungsweise
  • ggfs. Teilnahme an Selbsthilfegruppen
  • KVT: Analyse + Veränderung v.Essgewohnheiten , Einübung neuer Problemlösetechniken, Erlernen von Bewältigungsstrategien für Stress
  • Hypnotherapie: finden des eigentlichen Bedürfnisses hinter den Atttacken
  • selten Antidepressiva