HPP3 Flashcards

1
Q

Zwischengehirn

A

Schaltstelle 🎚zw. Groß 🧠+ Stammhirn 🦎🧠

  • erfüllt vielfältige + wichtige Aufgaben : endokrine + vegetative Steuerung 🕹, Einfluss auf Schlaf- Wach- Rhythmus 😴
  • 4️⃣Teile: Thalamus, Epithalamus, Hypothalamus, Subthalamus
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Thalamus

A
  • „Tor zum Bewusstsein“

- Wie eine Sekretärin werden nur wichtige Informationen an das Großhirn weitergegeben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Hypothalamus

A
  • klein, unter Thalamus
  • Bindeglied zw. Hormon + Nervensystem
  • steuert Körpertemperatur, Wasserhaushalt, Nahrungsaufnahme
  • steht mit d. Hypophyse in Verbindung, gibt Hormone ab
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Großhirn

A
  • Verbindung d.2 Hälften über Hirnbalken
  • Unterteilg. Beider Hälften in Lappen, die durch Funktionen voneinander abgegrenzt sind (Sulci, Furchen)
  • Stirnlappen: Willkürl. Bewegung + Sprachzentrum
  • Scheitellappen: Sensorische Reize, Sprachverständnis, Verarbeitg.v. Gelesenem
  • Hinterhauptlappen: Sehzentrum
  • Schläfenlappen: Hörrinde, weiteres Sprachzentrum
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Limbisches System

A
  • funktionelle Einheit
  • aus Teilen d.Großhirns, Zwischen + Mittelhirn
  • umgibt Kerngebiete d.Hirnstamms
  • Verarbeitung v.Emotionen
  • Entstehung v.Triebverhalten
  • Amygdala (Mandelkern)Teil des Systems: Beeinflusst Emotionen (Angst + Wut)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Hirnstamm( auch Reptiliengehirn)

A
  • entwicklungsgeschichtl. ältester Teil des Gehirns

- verlängertes Mark (Steuerg. Herz/ Kreislauf,Atmung…) + Brücke, Mittelhirn= Hirnstamm

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Brücke (Pons)

A
  • Abschnitt im Gehirn des Menschen
  • zusammen mit dem Kleinhirn gehört der Pons zum Hinterhirn.
  • Regulierg. Atmung
  • Verbindungsbahn zwischen Klein + Großhirn
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Kleinhirn (Cerebellum)

A
  • Sitz: hintere Schädelgrube
  • Koordinierung der Motorik
  • steuert Muskelspannung, Bewegungen + Gleichgewicht
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Mittelhirn (Mesencephalon)

A
  • entscheidende Schnittstelle zw. wichtigen Hirnstrukturen
  • Steuerung unwillkürlicher Reflexe
  • Sustantia nigra, nucleus ruber
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Hirnhäute (Meningen) + Liquor

A
  • Schutzeinrichtungen von Hirn + Rückenmark
  • 3 Häute : harte Hirnhaut, Spinnwebhaut, innere Hirnhaut
  • Liquor schützt + ernährt Gehirn
  • Blut-Liquor-Schranke dient als Schutz des Gehirns, viele Medis können die Schranke nicht überwinden
  • Liquorentnahme zur Diagnostik
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Neuron (Nervenzelle)

A
  • kleinste funktionelle Einheit des Nervensystems
  • besteht aus:
  • Zellkörper
  • Dendrit (Reizaufnehmende Zellfortsätze)
  • Axone: Reizweiterleitende Zellfortsätze
    (Reizübertragung elektrisch)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Synapse 📞🔗

A

• Verbindungsstelle 🔗zwischen 2️⃣Nervenzellen oder Nervenzelle + einer anderen Zelle (z.B. Muskelzelle): „2️⃣Nervenzellen treffen aufeinander“
• erregende Synapsen: sorgen für Impulsweiterleitung, hemmende für die Hinderung
• sie dienen der Signal + Reizübertragung
• Übertragung erfolgt meist über Neurotransmitter 💡
> besteht aus 3️⃣Bereichen:
1. präsynaptische Endigung 🔚
2. synaptischer Spalt ➡️⬅️
3. postsynaptische Membran der Ziel 🏁zelle

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Diagnose

A

Bestimmung einer köperl.o.psych. Krankheit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Reflektorisches Bewusstsein

A
  • setzt Wachheit voraus
  • bewusstes Wissen um psych. Vorgänge + Subjektivität
  • Ich-Erleben
  • Bewusstseinsinhalte verändert, BWKlarheit vermindert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Quantitative Bewusstseinsstörung

Immer eine akute Gefährdung

A
  • Benommenheit: Denken verlangsamt, Auffassung reduziert
  • Somnolenz: schläfrig benommen, Konzentration + Aufmerksamkeit herabgesetzt, leicht weckbar + orientiert
  • Sopor: schlafähnlich, nur durch starke Reize v. Außen weckbar, wenig orientiert; Reflexe vorhanden
  • Koma: bewusstlos, nicht weckbar, Reflexe nicht auslösbar, vegetative Funktionen möglich
    (Schädigung des Gehirns, meist Unfall)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Vorkommen quantitative Bewusstseinsstörungen

A
  • Intoxikationen
  • organische Hirnerkrankungen (z.B. Meningitis)
  • SHT
  • Vergiftungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Qualitative Bewusstseinstörungen
Vorkommen
Einengung

A

Vorkommen: akute exogene Psychosen: Delir, Alzheimer, auch grippale Infekte + andere körperl. Erkrankungen

-Einengung: auf best. Inhalte fokussiert, häufig: verminderte Ansprechbarkeit auf Außenreize, handeln wie im Traum, Durchführg. Komplexer Handlungen bleibt aber erhalten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Qual. Bewusstseinstörungen

Verschiebung

A
  • Wahrnehmung in Intensität gesteigert
  • Erlebtes erweitertes Bewusstsein
  • meist durch Drogen ausgelöst
  • auch in der Manie oder beginnende Schizophrenie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Qual. Bewusstseinstörungen

Trübung

A
  • Denken + Handeln verwirrt
  • Kommunikation + Handeln gestört
  • kann sich zeigen durch: Ablenkbarkeit, schlechte Auffassungsgabe, Rückzug v.d. Außenwelt
  • Vorkommen: Delir, Intoxikationen, Alzheimer, Stoffwechselstörungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Orientierungsstörungen
Vorkommen
ZSOP

A
  • zeitlich: BW-Trübung, Gedächtnisstörung, exogene Psychosen
  • örtlich( nicht mit räumlich verwechseln)Alzheimer + andere Demenzformen, BW-Trübung, Korsakow
  • situativ: exogene Psychosen, Demenz, Korsakow, Delir
  • Diagnose: nach Jahreszeit fragen, Ort, Alter, Beruf,etc.fragen
  • zur eigenen Person: Demenz, Wahn, schwere Hirnorg. Krankheiten, Delir
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Primärerer + sekundärer Wahn

A
  • primär: ohne vorausgehendes Ereignis, plötzlich

- sekundär: in Anschluss an ein Ereignis, z.B.nach Stimmenhören

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Gedächtnisstörungen( mnestische Funktionen)
Unterscheidung in Merkfähigkeit (Kurzzeitgedächtnis)+ Gedächtnisstörg.
Diagnostik
Vorkommen

A

Diagnostik: - sofortige Wiedergabe v.6 unbekannten Zahlen
- Testwörter + dann nach 10 Min abfragen, Abfrage biografische Daten
Vorkommen: organisch bedingte psych. Störungen: Morbus Alzheimer, Vask. Demenz, Morbus Pick
- zu den GS gehören auch:
Amnesien wie:
- retrograde, anterograde Amnesie, Konfabulationen, Paramnesien, Zeitgitterstörungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Konzentrationsstörungen (Zerstreutheit)
Definition
Vorkommen
Diagnostik

A
  • verminderte Fähigkeit, seine Aufmerksamkeit ausdauernd einer Sache zuzuwenden
  • Diagnostik: Rechenaufgaben, d2- Aufmerksamkeits + Belastungstest
  • Vorkommen: Übermüdung, Depressionen, org.bedingte psych. Störg.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Auffassungsstörungen
Definition
Vorkommen

A
  • Störg.i.d. Fähigkeit, Wahrnehmung in ihrerer Bedeutung zu begreifen. Die Inhalte können kaum mit früheren Erfahrungen verbunden werden.
  • CAVE: es kann zu Fehlhandlungen kommen, die ggfs.zu Eigen o. Fremdgefährdung führen können!
  • Diagnostik: Auffordern, z.b.eine Fabel/ Sprichwort zu erklären
  • Vorkommen: F0, chronischer Alkoholmissbrauch
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Formale Denkstörungen

Diagnostik

A
  • Haben Sie das Gefühl, dass sich Denken in letzter Zeit verändert hat? Kennen Sie Situationen, in denen sich Ihnen Gedanken regelrecht aufdrängen? Haben Sie schon einmal erlebt, dass sie sich im Denken blockiert fühlen?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Form. Denkst.

Denkverlangsamung, Hemmung, umständl. Denken

A
  • Denkverlangsamung: Depressionen, Schizophrenie
  • Denkhemmung: Patient erlebt Denken blockiert (Depressionen)
  • umständliches Denken: weitschweifig, keine Trennung in wichtig/ unwichtig, mangelnde Abstraktiosfähigkeit (Intelligenzminderung, Schizophrenie, Manie, F0)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Form. Denken
Eingeengtes Denken
Perseveration

A
  • einge. Denken: auf 1 Thema fokussiert, Thema kann kaum gewechselt werden, kehrt immer wieder zum Thema zurück (Depressionen, F0)
  • Perseveration: ständiges Wiederholen v.gleichen Gedanke/ Fragen/ Befürchtungen/ Redewendungen, die nicht zum Gesprächskontext passen (Schizophrenie)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Form. Denkstörungen
Grübeln
Gedankendrängen

A

Grübeln: unangenehme Themen kreisen um gleichen Inhalt (Depression, exogene Psychosen)
Gedankendrängen: Gefühl v.unter Druck stehen, viele, ständig wiederkehrende Gedanken, Pat. Fühlen sich den Gedanken ausgeliefert (Schizophrenie)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

Form. Denkstörungen
Ideenflucht
Vorbeireden

A

Ideenflucht (Manie, Drogenkonsum): Gedankengänge werden nicht zu Ende geführt, ständig neue Assoziationen/ Einfälle; Ziel des Gesprächs schwindet
Vorbeireden (Schizophrenie): unbeabsichtigt wird nicht auf die Frage eingegangen, inhaltl.völlig andere Antwort

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

Form. Denkstörung
Sperrung des Denkens/ Gedankenabreissen
Neologismen

A

Sperrg. (Schizophrenie): eigentlich flüssiger Gedankengang wird abgebrochen; wird vom Patienten bemerkt, Gedankensperre wird vom Gesprächspartner festgestellt
Neologismen(Schizophrenie): Wortneubildung, passt nicht zu den sprachlichen Konventionen; oft nicht direkt verstehbar

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Form. Denkstörungen
Verbigeration
Konkretismus

A

Verbigeration (Schizophrenie): Wörter oder Wortbruchstücke werden stereotyp + rhythmisch wiederholt
Konkretismus (Schizophrenie): mangelnde Fähigkeit, abstrakt oder symbolhaft zu denken, kann auch bei Asperger auftreten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

Form. Denkstörungen
Assoziationsstörung o. Lockerung
Zerfahrenheit/ Inkohärenz

A

Assoziationsstörg.o. Lockerung (Schizophrenie); sprunghafter Themenwechsel ohne Zusammenhang; aneinandergereihte Aussagen, sinnlos + unlogisch, passiert unbewusst
Zerfahrenheit/ Inkohärenz (Delir, exogene Psychosen, Schizophrenie):
Sprechen/ denken ohne Zusamenhang; sprunghaft + unlogisch; im Extremfall werden Silben aneinander gereiht, Satz zerstört (Schizophasie)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

Ich Störungen (oder Störg.d.Meinhaftigkeit)

A
  • Störung des Ich-Erlebens, meist als Folge v.Schizophrenie
    Diagnostik: Erleben durch Fragen erkunden
    Vorkommen: typisch Schizophrenie, selten SHT; Deperso + Derealisation auch bei Angststörungen, dissoziative Störg., PTBS, Schizoaffektive Störg.
    Formen: Derealisation (Umwelt wird als fremd/ verändert/ entfremdet angesehen
    Depersonalisation (Köper/Teile werden als fremd, nicht zugehörig7 verändert erlebt
    Gedankenentzug, Ausbreitung, Eingebung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

Wahn
Definition
Vorkommen

A
  • inhaltl. Denkstörung, Fehlbeurteilung der Realität
  • an der Überzeugung wird weiter festgehalten, trotz Widerspruch zur Wirklichkeit + Umwelt
    Vorkommen: Schizophrenie, Manie, organische Psychosen, schwere Depressionen, wahnhafte Störung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

Wahnformen

A

Schizophrenie: Verfogungs-Beeinträchtigungs-Größenwahn
Depression: Schuld-Versündigungs-Verarmungs-Hypochondrischer, nihilistischer
Manie: Größenwahn
Alkoholismus: Eifersuchtswahn

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
36
Q

Dermatozoenwahn

A
  • Betroffene glauben, das unter der Haut Insekten/ Viecher leben
  • wollen mittels Proben (Ziploc Zeichen) die Existenz beweisen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
37
Q

Störungen der Affektivität

A
  • Gefühl d.Gefühllosigkeit
  • Störung der Vitalgefühle
  • Depressivität
  • Insuffizienzgefühle
  • Dysphorie, Euphorie
  • Gereiztheiz
  • innere Unruhe
  • gesteigertes Selbstgfühl
  • Ambivalenz
  • Parathymie (Affekt Inadäquatheit)
  • Affekt-Armut-Inkontinenz-Labilität-Starrheit- Verflachung
  • läppischer Affekt
  • Anhedonie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
38
Q

Illusionen
Pareidolien
Pseudohalluzinationen

A

Illusionen: verfälschte echte Wahrnehmung, nicht krankhaft
Pareidolien: Gesichter auf Wolken, Tapeten
Pseudohallus: Betroffene wissen um den Trug der Wahrnehmung, oft Vorstufe zur echten Halluzination

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
39
Q

Formale und inhaltliche Denkstörungen

A

Inhaltlich: was denkt jemand? Wahn, Zwang, fixe Ideen
Formal: wie denkt jmd?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
40
Q

Ungeschehen machen

Verleugnung

A

Ungesch.machen: Unerlaubte Gedanken/ Impulse o.Handlungen durch magische Rituale rückgängig o.unschädlich machen
Verleugnung: nahezu kindisch; „sehe ich nicht, weiß ich nicht“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
41
Q

Reaktionsbildung
Projektion
Isolierung

A

RB: Reaktion auf verdrängten Wunsch entgegengesetzter Bedeutung: Scham als Reaktion auf exhibitionistische Wünsche
Projektion: uneingestandene Impulse werden i.d.Außenwelt verlagert; in einer anderen Person wahrgenommen + dort bekämpft
Isolierung: Affektisolierung, jmd.spricht ohne Gefühlsregung von einem schlimmen Ereignis (heute spricht man von dissoziiert)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
42
Q

Wendung gegen die eigene Person

Verkehrung ins Gegenteil

A

Ersetzung eines fremden Objektes durch die eigene Person
( Aggression gegen sich selbst)
Verkehrg: Verwandlung des Zieles eines Triebes in sein Gegenteil; mit Umkehrung von Aktivität + Passivität ( z.B. Sadismus in Masochismus)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
43
Q

Anna O.

A
  • das 1. psychische Behandlungsverfahren entstand aus der Behandlung von Anna O. durch den Arzt Breuer
  • Hypnosebehandlung
  • deren Symptomreduktion führte er auf Wiederbelebung traumatischer Erfahrungen zurück
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
44
Q

Individualpsychologie (Adler)

A
  • die 3 . Säule der tiefenpsychologischen Theoriebildung ( neben C.G. Jung/ Analytische Psychologie + Freuds Psychoanalyse
  • Grundbegriffe wie Minderwertigkeitskomplex, Selbstwertgefühl, Kompensation oder Machtstreben gehören heute zum allgemeinen Sprachgebrauch
  • das Individuum im Kontext seiner sozialen Beziehungen + dessen Auseinandersetzung mit seiner Umwelt + den Folgen für das Individuum stehen im Mittelpunkt
  • soll Einzigartigkeit + Ganzheitlichkeit der Person aufzeigen
  • Kern: Geltungsstreben, um Minderwertigkeitsgefühl zu sichern
  • schon als Kleinkind MW- Gefühl: daraus erwächst Ohnmacht als Kleinkind
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
45
Q

Tiefenpsychologisch orientierte Therapie

A
  • ist aus der Psychoanalyse entwickelt worden
  • es heißt, sie sei eine Neugeburt , deren Mutter die Psychoanalyse + deren Vater die Kassenärtzl. Vereinigung ist
  • hat sich auch aus Kostengründen entwickelt
  • nur noch 1x pro Woche Sitzung
  • gemeinsam werden sie oft als die Psychodynamischen Therapien bezeichnet
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
46
Q

Übertragung ( nach Freud stärkster Widerstand)

A

Gefühl des Patienten dem Therapeuten gegenüber; diese haben nichts mit der realen Situation zu tun. Sie stammen aus früheren Beziehungen, werden in der therapeutischen Beziehung neu belebt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
47
Q

Regression

Fixierung

A
  • Hysterie, Angstneurose: Regression auf phallische Phase

- Verfolgungs + Zwangsneurose: anale Phase

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
48
Q

Wahn
Diagnosekriterien
Vorkommen

A
  • subjektive Gewissheit
  • Unkorrigierbarkeit und im Gegensatz zur objektiven Realität der Mitmenschen
    Vorkommen: anhaltende wahnhafte Störung, Paranoide Schizophrenie, Akute psychotische Episode, wahnhafte Depression, Wahn bei Demenz, Drogenmissbrauch, Wahn bei Delir, Wahnhafte Manie,
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
49
Q

Unterschied Wahnwahrnehmung und illusionäre Verkennung

A

Wahnwahrnehmung: real vorhandenes, wird mit den Sinnen als real wahrgenommen, aber mit dem Verstand wahnhaft umgedeutet. Beispiel: Der Postbote sieht zwar aus wie ein Postbote, ist aber in Wahrheit ein Geheimagent. Und in dem Päckchen, das er mir geben will, ist eine Briefbombe, mit der er mich vernichten will.
Illusionäre Verkennung: etwas real vorhandenes wird mit den Sinnen als etwas anderes wahrgenommen: Vor der Tür klingelt der Postbote. Ich blicke hinaus und sehe stattdessen einen Geheimagenten, der kein Päckchen sondern eine Bombe in der Hand hält, mit der er mich vernichten will.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
50
Q

3 Formen von Hypochondrie und Dysmorphophobie

A
  • Somatoforme Störung F4
  • Anhaltende wahnhafte Störung F2
  • wahnhafte Depression F3
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
51
Q

Optische + akkustische Halluzinationen
Unterschiede
Vorkommen akkustische Hallus

A
  • optische: haben meist eine organische Ursache. Typisch: hohes Fieber, Vergiftungen, Drogen/ Alkohol, Delir, Demenz, etc.
  • akkustische: meist bei Schizophrenie, auch Manie + schw. depressiven Episoden
    -allerdings auch bei Alkoholhalluzinose (wichtige Ausnahme!)
    Vorkommen akk. Hallus: Alkoholhalluzinose, manisch Episode mit psychotischen Symptomen , depr. Episode mit psychotischen Symptomen, Akute Psychose, paranoid-halluzinatorische Schizophrenie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
52
Q

Alkoholhalluzinose

A
  • relativ seltene Wahrnehmungsstörung, die nach langjährigem schweren Alkoholabusus auftritt
  • Form der Alkoholpsychose, Folge krankhafter Veränderung des Gehirns durch Alkohol
  • akute: Dauer v.wenigen Tagen/ Wochen
  • chronisch: mehr als 1/2 Jahr
    Symptome: selten optische, meist akk.Hallus ( Beschimpfungen, Bedrohungen), ähnlich der Schizophrenie, ängstliche, angespannte Grundstimmung
    Die typischen Entzugssymptome fehlen (Tremor z.B.)
  • Bewusstsein meist klar
  • wenn es Verfolgungsideen gibt, wird auch von einer Alk- Paranoia gesprochen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
53
Q

Fragen nach therapeutischem Vorgehen

A
  • nicht was ich therapeutisch mache, sondern was ich tue, dass der Klient keinen Schaden erleidet:
    „Ich motiviere den Klienten, zu einem Psychiater zu gehen“
    „Ich bitte den Klienten, sich so schnell wie möglich von einem Neurolgen/ Internisten, etc. Untersuchen zu lassen“
    „Ich verweise die Eltern des Klienten an eine Drogenberatungsstelle“
    „Ich gebe der jungen Klientin die Adressen mehrerer Beratungsstellen für Essstörungen“
    „Ich erkläre dem Klienten, dass sich bei Angststörungen+ Phobien die Verhaltenstherapie bewährt hat. Ich erkläre ihm, wie eine solche Therapie in diesem Fall abläuft + motiviere ihn, sich bei einem Verhaltenstherapeuten in Behandlung zu begeben.“
    „Ich überprüfe, ob der Klient suizidgefährdet ist“
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
54
Q

Verdachtsdiagnose Demenz
Therapeutisches Vorgehen
Praktisches

A
  • neurologische Untersuchung, evtl. Vorweg in eigener Praxis: Kurztest zur Demenz
  • Praxis: ich bitte den Klienten, sich 3 Begriffe zu merken, spreche dann über etwas ganz anderes + bitte später, mir die Begriffe aufzählen zu lassen. Oder ich bitte darum eine Uhr zu malen, z.B. 10 vor 11 einzuzeichnen, Demenzkranke können das nicht.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
55
Q

Leichte Kognitive Störung

A
  • leichte Beeinträchtigung der Denkleistung, die über das nach Alter + Bildung des Betroffenen Normale hinausgeht, jedoch im Alltag keine wesentliche Beeinträchtigung darstellt. Manchmal deutet es auf Demenz hin
  • typisch: Gedächtnis-Denk oder Sprachstörungen
  • Symptome nicht schwerwiegend genug für Demenz oder Korsakow
  • Auftreten: Gehirnerschütterung, fehlender Schlaf, Grippale Infekte…
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
56
Q

Therapeutisches Vorgehen Leichte kognitive Störung

Praktische Hinweise

A
  • Psychoedukation
  • Psychotherapeutische Hilfen für die Folgen der Grunderkrankung: in einem Teil der Fälle haben die Betroffenen auch eine Anpassungsstörung
  • Im Zweifel: Verweis an Neurolgen o. Memory Klinik, um Demenz auszuschließen
  • Über Zusammenhang „organische Erkrankungen“ + „leichte KS“ aufklären. Patienten motivieren, Fachärtzliche Hilfe aufzusuchen
  • ggfs. Begriffe merken/ Uhrentest
    Psychotherapeutische Hilfen:
  • Entspannungstechniken, um Alltagsstress zu reduzieren (Stress verstärkt i.d.R.die Symptome
  • bei etwaiger Anpassungsstörung dem Klienten über Gesprächstherapie o. Kognitive Verfahren helfen, wieder in den normalen Alltag zurückzufinden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
57
Q

Therapeutische Vorgehensweise Delir

Praktisches

A
  • lebensbedrohlich, sofort per Rettungswagen in die Klinik!
  • postoperative Delir kommt in der Praxis nicht vor, jedoch manchmal ein beginnendes Delir bei alten Menschen
  • im Gegensatz zum Entzugsdelir steht beim „organischen Delir“ die medikamentöse Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund
  • in der Klinik: falls möglich, Behandlung der auslösenden organischen Störung (z.B. Dehydration, Atemwegsinfekt, Entgleisung des Elektrolythaushaltes)
  • Falls keine schnelle Besserung eintritt: Behandlung durch Antipsychotika, Benzodiazepine oder Clomethiazol (Distraneurin)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
58
Q

Therapeutisches Vorgehen Kopfschmerzen als Folge eines Hirntumors
Praktisches

A
  • Psychoedukation: über die Erkrankung + ihre Folgen aufklären
  • so schnell wie möglich in eine neurologische Klinik
  • in der Klinik: meist Versuch einer operativen Entfernung des Tumors. Hinweis: bei bösartigen Tumoren ist eine Chemotherapie wegen der Blut/Hirn-Schranke nicht möglich
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
59
Q

Therapeutisches Vorgehen bei Epilepsie: Absencen, fokale oder generalisierte Anfälle
Praktisches

A
  • Psychoedukation: über Erkrankung + Folgen aufklären
  • schnell in die Neurologische Klinik
  • evtl. begleitende Psycho-Therapie mit dem Ziel, dem Betroffenen im Umgang mit der Erkrankung zu helfen
  • Facharzt: Antiepileptika (Carbamazepin, Valproinsäure)
  • bei begleitender Psychotherapie kann VT helfen, auslösende Situationen zu erkennen + zu meiden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
60
Q

Therapeutisches Vorgehen MS und Parkinson

Praktisches

A
  • Neurologe!
  • evtl.begleitende PT mit dem Ziel, den Betroffenen im Umgang mit der Erkrankung beizustehen
    Behandlung der neurologischen Erkrankung durch entsprechende Medis, begleitende PT zur psychischen Entlastung + zum besseren Umgang mit der Erkrankung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
61
Q

Therapeutisches Vorgehen Erkrankungen der Schilddrüse (Hyperthyreose, Hypo-, Haschimoto- Thyreoiditis)

A
  • Psychoedukation, genaue Diagnose durch Facharzt (Internist, Endokrinologe)
    Arzt: Diagnose durch Bluttest im Labor, Ultraschall (Sonografie), Szintigrafie
  • je nach Erkrankung: Entfernung eines Knotens o. Teils der Schilddrüse
  • bei Unterfunktion: Gabe v. Schilddrüsenhormonen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
62
Q

Therapeutisches Vorgehen „klassische psychosomatische“ Erkrankungen
Praktisches

A
  • Facharzt!
  • Psychoedukation mit dem Ziel, dass der Klient Zusammenhänge zwischen Körper + Psyche erkennt
  • Einzelfall begleitende PT, um psychische Belastungen zu reduzieren + dadurch die Symptomatik zu lindern
    Behandlung der Erkrankung durch jeweiligen Facharzt (Iternist, Rheumatologe, Lungenfacharzt, Dermatologe, etc.)
    Begl.PT kann Spannungen reduzieren o.in Konflikt + Belastungssituationen den emotionalen druck mildern, z.B.
  • Entspannungstechniken bei Neurodermitis o. Bluthochdruck
  • Hilfen z.Umgang mit Konflikt/ Belastungssituationen, die z.B.einen Asthmaanfall o. Neurodermitisschub auslösen können
  • evtl. Aufarbeiten v.belastenden Ereignissen oder Kindheitssituationen, welche die augenblickliche körperl. Symptomatik begünstigen (z.B. Autoaggression)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
63
Q

Therapeutisches Vorgehen

Krebserkrankung

A
  • Behandlung durch Facharzt! Onkologe hat Vorrang
  • Begleitende PT sinnvoll
  • Viele leiden unter Chemo, etc. + dass sie mit keinem über Ängste + Probleme reden können
  • Keine aufdeckende PT! Stattdessen Gefühlvolle Anteilnahme an der Situation der Betroffenen: Zuhören können, Gefühle wie Ängste, Wut, Trauer, Hilflosigkeit dürfen im geschützten Rahmen der Therapie ausgedrückt werden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
64
Q

Therapeutisches Vorgehen
Alkoholentzugsdelir (Delirium tremens),
Benzodiazepin-Entzugsdelir

A
  • lebensbedrohlich, sofort mit dem RTW in die Klinik

- in der Klinik wird Clomethiazol (Handelsname: Distraneurin) gegeben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
65
Q

Therapeutisches Vorgehen

Missbrauch oder Abhängigkeit von Alkohol

A
  • durch Nachfragen klären, ob Abhängigkeitssyndrom oder Abusus (schädlicher Gebrauch)
  • Abhängigkeit: Motivieren, zu einer Beratungsstelle für Alkoholabhängigkeit aufzusuchen. Bei Ablehnung: Selbsthilfegruppe wie AA, Blaues Kreuz, etc.eine Alternative
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
66
Q

Therapeutisches Vorgehen

Abhängigkeit von Benzodiazepinen

A
  • Fragen nach Menge + Dauer des Konsums von „Benzos“
  • Psychoedukation: aufklärendes Gespräch über die Folgen von länger anhaltendem Konsum v.Beruhigungsmitteln
  • Bitte an den Klienten, sich an den Arzt zu wenden, der verschrieben hat
  • alternativ: Suchtberatungsstelle
  • Folgen: Benzos machen schon nach 6 Wochen abhängig; dass es auch ohne Absetzen der Tabletten zu Angstzuständen, Depressionen + Krämpfen kommen kann. Im Extremfall zu Hirnkrämpfen im Zusammenhang mit einem Delir.
    Wichtig: der Entzug muss fraktioniert stattfinden. Den Klienten darauf aufmerksam machen, dass er auf keinen Fall eigenmächtig absetzen darf.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
67
Q

Therapeutisches Vorgehen

Missbrauch von Marihuana, Ecstacy oder Stimulanzien

A
  • wenn Eltern um Rat bitten, in einem 1.Schritt über die Symptomatik + die daraus resultierende Verdachtsdiagnose aufklären
  • im 2.Schritt an Drogenberatungsstelle verweisen
    Auf keinen Fall mit Süchtigen psychotherapeutisch arbeiten!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
68
Q

Therapeutisches Vorgehen

Schizophrenie

A
  • den Betroffenen erklären, dass ihre Erkrankung die Folge einer Störung des Hirnstoffwechsels ist, die man mit Medikamenten behandeln kann
  • diese Medis verschreibt ein Facharzt für Psychiatrie, ich habe eine entsprechende Adresse in meinem Telefonbuch
  • Termin beim Psychiater vereinbaren
  • um sicher zu gehen, dass derjenige wirklich einen Termin vereinbart, rufen sie selbst beim Psychiater an + reichen den Hörer weiter
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
69
Q

Therapeutisches Vorgehen

Akute psychotische Episode

A
  • meist Einweisung nötig, ggfs. Gegen den Willen
  • Patient kommt zuerst in die Aufnahmestation, dort wird weiter entschieden, sorgfältige Diagnose vor Ort
  • der Arzt schreibt ein Gutachten, der Richter kommt bis spätestens 12 h am nächsten Tag + entscheidet, ob der Betroffene vorläufig (für 6 Wochen) untergebracht wird.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
70
Q

Therapeutisches Vorgehen

Wahnhafte Störung

A

In der Regel keine Selbst + Fremdgefährdung, Zwangseinweisung nicht möglich. Zum Psychiater + Atypische Neuroleptika der neuen Generation wie Sertralin, Abilify, Risperidon oder Clozapin
- in vielen Fällen bleiben jedoch wahnhafte Gedanken erhalten, deshalb begleitende PT nötig
Aufklärung, dass dringend Medis erforderlich sind
Anbieten, einen Termin bei einem Psychiater zu machen + bitten, den Termin unbedingt wahrzunehmen
Nach Abklingen der akuten Wahngedanken KVT empfehlen
Diagnosekrierien Wahn: Unkorrigierbarkeit, subjektive Gewissheit, Gegensatz zur objektiven Realität
Mindestdauer: 3 Monate, akute psychotische Störung: bis 3 Monate

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
71
Q

Therapeutisches Vorgehen

Leichte depressive Episode

A
  • Therapie durch Antidepressiva + KVT (zur Veränderung der negativen Gedankenspirale)
  • manchmal nur KVT
  • Suizidalität abklären!
  • Nie den Eindruck erwecken, sie könnten eine depressive Episode eigenverantwortlich - ohne Rücksprache mit einem Psychiater- behandeln
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
72
Q

Therapeutisches Vorgehen

Mittlere bis schwere depressive Episode

A
  • Suizidalität abklären, falls notwendig- Krisenintervention
  • auf keinen Fall selbst behandeln! An Psychiater abgeben, der Antidepressiva- manchmal auch Benzodiazepine verschreibt
  • wenn es den Betroffenen besser geht, kann eine begleitende PT (VT) indiziert sein
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
73
Q

Therapeutisches Vorgehen

Dysthymia

A
  • KVT (manchmal nur)+ Antidepressiva
  • Suizidalität klären!
  • wenn nicht: motivieren, zu einem Psychiater zu gehen, ggfs. Selbst dort anrufen + Hörer weiterreichen
  • Aufklärung über Ursache der Erkrankung + Behandlung von Antidepressiva
  • Wie bei allen F3: Störung des Hirnstoffwechsels- deshalb zuerst Gabe von Antidepressiva
  • KVT (zur Veränderung der negativen Gedankenspirale)
  • manchmal Folge einschneidender Lebensereignisse. Evtl.kann hier eine Therapie sinnvoll sein, die sich zum Ziel setzt, eine/mehrere Ereignisse zu verarbeiten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
74
Q

Therapeutisches Vorgehen

Bipolare Störung

A
  • je nach Phase Medis dagegen
  • Gabe von Stimmungsstabilisatoren (z.B. Lithium) zur Phasenprophylaxe
  • bei ausgeprägter Manie ohne Krankheitseinsicht: Anregung einer Betreuung
  • Frühwarnsysteme erarbeiten, so dass sich Betroffene schnell mit Psychiater in Verbindung setzen können
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
75
Q

Therapeutisches Vorgehen

Anpassungsstörung

A
  • Psychoedukation
  • eigene Therapieform (falls geeignet). Da es eine erkennbare Auslösesituation für die Störung gibt, kann die Therapie helfen, die belastende Situation zu verarbeiten
    Praktisches:
  • oft ist es hilfreich, darauf hinzuweisen, dass es bei Trauerfällen in viellen Kulturen ein Trauerjahr gibt, in dem die Betr. mit Kleidung anzeigen, dass sie noch dabei sind, sich an die neue Situation anzupassen, dass die Verarbeitung also noch länger andauern wird.
  • diagnostisch: Alpträume zu Zukunftsängsten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
76
Q

Therapeutisches Vorgehen

PTBS

A
  • Psychoedukation über Ursachen + Folgen einer PTBS (Fashbacks, Alpträume, gesteigerte Vigilanz, Schlafstörungen, Ängste, Depressionen, etc).
  • Traumatherapie (VT oder EMDR)
  • ggfs. Einsatz von Antidepressiva/ Benzodiazepine
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
77
Q

Therapie PTBS

VT

A

VT: Expositionstechnik, kombiniert mit kognitiven Verfahren. Beispiele: wiederholtes Erzählen des Traumas, um emotionale Belastung zu reduzieren
- Erstellen eines Drehbuchs über das belastende Erlebnis mit wiederholtem Nachspielen der Situation in verteilten Rollen, graduierte Konfrontation mit der zentralen Szene, erst in sensu, dann in vivo

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
78
Q

Therapie PTBS
EMDR ( eye movenment desensitization and reprocessing = Desensibilisierung + Verarbeitung durch Augenbewegung)
Dr. Francine Shapiro

A
  • durch links/rechts-Bewegung der Augen oder links/rechts tapping auf die Knie kommt es zu einer Neuvernetzung von Erinnerungen, die durch das Trauma nicht als Ganzes, sondern als Erinnerungssplitter abgespeichert wurden.
    Phasen Behandlung Traumatherapie: 1. Stabilisierungsphase (Ressourcentechnik + medikamentöse Unterstützung)
    2. Graduierte Konfrontation mit dem Trauma
    3. Integrationsphase
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
79
Q

Therapeutisches Vorgehen mit isolierten Phobien

A

-Klassische Verhaltenstherapie (graduierte Exposition oder Flooding)
- was kann ich bis zur Therapie mit demjenigen machen?
- Einüben von Atem + Entspannungsübungen in Kombination mit der angstauslösenden Situation „in sensu“
Beispiel: Der Therapeut hilft den Betroffenen in einen Entspannungszustand zu bringen. Dann stellt er sich die angstauslösenden Situationen vor + macht die Erfahrung, dass der Angstpegel im entspannten Zustand abnimmt. Nach einiger Zeit kann er diese Technik allein anwenden, er ist nicht mehr hilflos ausgeliefert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
80
Q

Therapeutisches Vorgehen

Soziale Phobie

A
  • Kombination aus klassischer + kognitiver VT
    Da die soz.Angst durch damit verknüpfte irrationale Gedanken (Kognitionen) ausgelöst wird, ist die KVT häufigste Therapieform. Wichtigsten Techniken:
  • Erkennen der angstmachenden Gedanken (z.B.durch Angsttagebuch)
  • kognitive Umstrukturierung der negativen Kognitionen mithilfe des Therapeuten
  • Einübung der neuen Kognitionen in sozialen Situationen (Exposition)
  • Vor der eigentlichen Exposition „in vivo“ werden oft sozial belastende Situationen im Rollenspiel vorweggenommen + mithilfe der neu erarbeiteten Kognitionen eingeübt (Training sozialer Kompetenzen in der Gruppe, z.T. Mit Video)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
81
Q

Therapeutisches Vorgehen

Panikstörunng

A
  • KVT
  • da die Attacken ohne erkennbaren Auslöser auftreten, ist es wichtig, die damit verknüpften Gedanken zu erkennen + zu verändern.
    Die 3 Stufen (Merkwort „EVA“)der KVT:
    Erkennen der angstmachenden Gedanken, die kurz v.einer Panikattacke auftreten (z.B. Angsttagebuch)
    Verändern: kognitive Umstrukturierung der negativen Kognitionen mithilfe des Therapeuten
    Anwenden: Einüben der neuen Kognitionen in soz.Situationen (Exposition)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
82
Q

Therapeutisches Vorgehen

GAS

A
  • KVT
  • keine Panikattacken als typisches Merkmal! Diese können bei schweren Formen gelegentlich auftauchen, sind aber nach ICD 10 kein Diagnosekriterium
  • Hauptmerkmal: Betr. sind andauernd besorgt + ängstl.in Bezug auf Dinge des alltäglichen Lebens
  • Sorgen + Ängste beziehen sich auf viele versch. Bereiche des alltäglichen Lebens, keine spezifische Auslösesituation. Ursache für die Ängste + Sorgen sind d.Gedanken d.Betroffenen.
  • KVT „EVA“
  • Fremdanamnese könnte weitere Erkenntnisse bringen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
83
Q

Gesprächstherapie nach Rogers

Grundregeln

A

Bedingungslose Akzeptanz, Wertschätzung, Empathie + Kongruenz im Kontakt

  • Therapeut verbalisiert die emotionalen Erlebnisinhalte des Klienten
  • Therapeut unterstützt Selbstverwirklichung
  • Psychische Störungen sind die Folge einer Diskrepanz zwischen dem Bedürfnis nach uneingeschränkter Wertschätzung + negativer Erfahrung der Ablehnung von Teilen des Selbst
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
84
Q

Welche organischen affektiven Störungen kennen Sie?

A
  • ICD 10 nennt hier organisch bedingte depressive, manische o.bipolare Zustände
  • depressive Störung: Unterfunktion der Schilddrüse, Tumor an der Nebenniere, schweres SHT
  • manische: Schädigung des Stirnhirns
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
85
Q

Patient erleidet Flashback in der Praxis

A
  • Patient so schnell wie möglich ins hier + jetzt zurückholen
  • „Schauen sie sich um, sie sind hier in meinen Praxisräumen, was können sie da wahrnehmen?“
  • oder berühre an der Hand oder Schulter mit den Worten:“ Sie sind hier, ich bin bei ihnen…hören sie meine Stimme? Spüren sie meine Hand?
  • sollte das nichts nützen, rufe ich den Notarzt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
86
Q

Heilpraktikergesetz von 1939

A
  • Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung ( geht auf bestellen zurück= in ein Amt einsetzen, heute: Approbation )
  • berufsmäßig bzw. gewerbsmäßig bedeutet, die Heilkunde wiederholt auszuüben + sie evtl.zu einem dauerhaften Beruf zu machen
  • gewerbsmäßig bedeutet, dass der HP Geld bekommt
  • nicht berufsmäßig wäre, einen Angehörigen über beschränkte Zeit zu pflegen, Heilberufe, die nur auf ärztliche Anweisung hin tätig werden ( Krankenschwester/ Pfleger, Masseur, Krankengymnasten)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
87
Q

Unterschiede HP und HPP

A
  • HPP eingeschränkt auf Psychotherapie, Diagnose + Linderung psychischer Erkrankungen. Gesetzl. Grundlage: Durchführungsverordnung der verschiedenen Bundesländer
  • HP körperliche Erkrankungen
88
Q

Sich Heilpraktiker nennen ohne Zulassung…

A

Bis zu einem Jahr Gefängnis bzw. Geldbuße

89
Q

Ein Klient bricht in der Praxis zusammen…

A
  • ## ggfs. Kollegen anrufen + bitten Rettungsdienst anzurufen selbst 112 anrufen
90
Q

Katharsis

A

Das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen führt zu einer Reduktion dieser Konflikte + Gefühle

91
Q

Welche Kriterien müssen bei dem Alkoholabhängigkeitssyndrom vorhanden sein?

A
  • für die Diagnose 3 der folgenden Kriterien:
    1. Verlangen, Konsumdrang
    2. Kontrollverlust
    3. Körperl. Abhängigkeit, Entzugssymptome
    4. Toleranzentwicklung
    5. Vernachlässigung anderer. Vergnügen, Interessen
    6. Konsum trotz ( eingetretener) schädlicher Folgen
92
Q

Körperliche Folgen Alkoholabhängigkeit

A
  • Gehirn- Arteriosklerose
  • zerebrale Enzephalopathie (Sammelbegriff für krankhafte Zustände des Gehirns)
  • Wernicke Enzephalopathie (Hirnerkrankung durch Mangel an Thiamin)
  • Fettleber, Hepatitis, Leberzirrhose( Vernabung/ Schrumpfung der Leber)
  • akute + chronische Pankreatitis (Bauchspeicheldrüse)
  • Impotenz
  • Marchiafava Bignami- Syndrom ( Entmarkungsherde im Balken)
  • Groß/ Kleinhirn- Atrophie
  • zentrale pontine Myelinolyse ( Schädigung Hirnstamm)
  • Gastritis, Magengeschwür
  • Alkoholtremor
  • Polyneuropathie (Oberbegriff Erkrankungen peripheres Nervensystem)
93
Q

Organische Psychosyndrome Alkoholabhängigkeit

A
  • Korsakow ( Amnestisches Syndrom)
  • Alkoholrausch
  • Delirium tremens
  • Alkoholhalluzinose
  • Wahnbildung
94
Q

Körperliche Folgen Anorexie nervosa

A
  • Störungen Magenbereich
  • Muskelathrophie
  • kortikale Artrophie
  • Lanugobehaarung (Fellartig)
  • Bradykardie
  • Herzarrythmien
  • Minderwuchs
  • Amennorhö
  • ungewöhnlich niedriger Blutdruck
  • Akrozyanose ( Finger, Füße bläulich)
  • Osteoporose
  • Hypothermie (niedrige Körpertemperatur)
  • Blutbildveränderungen
  • Elektrolytverschiebungen
95
Q

Körperliche Folgen Bulimie

A
  • Speicheldrüsenschwellungen
  • Gastritiden (Magenschleimhautentzündung)
  • Niereninsuffizienz
  • Parotitis (Entz. Ohrspeicheldrüse)
  • Karies
  • Herzrythmusstörungen
  • rezidivierende Pankreatitiden
  • Schwielen Handrücken, Fingern
  • diabetische Entgleisungen
  • Elektrolytverschiebungen
96
Q

Stellen rund umSchwerte

A

Anonyme Drogenberatungsstelle Unna e.V. , Beratungsstelle Schwerte, Kötterbachstr. 16
LWL Klinik Dortmund für Entzug
Drogen: Fachklinik Ostberge
Nado Hörde
PsychKG: ab nach Aplerbeck, LWL Klinik
Essstörungen: center für Essstörungen, Max- Michallekstr. Dortmund

97
Q

Elemente des psychiatrischen Erstgesprächs

A
  • Gesprächsführung mit offenen Fragen in vertrauensfördernder Atmosphäre
  • Beobachtung
  • Psychopathologischer Befund
  • Persönliche + biografische Daten
  • Anamnese (aktuelle + frühere körperliche + seelische Erkrankungen, Familienanamnese, Fremdanamnese)
98
Q

Aufnahme biografischer Daten

A
  • Name, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Familienstand
  • Wohnform
  • Schulbildung
  • Partnerschaft
  • ggfs. Kinder/ Schwangerschaft
  • soziales Netz
  • Angaben zur Herkunftsfamilie: soz. Status, Geschwisterfolge, Besonderheiten
  • Komplikation bei Geburt?
  • wichtige Stationen der Lebensgeschichte: Schicksalschläge, Trennungen, Umzüge, Krisen, Todesfälle, Strafverfolgungen, Verschuldungen, Traumatisierungen, religiöse Orientierung
99
Q

Anamnese

A
  • frühere körperl. Erkrankungen
  • frühere seelische Erkrankungen
  • aktuelle Beschwerden
  • Familieanamnese
  • Fremdanamnese (z.B. Angehörige befragen, ggfs. Bei Schizophrenie, Demenz, Manie). Hierbei betonen, sollte es Vorbehalte geben,dass den Angehörigen keine Fragen zum Patienten beantwortet werden
100
Q

Störungen des Antriebs+ der Psychomotorik

A
  • Stupor
  • Mutismus
  • Antriebshemmung, - Armut, -Steigerung
  • Logorrhö
  • motorische Unruhe
  • Stereotypien
  • Automatismen
  • theatralisches Verhalten
  • Aggressivität
  • sozialer Rückzug
  • soziale Umtriebigkeit
  • Manieriertheit
  • Ambitendenz (körperliches Pendant zur Ambivalenz, Wechsel von Unruhe + Erstarrung)
101
Q

Vorkommen Sinnestäuschungen + Halluzinationen

A
- Hallus:
Schizophrenie: ca. Hälfte entwickelt Hallus, häufigst Stimmen
Delirium Tremens: besonders optische (weiße Mäuse)
- Illusionen:
Drogen/ Medikamente
Delir
Extreme Angst
Hohes Fieber
- Pseudohallus:
Extreme Extase, Panikzustände
- Pareidolien: 
Fieberdelir
102
Q

Pseudohalluzianationen

Illusionen

A

Der Betroffene ist sich des Trugcharakters der Wahrnehmung bewusst, oft eine Vorstufe der echten Halluzination, zu denen ein fließender Übergang besteht
Illusionen:
Sinnesreize werden in ihrer Bedeutung verkannt. Es handelt sich um verfälschte echte Wahrnehmungen. I.treten auch im normalpsychischen Bereich auf + sind niemals als schlechthin zu bewerten
Beispiel: Im Wald werden Baumstämme für bedrohliche Gestalten gehalten

103
Q

Vorkommen Ich-Störungen

A

Depersonalisation + Derealisation: Schizophrenie, Angststörungen, PTBS, dissoziativen Störungen
Fremdbeeinflussungserlebnisse, Gedankenentzug-, -Ausbreitung, -Eingebung: Schizophrenie, akuter vorübergehender psychotischer Störung, schizoaffektive Störung

104
Q

Vorkommen affektive Störungen

Körperlich bedingte psychische Störungen

A
  • Affektstarre, Affektinkontinenz, Affektlabilität
105
Q

Vorkommen Störung des Antriebs, Psychomotorik

A

Schizophrenie, möglich: Antriebsarmut, Logorrhö, Stereotypien, Automatismen, Mutismus, sozialer Rückzug, Stupor, motorische Unruhe, Manieriertheit
Depression: typisch: Antriebsarmut + Hemmung, sozialer Rückzug, motorische Unruhe (agitierte)
Organische Hirnerkrankungen: häufig Antriebshemmung, Automatismen + Mutismus

106
Q

Intelligenzminderungen

A

Vorkommen:

  • meist durch Störungen in der Embryonalentwicklung
  • toxische Schäden durch Substanzen, Alkohol
  • Infektionen des Gehirns vor + nach der Geburt (Röteln, Toxoplasmose, HIV,Zytomegalie (herpesvirus)
  • Sauerstoffmangel
  • genetische Defekte wie Trisomie 21
107
Q

Ursachen Depression

A
  • genetische Faktoren
  • Störung in der Neurotransmission
  • kritische Lebensereignisse
  • chronobiologische Faktoren (kleiner Teil, saisonale)
  • körperliche Erkrankungen wie: Parkinson, hirnorganische Erkrankungen, Schilddrüse
  • Medikamente: L-Dopa, Pille, Neuroleptika, Kortison, best. Antibiotika
108
Q

Psychoanalytische Theorien Depression

A
  • Fehlentwicklung frühe Kindheit
  • Störung orale Phase (1. Lebensjahr): abhängige, symbiotische Beziehung Baby zu Mutter; KM kann Kind nicht ausreichend emotional versorgen oder Kind wird verlassen
  • Bei Verlust wichtiger Beziehungsperson kann es zur depressiven Krise kommen; noch keine Trennung zw. Selbst und Objekten, bei Verlusterfahrungen aggressive Gefühle gegen verlassende Person/ bzw. Gegen sich selbst (Extremfall: Suizidalität)
109
Q

Verhaltenstherapie Entstehung Depression

A
  • Verlust v. Verstärkern: Wegfall positiver Verstärkung, in Form v.Zuwendung/ Anerkennung durch wichtige Bezugspersonen
  • erlernte Hilflosigkeit
  • (Beck): typische Denkmuster: eigene Person, Umwelt + Zukunft wird als negativ verzerrt erlebt
  • viele dieser Gedankenmuster laufen automatisch ab + führen zu depressiver Stimmung. Eine Umstrukturierung auf realistische Gedanken kann depr. Gefühle + Gefühl der erlernten Hilflosigkeit verringern
110
Q

Endogene Depression (veraltet)

A
  • Gegensatz zu neurotisch
  • nicht durch äußere Faktoren, sondern von innen heraus
  • heute geht man davon aus, dass jede Depression aufgrund biologischer + psych. Faktoren entwickelt
  • durch die Schwere: Behandlung meist stationär + Psychiater
111
Q

Zykothymia
Altersdepression
Agitierte Depression

A
Zyklothymia: Bipolar light
Altersdepression (Pseudodemenz): ab 60.Lj; hohe Suizidrate, kann mit Demenz verwechselt werden, da Gedächtnisstörungen
Agitierte Depression (Jammerdepression): extrem unruhig, ängstlich + klagend, hohes Suizidrisiko, hohe Belastung für Patienten + Umfeld
112
Q

Diagnose Depressionen

A
  • somatische Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden
  • Ermittlung Schweregrad: BDI (Becks Depression Inventory) oder HAMD (Hamilton-Depression- Scale)
  • Symptome mindestens seit 2 Wochen
  • DD: Schizophrenie, Schizoaffektive, organisch bedingte, Demenz, Somatisierungsstörung, Anpassungs- + Belastungsstörungen, Angststörungen,
  • katatone Schizophrenie + katatonen stupor bei psychotischen Symptom ausschließen
113
Q

Frageschema nach Kielholz (Depressionen)

A
  • Können sie sich noch über Dinge freuen?
  • Fällt es ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen?
  • Haben sie noch Interesse an etwas?
  • Neigen sie in letzter Zeit verehrt zum Grübeln?
  • Plagt sie das Gefühl, ihr Leben sei sinnlos geworden?
  • Fühlen sie sich grundlos müde, abgeschlagen, schwunglos?
  • Haben sie Schlafstörungen?
  • spüren sie irgendwelche Schmerzen, Misempfindungen, Druck auf der Brust?
  • Haben sie wenig Appetit, haben sie an Gewicht verloren?
  • gibt es Veränderungen in ihrem Sexualleben?
114
Q

Psychotherapie Depressionen

VT

A
  1. Bearbeitung der Suizidalität: Abklärung, ggfs. Krisenintervention oder Einweisung
  2. Verhaltenstherapie: Erlernen einer bewussten Selbststeuerung der Affekte; schrittweiser Aufbau von Aktivitäten nach dem Verstärkerprinzip
  3. Kognitive Therapie: Bearbeitung und Reflexion von inneren Überzeugungen bzgl.der eigenen Person + Lebensumstände. Erlangen der Kontrolle über gedankliche, ungünstige Automatismen
115
Q

Psychotherapie Depressionen

Psychoanalyse

A

Akutphase:
Krisenintervention + Stabilisierung
Im weiteren Verlauf psychodynamische Konflikte aufzuarbeiten
Unreife Bewältigungsmechanismen werden aufgedeckt
Ziel: größere Bewusstheit +Reife entwickeln
Meist zeigen sich Fehlhaltungen in sozialen Beziehungen, wie sich die Beziehung zum Therapeuten entwickelt, Analyse über Übertragung + Gegenübertragung

116
Q

Therapie Depressionen

Hypnotherapie

A

Klient wird im Trancezustand aufgefordert, sich an angenehme Ereignisse zu erinnern. Fällt das schwer, kann er sich auch anderen Menschen vorstellen, denen es gut geht. Er wird dann darin begleitet, sich reinzuversetzen. Beide Vorgehensweisen zeigen dem Patienten positive Gefühlszustände + lassen das während der Trance erlebte zu einer Erfahrung werden. Da ein depressiver Mensch kaum in der Lage ist, sich positive Situationen auch nur vorzustellen, führt es zu mehr Therapiemotivation + zur Einsicht, dass trotz Depression die Fähigkeit, positive Gefühle zu erleben nicht eingebüsst wurde sondern nur v.d. Depression blockiert wird

117
Q

Therapieformen Depression

A
KVT
PA
Hypnotherapie
Schlafentzug
Lichttherapie
EKT
Psychoedukation
Ergotherapie (Beschäftigungs+ Gestaltungstherapie)
Tagesstrukturierung
118
Q

Fixe oder überwertige Idee

A
  • ähnelt Wahngedanken, aber nicht so ausgeprägt ich synton + unveränderbar
  • alle Gedanken konzentrieren sich auf ein Kern-Thema
  • abgesehen davon denken die Betroffenen logisch + werden für vernünftig gehalten, wenn nicht das kritische Gebiet berührt wird.
119
Q

Organische Angststörung

A
  • typische Folgeerscheinung einer Herz OP sind massive Ängste + Depressionen.
  • Merke: jede Art von Angststörung kann auch organisch bedingt sein. Herzerkrankungen sind eine häufige Ursache von Ängsten aller Art
120
Q

Erscheinungsformen Dysmorphophobie

A

F4: somatoforme Störungen, Sonderform der hypochondrischen
F2: wahnhafte Dysmorphophobie als eine Form der anhaltenden Wahnhaften Störung
F3: im Rahmen einer schweren depressiven Episode mit psychotischen Symptomen

121
Q

6.4. Formen der dissoziativen Störungen

A
Dissoziative Amnesie
                         Fugue
                         Stupor
Trance + Besessenheitszustände
Dissoziative Bewegungsstörungen
                         Krampfanfälle
                         Sensibilitäts + Empfindungsstörungen
Ganser Syndrom
Multiple Persönlichkeitsstörungen
122
Q

Angsterkrankungen

Allgemein

A
  • etwa 15% der Bev. in Deutschland leiden im Laufe des Lebens an einer behandlungsbedürftigen Angsterkrankung
  • häufigst: soz. Phobie, gefolgt v. Spezifischen
  • Meistens Beginn zwischen 15. + 35 Lj.
  • Frauen sind häufiger betroffen
123
Q

Angst

Ursachen

A

Lerntheorie:
- erlerntes Verhalten
- erbliche Veranlagung, auslösende + aufrechterhaltende Bedingungen
- aufrechterhaltende: z.B. Vermeidungsverhalten, als negative Verstärkung, die positiv korrigierende Erfahrungen verhindert
- z.T. Lernen am Modell
- psychophysiologisches Modell
Am Anfang stehen körperl. Vorgänge + Reaktionen, die unspezifisch sind + durch Überanstrengung oder Stress ausgelöst werden können. Die normalen körperl. Reaktionen wie Herzklopfen werden als Gefahr interpretiert. In der Folge: vermehrte Aufmerksamkeit auf die Erscheinungen. Diese werden ängstlich beobachtet + verstärken sich subjektiv.

124
Q

Wichtiges zu Körpersymptomen

A
  • handelt es sich um Beschwerden, an denen das vegetative Nervensystem beteiligt ist? (Somatoforme Störungen)
  • drücken die körperl. Probleme einen Konflikt oder eine Belastungssituation aus? (Dissoziative Störungen)
  • sind es bloß Ängste vor einer körperl. Erkrankung? (Hypochondrische Störung)
  • leiden die Betroffenen unter Schmerzen oder Beschwerden, die entweder ein Organ oder ein Körperteil betreffen? (Somatoforme Schmerzstörung)
  • oder häufig wechselnde Beschwerden (Somatisierungsstörung)
  • Differenzialdiagnostisch: Depressionen, Angststörungen, Epilepsie, MS, Hirntumor…
    Bei Klienten mit körperlichen Symptomen immer eine körperl. Ursache ausschließen lassen: 1. Untersuchung Facharzt, 2. Psychotherapeutisch arbeiten
125
Q
Panikstörung
Episodisch paroxysmale (anfallsartige) Angst
A
  • wiederkehrende schwere Angstattacken, die sich nicht auf best. Situationen beziehen
  • entstehen ohne ersichtlichen Anlass, deshalb nicht vorhersehbar
  • Panikattacken beginnen plötzlich, gehen mit starken körperl. Reaktionen einher (Schwindel, Herzrasen, Erstickungsgefühle,etc.)
  • es können Depersonalisation, Derealisation, Kontrollverlust, Angst, wahnsinnig zu werden o. zu sterben auftreten
  • Panikattacken erreichen schnell ihren Höhepunkt, dauern einig Min.bis zu einer halben Std.
  • kommt es in besonderen Situationen zu den PA, kann es sein, dass die Betroffenen derlei Situationen zukünftig vermeiden (Angst vor der Angst)
  • oft als Folge zusätzl. Eine Agoraphobie
  • Diagnose: mind. 4 in 4 Wochen
126
Q

Expositionstraining

A

= Reizkonfrontation

  • von in sensu bis in vivo
  • von graduierter Konfrontation bis flooding
127
Q

Systematische Desensibilisierung

A
  • Einordnen der Ängste in Angsthierarchie
  • Entspannung
  • Vorstellung der Situation, Start mit der Schwächsten in der Hierarchie
  • Mithilfe Angstfragebögen, Verhaltensbeobachtung i.d.Realität + im Rollenspiel, Befragung anderer
  • bei Angst + psychosomatischen Erkrankungen
128
Q

Somatoforme autonome Funktionsstörung
des kardiovaskulären Systems
(z.B. Herzangstsyndrom)
Hier: angina pectoris

A

Angina pectoris ohne körperl. Befund

  • Enge in der Brust (=angina pectoris)
  • massive Herzschmerzen + ausstrahlen in linken Arm sind typisch
  • emotionale Dauerbelastungen o.nicht lösbare Konflikte können zu psychisch bedingter Verengung d.Herzkranzgefäße führen
  • echter AP- Anfall nur 2-20“
  • lässt sich nicht durch Ruhe lindern
129
Q

Therapie somatoforme autonome Funktionsstörung

A
  • bei depressivem Syndrom: motivieren, zu einem Psychiater zu gehen, Antidepressiva können helfen. Danach könnte PT helfen
  • KVT: krankmachende Gedanken erkennen, diese umstrukturieren + Erkenntnisse im Alltag einüben
  • Psychoedukation: Zusammenspiel von Psyche + Körper erklären + arbeite supportiv
  • Motiviere zur VT: Erkläre ich Grundprinzipien der KVT und überweise an einen VT
130
Q

Konversionsstörung (lat. convertire= umwandeln)

A
  • keinen körperl. Befund
  • psychische Störung, die einen Konflikt o.eine psych.Belastung nicht durch Angst, Depression o.Aggression zum Ausdruck bringt, sondern sie in ein Körpersymptom „umwandelt“
  • oft in enger zeitl. Verbindung mit belastendem Erlebnis o.emotionalen Konflikt
  • meist symbolhaft
  • verkörpert die laienhafte Vorstellung einer entsprechenden Erkrankung
  • die KS ist heute eine Unterform der dissoziativen Störungen
  • auch Störungen v.Gedächtnis+ Wahrnehmung
131
Q

Plötzlicher Sprachverlust ohne organische (z.B.entzündl. Hirnerkrankung) Befunde

A
  • psychisch bedingter Sprachverlust
  • „psychogene Aphonie“
  • Sonderfall unter dissoziativen Störungen
  • F44.4 dissoziative Bewegungsstörungen! Da Muskelbewegungen der sprechwerkzeuge normalerweise der willkürlichen Kontrolle unterliegt
  • bei Schock, nicht lösbarem Konflikt o.subjektiv empfundener Gefahrensituation kann es zu einer kurzzeitigen Lähmung der Sprechwerkzeuge kommen
  • selten: Alptraum/ Flashback zu einem traumatischen Erlebnis kann es auslösen
132
Q

Verlauf Angst + Panikstörungen

A
  • meist chronisch
  • Beschwerden treten wellenförmig auf, d.h.es kann längere, beschwerdefrei Intervalle geben
  • im Alter mildert es sich ab
  • oft weitere psych. Störungen, insbesondere Depressionen (40-60%)
  • Alk + Medikamentenmissbrauch (20-40%)
  • ca. 15% Suizidversuche
133
Q

Diagnostik Angst 😳+ Panikstörungen

A
  • ausführliche ärtzl. Untersuchung 👩‍⚕️
  • Ausschluss ❌anderer psych. Krankheiten
  • Hat die geschilderte Angst Krankheitswert o. Ist sie noch im Bereich des Normalen 0️⃣8️⃣1️⃣5️⃣?
  • tritt Angst nur in best. Situationen auf? Oder in Kontakt mit best. Objekten?
  • Ausmaß des Vermeidungsverhaltens 🕳wird erfragt
  • häufig HAMA (Hamilton Angstskala)
    Differenzial:organische Erkrankungen , Depressionen😰 (evtl. Mischdiagnose: Angst😳 + Depression😰), Schizophrenie🤯, Demenzen❌👻, Abhängigkeitserkrankungen💉, Zwangserkrankungen🧼, PTBS💣, Ängstl.-vermeidende PS, Phobien🕷, Hypochondrische Störung 🙇‍♂️🤒🤕😷
134
Q

Therapie Angst + Panikstörungen

Gruppentherapie

A
  • lernen:
  • sich schwierigen Situationen auszusetzen
  • Gedanken + Selbstbild zu hinterfragen
  • Kontakt mit fremden Personen aufnehmen + Gespräch führen
  • andere Bewältigungsstrategien einzusetzen
  • Selbstsicherheitstraining: durchsetzen lernen, eigene Bedürfnisse, Interessen + Gefühle aus zu drücken
  • unberechtigte Kritik/ Forderungen zurückweisen
135
Q

Hyperthyreose:

A
  • krankhafte Überfunktion der Schilddrüse
  • kann auch für Intelligenzminderungen zuständig sein
  • übermäßige Produktion von Schilddrüsenhormonen
  • Symptome: Hyperaktivität, Schlafstörungen, feiner Tremor, Gewichtsverlust
  • medikamentöse oder operative Therapie
136
Q

Somatoforme autonome Funktionsstörung des Atmungssystems
(Respiratorisches System)
Hyperventilationssyndrom

A
  • Symptome eines Hyperventilationssyndroms (Hyperventilationstetanie)
  • Parästhesien (annormale Körperempfindungen wie Taubhaut)im Mundbereich + Pfötchenhaltung sind typische Begleitsymptome
  • häufige psychische Störung, die aufgrund der körperlichen Beschwerden eine organische Ursache vermuten lässt, es gibt aber keine körperl. Ursachen
137
Q

Psychogener/ Somatoformer Schwindel

Sonstige Somatoforme Störungen

A
  • Schwindel steht in engem Zusammenhang mit Konflikt-oder Belastungssituation
  • Medizinisch keine Ursache
  • Schwindel ist oft Symptom von Angst, z.B. In Zusammenhang mit einem Schock oder einer Belastungssituation
  • da psych.bedingter Schwindel weitgehend v.autonomen Nervensystem gesteuert wird, zählt die Störung in der ICD 10 zu den somatoformen Störungen
138
Q

Mögliche psychotherapeutische Unterstützung bei Reizdarmsyndrom

A
  • Zusammenhang zwischen unseren Emotionen und veg. NS erklären
  • Sport treiben: würde die Darmbewegung anregen
  • ansonsten spazieren gehen, körperl. aktiv sein
  • ggfs. Entspannungstechnik lernen, um mit Stress besser umzugehen
  • Ernährungsberatung: evtl.liegt eine Unverträglichkeit vor
  • emotional Druck nehmen durch Eingehen auf die Gefühle
139
Q

Symptome Frühstadium Multiple Sklerose

A
  • Symptome einer Konversionsstörung, die mit einer Belastungssituation zusammenhängen: Sehstörungen, Parästhesien (anormale Körperempfindungen), Schwäche in den Beinen
  • zusätzl. Depressive Symptome; diese sind auch aufgetreten, als keine Stress/ Belastung vorhanden war
  • organisch bedingte Depression ist häufig bei MS
  • Untersuchungen: MRT, Lumbalpuktion
140
Q

Symptome Abhängigkeitssyndrom/ Alkoholentzugssymptom

A
  • Oberbauchschmerzen: evtl. Gastritis, Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse
  • Schlafstörungen
  • Probleme in der Arbeit, angebliches Mobbing, häufige Krankschreibungen
  • Entzugssymptome: Unruhe, Zittern, Konzentrationsprobleme…
  • dissimulieren
141
Q

Hyperthyreose

Symptome

A
  • Nervosität, Zittern, häufiges Schwitzen, Konzentrationsprobleme, Angst vor engen Räumen
  • zur Untersuchung an einen Internisten verweisen
  • motorische Unruhe, Schlaflosigkeit
  • Exopthalmus
142
Q

Unterschied Hypochondrie und Herzangstsyndrom

A

Hypochondrie: Angst vor Herzinfarkt, missdeuten normaler vegetativer Symptome, als Vorbote eines Herzinfarkts
- anhaltende Befürchtung, unter einer schweren Erkrankung zu leiden
Herzangst:
- Klienten erleben Symptome eines Herzanfalls körperlich
- also: Panik, Schmerzen in der Brust, Todesangst, etc.

143
Q

Larvierte Depression

A
  • beständige, nicht wechselnde Beschwerden ( wie Somatisierungsstörung )
  • es gibt einen Auslöser
  • Differenzial an Anpassungsstörung denken, da sind körperl. Symptome aber weniger ausgeprägt
  • ## bei larvierter Depression verschwinden die Symptome nach Gabe von Antidepressiva, bei somatoformer Schmerzstörung, Somatisierungsstörung kaum/ keine Wirkung
144
Q

Schmerzen im linken Arm…

A
  • haben meist mit dem Herzen zu tun
  • oft kündigt sich so ein Herzinfarkt an
  • auch bei Anfall Angina Pectoris
  • ## ohne körperl. Befund: somatoforme autonome Funktionsstörung
145
Q

Akute Belastungsreaktion

Früher: akute Krisenreaktion, psychischer Schock

A
  • vorübergehende Reaktion bei einer bisher psychisch unauffälligen Person
  • tritt meist unmittelbar nach belastendem Ereignis auf
  • Symptome gehen nach 2-3 (manchmal auch einige Std nur)Tagen wieder weg
  • Symptome: Gefühl von Betäubung, Zeichen panischer Angst, Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, depressive Reaktion, Amnesie möglich, sozialer Rückzug
146
Q

Dysthymia

A
  • leichtere chronische (also jahrelang andauernde) depressive Verstimmungen, kann durch Trauma ausgelöst werden; oder Folge einer schweren depressiven Episode
  • Dauer: von Kindheit/ Adoleszenz bis zur Gegenwart
  • Depressiven Symptome sind geringer ausgeprägt als bei einer leichten depressiven Episode
  • Wichtig: keine Suizidgedanken!
  • typisch: Verlust der Freude an Sexualität, sozialer Rückzug, Gefühl von Unzulänglichkeit,Antriebsminderung, verminderte Gesprächigkeit, Verlust Interesse an Familie/Menschen
  • keine PS, denn die Dysthymia beginnt machmal auch erst im frühen oder späte Erwachsenenalter, Störung des Hirnstoffwechsels
  • früher gab es eine depressive Persönlichkeitsstörung
  • wenn jmd. Zusätzlich eine depressive Episode hat, at er 2 arten v.Depression zur gleichen Zeit, im DSM 5: Double Depression (das gibt es häufig)
  • Antidepressiva + KVT( Ziel, krankhaften durch kogn.Umstrukturierung, dass sich die negativen/pessimistischen Denkmuster zum Positiven verändern)
  • Erstdiagnose die depressive Episode, 2.Dysthymia
147
Q

Borderline behandeln als HPP?

A
  • wegen der Nähe zu den Psychosen, sollte der Borderline Patient zu einem Psychiater, auch wegen der Medikamente im Bedarfsfall
  • nur begleitend behandeln
148
Q

Missbrauch von Cannabis

Schädlicher Gebrauch bzw. Abhängigkeit von Cannabis

A
  • Passivität + Interessenlosigkeit
  • evtl. Depressive Symptomatik
  • ggf.ungepflegtes Aussehen
  • Gewichtszunahme da Appetitsteigerung
  • gelangweilt, demotiviert
149
Q

Unterscheidung ängstlich- vermeidende PS und soziale Phobie

A
  • PS: nur ängstlich- keine ausgeprägten vegetativen Symptome von Angst
150
Q

Ritalinmissbrauch

Symptome

A
  • wirkt ähnlich wie Kokain
  • bei häufigem, hochdosiertem Gebrauch paranoide Ideen
  • mangelnde Impulskontrolle
  • aggressives Verhalten
151
Q

Was braucht es, um eine PS zu diagnostizieren?

A
  • 4 Bereiche, in denen Menschen von der Gesellschaftsnorm abweichen:
  • negative Denkmuster, wie: Ich bin etwas besonderes, ich kann niemandem vertrauen, Ordnung ist das wichtigste im Leben, alle sind gegen mich
  • Affektivität: ist jmd.durchgehend ängstlich? Neigt jmd.zu übertriebenem Ausdruck von Gefühlen? Leidet jmd.an Affektarmut oder Gefühl der Gefühllosigkeit?
  • Impulskontrolle, kann Emotionen nicht kontrollieren
  • soziales Handeln + Beziehungsgestaltung: sucht o meidet jmd soziale Kontakte? Ist jmd übertrieben nachgiebig?
  • 2 Bereiche genügen, wichtigste ist Zeitkriterium (seit Adoleszens); das soziale Umfeld leidet unter dem jenigen
152
Q

Persönlichkeitsstörungen

Cluster

A

Ängstlichkeit: Anankastische, dependente, ängstlich- vermeidende
Mangelnde Impulskontrolle, mangelnde Empathie, Selbstdarstellung:
Histrionische, Narzisstische, Dissoziale, Emotional instabile
Eigenbrötlerisch: Schizoide, Paranoide

153
Q

Therapie PS

A
  • Teil der Fälle mit KVT
  • da keine Krankheitseinsicht kommen sie meist nicht in Therapie
  • falls doch, brechen sie häufig die Therapie ab
  • Borderline: bitten eher selbst um Hilfe, depressive Einbrüche, mangelnde Impulskontrolle, viele Probleme in Beruf, Familie und Partnerschaft
  • DVT: dialektisch behaviorale Therapie nach Marsha Linham (Leinhäm): Kombi aus KVT, Übungen zur Achtsamkeit, Stresstoleranz und besseren Impulskontrolle
  • die versch. Tools sollen ermöglichen, besser mit den Emotionen umzugehen,
  • VT könnte helfen: KVT, negative Kognitionen zu helfen, soziales Kompetenztraining, motivierende Gesprächsführung
154
Q

Motivierende Gesprächsführung

Miller/ Rollnick

A

Wird definiert als klientenzentrierter, aber direktiver Beratungs-Ansatz, mit dem Ziel, intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung aufzubauen.
Die Motivation soll durch Explorieren + Auflösen von Ambivalenz erreicht werden. Ursrgl. Für Menschen mit Suchtproblemen entwickelt

155
Q

Canabisinduzierte Psychose

A
  • Wahrscheinlichkeit: 1-2 %
  • Genetische Disposition für Schizophrenie oder andere Arten von Psychosen
  • über längeren Zeitraum relativ hoch dosiertes C. konsumieren
156
Q

Fluktuierend

A

Schwankend, wechselnd

157
Q

Reattribuierung

A

KVT nach Beck

- einseitige Bewertungen durch neue Zuschreibungen ersetzen

158
Q

Erste Durchführungsverordnung

A
  • mind. 25j alt
  • mind. Volksschulabschluss
  • sittliche Reife/ Zuverlässigkeit (abgedeckt über Erw.FZ)
  • Gefahr für die Volksgesundheit
  • körperl. Leiden, Schwäche geistiger o. Körperl. Kräfte oder Sucht
159
Q

SSRIs

A
  • Beispiele: Citalopram, Setralin

- helfen auch gegen Ängste

160
Q

Standardts mündliche Prüfung

A
  • Psychoedukation
  • Behandlung der Grunderkrankung
  • Suizid abklären
  • Überweisen, um Organisches abzuklären
  • An Suchtmittel denken
  • Vorherige Phasen erfragen
161
Q

Projektion
Isolierung
Reaktiosbildung

A

Projektion:
uneingestandene Impulse werden in die Außenwelt verlagert,
In anderen Personen wahrgenommen und bekämpft
Isolierung:
Affektisolierung
- Beispiel: jmd. spricht ohne Gefühlsregung von einem schlimmen Ereignis.
- heute spricht man von „dissoziiert“
Reaktionsbildung:
Umkehrung eines unerwünschten Affekts in sein Gegenteil

162
Q

Psychopathologie

A
  • Lehre von den Leiden der Seele
  • Teilgebiet der Psychiatrie
  • Wissenschaftliche Methodik, mit der psychische Veränderungen systematisch erfasst werden
163
Q

Dermatozoenwahn

A
  • chronische taktile Halluzinose
  • Sonderform der organischen Halluzinose
  • keine BWS
  • Altersgipfel: 48-64 Jahre, Frauen sind häufiger betroffen
164
Q

Hilfen bei Panik

A
  • Atemübung (tiefer ein, in einer Bewegung ausatmen, 6-10 Sek.anhalten, 2-3 min)
  • Kaugummi oder Nüsse
  • erfrischendes Trinken
  • Angst annehmen
  • schnell bewegen
  • Ablenkung
  • Gummiband
  • Autosuggestion „ich bin sicher“
  • singen,Musik hören
  • PMR 10-15 Min alle Muskeln anspannen
165
Q

Verschiebung

A
  • ähnlich wie bei der Projektion werden Phantasie + Impulse
    Auf jmd.anderen gerichtet
  • Unterschied: werden von einer Person auf andere geschoben
166
Q

Regression (Fixierung)

A
  • Zurückfallen auf frühere geistige Entwicklungen des Trieblebens/Stufen/
  • bei: Hysterie, Angstneurose (Regression auf phallische Phase)
  • Verfolgungs-Zwangsneurose (Regression auf anale Phase)
  • Depression (orale Phase)
  • Schizophrenie (frühorale)
167
Q
  1. Wendung gegen die eigene Person

2. Verkehrung ins Gegenteil

A

1.) Ersetzung eines fremden Objektes durch die eigene Person
(Aggression gegen sich selbst)
2.)Verwandlung des Ziels eines Triebes in sein Gegenteil, mit Umkehrung von Aktivität + Passivität
Z.B. Sadismus in Masochismus wandeln

168
Q

Weiteres zu Psychoanalyse

A
  • die Entstehung der Theorie begann mit Breuers Hypnose- Behandlung bei Anna O.
  • deren Symptomreduktion führte er auf die Wiedererleben von traumatischen Erfahrungen zurück
  • Patienten mit Lähmung konnten sich unter Hypnose wieder bewegen: Beweis, keine neurologische Störung, sondern psychischer Natur
  • Neurotische Symptome: unbewältigte Konflikte in den verschiedenen Phasen der kindlichen Entwicklung
169
Q

Akoasmen

A

Akkustische Wahrnehmungsstörungen
Geräusche, Brummen, Zischen,etc.
Stimmen hören zählt nicht dazu, werden als Phoneme bezeichnet

170
Q

Abstinenzregel in der PA

Grundregel

A
  • enthalten von wertenden Stellungnahmen, wie trösten, beschwichtigen, belehren, etc.
    Grundregel: Vertrag, den der Therapeut mit dem ICH des Patienten schließt: Forderung, alles was in den Sinn kommt, zu äußern
171
Q

Objekt

Tieblehre

A

Objekt: Person oder Gegenstand auf die die Libido gerichtet ist
Trieblehre: Gegeneinanderwirkende Grundtriebe Eros (Liebestrieb) und Thanatos (Todestrieb)

172
Q

Phasenmodell der Libido

A
  • in einer festen Reuhenfolge dienen unterschiedliche Organe als erogene Zone
    1. Mund (orale)
    2. Anale (After)
    3. Phallische
    4. Latenzphase
    5. Genitale (Pubertät)
173
Q

Weiteres zur Psychoanalyse
Allgemeines

A
  • Nachreifen der Persönlichkeit durch Wiederbewusstmachung + Lösung von bestimmten affektiv stark besetzen Konflikten
  • Bewusstmachung von Abwehrmechanismen
  • v.A.bei Persönlichkeitststörungen + Angststörungen(Neurosen)
  • die Gegenübertragungsgefühle werden nicht mitgeteilt (Abstinenz)
174
Q

Denkstörung

A

Inhaltliche Denkstörung: was denkt jemand?
° Wahn
° Fixe Ideen
° Zwangsgedanken

Formale Denkstörung: we denkt jemand?

175
Q

Paralogik

A
  • formale Denkstörung

- verzerrte, nicht logische Argumentation

176
Q

Intelligenzminderungen

Werte

A

Leichte: 50-69; viele erwachsene können arbeiten, soziale Beziehungen unterhalten
Mittelgradige: 35-49; gewisse Unabhängigkeit möglich, meist Unterstützung im täglichen Leben und Arbeit nötig
Schwere: 20-34; andauende Unterstützung notwendig
Schwerste: Unter 20; eigene Versorgung, Kommunikation, Beweglichkeit sind hochgradig beeinträchtigt

177
Q

Gesprächstherapie nach Carl Rogers

A
  • Bedingungslose Akzeptanz + Wertschätzung
  • Empathie
  • Kongruenz
    ….im Kontakt
178
Q

Auffassungs-Konzentrations + Gedächtnistörungen

A
  • Amnesie
  • Konfabulationen
  • Paramnesien
  • Zeitgitterstörungen
179
Q

Verlauf PTBS

A
  • Verlauf wechselhaft:
    ° in 50% der Fälle gehen die Symptome nach einigen Monaten von alleine zurück
    ° ca. 1/3 chronisch
    ° manche Holocaust Überlebende berichteten von belastenden Bildern nach 4 Jahrzenten
    ° bei manchen extremen Verläufen kann die Störung in eine dauerhafte Persönlichkeitsveränderung übergehen:
  • feindliche +. Misstrauische Haltung gegenüber der Welt
    -sozialer Rückzug
  • Gefühl der Leere/ Hoffnungslosigkeit
  • chronisches Gefühl von Nervosität wie bei ständigem Bedrohtsein
  • Entfremdung
  • um die Diagnose zu stellen (F 62.0) muss die Persönlichkeitsveränderung mind.über 2 J. bestehen
180
Q

Diagnostik

Differenzialdiagnose Anpassungs-+ Belastungssörungen

A

° Diagnose setzt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Beschwerden + Belastungsfaktor voraus
DD:
- Depressionen: die Symptomatik einer Anp.+Belastungsst. kann die Kriterien einer Depression erfüllen. Im Zusammenhang mit einer Anp.-Störg.können kurze oder längere depressive Reaktionen verschlüsselt werden
- organisch bedingte (z.B.nach Kopfverletzungen)
- Störungen aufgrund v. psychotropen Substanzen
- einfache Trauer
- Bei Kindern: diff.muss eine Trennungsangst ausgeschlossen werden. Diese geht oft auch mit (wie Anp.-Störg.) mit regressiven Symptomen einher

181
Q

Therapie

PTBS

A

(ABR + APSTÖ bilden sich meist von alleine zurück, oder lassen sich mit psychologischer Unterstützung schnell abmildern)
- PTBS nur behandeln von Spezialisten, da Gefahr der Retraumatisierung
(Belastung des Therapeuten nicht zu (unterschätzen)
- EMDR (mittels Augenbewegungen werden beide Hirnhälften stimuliert; dadurch werden Verarbeitungs- und Reintegrationsprozesse angeregt
- Hypnotherapie: mittels imaginativer Techniken + Suggestionen lernen die Patienten, die Kontrolle über ihre Flashbacks. Es werden eigene, individuelle Ressourcen gefunden, um mit den Ereignissen umzugehen + eigene Handlungskompetenz wiederzuerlangen
- Psychopharmaka:
- zeitl.begrenzt Antidepressiva, selten auch Anxiolytika; bei akuten Erregungszuständen: Beruhigungsmittel und Neuroleptika

182
Q

Burnout Syndrom

allgemein

A
  • keine psychiatrische Diagnose (Z- Probleme, verbunden mit Schwierigkeiten in der Lebensführung)
  • wichtig Abgrenzung zur Depression, die jedoch begleitend auftreten kann
    ° Zustand emotionaler Erschöpfung, damit verbunden reduzierte Leistungsfähigkeit
    ° in der Folge langfristige berufliche Überforderung: Gefühl des Ausgebrannt-seins mit physischen + psychischen Beschwerden (häufig nach sehr engagiertem Einsatz)
    ° häufig: hohe Motivation, Idealismus: endet häufig in Frustration
    ° vermehrt im sozialen Bereich
183
Q

Burnout

Ursachen

A
  • chronische Überlastungen:
  • Diskrepanz zwischen Leistungsfähigkeit + Arbeitsanforderungen
  • Zeitdruck + dauernde Anspannung
  • wenig Anerkennung für Leistung
  • wenig Unterstützung im direkten Arbeitsumfeld
  • übermäßig lange Arbeitszeiten
gewisse prämorbide Persönlichkeitsfaktoren
# hochmotiviert, idealistisch + engagiert
# verantwortungsbewusst, perfektionistisch
#  empathisch mit Problemen, die professionelle Distanz einzuhalten
# selbstüberschätzen
# Probleme bei Abgbe + Übertragung von Aufgaben an andere
184
Q

Burnout

Symptome

A
- Depressionsähnliche
Körperliche:
* Rückenschmerzen, Kopfschmerzen
* Übelkeit, Verdauungstörungen, Apetitverlust
* chronische Müdigkeit, Schlafstörungen
* Herz + Kreislaufbeschwerden, Schwindel
* sexuelle Beschwerden
Psychische Symptome:
° Angst, depressive Verstimmung
° Insuffizienzgefühle
° emotionale Erschöpfung
° Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit
° Verlust von Interessen
° Schuldgefühle
° Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten
° verlangsamtes Denken
° Nervosität, Gereiztheit, aggressive Impulse, Ausbrüche
185
Q

Burnout

Folgen + therapeutische Maßnahmen

A
  • oft sozialer Rückzug, wegen der Nervosität, Gereiztheit, etc.
  • ggfs. erhöhter Alkohol/ Drogenkonsum
  • Interessenverlust
  • fehlender Ausgleich in der Freizeit
  • oft Folge: frustrierte Zyniker
    Therapie:
    # Herausarbeiten der persönlichen Stressfaktoren
    # Erarbeitung neuer Wege, mit diesen zukünftig umzugehen bzw.zu vermeiden
    # Organisation sozialer Unterstützung
    # Fördern des verantwortungsvollen Umgangs mit sich selbst
    # hilfreich: Erlernen von Entspannungsmethoden/ körperliche Aktivität
186
Q

Dissoziative Störngen
(früher: Konversionsstörungen, hysterische Neurose)
Allgemein
Unterteilung

A
  • dissociatio = Spaltung, Trennung
  • teilweise vollständiges Entkoppeln von seelischen + körperlichen Funktionen
    Unterteilung:
  • dissoziative Amnesie
  • diss.Fugue
  • diss.Stupor
  • Trance + Besessenheitszustände
  • diss.Krampfanfälle
  • diss.Störungen der Bewegung + der Sinesempindung
  • Gansersyndrom
  • multiple Persönlichkeitsstörung
187
Q

Konversion

A
  • wichtig für das Verständnis der dissoziativen Störungen
  • Umsetzung eines seelischen Konflikts in körperliche Symptome
  • Freud schilderte dieses in der Entstehungsgeschichte der Psychoanalsye
  • früher wurden diese Störungen als „Hysterie“ angesehen
  • Behandlung (Charcot): gelähmte Patientin konnte unter Hypnose aus ihm Rollstuhl aufstehen + umhergehen. Das war der Beweis, dass es sich nicht um körperliche Symptome handelnt
188
Q

Dissoziativer Stupor

A
  • Verringerung oder gänzliches Fehlen willkürlicher Bewegungen mit verringerter oder fehlender Reaktion auf äußere Reize
  • Pat.liegen oder sitzen über längere Zeit fast bewegungslos, wobei sie weder schlafen noch bewusstlos sind
  • Zustand geht mit fehlender Sprache einher
  • Stupor darf nicht durch körperliche oder andere psychiatrische Erkrankungen verursacht sein
  • das z.T.gänzliche Fehlen von Reaktionen auf äußere Reize (z.B. Nadelstiche) zeigt, dass es kein Vorspielen ist
189
Q

Trance. + Besessenheitszustände

A
  • Zustände treten im Alltag (nicht im Zusammenhang mit religiösen o.a. Ritualen auf)
  • verändertes Bewusstsein, geringere Aufmerksamkeit
  • Empfänglichkeit für Umgebungsreize ist unvollständig, zeitweise Verlust der persönlichen Identität
  • häufig: Bewegungen + Äußerungen eingeschränkt, oft Wiederholungen
  • Zustand kann soweit gehen, dass die Betr.wirken, als seien sie von einem Geist besessen
190
Q

Dissoziative Bewegungsstörungen

A
  • häufigste Unterform der diss. Störungen
  • erweckt Eindruck einer neurologischen Störung
  • vollständigen oder teilweise Verlust der Bewegungsfähigkeit eines oder mehrerer Körperteile mit Lähmungen, Tremor, Ataxie, Astasie (Unfähigkeit zu stehen) oder Abasie (Unfähigkeit zu gehen).
191
Q

Dissoziative Krampfanfälle

A
  • Krampfanfälle, die epileptischen Anfällen ähneln
  • aber nur selten mit Zungenbiss, Sturzverletzungen oder einnässen
  • anstelle von Bewusstseinsverlust (epileptischer Anfall) entwickelt sich ein Stupor-oder tranceähnlicher Zustand
192
Q

Dissoziative Sensibilitäts + Empfindungsstörungen

A
  • Betroffene beklagen Hautareale mit Taubheit + Unempfindlichkeit
  • Areale entsprechen aber nicht den klar umschriebenen Versorgungsgebieten der Nerven, die bei Erkrankungen oder peripheren Nerven betroffen sind.
  • mögliche Begleiterscheinung: Parästhesien (annormale Körperempfindungen)
  • z.T. Sehstörungen, auch mit Verlust der Sehschärfe, Tunnelsehen oder sogar Blindheit
  • selten: Anosmie (Verlust Geruchssinn)
193
Q

Ganser Syndrom (Pseudodemenz, Pseudodbilität, hysterischer Dämmerzustand, Scheinblödsinn, Haftpsychose)

A
  • beschreibt das (scheinbare) Vortäuschen einer psychischen Störung mit demonstrativem Vorbeireden
  • verhalten sich so, wie sich ein Laie eine Geisteskrankheit vorstellt
  • scheinbarem Nichtwissen, falsche Handeln oder Orientierungsstörungen
  • Handlungen entziehen sich der bewussten Kontrolle des Betroffenen
  • selten, überwiegend Männer
194
Q

Multiple Persönlichkeitsstörung

A
  • diejenigen beschreiben + zeigen 2oder mehr verschiedene Persönlichkeiten innerhalb einer Person
  • zum jeweiligen Zeitpunkt nur eine Teilpersönlichkeit nachweisbar
  • jede Persönlichkeit ist vollständig, hat eigene Erinnerungen, Verhaltensweisen + Vorlieben
  • fast immer: schwerwiegende Traumen in der Kindheit
  • einige Fachleute zweifeln das Krankheitsbild an, nach deren Meinung handelt es sich um eine Borderline Variante
195
Q

Depersonalisations- Derealisationssyndrom

A
  • im Gegensatz zu Fremdbeeinflussungserleben bei z.B. Schizophrenie sind die Betroffenen bei klarem Bewusstsein
  • sie wissen, dass sich innerlich etwas verändert hat + die qualitativ anders erlebte Wahrnehmung nicht von außen verursacht ist
196
Q

Verlauf dissoziative Störungen

A
  • meist plötzlich + in engem zeitlichem Zusammenhang mit psychisch belastenden Situationen auf
  • Symptome verschwinden häufig spontan oder infolge der Veränderung von Lebensbedingungen nach einigen Wochen o.Monaten
  • selten chronische Verläufe
  • Symptome, die länger als 2 J. bestehen, lassen sich häufig therapeutisch nicht mehr beeinflussen. Bei motorischen Störungen besteht die Gefahr bleibender Fehlhaltungen + Kontrakturen (Versteifungen)
197
Q

Diagnostik Dissoziative Störungen

A
  • genaue internistische + neurologische Abklärung, u körperliches Geschehen sicher auszuschließen
  • es muss ein Zusammenhang zwischen den Symptomen + aktuellen seelischen Belastungen bestehen, der die Symptome erklärt
  • eine fehlende Übereinstimmung von beschriebenen Beschwerden + anatomischen Gegebenheiten kann wichtige Hinweise geben
198
Q

Differenzialdiagnose dissoziative Störungen

A
  • wichtigste Abgrenzung zur organischen, bes.neurologischen Erkrankungen
  • bei Amnesie org.Ursachen ausschließen( dabei ist meist das Kurzzeitgedächtnis betroffen)
  • Auswirkungen von Alkohol/ Drogen (irreversibler Erinnerungverlust) oder Schädelverletzungen (geht mit retrograder Amnesie einher) ausschließen
  • diss.Stupor muss von Schizophrenie oder Depressionen abgegrenzt
    werden
  • diss. Trancezustände dürfen nur diagnostiziert werden, wenn die Erscheinungen nicht durch Psychosen (v.a.Schizophrenie), org. Hirnerkrankungen, psychotrope Substanzen oder multiple PS ausgelöst wurden
  • im Rahmen von gutachterlichen Tätigkeiten müssen Ärzte auch an die Möglichkeit von Simulationen denken
199
Q

Tiefenpsychologische Therapie bei dissoziativen Störungen

Weitere Verfahren

A
  • der Therapeut darf nicht den Eindruck erwecken, die Symptome des Patienten seien eingebildet oder vorsätzlich simuliert
  • konfliktzentriertes Vorgehen zielt darauf ab, dem Betroffenen schrittweise eine Einsicht in die seelische Entstehung der Beschwerden zu vermitteln
  • bei fortgeschrittener Therapie: vorsichtige Aufhebung der Verdrängung sowie Deutung der Symptomatik
    Weitere Verfahren: °Entspannungsverfahren, °Hypnotherapie,°ggfs. EMDR,Psychopharmaka nur in Einzelfällen (Anxiolytika, Antidepressiva)
  • bei MPS wird versucht, eine Integration + Kooperation der verschiedenen Persönlichkeitesanteile zu erreichen
200
Q

Episodisch paroxysmale Angst

A

Anfallsartig

201
Q

1) Ungeschehen machen

2) Verleugnung

A

1) unerlaubte Gedanken/ Impulse oder Handlungen werden durch magische Rituale rückgängig oder unschädlich gemacht
2) nahezu kindisch: „das sehe ich nicht- das weiß ich nicht“

202
Q

1) Reaktionsbildung
2) Übertragung
3) Introjektion

A

1)Reaktion auf verdrängten Wunsch- entgegengesetzter Bedeutung: Scham als Reaktion auf exhibitionistische Wünsche
2)Übertragung nach Freud der stärkste Widerstand
- Gefühle des Patienten dem Analytiker gegenüber (diese haben nichts mit der realen Situation zu tun; aus früheren Beziehungen) sollen in der therapeutischen Situation neu belebt werden
3)Annahme von Moral + Lebensauffassungen der Menschen, mit denen sich das Kind identifiziert
- automatisch werden diese als die eigene angesehen + nicht weiter überprüft
-

203
Q

Tiefenpsychologische Therapie

A
  • ist eigenständig aus der Psychoanalyse hervor gegangen
  • es heißt, sie sei eine Neugeburt, deren Mutter die Psychoanalyse + deren Vater die Kassenärztliche Vereinigung sei
  • hat sich auch aus Kostengründen entwickelt
  • klassische PA: mehrmals pro Woche, TP nur einmal
  • gemeinsam werden sie oft als psychodynamische Theorien bezeichnet
204
Q

Tranquillizer (=Anxiolytika)
Z.B. Tavor, Valium
Substanzgruppen

A
  • Benzodiazepine (z.B. Diazepam, Lorazepam): fast synonym für Tranquillizer
  • Niederpotente Neuroleptika (z.B. Promethazin, Truxal)
  • atypische Neuroleptika (z.B. Risperidon, Quetiapin/ Seroquel)
  • Trizyklische Tranquillizer
  • Beta Rezeptorenblocker
  • Clomethiazol (Distraneurin): zur Behandlung von Delirium Tremens stationär, sehr hohes Suchtpotenzial
  • andere Tranquillizer
  • Phytopharmaka (Baldrian, Hopfen, Melisse, Lavendel)
205
Q

Tranquillizer

A
  • wird am häufigsten verschrieben
  • bei atypischen Neuroleptika Depotgabe möglich
  • können lebensrettend, z.B.bei akuter Suizidalität sein
  • unkritisch eingesetzt: Abhängigkeit, für Suizidversuche
  • schnelle Toleranzentwicklung
  • Einsatz: Neurosen, Angststörungen, Medizinische Notfälle (z.B. Herzinfarkt), psychosomatische Erkrankungen
  • UAW: Müdigkeit, eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit
  • sehr hohe Dosen: Krampfanfälle, Delirien, psychotische Symptome
  • bei längerer Gabe: Gleichgültigkeit dem Leben gegenüber, Ursachen werden unberücksichtigt, darf nie PT ersetzen
  • Abhängigkeit schon nah 6 Wochen
206
Q

Neurosyphillis

A
  • neurologisch- psychiatrische Spätfolge der Syphilis mit Befall des Gehirns + Demenz
  • tritt erst nach vielen Jahren auf, wenn die Krankheit nicht frühzeitig behandelt wurde
  • weltweit ist die Syphilis die 2.häufigste (jährlich 12 Mio Neuerkrankungen) nach AIDS, tödlich verlaufende sexuell übertragbare Krankheit
  • wird ausgelöst durch das Bakterium Treponema palladium, i.d.R. Durch Geschlechtsverkehr
  • wird im Spätverlauf das NS befallen, entwickelt sich eine progressive Paralyse (letztes Stadium, verschlimmerter Ausfall von Gehirnfunktionen)
  • Tabes dorsalis
  • 4 Stadien der Erkrankung, viele sterben oder werden zu dauerhaften Pflegfällen
  • Differenzial: Schizophrenie, Alzheimer, Vaskuläre Demenz, Demenz bei HIV-Infektion
    Therapie: Penecilin, spezialisierte Pflege
207
Q

Neurasthenie F.48

Nervenschwäche

A
  • wird nur noch selten diagnostiziert, da andere Krankheitsbilder wir Burnout, Depression beschrieben werden, die die Symptome einer Neurasthenie umfassen
  • „reizbare Schwäche“: im 19./20. Jhdrt. Modediagnose einer gehobenen Gesellschaftsschicht
  • in China/ Japan wird sie noch genutzt, im psychische Krankheiten zu kaschieren ( wegen des Stigmatas, selbst bei Schizophrenien)
  • anhaltende quälende Müdigkeit + Schwäche, nach nur geringer körperlicher Anstrengung: Reizbarkeit
  • Unfähigkeit, sich zu entspannen
  • Schlafstörungen
  • Muskelschmerzen
208
Q

Sonderbares,bizarres,exzentrisches Verhalten

A
  • Schizoide PS
  • Schizoide PS
  • Organische Persönlichkeitsstörung
  • Paranoide PS
  • Schizophrene Erkrankungen
  • Asperger Syndrom
  • Schizotype Störung
209
Q

Organische PS (F07.0)

A
  • Nachweis einer Schädigung des Gehirns (z.B. Unfall mit SHT)
  • auffällige Veränderung der prämorbiden Persönlichkeit („sei ein anderer Mensch geworden“)
  • verändertes Sexualverhalten
  • Emotionale Labilität
  • Mangelnde Impulskontrolle
  • Ungehemmtes Ausleben von Bedürfnissen ohne Berücksichtigung sozialer Konventionen
  • reduzierte Fähigkeit, sich einer zielgerichteten Aktivität über längere Zeit zuzuwenden
  • veränderte Sprache, Perseveration, Probleme auf den Punkt zu kommen
  • keine BWS! Keine OS!
210
Q

Asperger Syndrom

A
  • Form einer autistischen Entwicklungsstörung
  • gestörte Beziehungsfähigkeit, eingeschränkte Interessen
  • einzelgängerisches Verhalten
  • Bedürfnis nach stereotypen, z.T. ritualisierten Verhaltensmustern
  • Sonderinteressen
  • überdurchschnittlich intelligent
  • leicht ablenkbar
  • Bedürfnis nach sozialen Kontakten, die aber nicht zustande kommen
  • Mangel an Empathie
  • Vermeiden von Augenkontakt, konkretistische Sprache
  • viele typische Symptome werden mit ADS/ADHS verwechselt
  • durchgehende Störung ab früher Kindheit
  • kann in leichten Fällen mit einer PS verwechselt werden
211
Q

Unterschied Schizophrenie und schizotype Störung

A

° die Schizophrenie verläuft in Phasen, die Schizotype Störung ist meist viele Jahre durchgängig vorhanden. Häufig dauert sie von der Adoleszenz bis zur Gegenwart
° Typisch für Schizophrenie: Beschleunigung des Denkens, mit Denkzerfahrenheit + Gedankenabreißen. Bei der sch.St. Stattdessen ein verlangsamtes, umständliches Denken + Reden
° Schizophrenie: ausgeprägten Wahn, bei der sch.St. Beziehungsideen, die nicht die Kriterien eines echten Wahns erfüllen
° Wenn psychotische Symptome auftreten, sind sie nur kurz vorhanden. Bei der Schizophrenie müssen Symptome wie Wahn, Hallus + Ich-Störungen mindestens 4 Wochen lang andauernd vorhanden sein

212
Q

Akute polymorphe psychotische Störung (F23.0);

früher: Angst-Glücks-Psychose

A
  • akut beginnende, z.T.wechselnde Wahnideen, begleitet von Emotionen, die zwischen Angst, Panik + intensiven Glücksgefühlen wechseln
  • Verkennung von Orten + Personen, kommt häufig vor
  • optische + akkustische Hallus im Zusammenhang mit einer Schockreaktion
  • beginnt abrupt + ist durch eine „schwere Störung des normalen Verhaltens“ charakterisiert
  • Symptome bilden sich innerhalb von Tagen zurück
  • Störung steht im Zusammenhang mit einer akuten Belastung
213
Q

Leitlinien Diagnosekriterien Schizophrenie

ICD 10

A

A) Gedankenlautwerden, -Eingebung, -Entzug, -Ausbreitung
B) Kontroll- oder Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, Wahnwahrnehmung
C) kommentierende oder sich unterhaltende Stimmen
D) anhaltender, kulturell unangemessener oder unrealistischer Wahn
1) Hallus aller Sinne, die von Wahngedanken oder überwertiger Ideen begleitet sind
2) Gedankenabreißen oder -Einschiebungen, so dass es zu Zerfahrenheit, Neologismen oder Danebenreden kommt
3) Katatone Symptome (z.B. Haltungsstereotypien, Mutismus Stupor….)
4) negative Symptome (z.B. Apathie, Sprachverarmung/Affektverflachung)
5) Verhaltensänderungen: Ziellosigkeit, Trägheit, verlorene Haltung, sozialer Rückzug

Mind. 1 eindeutiges Symptom aus A-D oder mind. 2 aus 1-5, mind. über 4 Wochen

214
Q

Weitere Fakten zur Schizophrenie

A
  • der katatone Stupor ist ein lebensgefährlicher psychiatrischer Notfall, da es zu Nahrung- und Flüssigkeitsaufnahme-Verweigerung kommen kann, zudem können die Betroffenen nicht auf die Toilette gehen.
  • Spätestens seit 2010 wird das Konzept der Katatonen Schizophrenie heftig kritisiert, da Schizophrenie + Katatonie grundverschiedene Symptome seien + durch verschiedene medizinische Tests leicht auseinander zu halten sind
  • häufig wird mit einer DIS fehldiagnostiziert; das liegt u.a. daran, dass die Schneiderschen Symptome 1.Ranges häufiger bei DIS vorkommen als bei der Schizophrenie
  • seit den Neuroleptika verschwanden die „harten Kuren“ wie Lobotomie, Insulinschock, etc.
215
Q

Lobotomie

A
  • neurochirurgische Operation
  • Nervenbahnen zwischen Thalamus + Frontallappen sowie Teile der grauen Substanz werden durchtrennt (Denervierung)
  • ursprünglich zur Schmerzausschaltung + bei schweren psychischen Erkrankungen
  • als Folge : Persönlichkeitsänderungen mit Störung des Antriebs + Emotionalität
  • heute ersetzt durch Psychopharmaka + minimalinvasive Operationen
216
Q

Unterschiede Anpassungsstörung (ggfs.mit depressiver Reaktion)
Und depressiver Episode

A

Psychosoziale Belastungssituation
- ist der Hirnstoffwechsel normal: Anpassungsstörung
- Hirnstoffwechsel gestört: depressive Episode
(S.auch Vulnerabilitäts-Stress-Modell)
Anpassungsstörung: geringer ausgeprägte Symptome
- Auftreten einer identifizierbaren psychischen Belastung
- Auftreten von Symptomen der affektiven Störung (Depression)
- Störungen des Störungsverhaltens
- Somatoforme Symptome (Schmerzen, Magenbeschwerden)
- Symptome halten nicht länger als 6 Monate an
- geht auch in vielen Fällen ohne PT weg, die kann aber verkürzend wirken (Therapien: Gesprächs-PT, KVT)

217
Q

Kontinuitätsdelir 🥃

A
  • langsam 🐌entwickelndes Delir, anfangs noch BWklar 🧊
  • nicht bei Entzug 🦧, sondern bei anhaltendem Dauerkonsum von Alk 🥃🕤
  • in ICD 10 nicht mehr, zählt zum Alkoholentzugsdelir
  • Idee: Delir entwickelt sich durch zunehmende Toleranzentwicklung