HPP2 Flashcards
Katatonie
Psychomotorische Störung:
Von oben nach unten: Anspannung
Postpartale Depression ( Wochenbettdepression )
Symptome: Erschöpfung, Gefühllosigkeit, Versagensängste, Angst um das Baby
In schweren Fällen kommt es zu Vernachlässigung d. Babys + Gedanken, sich + das Kind umzubringen! Suizidalität erfragen!
Stupor, katatone Erscheinungen
Perniziöse Katatonie
Depressiver Stupor: Lorezepam als Behandlungsversuch
Katatone Schizophrenie: Haloperidol, wenn nicht wirksam: s.u.
Perniziöse Katatonie( schwer zu unterscheiden vom malignen Neuroleptischen Syndrom): EKT
Wahnformen
Wahnstimmung Wahnwahrnehmung Wahnerinnerung Wahneinfall Systematisierter Wahn Wahndynamik^
Normaldruck- Hydrozephalus
Mögliche Ursache einer Demenz!
- Zunahme des Liquors
- Typische Trias: Gangstörung, Demenz, Harninkontinenz
- Ventrikeldruck steigt nur nachts, tagsüber normal: deshalb der Name
Erste Hilfe bei epileptischem Anfall
- Ruhe bewahren, Uhr schauen, um Dauer des Anfalls zu sichten
- Gegenstände, mit denen sich verletzt werden kann außer Reichweite schaffen
- wenn mögl. Kleidung lockern
- Nicht festhalten o. etwas zw. Zähne schieben
- vor Unterkühlung schützen
- Arzt verständigen: Zuckungen länger als 5“, längere Verwirrtheit o. Gesicht läuft blau an: genauso
- nach Anfall stabile Seitenlage
Epidemiologische Begriffe
Inzidenz: Mass für neue Erkrankungsfälle, einer best. Krankheit während eines best. Zeitraums ( meist 1 Jahr)
Prävalenz: Anzahl Erkrankungsfälle an einer best. Krankheit in einer best. Bevölkerg., zu best. Zeitraum
Letalität: Anteil der Erkrankten, die an einer best. Krankheit sterben
Mortalität: Anzahl Todesfälle bezogen auf Bevölkerungsgruppe
Lebenszeitrisiko: Risiko, im Laufe eines Lebens, an einer best. Krankheit zu erkranken
Neurologische Untersuchungen
Bildgebende Verfahren: Röntgendiagnostik Computertomographie Kernspin/ MRT Zerebrale Angiographie Emissions CT: PET, SPECT Apparative Verfahren: EEG, Doppler Sonografie
Klassische psychosomatische Krankheiten
Holy seven nach Alexander
- Magen + 12- Fingerdarmgeschwür (ulcus ventriculi + duodeni)
- Colitis ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung), veraltet: heute Ursache bekannt: Helicobactor pylori)
- Asthma bronchiale
- Hyperthyreose
- essenzielle Hypertonie (ohne org. Ursache)
- rheumatiode Arthritis
- Neurodermitis
Typologie nach Jellinek
- Alpha Trinker (Konflikttrinker), seelische Abhängigkeit
- Beta Trinker ( Gelegenheitstrinker ), keine Abhängigkeit
- Gamma Trinker (süchtiger Trinker, 65%); zeitweilig fähig z. Abstinenz
- Delta Trinker (Spiegeltrinker), unfähig z. Abstinenz
- Epsilon Trinker (episodischer Trinker), fähig z. Abstinenz
Konversion
- wichtig für das Verständnis der dissoziativen Störungen
- Umsetzung eines seel. Konflikts in körperl. Symptome
- früher wurden sie als Zeichen der Hysterie angesehen
- unter Hypnose konnten Gelähmte sich wieder bewegen, war der Beweis, dass die Symptome psychisch waren
Somatoforme Störungen Allgemein
früher: psychosomatisches Syndrom, funktionelle Organbeschwerden, wie Herzneurose
- Vorliegen einzelner o. mehrerer körp. Beschwerden, die nicht ausreichend durch medizinische Faktoren zu erklären sind
- Betroffene fordern trotz neg. Ergebnisse weitere Diagnostik
- auch übermäßige / unbegründete Sorge, an schweren körp. Krankheiten zu leiden
- oft vergehen bis z. richtigen Diagnose 10 J.
- Doktor Hopping
- Pat. zeigen Widerstand gegen psych. Erklärungen
- Aufmerksamkeitserheischend
- meisten Erkrankungen vor dem 20. LJ
Einteilung somatoforme Störungen
Somatisierungsstörung F45.0 Hypochondrische Störung F 45.2 Somatoforme autonome Funktionsstörung Somatoforme Schmerzstörung Sonstige somatoforme Störungen
Somatisierungsstörung
- vielfältige, wechselhafte Beschwerdebilder seit mind. 2 J.
- möglich Depression + Angst
- Verdauungstrakt(z.B.Bauchschmerzen, Übelkeit), Herz- Kreislauf(z.B. Brustschmerzen), Urogenitalsystem(z.B. Schmerzen beim Wasserlassen/Geschlechtsverkehr)
- Symptome: Taubheit, Kribbelgefühl, Jucken o. Brenne der Haut, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen
- keine extremen Schmerzen! wie bei somatoformer Schmerzstörung
- Dr. Hopping bzw. Shopping
- oft Beginn im frühen Erwachsenenalter
- häufig lang anhaltende Konflikte, depressive Symptome
- Manchmal Medikamentenmissbrauch/ Abhängigkeit
- Differenzial: larvierte Depression (z.B. nach Konzentrationsstörungen fragen); Symptome verstecken sich wie bei Maske oder Larve
- ggfs. Nach Beruhigungsmitteln fragen
- 90% Frauen
- bei anhaltenden, nicht wechselnden körperl. Beschwerden ist differenzialdiagnostisch an eine larvierte Depression zu denken
- nicht mit der Dystymia verwechseln: höchstens 2 Jahre, oft Folgeerscheinung einer schweren depressiven Episode
Hypochondrische Störung
- Überzeugung an einer o. Mehrerer Krankheiten zu leiden (normale Körperempfindungen werden fehlinterpretiert)
- Übermässige Beschäftigung m. Krankheiten
- Symptome seit mind. 6 Monaten
- oft zusätzl. Angst + Depression
- körperdysmorphobisch/ dysmorphobische Störg. geht manchmal einher ( oft Gesicht)
- hartnäckige Weigerung, medizinische Befunde zu akzeptieren
Abzugrenzen ist dysmorphobische Störg. bei psychot. Erkrankungen
Somatoforme autonome Funktionsstörung
- Betroffene deutet normale Körperreaktionen im Sinne einer Erkrankung
- intensive Beschäftigung
- betroffen v.a. Herz, Verdauungstrakt, Atemtrakt, Urogenitaltrakt
- Gegensatz z. Somatisierungsstörg. ist nur ein Organsystem betroffen!
Somatoforme Schmerzstörung
- mind. 6 Monate, häufigste Untergruppe der somatoformen Störungen
- schwere Schmerzen, für die es keine ausreichende organische Erklärung gibt
- Schmerzen stehen im Zusammenhang mit seelischen Konflikten + psychosoz. Problemen (Patient verneint dies)
- komorbid häufig Alk + Medikamente
- Schmerz wird oft als grässlich, unerträglich, etc. beschrieben
- häufig: Wirbelsäule, manchmal Kopf/ Unterleib
- sonstige somatoforme Störungen: Globus hystericus (Kloßgefühl in der Kehle), psychogener Schiefhals (Torticollis), psychogener Juckreiz, Regelbeschwerden oder Zähneknirschen
Das Nervensytem
Das Periphere
- gliedert sich in das periphere + zentrale NS
- Periphere: umfasst alle Nerven, die den Körper als 3-dimensionales Netz durchziehen (wie Telefonkabel in einer Stadt)
- Die Nerven übermitteln Informationen, als elektrische Impulse kodiert, zwischen Rückenmark bzw. Gehirn + dem übrigen Körper
Das Nervensystem
ZNS
- ist das lebenswichtige Steuerungszentrum; zusammen mit dem Hormonsystem steuert + regelt es alle Körperfunktionen, von der Atmung über Bewegung,Fortpflanzung bis zur Verdauung
- über die Sinnesorgane ermöglicht das ZNS Wahrnehmung + verbindet den Menschen mit der Umwelt
-unterster Abschnitt ist das Rückenmark, das sich im Wirbelkanal der Wirbelsäule vom Übergang zw. Kopf + Nacken bis hin zur Lendenwirbelsäule abwärts zieht. Es ist ein zentraler Kabelstrang zwischen Körper + Gehirn, ein dem Gehirn untergeordnetes Steuerungszentrum
Nach oben geht das Rückenmark übergangslos in das verlängerte Mark als untersten Gehirnabschnitt über. Verlängertes Mark + die nach oben hin gehende Brücke + das Mittelhirn bilden zusammen den Hirnstamm. Mit dem Hirnstamm ist das Kleinhirn verbunden (Bewegungskoordination). Oberhalb v. Hirnstamm + Kleinhirn liegt das Zwischenhirn (Körpertemperatur, zentrales Bindeglied zwischen Nervensystem + Hormonsystem). Es filtert Infos zum Großhirn („Tor zum Bewusstsein“ ist der Thalamus, darunter Hypothalamus)
Das Großhirn ist der entwicklungsgeschichtl. Jüngste Teil des Gehirns. Es hat 2 Hemisphären/ Hälften. es ermöglicht die höheren Funktionen des Menschen, die ihn vom Tier unterscheiden (Bewußtsein, Kreativität, Wille, Gedächtnis)
Das NS kann nach Funktionen eingeteilt werden in das willkürliche(somatisch) und vegetative (unwillkürliche, autonomes NS).
Das willkürliche ist dem Willen unterworfen (z.B. Muskeln bewegen), das vegetative ist der willentlichen Steuerung entzogen. (Herzschlag, Verdauung + Atmung)
Das vegetative NS wird unterteilt in den Sympathikus (Anspannung, Flucht + Kampf) und Parasympathikus (Verdauung, Ruhe, Entspannung)
§ 174 c STGB
§ 20 STGB
§ 17 c STGB
Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen ( c= im therapeutischen Setting)
§ 20 STGB
Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störung (nicht in der Lage das Unrecht zu verstehen): Vorkommen bei Psychosen, Oligophrenie, nicht beim bewussten Trinken!
Wirkfaktoren der Psychotherapie ( nach Grawe)
- therapeutische Beziehung
- Ressourcenaktivierung
- Problemaktualisierung = die Probleme, die in der Therapie verändert werden sollen, werden unmittelbar erfahrbar
- motivationale Klärung
- Problembewältigung
Verbote für den HPP
- Heilversprechen erteilen
- Impfungen, Medikamente verschreiben o. Empfehlen
- mit Suizidalen arbeiten
- Therapie über Telefon / Internet anbieten ( keine Ferndiagnosen, Fernheilungen)
- körperl. Erkrankungen behandeln
HPP
Welche Störungen sind erlaubt?
F1,F2, F3- Störungen in Absprache mit dem behandelnden Arzt, außerhalb der akuten Stadien, stützend- nicht aufdeckend! Z.B. VT (Tagesstrukturierung, Motivationsaufbau, soziale Kompetenz)
Vermeidung überstimulierender psychotherapeutischer Maßnahmen
Dysthymia
F4 störungen
F5 und F6
Phasenlehre nach Freud
Uterale Orale Anale Ödipale (phallische) Latenz Genitale (Pubertät)
Triangulation
Beziehungsmuster
Vater, Mutter, Kind
sekundäre Traumatisierung
Wenn beispielsweise Gewalt beobachtet wird
Ödipuskomplex
Todeswunsch des gleichgeschlechtlichen Elternteils
+ sexueller Wunsch des gegengeschlechtlichen Elternteils
Ich dyston
Mit mir ist etwas nicht i.O.
Ich-Funktion intakt + verfügbar
Ich -synton
Mit den anderen ist etwas nicht i.O.
Ich - Funktionen gestört + nicht ausreichend verfügbar
Ich- Funktionen
Wahrnehmung, Denken, Planen, Selbst + Fremdreflexion, Affektkontrolle, Selbstberuhigung, Frustrationstoleranz, Objektkonstanz, Seelischer Binnenraum, Empathie
Reife Abwehrmechanismen
Isolierung Sublimierung Verschiebung Verdrängung Reaktionsbildung Konversion Vermeidung
Unreife Abwehrmechanismen
Projektion Projektive Identifizierg. Interjektion/ Identifikation Spaltung Verleugnung Regression
Tremor
Muskelzittern, in Ruhe
Apraxie
Unfähig, erlernte, willkürliche Bewegungen durchzuführen
Aphasie
Sprachlosigkeit
Agnosie
Unfähigkeit, zu interpretieren
Ataxie
Gangunsicherheit
Katatonie
Störung der Willkürmotorik als
Erregungszustand + Sperrungszustand
Katalepsie
Verharren (erstarrt) in einer Position
Kataplexie
Plötzlicher Spannungsverlust v. Teilen d. Körpermuskulatur
Neurose
Lebensgeschichtlich ableitbare, früh entstandene Störung aufgr. Eines psych. Konflikts
Akrophobie
Höhenangst
Insomnie
Schlaflosigkeit
Dyssomnie
Schlafstörung
Somnabulismus
Schlafwandeln
Shaping
Verhaltensausformung, Therapieverfahren
- schrittweise Ausformung neuen Verhaltens
- P. Soll aus der Routine seines bisherigen Verhaltens ausbrechen + systematisch neue Verhaltensweisen aufbauen
- ist eine. Variable Technik, die sich aus versch. Therapeutischen Elementen zusammensetzt: z.B. Reizkonfrontation, Entspannungstraining, kognitive Therapie
Reaktive Bindungsstörung
Pathologische Beziehngsmuster v. Kindern gegenüber ihren Bezugspersonen
- Beginn in den ersten 5 Jahren durch Missbrauch o. Vernachlässigung
Intelligenzminderung
F70 = leicht = 50-69 F71 = mittelgradig = 35-49 F72 = schwer = 20-34 F73 = schwerst = unter 20
Korsakow Syndrom
Amnesie aufgrund v. Alkmissbrauch
Thiaminmangel (Vitamin B), aber auch bei SHT, Hirnblutung, Toxikosen und Tumoren
Psychose
OS, keine BWS!
Katathyme
Affektbedingt, durch Wahnvorstellungen entstanden,
Wunschbedingt
Psychogen
aus den Erlebnissen aus der Umwelt entwickelt
Alert sein
Auf Hab-Acht- Stellung
SORKC Auslöser
S- Stimulus = Ereignis O- Organisch R - Reaktion = z.B. Herzrasen K - Kontigenz = Regelmäßig C - Consequenz = Rückzug, etc.
Kongrade
Genau das Ereignis
Intrauterin
In der Schwangerschaft
Residuum
Was übrig bleibt
Veränderungen nach einer Krankheit
Deprivation
Verfall, Verkümmern
Devianz
Abweichen von der Allgemeinheit
appallisches Syndrom
Wachkoma
- mit schwersten organischen Schäden verbunden
- Widerspruch in sich
- Funktionen v. Zwischenhirn + Hirnstamm bleiben erhalten: deshalb wach
- keine Nahrungsaufnahme möglich, Inkontinenz
Luzidität
Klarheit
Affektisolierung
Gefühle werden z. Seelischen Schutz nicht mehr wahrgenommen
Darf der HPP psych. störg. mit organischen Ursachen behandeln?
Nein, insbes. hirnorganische, endokrinologische, infektiöse Ursachen ausgelöste psych. Störg. nicht
Das Vorliegen solcher Ursachen muss durch eine ärtzl. Untersuchung ausgeschlossen worden sein.
Man darf aber Patienten bei dem Umgang mit ihrer Krankheit + bei ihrer konstruktiven Alltagsgestaltung therapeutisch begleiten
Darf der HPP eine Heilbehandlung bei gleichzeitiger Betreuung durch des Patienten durch ärtzl. O. Psychotherapeutischen Kollegen durchführen?
Nur wenn er sicherstellt, dass seine Methoden nicht mit denen der Kollegen in Konflikt stehen. Es sollte sich untereinander abgestimmt werden.
Was für psychische Störungen sollte ein HPP nur behandeln?
Nur die Störungen, für die er eine therapeutische Vorgehensweise verfügt
Prinzipien der Therapiefreiheit + der Sorgfaltspflicht
Ein HPP kann zwar frei wählen, welche Verfahren er anwenden möchte, dies dürfen aber nur Methoden sein, die er fundiert beherrscht. Zugleich muss er seine ther. Grenzen kennen, wenn er nicht entsprechend behandeln kann, an einen anderen Behandler verweisen
Pflichten des HPPs
-Dokumentationspflicht, Aufklärungspflicht (Nutzen + Risiken d. Behandlung), Geld erwähnen, Verschwiegenheitspflicht, Dokumente10J. Zu verwahren, Haftpflicht, in Notfällen helfen
Behandlungsvertrag (Behandlung ist ein eingriff mit möglichen Nebenwirkungen)
Was gehört zur Sorgfaltspflicht?
Verweis auf § 630 BGB = Behandlungsvertrag als bes. Dienstleistungsvertrag
Ich darf z.B. Nur Therapien anwenden, die ich auch gelernt habe
- muss über die Therapie aufklären + nach bestem wissen + Gewissen arbeiten
- angemessene Behandlung v. Krankheiten (es dürfen keine Schäden entstehen)
- Einhaltung hygienischer Standards
- Weiterbildungen (Fobis + Supervision)
- Anmeldepflicht beim Finanz + Gesundheitsamt
- ggfs. Veranlassung zur schulmedizinischen Untersuchung
Palialie
Wiederholen v. Eigenen Worten o. Satzenden in Form v. Nicht Aufhören können
Schizophasie
Sprachverfall, Wortsalat
Betreuungsgesetz-
Voraussetzungen- BGB §1896
- kann ein Volljähriger wg. Einer psych.Krankheit oder geistigen, seelischen, körperl. Behinderung ganz o. Teilweise nicht besorgen, so bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen einen Betreuer. (Dritte haben kein Antragsrecht, können aber die Anregung geben)
- 1a darf nicht gegen den Willen desjenigen passieren
- 2 ein Betreuer darf nur für die Aufgabenkreise bestellt werden, in denen es erforderlich ist
Voraussetzg: - persönliche Anhörung d. Betroffenen
- Einholg. Eines psychiatr. Gutachtens
- Dauer: längstens 2 Jahre
- einstweilige Anordnung: bei dringenden Gründen, max. 6 Monate, Verlängerg. Auf max.12 Monate
Vorläufige Anordnung
- bei akuter Gefährdung
- vor Anhörg.d. Betroffenen
- vor Bestellung/Anhörg. Des Verfahrenspflegers
- Dauer: max 6 Monate
Agoraphobie F40 mit Panikstörg F40.01
Diagnosekriterien
- Angst, keinen Fluchtweg zu finden, sich an sicheren Ort nicht zurückziehen zu können
Leitlinien:
1. psych. O. Veg. Symptome, die Ausdruck v. Angst sind + nicht auf Wahn o. Zwangsgedanken beruhen
2. Angst tritt in mind. 2 der folgenden Situationen auf: Menschenmengen, öffentl. Plätze, Reisen mit weiter Entferng. V. Zu Hause oder ohne Begleitg.
3. Vermeidung der gefürchteten Situationen
DDF: Depression, Depersonalisation, Zwangsstörg., soz.Phobie
( zu 95% mit Panikstörung )
Soziale Phobie F40.1 (Anthrophobie, soz.Neurose)
Diagnosekriterien
- Angst v.prüfender Betrachtg.durch andere in relativ kleinen Gruppen; Beginn häufig Jugend; Angst kann in klar abgegrenzten o. In fast allen soz. Situationen auftreten; niedriges Selbstwertgefühl + Angst vor Kritik; Angstsymptome können sich zu Panikattacken entwickeln; durch Vermeidg.kann es zu soz. Isolation kommen
Leitlinien:
1. psych., Verhaltens - o.vegetat. Symptome, die Ausdruck v. Angst sind + nicht auf Wahn- o. Zwangsgedanken beruhen
2. Angst ist beschränkt auf o.überwiegend soziale Situationen
3. Vermeidg.der gefürchteten Situation, wenn möglich
DFF: Depression, Agoraphobie
Spezifische isolierte Phobien F40.2
- Angst ausgelöst durch spez. Situationen o.Objekte; Auslöser kann auch zu Panik führen; Entstehg.in der Kindheit/ früh. Erwachsenenalter; Behinderg. Hängt davon ab, wie leicht diese Situationen vermieden werden können
Leitlinien:
1. psych.o.veg. Symptome, die Ausdruck v.Angst + nicht v.Wahn/ Zwangsgedanken rühren
2. Begrenzg.d. Angst auf best. Objekt/ Situation
3. Vermeidg.
DFF: Agoraphobie, soz.Phobie, hypochondrische Störg; körperdysmorphe Störg., wahnhafte Störg.
Generalisierte Angststörg. F41.1 (Angstneurose,Angstreaktion, Angstzustand)
- best Angst, die sich nicht auf best. Situationen beschränkt, also frei flottierend ist
Leitlinien:
Wechselnde Ängste/ Befürchtungen bzgl.alltäglicher Ereignisse + Probleme über einen Zeitraum v.mind. 6 Monaten, keine Panikattacken
Angstsymptome an den meisten Tagen über mind.mehrere Wochen, meist Monate
1.Befürchtungen,z.B. Sorgen über künftiges Unglück,Nervosität,etc.
2.motorische Spannung, z.B.körperl. Unruhe, Zittern, etc.
3.veg. Übererregbarkeit, z.B. Schwitzen, Schwindelgefühle
Kinder haben oft d.Bedürfnis nach Beruhigung + somat. Beschwerden. Der Betroffene darf nicht die Kriterien für eine depre. Episode, phobische Störg., Panikstörg.o. Zwangsstörg. Voll erfüllen; Ausschluss: Neurasthenie
Kriterien Zwangsstörg. (Alt: anankastische Neurose, Zwangsneurose)
- wiederholte Zwangsgedanken ( immer wieder auftauchende Ideen o.Impulse, die den Betroffenen quälen)+ Handlungen. Zwangshandlungen sind stereotype Verhaltensweisen, die ein objektiv unwahrscheinliches negatives Ereignis verhindern sollen. Verhalten wird als sinnlos erlebt, Widerstand wird versucht. Häufig auch depressive Symptome.
Leitlinien:
Mind.2 Wochen an den meisten Tagen Z-Ged. und/o.Handlungen, die quälend sind + normale Aktivitäten beeinträchtigen:
1. Z-Symptome sind als eigene Gedanken + Impulse erkennbar
2. Betroffener versucht, mind. gegen einen Widerstand zu führen
3. Gedanke/ Handlg. sind ansich nicht angenehm
4. Wiederholung d.Gedanken, Vorstellg.o Impulse auf unangenehme Art
DDF: Depression, Panikattacke, phobische Symptome, Schizophrenie, Tourette, org.psych. Störungen
PTBS (früher: Fremdneurose, traumatische Neurose)Kriterien
- verzögerte/ protrahierte Reaktion auf schwer traumat. Ereignis( lebensbedrohlich), innerhalb v.6 Monaten
- wiederholte unvermeidliche Erinnerungen an Trauma im Gedächtnis, Tagträumen/ Träumen, emotionaler Rückzug, Gefühlsabstumpfung + Teilnahmslosigkeit, Anhedonie, Vermeidg.v. Reizen, die an Trauma erinnern, Furcht v.d.Reizen
- Übererregtheit, Schreckhaftigkeit + Schlaflosigkeit
- Häufig: Angst, Depression, Suizidgedanken + Substanzmissbrauch.
Diagnose wird nur gestellt, wenn Symptome innerhalb v.6 Monaten nach traum. Ereignis auftreten.
Erinnerg.o. Wiederinszenierg.muss für Diagnose vorliegen
Triadisches System
Exogene Psychosen : F0, F1
Endogene: F2, F3
Psychogene: F3- F9?
Achsen
ICD 10
ICD: 3 Achsen
- klinische Diagnose (F-Diagnose + körperliche)
- soz. Funktionseinschränkg. (Individuell, berufl., familiär)
- Abnorme psychosoz. Situationen (z.B. Krankheiten, Erziehungsprobleme, juristische, etc.)
Zyklothymia
Bipolar light
Kortikal
Kortex
Kortikal = Kortex betreffend
Kortex = Grosshirnrinde
Alexie
Unfähigkeit, Geschriebenes zu lesen
Nystagmus
Unkontrollierte Bewegungen d. Augen
Aufdeckende Therapieverfahren
- unbewusste seelische Konflikte aufdecken
- Anpassungsstörung
- Somatoforme
- Persönlichkeitsstörungen
NICHT! Schwere Depressionen, Schizophrenie
Delir (Akuter exogener Reaktionstyp, Akutes psychoorganisches Syndrom, Akuter Verwirrtheitszustand o. Durchgangssyndrom)
- delirere= verrückt sein
- nesteln, zupfen, motor. Unruhe
- reversible Psychose
- oft nach Operationen
- BWS(Trübung),OS, Denk+ Wahrnehmungsstörg.
- illusionäre Verkennung (es wird etwas Vorhandenes wahrgenommen, aber nicht als das, was es eigentlich ist)
- viele versch. Ursachen für ein Delir: SHT, Hirntumor, Infektionskrankheiten, endokrine Störungen, v.a.bei älteren Menschen: Dehydration, nach schweren OPs, Demenzen(erhöhtes Delirrisiko,wenn andere z.B.Erkältung, Lungenentzündung hinzukommt)
- Wechsel zwischen hyper + hypo-Aktivität
- Schlafstörungen
- affektive Störungen: Angst, Reizbarkeit, Aggressivität
- Neuroleptika (Wahn. Hallus)
- typisch optische Halluzinationen: Käfer, Dreck, Staub, Ratten
Gilles de la Tourette Syndrom
- benannt nach franz. Nervenarzt
- Erkrankg.d. Nervensystems
- vorwiegend genetisch
- Merkmale: Tics, Laute, sprachl. Äußerungen
- Kinder: 0,3 - 0,9%
DSM5 ( Diagnostic + statistical manual of mental disorders), Multiaxialer Ansatz
- psychiatrische Diagnose
- psychische Störungen + geistige Behinderungen
- Medizinisches
- Psychosoziales
- Funktionsniveau
Dermatillomanie
- oder auch „skin picking“
- Betroffene beschäftigen sich krankhaft mit ihrer Haut
- versuchen jede Unebenheit zu beseitigen
Absence( früher Petit mal)
Plötzl. Bewusstseinsstörung (plötzliche Geistesabwesenheit)bei der Epilepsie
- Sonderform der Epilepsie, häufig bei Kindern
- können bis zu 100 Mal am Tag auftreten, dauern einige Sekunden
- Kopfschmerzen, Übelkeit, Libidostörungen
- Absencen können auch in Zusammenhang mit einem Hirntumor auftreten
Abulie
Fehlender Willensantrieb
Situation. Mann kommt torkelnd in die Praxis. Dunkle Gestalten seien hinter ihm her. Er hat offensichtlich große Angst. Er schwitzt, zittert, nestelt an seinem Hemd, weiß nicht, wo er sich befindet. Auf Fragen antwortet er wirr. Was hat er?
- wahrscheinlich ein Alkoholentzugsdelir
- es ist zu fragen, wann er das letzte Mal etwas getrunken hat (vor 3 Tagen)
- Symptome: bewusstseinsgetrübt + desorientiert, scheint auch Verfolgungswahn zu haben, verbunden mit optischen Halluzinationen. Vegetative Symptome wie Zittern, schwitzen, innere Unruhe, nesteln
- es können auch Krampfanfälle auftreten, der Mann muss sofort in die Klinik, ich rufe den Krankenwagen
- dort bekommt er Clomethiazol (Distraneurin), ohne medikamentöse Behandlung verlaufen Delire zu ca. 20% tödlich.
Situation. Mann seit gestern apathisch, Kopfschmerzen, Schwindel, Kribbeln im rechten Arm und Schluckstörungen. Er habe gestern einen Krampfanfall gehabt, kann sich aber an nichts erinnern. Was könnte er haben?
- das Kribbeln im Arm + Schluckstörungen sind neurologische Herdzeichen, also eine neurologische Erkrankung. Evtl. einen Schlaganfall, aber da haben die betroffenen keinen epileptischen Anfall.
- Schwindel + Kopfschmerz könnte auf Hirntumor hinweisen, ein Teil der Menschen erleidet auch einen epileptischen Anfall. Ich bitte den Mann, sich einen Termin in einer neurologischen Klinik zu machen
Diagnose Borderline Störung
- mindestens 3 Symptome des impulsiven Typs + 2 des Borderline Typs vorhanden sein. Symptome impulsiver Typ: Wutausbrüche, Affektlabilität, spontanes Handeln ohne Berücksichtigung von Konsequenzen, Tendenz zu Streitereien + mangelnde Impulskontrolle.
- typische Borderline Symptome: extreme Angst vor dem Verlassenwerden, Gefühl der inneren Leere, selbstschädigende Verhaltensweisen (ritzen, etc.)oder Neigung, sich auf intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen.
High risk Verhalten bei Borderline
- viele Personen mit Borderline- Tendenzen spüren sich nicht oder nur bedingt. Um sich zu spüren, suchen sie Situationen, die mit hohem Risiko verbunden sind: Fallschirmspringen, Brückengeländer balancieren, Extremsport, etc.
- der Körper schüttet dann Hormone aus, so dass die Betroffenen ihre Emotionen + Körper kurzzeitig wieder wahrnehmen können
Essstörungen bei Borderline
- viele versuchen ihre innere Leere durch Essen zu füllen, andere durch große Mengen ihre Spannungen zu reduzieren
- Binge eating + Bulimie ist deshalb häufig
- wichtiger Faktor dabei die mangelnde Impulskontrolle, sie bewirkt, dass die Essattacken nicht kontrolliert werden können