HPP5 Flashcards

1
Q

Zwangsstörungen

Unterscheidung 🔍Zwangsgedanken💭

A

• Grundsätzliche Unterscheidung: Zwangsbefürchtungen, Zwangsimpulse, Grübelzwang
- Zwangsbefürchtungen + Impulse:
> Betroffene stellen sich Katastrophen ☄️vor oder verspüren Drang, Dinge zu tun, die im krassen Gegensatz zu ihrem Wertesystem stehen (KM: Kind umbringen)
> Zwangsgedanken führen zu Angst 😳+ Unruhezuständen. Meist wird versucht, mit ritualisierten Gegengedanken 🔚💭zu begegnen (von außen kaum zu sehen, hier nachfragen)
- Grübelzwang:
> beliebige Inhalte
> es ist nicht möglich, Entscheidungen zu treffen oder Lösungen zu finden, hier kann nicht mit Gegengedanken ❌💭🔚begegnet werden

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2
Q

Zwangshandlungen

A
  • Waschzwang 🧼
  • Kontrollzwang: Fehler ❌vermeiden das Ziel🏁, typisch: Abschließen von Türen🚪, etc. ( bis zu 1️⃣0️⃣0️⃣Mal überprüfen, ob ein Fenster 🖼geschlossen ist )
  • Ordnungszwang 🚯
  • Wiederholungszwang ♾
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3
Q

Essstörungen ❌🍰bei:

A
  • Anorexie Nervosa 🦴
  • Bulimie nervosa 🐮🤮
  • Begleitsymptom von Borderline
  • Organische Ursache
  • Binge eating disorder 🍰🍧🍡
  • Begleitsymptom einer depressiven 😰Störung
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4
Q

Bei depressiven 😰Symptomen

A
  • zuerst Suizidalität abklären‼️
  • dann ggfs. zu Psychiater👨‍⚕️, um Medis 💊für die Behandlung der depressiven 😰Episode
  • dann erst Therapie andere Erkrankungen (z.B. Bulimie 🐮🤮)
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5
Q

Unterscheidungen 🔦Essstörungen ❌🍰

A

Nicht verwechseln❗️:
Auch bei Anorexie 🦴können Essanfälle mit anschließendem Erbrechen 🤮vorkommen
• Essanfälle mit selbstinduziertem Erbrechen🤮 + Laxanzienabusus ( Abführmittel ) finden sich bei „aktiven (bulimischen🐮) Form der Anorexie 🦴
• Essanfälle erfüllen nicht die Zeitkriterien 🕑❌für Bulimie🐮🤮 (2️⃣mal pro Woche mind. 3️⃣Monate lang)
• Binge eating disorder nur im DSM, im ICD 10: 50.4: Essattacken bei anderen psychischen Störungen. DD: hormonelle Störung ausschließen (z.B.Hyperthyreose)

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6
Q

Binge eating disorder bzw.

ICD 10: unkontrollierte Essattacken 🍟🍕🍔/ 50.4 : Essattacken bei anderen psychischen Störungen

A
  • Zeitkriterium 🕑: mehr als 3️⃣Monate mehr als 1️⃣x pro Woche
  • Zittern 👋+ Unruhe könnten Entzugssymptome bei Zuckerentzug ❌🍰sein, dabei verstärkte Serotoninausschüttung im Gehirn🧠
  • Fressen als Kompensation von Gefühlen wie Einsamkeit, etc.
  • häufig Anpassungsstörung + ggfs. depressiver Reaktion 😰dabei
  • auch hier Grad Suizidalität 🆘klären❗️
  • häufig übergewichtig, aber kein muss
  • Wenn Anpassungsstörung Verursacher ist: Jeweilige Belastungssituation bearbeiten> Emotionen wahrnehmen, zulassen + verbal 🗣ausdrücken lassen. Dann müssten die Gefühle nicht mehr weggefressen werden. Sollte sich in der Therapie nichts ändern: denjenigen motivieren, Beratungsstelle für Essstörungen aufzusuchen ( z.B. ANAD, 🧚‍♀️Cinderella)
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7
Q

Abnehmen ⚖️⬇️

Ohne Körperschematastörung, Hungern,etc.

A

Verdacht auf ernste körperliche Erkrankung im Magen Darm Bereich! Z.B. Tumor. Sofort zu Internisten schicken! ❗️🆘

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8
Q

Kürzel

A
  • AMDP: Arbeitsgemeinschaft für Methodik⚙️ und Dokumentation 🗂in der Psychiatrie 🏥(international angewandtes System zur Erfassung/Dokumentation eines psychopathologischen Befunds
  • ICD: international statistical 📉 classification of diseases and related health problems
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9
Q

Cannabis 🇨🇦

Folgen➡️

A
  • starke 💭psychische , keine 🧍physische Abhängigkeit
  • chronischer Konsum kann zu führen: Amotivatiossyndrom (sozialer Rückzug, Aktivitätsverlust, Teilnahmslosigkeit)
  • Beeinträchtigung Leistungsfähigkeit> Arbeit/ Schule 🤦‍♂️
  • Störung der Merkfähigkeit 🙇(Wochen nach Absetzen nachweisbar)
  • eingeschränkte Verkehrstüchtigkeit: 🚦Gefahr von Unfällen
  • erhöhte Anfälligkeit für die Entwicklung psychiatrischer Störungen wie Depressionen😰/ Angststörungen 😳
  • selten: schizophrenieforme 🤯🌀Psychosen
  • Horrortrip 👹; flashbacks
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10
Q

Barbiturate 💊

A
  • Arzneimittelgruppe mit sedierender 🤤 hypnotischer😴, narkotisierender Wirkung
  • gelten in 🇩🇪als BTM
  • Ausnahmefälle: zur Narkoseeinleitung, Sedierung, Hirndrucksenkung
  • werden nicht mehr als Schlafmittel eingesetzt ❌😴
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11
Q

Mitschrift

A
  • (Alzheimer) im Vorfeld der Erkrankung kommt es häufig: Verschlechterung der emotionalen Kontrolle
  • bei Alzheimer: häufig Sprachstörungen, bis zum Sprachzerfall
    > Dämmerzustand: OS, kann als psychogene Reaktion auftreten, Betr.können gewohnten Aufgaben nachgehen, BWS
  • mögliche Komplikation der Bulimie ist ein plötzlicher Herztod
  • Dystymia kann auch im Erwachsenenalter beginnen, z.B. nach einem Trauma, deshalb keine Persönlichkeitsstörung
  • Religion: wenn jmd. an eine Religion glaubt, steht das in nicht in krassem Widerspruch seiner Mitmenschen vs. Glaube, man sei der Sohn von Gott. Wahnhafte Überzeugung steht im Widerspruch zur Wirklichkeit + zur Überzeugung der Mitmenschen
  • Alkohol + Benzos verstärken die Wirkung!
  • Bei Tabletten den verschreibenden Arzt benachrichtigen!
  • Antipsychotika : beruhigende Wirkung schnell: Min oder Stunden, Antipsychotische Wirkung erst nach 2 oder mehr Wochen
  • bei Psychosen ist Behandlung mit AP auf 1-2 J angelegt.
  • auch bei Anpassungsstörung kann es zu suizidalen Gedanken kommen
  • Anorexie: eine der häufigsten Todesursachen bei jungen Mädchen zwischen 15-25
  • Schizophrenia simplex + Hebephrenie schwerer zu behandeln, da schleichender Beginn. Im Gegensatz zur paranoiden mit plötzlichem Beginn + deutlichen Aggressionen
  • Erregtheit und Denkzerfahrenheit = Positivsymptome
  • Meldepflicht für HPP nur bei Infektionskrankheiten
  • bei chronischen Verläufen bei Schizophrenie nehmen kognitive Fähigkeiten zu, sozialer Rückzug auch
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12
Q

7️⃣Affektstörungen (Eselsbrücke)

A
PASKAL V
Parathymie
- Armut 💸
- Starre 🤐
- inKontinenz 😢😝
- Labilität
- Ambivalenz
- V= Vitalstörungen
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13
Q

Big 5️⃣🦏🐘der Persönlichkeitsforschung

A

SOGEN
S Sozialverträglichkeit (kooperativ vs. Wettbewerb🥇)
O Offenheit für neue Erfahrungen (Neugierig 🐿vs. vorsichtig)
G Gewissenhaftigkeit (effektiv vs. Nachlässig)
E Extraversion/ Introversion (gesellig 🦧 vs. zurückhaltend 🐺)
N Neurotizismus (selbstsicher 🤴 vs. verletzlich 🥺)

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14
Q
Manie 🤪Prüfung
Symptome
Psychoedukation
Rechtliches §
Selbstgefährdung 🆘
A

• Symptome: Ideen💬🏃flucht, Selbstüberschätzung 🏋️
• Aufklärung 🗣: es handelt sich eine Störung von Überträgerstoffen🧫 im Gehirn🧠, ich darf + kann nicht psychotherapeutisch ❌ mit ihm arbeiten.
Facharzt hierfür Psychiater, vergibt sog. Neuroleptika; derjenige braucht Medis💊
• Verweigerung (keine Krankheitseinsicht): Betreuung bei Betreuungsgericht anregen (Ehepartner z.B.)
• Zwangseinweisung nur möglich> Selbstgefährdung und/oder öffentliche Sicherheit gefährdet
• Ein (1) willigungsvorbehalt: bei Betreuung, Einwilligung für Rechtsgeschäfte vorbehalten, derjenige kann nur kaufen, wenn er Zustimmung des Betreuers bekommt
• Eigengefährdung Manie: Selbstüberschätzung/ Größenwahn> fahren zu schnell, sexuelle Abenteuer: HIV - Gefahr, Glauben, fliegen zu können, Phasenumschwung!

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15
Q

Welche organischen 🧠Ursachen gibt es für psychische Erkrankungen?

A
  • SHT💀🧠❌, Hirn🧠tumor🦀, Enzephalitis, TIA, Bluthochdruck🩸🔝🗜, Stoffwechselerkrankungen (Hypo/Hyperthyreose),Diabetes🍰, neurologische Erkrankungen: MS, Parkinson
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16
Q

Überprüfung der Orientierung🧭

A
Wo sind wir gerade?
Welchen Tag haben wir heute?
Wie heißen Sie?
Wo wohnen Sie?
Wann sind sie geboren?
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17
Q

Wie erkenne ich ob jemand an Schizophrenie 🤯erkrankt ist?

A
• es gibt 1️⃣. + 2️⃣.Rangsymptome
• mind. 1 Erstrang über 4️⃣Wochen
• mind. 2 Zweitrang über 4️⃣Wochen
• Zweitrangsymptome:
- Formale Denkstörungen➡️typisch: Konkretismus, Denkzerfahrenheit, Gedankenabreißen, Neologismen
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18
Q

Welche organischen affektiven Störungen kennen Sie?

A
  • das ICD 10 nennt hier organisch bedingte depressive😰, manische🤪, bipolare Zustände😰🤪😰.
  • depressive: Hypothyreose, Tumor an Nebenniere, schweres SHT
  • manische: können auf Schädigung des Stirnhirns hindeuten
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19
Q

Patient erleidet Flashback ⚡️in Praxis

A

• ins Hier und Jetzt zurückholen
• schauen sie sich um, sie sind hier in meinen Praxisräumen, was können sie da wahrnehmen?
• berühre an Hand 🤚oder Schulter
>Sie sind hier, ich bin bei ihnen
> Hören sie meine Stimme? 🗣👄
> Spüren sie meine Hand?
• sollte es nichts nützen, Notarzt anrufen 📱🚑

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20
Q

Auf welcher Gesetzesgrundlage findet die heutige Überprüfung statt?

A
  • Heilpraktikergesetz (HPG)vom 17.2.193️⃣9️⃣
  • Gesetz ⚖️über berufsmäßige Ausübung der Heilkunde 🧑‍⚕️ohne Bestallung
  • Bestallung= Approbation
  • Bespiel für eine nichtberufliche Ausübung der Heilkunde: zeitlich begrenzte Pflege eines Angehörigen👨‍🦳, Heilhilfsberufe auf ärztliche Anweisung hin (Krankenschwester, Pfleger)
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21
Q

Durch welche Teile des Gesetzes wird ihre Tätigkeit nach Bestehen dieser Prüfung eingeschränkt?

A
  • ich brauche eine feste Niederlassung 🏡
  • Behandlung an verschiedenen Orten in zeitweilig angemieteten Räumen wäre Ausübung der Heilkunde im Umherziehen
  • Hausbesuche ja, wenn meine Praxis beim Gesundheitsamt angemeldet habe
  • Als HPP begrenzt auf Diagnose🔦, Linderung psychischer Erkrankungen. In Abgrenzung zu körperlichen: der große Heilpraktiker, Ärzte (DVO der verschiedenen Bundesländer), Urteil Bundesverwaltungsgericht 1993
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22
Q

Was ist ein psychiatrischer Notfall? 🆘

A
  • psychisch/ psychiatrisch bedingte Krisensituation, in der das Leben ☣️des Betroffenen gefährdet ist
  • es gilt schnellstmöglich 🐆zu handeln, häufig ist Einweisung in Klinik 🚑notwendig
  • Beispiel: akute Suizidalität, Erregungszustände😡, massive Entzugssyndrome ❌💊oder Entzugsdelir
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23
Q

Jemand bricht im Wartezimmer zusammen…

A
  • 1️⃣1️⃣2️⃣wählen📱
  • zuerst feststellen, ob er/sie noch atmet 🌬
  • ansprechen🗣, fest an Schultern berühren
  • keine Antwort: flach auf den Rücken legen, Kopf leicht zurück biegen, beobachte Brustkorb, er der sich bewegt (oder Wange an Ohr)
  • keine Atmung ❌🌬: Herz♥️-Lungen-Wiederbelebung: 3️⃣0️⃣ mal Druckmassage, 2️⃣mal Beatmen (Mund👄-zu-👄Mund)
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24
Q

Mund👄-zu- Mund👄- Beatmung

A
  • mit einer ✋den Kiefer 🌲nach oben 🔝drücken, mit der anderen (2️⃣✌️Finger) Nase 👃zuhalten
  • tief Luft 🌬holen
  • 2️⃣mal hintereinander langsam🐌 Luft in Mund 👄+ Lunge des Patienten blasen, bis Brustkorb sich hebt🔝
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25
Q

Schock ⚡️(medizinisch)

A
  • bezeichnet in der Medizin einen lebensbedrohlichen Zustand 🆘
  • schwere Kreislaufstörung ❌♻️, meist ist die Blutzirkulation 🩸♻️⬇️in den Kapillaren verringert
  • > als Folge hieraus: Sauerstoffunterversorgung 🌬⬇️der Gewebe + in letzter Konsequenz Stoffwechselversagen!
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26
Q

40-jähriger Mann in der Praxis
> apathisch, Kopfschmerzen🤕, Schwindel➿, Kribbeln im rechten Arm💪, Schluckstörungen 👅❌
> Krampfanfall ⚡️⚡️
> er kann sich an nichts erinnern

A
  • Kribbeln im rechten Arm, Schluckstörungen= neurologische Herdzeichen, d.h.eine neurologische Erkrankung
  • möglicherweise= Schlaganfall, der epileptische Anfall passt aber nicht dazu
    > Schwindel + Kopfschmerzen: evtl.Hirntumor, manche haben dabei auch Krampfanfälle (20%)
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27
Q

Borderline Diagnose 🔦

A

• mindestens 3️⃣Symptome des impulsiven Typs😡=
- Wutausbrüche 🤬
- Affektlabilität 😂😖😰
- spontanes Handeln ohne Rücksicht auf Konsequenzen
- Tendenz zu Streitereien 🤬
- mangelnde Impulskontrolle ❌🌭
• dazu kommen typische Borderline Symptome=
- innere Leere 🕳
- Angst 😳vor dem Verlassenwerden
- selbstschädigende Verhaltensweisen 🚬💉🔪
- Neigung, sich auf intensive, instabile Beziehungen einzulassen

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28
Q

Psychopathologischer Befund „machen“

A
  • Liste 📋 mit den Elementarfunktionen durchgehen
  • ich notiere entweder „o.B.“ oder Schweregrad von 1️⃣➡️3️⃣
  • beim Erstgespräch habe ich das Raster vor Augen, wenn ich meine gezielten Fragen stelle= BAWOGADIS
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29
Q

Affektivität

Bedeutung

A
  • Affektivität als Begriff wurde von Bleuler (schweizer 🇨🇭Psychiater)verwendet
  • Gesamtheit des menschlichen Gefühllebens, kurze andauernde Affekte= Angst😳, Wut😡,etc. aber auch lang andauernde Gefühlszustände wie Affektarmut, -verflachung, Euphorie🤩, Gefühl der Gefühllosigkeit…😑
  • Definition gilt noch heute
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30
Q

Müssten Herzbeschwerden ♥️ohne körperlichen Befund zu den somatoformen Schmerzstörungen zählen?

A

Nein, funktionelle Herzbeschwerden werden durch eine Erregung ☄️des auto🚘nomen Nervensystems verursacht. Sie zählen deshalb zu den somatoformen autonomen Funktionsstörungen.
Herz❤️angst😳syndrom ist ein typisches Beispiel

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31
Q

Benzo- Überdosis

Typische Symptome

A
  • Muskelschwäche > Folge: Gang, Standunsicherheit
  • langsame, leicht verwaschene Sprache
  • Nystagmus [Doppelbilder)
  • Apathie
  • Kurzzeitige Amnesie nach Einnahme
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32
Q

Mitschrift Drogen 💊💉
E-Kater
Cannabis

A

• ggfs. Gewichtszusnahme ⚖️🔻bei Canabiskonsum 🇨🇦wegen des gesteigerten Apetits
• manchmal mischen Dealer LSD in Hasch
• E💊-Kater🐱: Schlafstörungen 😴❌, Übelkeit🤢, Erbrechen🤮, Probleme mit dem Aufstehen 🧎
• bei Amphetaminen immer auch an Beruhigungstabletten denken, um „runter zu kommen“
• Entzugssymptome Canabis: Angst, Schlafstörungen, innere Unruhe, vegetative Störungen
• bei lautem Musikhören auch an Übertönen von Stimmen denken
• Überdosis THC: Muskelschwäche, Versagen von Muskeln
• Canabis Entzugssyndrom F12.3 nur spärliche Hinweise in ICD10
- 1-2 Tage Euphorie
- Schlafstörungen, Schweißausbrüche, innere Unruhe, Reizbarkeit, Ängste + Muskelschmerzen
• wegen längerer Halbwertzeit tritt der Benzoentzug später auf, mehrere Tage
• Canabis Passivitätssyndrom: Null- Bock-Mentalität, Vernachlässigung des Lernens & Alltagspflichten, statt Hobbies + Freizeit: mit anderen kiffen, kognitive Einbußen: Gedächtnis, Konzentration, Verlangsamung Denken + Sprache
• Pilze: bei entsprechender genetischer Disposition> Psychose
- akute schizophrenieforme psychotische Störung ausgelöst durch Drogen, länger als 4 Wochen> paranoide Schizophrenie, drogeninduziert

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33
Q

Malignes Neuroleptisches Syndrom

A
  • lebensbedrohlich! 🆘
  • selten
  • Fieber🤒, deutliche Bewegungseinschränkungen
  • schnell wechselnde Bewusstseinszustände bis zur Ohnmacht 😵
  • sehr hoher ⬆️oder niedriger ⬇️🩸🗜Blutdruck
  • Herzbeschwerden ♥️
  • starkes Schwitzen 🥵
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34
Q

Trennungsangst des Kindesalters F93.0

früher: Schulphobie

A
  • wiederholte somatische Symptome (z.B. Übelkeit🤢, Erbrechen🤮), die mit der Trennung der Hauptperson 🤰einhergeht
  • andauernde Weigerung, zur Schule zu gehen> Trennungsangst zur KM
  • unangemessene Angst 😳, tagsüber ohne die KM zu sein
  • weitere Symptome müssen erfragt werden: z.B. Angst, KM könne etwas zustoßen, Beginn der Störung vor dem 6️⃣. Lj.?
  • genaue Diagnose des ICD 10: emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters
  • früher: Schulphobie; war also keine Angst vor der Schule sondern Angst vor Trennung zur wichtigen Bezugsperson
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35
Q

Phobische Störung des Kindesalters F93.1

früher: Schulangst

A
  • phobische Angst 😳vor einer best. Situation, ggfs. schulisch 🏪bedingt
  • Dauer: mind. 4️⃣Wochen
  • früher „Schulangst“; heute ist die Schulangst eine phobische Störung des Kindesalters
  • im Gegensatz zur Trennungsangst 😳🚶‍♂️, treten diese oft erst nach dem 6️⃣Lj. auf
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36
Q

Asperger Syndrom F84.5 🤖

A
  • autistische Symptome, normale oder überdurchschnittliche Intelligenz 🧠
  • unfähig, Mimik von anderen zu deuten 🧐😑
  • mangelnde Empathie für andere ⁉️
  • Sonderinteressen 🚆🚀
  • konkretistische Sprache, stereotype Verhaltensmuster ➰➰
  • erfragen: motorische Ungeschicklichkeiten 🤕
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37
Q

Störung des Sozialverhaltens F91

Beginn in der Kindheit

A
  • Störungsbeginn vor dem 1️⃣0️⃣Lj.
  • Wahrscheinlichkeit, dissoziale PS zu erhalten, ist viel höher als bei Beginn nach dem 10 Lj.
  • häufig mit hyperkinetischem Syndrom 🕺> Mischform in der ICD 10: hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens F 90.1
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38
Q

ADS: DSM 5️⃣

ICD 10: sonstige andere Verhaltens + emotionale Störung mit Beginn in der 🚼Kindheit und Jugend F98.8

A
  • ohne Hyperaktivität
  • Aufmerksamkeit 🙇‍♂️❌nicht für längere Zeit aufrecht erhalten
  • hört nicht❌👂, was gesagt wird
  • verliert, vergisst häufig Dinge
  • scheint zu träumen 🥱, z.B. nicht auf den Unterricht konzentrieren können
  • wird im ICD verlegenheitshalber mit Nägelkauen, Masturbation, Daumenlutschen👍👄, Nasebohren 👃 zusammen klassifiziert
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39
Q

ICD 10 Hyperkinetische Störung F90

DSM: Aufmerksamkeitsdefizit/ Hyperaktivitätssyndrom

A
  • Unaufmerksamkeit
  • Überaktivität
  • Impulsivität
  • zappeln
  • unterbricht andere
  • Vergessen von Material
  • Anweisungen nicht befolgen
  • Unterricht stören
  • Aggressivität
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40
Q

Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

A
  • depressive Episode (Ängste + depressive Symptome drücken sich bei Kindern häufig über den Körper aus, Aggressivität)
  • Anpassungsstörung (bei Jugendlichen typisch: aggressives + dissoziales Verhalten): ICD 10: Anpassungsstörung mit vorwiegender Störung des Sozialverhaltens
  • Hebephrene Schizophrenie
  • Störungen der Impulskontrolle ( Kleptomanie, Trichotillomanie, etc.)
  • Paranoide Schizophrenie
  • (Double Depression kann schon im Jugendalter auftreten, bleibt oft unerkannt)
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41
Q

Hebephrene Schizophrenie

A
  • denkzerfahren
  • Reden mit Gedankengängen, denen anderen nicht folgen können
  • unpassender Affekt, läppischer Affekt, manieriertes Verhalten, Theatralik…
  • gekünstelte Sprache, pathetisch, schwülstig
  • Distanzlosigkeit
  • Beginn in Adoleszenz
  • Minussymptome
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42
Q

Pathologisches Stehlen (Kleptomanie)

A
  • Diebstähle ohne Motiv des Bereicherns
  • Drang zum Stehlen, mit Gefühl von Spannung verbunden- nach Diebstahl Gefühl von Erleichterung
  • zählt zu den Störungen der Impulskontrolle
  • beginnt meist in Kindheit, oft Traumata in Vorgeschichte
  • nicht verwechseln mit Störung des Sozialverhaltens/ diss. PS: diese Menschen sind nicht höflich, wortkarg oder distanziert
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43
Q

Depressionen bei Kindern

A

• werden häufig nicht erkannt
> oft wird die Traurigkeit über den Körper geäußert
> Kopf-, Bauchschmerzen, Apetitverlust
• oft klagen sie, dass niemand mit ihnen spielen wolle
• haben zu nichts Lust
• ziehen sich zum lesen oder TV zurück
• andere: zappeln, Clown spielen, streiten, aggressives Verhalten
• Probleme in der Schule
• schwierig ist es, in der Pubertät zwischen pubertärem Verhalten und einer Depression zu unterscheiden

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44
Q

Therapeutisches Vorgehen

Leichte kognitive Störung

A

• Psychoedukation: organische Erkrankung möglich
• Psychotherapeutische Hilfen für die Folgen der Grunderkrankung: bei einem Teil der Fälle> Anpassungsstörung (den Klienten über Gesprächstherapie oder kognitive Verfahren helfen, wieder in den normalen Alltag zurück zu finden)
- Entspannungstechniken, um Stress zu reduzieren (Stress verstärkt meist die Symptome)
• Zweifelsfall: Verweis an Neurologen oder Memory Klinik (um Demenz auszuschließen)
- ggfs. Uhrentest/ 3 Dinge merken lassen

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45
Q

Therapeutisches Vorgehen

Delir (nicht entzugsbedingt)

A

• lebensbedrohlich! Sofort per RTW in die Klinik
• postoperatives D. kommt in Praxis nicht vor, manchmal aber beginnendes D. bei alten Menschen
• in Klinik: medikamentöse Behandlung der Grunderkrankung
- (im Gegensatz zum Entzugsdelir)
- falls möglich: Behandlung der auslösenden organischen Störung: z.B. Dehydration, Atemwegsinfekt, Entgleisung Elektrolythaushalt
- wenn schnell keine Besserung eintritt> Neuroleptika, Benzos oder Clomethiazol (Distraneurin)
• bei Alkohol oder Benzo -Entzugsdelir ähnlich verfahren, nur Clomethiazol

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46
Q

Therapeutisches Vorgehen

Kopfschmerzen als Folge eines Hirntumors

A

• Psychoedukation: über Erkrankung + Folgen aufklären
- so schnell wie möglich in neurologische Klinik
• in Klinik> operative Entfernung
• bei bösartigen Tumoren ist Chemotherapie wegen der Blut-Hirn- Schranke nicht möglich

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47
Q

Therapeutisches Vorgehen

Epilepsie: Absence, fokale oder generalisierte Anfälle

A

• Psychoedukation
• schnell zu einem Neurologen/ neurologische Klinik
• evtl. begleitende PT, Ziel> Betroffenen im Umgang mit der Erkrankung zu helfen
Facharzt:
- Behandlung mit Antiepileptika (z.B. Carbamazepin, Valproinsäure)
* begleitende PT> VT kann helfen, auslösende Situationen zu erkennen + zu vermeiden
* Gesprächs-, Gestalt oder Kunsttherapie kann helfen, aktuelle Belastungen zu reduzieren + im Umgang mit der Erkrankung + ihren Folgeerscheinungen zu helfen (z.B. bei Angst vor weiteren Anfällen oder sozialem Rückzug, als Folge der beruflichen und sozialen Einschränkungen)

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48
Q

Therapeutisches Vorgehen
MS
Parkinson

A
  • zum Neurologen schicken
  • Psychoedukation: über Erkrankung und Folgen aufklären
  • evtl. Begleitende PT, mit Ziel, demjenigen im Umgang mit der Erkrankung zu helfen; ggfs. zur psychischen Entlastung
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49
Q

Therapeutisches Vorgehen

Erkrankung der Schilddrüse

A

• Psychoedukation
• genaue Diagnose durch einen Facharzt: Endokrinologe, Internist
- Diagnose durch Bluttest im Labor, Ultraschall (Sonografie), Szintigramm (Darstellung von Körpergewebe)
• je nach Erkrankung: Vergabe von Schilddrüsenhormonen (z.B. Thyroxin)
• Entfernung eines Knotens oder Teil der Schilddrüse

50
Q

Therapeutisches Vorgehen

Klassische psychosomatische Erkrankungen

A

• Behandlung durch Facharzt ( je Erkrankung: Internist, Rheumatologe,etc.)hat Vorrang
• Psychoedukation mit Ziel, das der Klient Zusammenhänge zwischen Psyche und Körper erkennt
• Einzelfall begleitende PT:
- psychische Belastungen/ Spannungen reduzieren (damit Symptome reduzieren)
- in Konflikt + Belastungssituationen emotionalen Druck mildern
> z.B.
- Entspannungstechniken bei Neurodermitis, Bluthochdruck
- Hilfen zum Umgang mit Belastungen, die z.B. Asthmaanfall oder Neurodermitis auslösen
- evtl. Aufarbeitung von Belastungen, Kindheitserleben, welche die augenblickliche Situation begünstigen

51
Q

Therapeutisches Vorgehen

Krebserkrankungen

A

• Onkologe hat Vorrang
• begleitende PT oft sinnvoll
- Betroffene erfahren meist umfangreiche Behandlungen (OP, Chemo), viele leiden darunter, dass sie mit keinem darüber reden können
- keine aufdeckende PT, stattdessen>
> verständnisvolle Anteilnahme, zu Hören können, Gefühle dürfen im geschützten Rahmen ausgedrückt werden

52
Q

Therapeutisches Vorgehen

Missbrauch oder Abhängigkeit von Alkohol

A
  • klären, ob Abhängigkeitssyndrom oder schädlicher Gebrauch/ Missbrauch
  • bei Abhängigkeit: motivieren, zur Beratungsstelle für Alkoholabhängigkeit, bei Ablehnung: Selbsthilfegruppe (AA, blaues Kreuz,etc.)
53
Q

Medikamente bei Alkohol

Clomethiazol

A

• Clomethiazol
- Handelsname z.B. Distraneurin
- sedierende Wirkung
- setzt das Risiko von Krampfanfällen herab
• Neuroleptika
- bei bestehenden Halluzinationen, z.B. Haloperidol
• zur Prophyllaxe + Behandlung von schweren zerebralen Symptomen (z.B. Korsakow Syndrom): Vitamin B1, Thiamin
• Clonidin
- lindert Entzugssymptome, senkt Bluthochdruck
• Carbamazepin
- reduziert Wahrscheinlichkeiten von Krampfanfällen

54
Q

Synthyme und parasynthyme psychotische Symptom

A

Synthyme:
- z.B. Schuldwahn
# Wahn von Wertlosigkeit, körperliche Krankheiten,drohende Katastrophen
# spöttische oder verdammende akustische Halluzinationen

Parathyme:
- z.B. Verfolgungswahn, Beziehungswahn
# ohne affektiven Inhalt
# affektiv neutrale Halluzinationen

55
Q

Therapeutisches Vorgehen

Abhängigkeit von Benzodiazepinen

A

• Frage nach Menge + Dauer des Konsums
• Psychoedukation:
- machen schon nach 6 Wochen abhängig
- auch ohne Absetzen kann es zu: Angst, Depressionen + Krämpfen kommen, im Extremfall zu Hirnkrämpfen im Zusammenhang mit einem Delir
- Entzug muss fraktioniert erfolgen, auf keinen Fall einfach absetzen
• Bitte, sich an den Arzt zu wenden, der verschrieben hat
• alternativ an eine Suchtberatungsstelle wenden

56
Q

Therapeutisches Vorgehen

Missbrauch von Marihuana, Ecstasy oder Stimulanzien

A

• wenn Eltern um Rat bitten:
- Symptomatiken + Verdachtsdiagnose äußern
- an Drogenberatungsstelle verweisen
• bei Missbrauch von psychotropen Substanzen auf keinen Fall mit den „Süchtigen“ psychotherapeutisch arbeiten
• wenn vorrangig eine Anpassungsstörung, dürfte behandelt werden

57
Q

Therapeutisches Vorgehen

Schizophrenie

A
  • Aufklären, dass es sich um eine Störung des Hirnstoffwechsels handelt, die mit Medikamenten behandelt werden kann
  • Facharzt für Psychiatrie verweisen
  • eine entsprechende Adresse habe ich in meinem Telefonbuch
  • um sicher zu gehen, dass der Klient wirklich einen Termin vereinbart:
  • selbst dort anrufen + Hörer weitergeben
58
Q

Therapeutisches Vorgehen

Akute psychotische Störung

A
  • wegen der Gefahr von Selbst- und Fremdgefährdung ist in den
    Meisten Fällen eine Einweisung in die Psychiatrie notwendig!
  • falls die Betroffenen sich nicht freiwillig einweisen lassen, kann es nötig sein, gegen den Willen, nach PSYCH KG, notwendig sein
  • der Patient kommt nicht sofort in eine geschlossene Abteilung; sondern in eine Aufnahmestation
  • der diensthabende Arzt entscheidet über das weitere Vorgehen, Grundlage ist eine sorgfältige Diagnosestellung
  • der Arzt schreibt ein Gutachten, der Richter kommt bis spätesten 12h am nächsten Tag + entscheide dann, ob der Betroffene vorläufig (6Wochen) untergebracht wird
59
Q

Therapeutisches Vorgehen

Wahnhafte Störung

A
  • in der Regel keine selbst/ Fremdgefährdung!
  • deshalb keine Zwangseinweisung möglich
  • stattdessen zum Psychiater, vergibt Neuroleptika
60
Q

Therapeutisches Vorgehen

Leichte depressive Episode

A
  • Therapie durch Antidepressiva + KVT
  • in manchen Fällen nur KVT
  • wie bei jeder Art von Depression die Suizidalität abklären
  • Aufklären: Störung des Hirnstoffwechsels (wie in allen F3s)
  • KVT zur Veränderung der negativen Gedankenspiralen
  • nie den Eindruck erwecken, man könnte das alleine behandeln! Nur in Absprache mit dem Psychiater
61
Q

Therapeutisches Vorgehen

Mittelgradige/ Schwere depressive Episode

A
  • als 1. die Suizidalität abklären! Ggfs. Krisenintervention machen!
  • auf keinen Fall selbst behandeln!
  • an Psychiater abgeben, der Antidepressiva, ggfs. auch Benzos vergibt
  • wenn es Betroffenen besser geht, kann eine begleitende PT (KVT) indiziert sein
  • unbedingt Fragen zur Suizidalität stellen!
  • auf keinen Fall eigenständig mit demjenigen arbeiten!
62
Q

Jemand ist suizidal aber nicht nicht akut suizidgefährdet…

A
  • Krisenintervention:
  • Talking down
  • Einbeziehen des sozialen Umfelds
  • Medikamentöse Behandlung der Grunderkrankung durch Facharzt (meist eine depressive Störung: Psychiater)
63
Q

Jemand ist akut suizidgefährdet…

A
  • falls möglich: freiwillige Selbst-Einweisung in die Psychiatrie
  • viele sind bereit, sich einweisen zu lassen
  • der Betroffene könnte es sich unterwegs anders überlegen! Also grundsätzlich Notarzt holen! Der fährt mit demjenigen in die Psychiatrie.
  • ## Begleitung der Ehepartner, Freunde wird in Prüfungen oft nicht akzeptiert, ebenso- selbst zu fahren (die Fahrt wäre über die Berufshaftpflicht nicht abgedeckt)
64
Q

Rechtfertigender Notstand

§34 StGB

A
  • verhindern, dass derjenige die Praxis verlässt, bevor die Polizei oder Notarzt eintrifft
  • Polizei anrufen und eine Personenbeschreibung sowie Adresse durchgeben
  • wir dürfen die Schweigepflicht brechen, weil das Leben des Klienten Vorrang hat
  • wir dürfen denjenigen festhalten, falls er/sie androht, sich etwas anzutun: auch hier §34: beim Abwägen der Rechtsgüter: recht auf Freiheit und des Schutz des Lebens, hat letzteres absoluten Vorrang
  • Polizei verständigen, sollte es jmd. dennoch aus der Praxis geschafft haben
65
Q

Therapeutisches Vorgehen

Dysthymia

A
  • Therapie durch Antidepressiva: weil Störung des Hirnstoffwechsels vorliegt
  • in manchen Fällen nur KVT (Veränderung der negativen Gedankenspiralen)
  • Suizidalität abklären!
  • in manchen Fällen ist die Dysthymia eine Folge von einschneidenden Erlebnissen desjenigen: evtl. Kann hier das Ziel sein, eine Therapie durchzuführen, um die belastenden Ereignisse aufzuarbeiten
66
Q

Therapeutisches Vorgehen

Bipolare Störung

A
  • je nach Phase medikamentöse Behandlung der manischen oder depressiven Episode
  • Gabe von Stimmungsstabilisatoren (z.B. Lithium) zur Phasenprophylaxe
  • bei ausgeprägter Manie ohne Krankheitseinsicht: Anregung einer Betreuung
  • sollte jemand in einer stabilen Phase zu uns kommen, ist es sinnvoll, Frühwarnzeichen zu erarbeiten, so dass sich Betroffene frühzeitig mit ihrem Psychiater in Verbindung setzen können.
67
Q

Organische psychische Störungen

A
- 1.Ranges
> charakteristisches psychopathologisches Bild, das Verdachtsdiagnose auf eine organische psych. Störung erlaubt
• Demenzen
• Delir
• organisches amnestisches Syndrom
2. Ranges: nicht eindeutig
68
Q

Therapeutisches Vorgehen

Anpassungsstörung

A

• Psychoedukation über Folgen + Verlauf
• eigene Therapieform falls geeignet. Da es einen erkennbaren Auslöser für die Störung gibt, können sie helfen, mit ihrer Therapie, die belastende Situation zu verarbeiten
• oft hilfreich: viele Kulturen haben ein Trauerjahr, in welchem sie sich der neuen Situation anpassen (das gilt auch für Scheidungen, Verlust Organ oder Arbeitsplatz, Diagnose schwere Erkrankung)
• Betroffene durchleben meist die 4 Trauerphasen
(1. Verleugnung/ Betäubung, 2. Wechselbad der Gefühle, 3. sich trennen von Bildern etc., 4. Neuorientierung)

69
Q

Therapeutisches Vorgehen

PTBS

A

• Psychoedukation (flashbacks, Alpträume, gesteigerte Vigilanz, Ängste, Depressionen, etc)
• Traumatherapie (VT oder EMDR)
• ggfs. Antidepressiva, Benzos, u.a.
* VT macht: Expositionstechnik, kombiniert mit kognitiven Verfahren
Z.B.> wiederholtes Erzählen des Traumas, um die emotionale Belastung zu reduzieren
> Erstellen eines Drehbuchs über das Ereignis mit wiederholtem „Nachspielen“ der Situation in verteilten Rollen, graduierte Konfrontation mit der zentralen Szene, erst in sensu, dann in vivo

70
Q

3 Phasen einer Traumatherapie

A
  1. Stabilisierung (Ressourcentechniken + Medikamente)
  2. Graduierte Konfrontation mit dem Trauma
  3. Integrationsphase
71
Q

Eigenschaften einer „full functioning person“ nach Carl Rogers

A
  • Offenheit für Erfahrungen
  • Akzeptieren der eigenen Person
  • zufriedenstellende soziale Beziehungen
  • Kreativität
  • realistische Anpassung und Wahrnehmung der Umwelt
  • sich selbst als Ort der Bewertung erleben
  • emotionale Stabilität
  • Selbstkongruenz, Übereinstimmung von Selbstbild und Erfahrung
72
Q

Gesprächs Psychotherapie

Klientenzentrierte oder nicht direktive PT

A

• zählt zu humanistischen Therapien
• entwickelte sich in Abgrenzung zu den Etablierten in den 70ern
• führte den Begriff „Klient“ in PT ein
• jeder Mensch verfügt über ausreichend Wachstumspotenzial + Selbstheilungskräfte
• eine vertrauensvolle, angstfreie Situation hilft die SH-Kräfte zu aktivieren

73
Q

Therapeutisches Vorgehen

Spezifische Phobien

A

• klassische VT: graduierte Exposition oder Flooding
• typische Zusatzfrage: Klient bekommt erst in 6 Mon einen Termin, was kann man in der Zwischenzeit mit ihm machen?
> Einüben von Atem- und Entspannungstechniken in Kombination mit der angstauslösenden Situation in sensu
> Beispiel: Therapeut hilft Klienten in Zustand der Entspannung zu bringen. Dann stellt sich der Klient die angstauslösende Situation vor + macht die Erfahrung, dass der Angstpegel im entspannten Zustand abnimmt. Nach einiger Zeit kann er die Technik alleine anwenden, bevor er z.B. mit dem Aufzug fährt. Auf diese Weise fühlt er sich nicht hilflos ausgeliefert

74
Q

Therapeutisches Vorgehen

Soziale Phobie

A
  • Kombi aus klassischer VT + KVT
  • Erkennen der angstmachenden Gedanken (z.B. Angsttagebuch)
  • kognitive Umstrukturierung der negativen Kognitionen mithilfe des Therapeuten
  • Einüben der neuen Kognitionen in sozialen Situationen (Exposition)
  • vor der eigentlichen Exposition in vivo werden oft sozial belastende Situationen im Rollenspiel vorweggenommen + mithilfe der neu erarbeitenden Kognitionen eingeübt (Training sozialer Kompetenzen in der Gruppe, z.T. unter Zuhilfenahme von Video
75
Q

Therapeutisches Vorgehen

Panikstörung

A

• KVT
• ohne erkennbare Auslöser> die damit verknüpften Gedanken sind wichtig: erkennen + verändern
• drei Stufen EVA:
- Erkennen der angstmachenden Gedanken, die kurz vor der Panikattacke auftreten (z.B. Angsttagebuch)
- Verändern: kognitive Umstrukturierung der negativen Gedanken
- Anwenden: Einübung der neuen Kognitionen in sozialen Situationen (Exposition)

76
Q

Therapeutisches Vorgehen

Generalisierte Angststörung

A
  • KVT
  • keine Panikattacken typisch oder Diagnosekriterium
  • keine spezifische Auslöser: EVA
  • fragen, seit wann die GAS da ist (ggfs. doch einen Auslöser, dann Ursituation verarbeiten
  • Ziel: „es war schlimm, die Gefahr ist aber heute vorbei…“
77
Q

Therapeutisches Vorgehen

Zwangsstörungen

A

• Kombi aus klassischer VT und KVT
• ZS sind häufig eine Folge von angstmachenden Zwangsgedanken („alles voller Bakterien“)
• um die Gedanken zu verändern, hat sich die KVT bewährt
• sind Zwangshandlungen im Vordergrund:
- Exposition in sensu + in vivo mit Reaktionsverhinderung
- auf diese Weise lernen die Betroffenen, dass die befürchteten negativen Folgen in Wirklichkeit nicht auftreten

78
Q

Nebenwirkungen Systemische Therapie

A
  • wenn Probleme offen besprochen werden, kann das neue Spannungen und Probleme in der Familie machen
  • Veränderungen können Widerstand erzeugen, bis hin zu Familienmitgliedern, die aggressiv reagieren
  • wenn die Probleme nicht im System sind, hilft ggfs. eine andere Therapie
79
Q

Therapeutisches Vorgehen

Konversionsstörungen (dissoziative Störungen)

A
  • Psychoedukation= über Zusammenspiel von Körper und Psyche aufklären (wenn die Sprache versagt, spricht der Körper)
  • mit Therapieform dem Klienten helfen, seine Emotionen anders als über den Körper auszudrücken
    1. Zusammenspiel Körper/Psyche erkennen
    1. symbolischen Ausdruckscharakter der Störung erkennen, Erkennen der dahinterliegenden Belastungssitution
    1. Betr.motivieren, ihre Emotionen wahr zu nehmen + verbal oder nonverbal auszudrücken, dann kann das Körpersymptom gehen
    1. andere Lösungswege für zugrunde liegenden Konflikt finden
80
Q

Therapeutisches Vorgehen

Somatoforme Schmerzstörung

A
  • Psychoedukation= Schmerzen erst nehmen, gleichzeitig über Zusammenspiel von Psyche und Körper aufklären
  • KVT oder Verarbeitung der Auslösesituation
  • Hilfen zum Verständnis Psyche/Körper
  • Abgeben an VTherapeuten, der hilft, verzerrte Denkmuster zu erkennen + umzustrukturieren (z.B. Wenn ich Schmerzen habe, bekomme ich Zuwendung: je mehr Schmerz desto mehr Zuwendung
  • in der psychosomatischen Klinik finden auch Techniken der operanten Schmerztherapie Anwendung: zeitkontingente Medikation, keine Belohnung des Schmerzverhaltens, Entwicklung von alternativen Möglichkeiten zum Umgang mit den Schmerzen (z.B. Körperliche Betätigung, Entspannungsverfahren, Aktivierung von Imaginationen, die mit schmerzfreien Zuständen verbunden sind)
  • wenn deutlicher Zusammenhang zwischen Auslösesituation erkennbar, kann über eigene Therapieverfahren die „schmerzende Belastungssituation“ so zu verarbeiten, dass der Körper den Schmerz nicht mehr zum Ausdruck bringen muss
81
Q

Pflichten des HPP

A
  • Verschwiegenheitspflicht
  • Sorgfaltspflicht
  • Fortbildungspflicht
  • Aufklärungspflicht
  • Dokumentationspflicht
  • Aufbewahrungspflicht
  • Hygienepflicht
  • Haftpflicht
  • Meldepflicht
82
Q

Therapeutisches Vorgehen
Hypochondrie
Dysmorphophobie

A
  • Psychoedukation: die Beschwerden ernst nehmen, gleichzeitig über das Zusammenspiel von Gedanken + Körperreaktion aufklären
  • KVT
  • Die Angst, an einer schweren Krankheit zu leiden oder körperlich entstellt zu sein= meist verzerrte Gedanken über sich oder normale Reaktionen des vegetativen NS
  • EVA
  • Erläutern des Einflusses von Gedanken auf Körper: Autogenes Training
  • hypochondrische Störungen: Biofeedback, regelmäßige körperliche Aktivitäten, um die vegetativen Reaktionen des Körpers als natürlich zu empfinden, nicht als Vorbote von schweren Krankheiten
83
Q

Therapeutisches Vorgehen
Persönlichkeitsstörungen
Allgemein

A

• sind therapieresitent
• Zeil ist nicht Heilung, sondern eine Verbesserung der Lebensqualität
• Therapieform meist VT, selten auch aufdeckende Verfahren
• DBT= Borderline
* Entstehung einer PS: genetische Disposition, Kindheit, evtl. Frühkindliche Erkrankung
* Alle aufzählen, Narzisstische unter „andere spezifische PS“, 60.8
* arbeiten sie damit? Meist nein, Abgabe an KVT oder DBT
* um mit jemand arbeiten zu können, sind Leidensdruck + Krankheitseinsicht wichtig, bei einem Teil fehlt diese Erkenntnis

84
Q

Betreuungsrecht

A
  • gegen den freien Willen eines Volljährigen darf ein Betreuer nicht bestimmt werden
  • es muss ein fehlender freier Wille festgestellt werden, gegen den Willen bestellt werden soll
  • ein fehlender freier Wille kann z. B. bei bestimmten psychotischen Episoden oder fortgeschrittenen Demenzen vorhanden sein.
85
Q

Was ist Psychotherapie?

A
  • Oberbegriff für alle verbalen und nonverbalen psychologischen Verfahren, die auf die Behandlung psychischer + psychosomatischer Krankheiten, Leidenszustände oder Verhaltensstörungen zielen
86
Q

Symptome einer Lithiumintoxikation

A
  • Übelkeit, Erbrechen, Sprachausfälle, Trägheit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Gangstörungen, starker Tremor, Rigor, Dysarthrie (Sprechstörungen), Absenkung der Krampfschwelle
87
Q

Therapeutisches Verhalten

Histrionische PS

A
  • KVT, um Denkmuster hinter dem histrionischen Verhalten zu erkennen
  • haben ein geringes Selbstwertgefühl: deshalb Manipulation und Theatralik
  • HPP: ernst nehmen, da geringes Selbstwertgefühl; Grenzen setzen bei Manipulation
  • Sie können oft tiefere Gefühle nicht wahrnehmen: im Gespräch immer wieder darauf ansprechen + erfragen, wo derjenige es im Körper fühlt
  • Bei Zwischenmenschlichen Konflikten: helfen wahrzunehmen, wie es dem anderen geht
88
Q

Therapeutisches Vorgehen

Ängstlich- vermeidende PS

A
  • KVT, um Denkmuster zu erkennen; evtl. Kombination mit Training sozialer Kompetenzen + langsames Heranführen an soziale Situationen
  • EVA: Erkennen, Verändern, Anwenden
89
Q

Therapeutisches Vorgehen

Dependente PS

A
  • KVT: Denkmuster erkennen, evtl. Kombination mit Rollenspielen (z.B. Zwischen dem dominanten Ehemann + dependenten Person)
  • Cave! Klienten mit einer dep.PS tun alles dafür, damit der Therapeut zufrieden ist
  • Stärkung des Ich-Bewusstseins + Wahrnehmung eigener Bedürfnisse, manchmal nach Ursachen des „Helfersyndroms“ in der Kindheit erfragen (häufig mussten sie alle Bedürfnisse zurückstellen, um z.B. Jemanden zu pflegen
  • Wichtig! Die abhängige PS findet sich häufig bei Koabhängigen (z.B. Alk)
90
Q

Therapeutisches Vorgehen

Anankastische (zwanghafte)PS

A
  • KVT, um Denkmuster hinter dem Verhalten zu erkennen
  • kommen meist nur in die Praxis, wenn sie geschickt werden oder wegen begleitender Probleme, wie Ängsten, Depressionen oder angeblichem Mobbing im Beruf
  • Da Klienten ihre Denkmuster als absolut richtig empfinden, kann es wichtig sein, sie fühlen zu lassen, wie es den anderen mit dem Verhalten geht
  • sehr schwer zu therapieren
  • Unterschied Zwangsstörung vs. Anakastische PS: Menschen mit einer ZS kommen in die Praxis, sie leiden darunter, Menschen mit einer PS sind eher stolz auf ihr Verhalten, haben meist keinen Leidensdruck/ Krankheitseinsicht
91
Q

Therapeutisches Vorgehen

Paranoide PS

A

• KVT, um Denkmuster zu erkennen, die sich hinter dem misstrauischen Denken+ Verhalten verbergen. Meist große Ängste + das Gefühl, anderen unterlegen zu sein
• begleitende PS: 1. Ziel=Abbau von Ängsten, meist aus Kindheitserfahrungen
> Patienten das Gefühl geben, er wäre ein gleichberechtigter Partner. Er selbst bestimmt das Tempo, ist nicht dem Therapeuten ausgeliefert
> so kann evtl. sein Misstrauen entkräftet werden, Ängste genommen werden + ein Vertrauensverhältnis entstehen

92
Q

Therapeutisches Vorgehen

Schizoide PS

A
  • KVT, um die Denkmuster hinter dem sozialen Rückzug zu erkennen
  • falls möglich: Training sozialer Kompetenzen
  • meist unfreiwillig in der Praxis
  • das schroffe, ablehnende Verhalten= therapeutische Herausforderung
  • möglichst nicht in Gegenübertragung gehen
  • ggfs.Training sozialer Kompetenzen, Einüben von Umgangsformen können die Konflikte mit der Umwelt abmildern
93
Q

Therapeutisches Vorgehen

Narzisstische PS

A
  • VT
  • kommen normalerweise mit ganz anderen Zielsetzungen in die Therapie: z.B. Depressionen, Frau will sich scheiden lassen
  • Mithilfe VT erlernt derjenige, Defizite im Umgang mit anderem Menschen auszugleichen (auch Rollenspiel/ Videoaufzeichnungen)
  • große Minderwertigkeitsgefühle= Aufbau einer tragfähigen Beziehung wichtig
  • wenn Klient bereit, vorsichtig dazu hinleiten, seine Gefühle wahrzunehmen, sich in andere hineinversetzen + ansatzweise spüren, wie es der Frau, Kindern, Freunden, etc.geht, wenn er sich so oder so verhält
94
Q

Therapeutisches Vorgehen

Dissoziale PS

A
  • kommt nicht in die Praxis
  • Abgabe an VT, der Erfahrung damit hat
  • da es an Mitgefühl, Empathie mangelt, Ziel= Steuerung der Impulsivität, Hilfen zur Vermeidung von Situationen, bei denen sonst mit Gewalt/ Aggression reagiert wird (engl. relapse prevention= Vorbeugung von Rückfällen
95
Q

Therapeutisches Vorgehen

Bordeline PS

A
  • zum Psychiater verweisen (ggfs. Medis)
  • begleitende PT: DBT (Lineham)
  • Grenzpsychose: deshalb nichts für HPP, in Krisensituationen Vergabe von Medis
  • Erstehung: Vielfachtraumatisierung in der Kindheit (körperliche o.sexuelle Gewalt, soziale Vernachlässigung, bei vielen: frühe Bindungsstörung
  • Was bedeutet dialektisch? Dialektisch: aus 2 widersprüchlichen Thesen zu einer Synthese kommen. Bei Borderline PS: Betroffenen sollen ihre widersprüchlichen Denkmuster erkennen + falls möglich- miteinander verbinden („ich hasse dich- verlass mich nicht“)
  • DBT: Entwicklung von Spannungsreduktion, Wahrnehmung der widersprüchlichen Gedanken/ Emotionen (Achtsamkeitsübungen aus dem Buddhismus, Zen-Meditation)
  • HPP: begleitend; ich-stärkend (Ressourcen + Stabilisierungstechniken); auf keinen Fall aufdeckend arbeiten! Gefahr von Retraumatisierung; helfen einen Therapeuten zu finden, der DBT anbietet
96
Q

Therapeutisches Vorgehen

Multiple PS

A
  • keine PS: Therapie durch Psychiater, gibt im Bedarfsfall Medis
  • heißt im DSM 5 DIS
  • zählt auch im ICD 10 zu den dissoziativen Störungen
  • darf nicht von HPP behandelt werden!
97
Q

Therapeutisches Vorgehen

Anorexia nervosa

A
  • motivieren, sich an eine Beratungsstelle für Essstörungen zu wenden
  • PT: Gruppentherapie, operante VT: meist in einer psychosomatischen Klinik
  • www.bzga-essstoerungen.de (Verzeichnis Beratungsstellen)
  • keine Krankheitseinsicht: schwer, zur Therapie zu bewegen; ist es lebensgefährlich: Zwangseinweisung
  • operante Verfahren: Belohnung bei Gewichtszunahme, kognitive Verfahren, systemische Familientherapieansätze (System Familie, Rollenklärung)
98
Q

Therapeutisches Vorgehen

Bulimia nervosa/ Binge Eating Disorder

A
  • Motivation: Beratungsstelle
  • KVT + VT zur Veränderung des Essverhaltens
  • leichte Fälle: ambulant, psychosomatische Klinik
  • www.hungrig-online.de
  • Essanfälle dienen dazu, Unlustgefühle zu betäuben: Esstagebuch (wann, wo, welche Gefühle)
    = Erlernen von alternativen Verhaltensweisen im Umgang mit Angst, Stress/ Depression ( diesen dann einüben )
  • Beispiele: Spazierengehen, Radfahren, mit Freunden telefonieren, Meditation, etc.
  • Techniken der Stimuluskontrolle: nur wenig Essen im Kühlschrank, nicht aus dem Topf essen, jeden Bissen mehrfach kauen…
  • häufig steht dahinter ein nicht lösbarer Konflikt: ggfs. Konflikt aufdecken + Strategien der Konfliktlösung
99
Q

Therapeutisches Vorgehen
Psychogene Essattacke
ICD: Essattacken bei anderen psychischen Störungen

A
  • Therapeutische Hilfen zur Verarbeitung der zugrunde liegenden Belastungs-oder Konfliktsituation
  • im Mündlichen häufiger: Essattacken im Zusammenhang mit einer Anpassungsstörung, oft erfüllen die Essattacken nicht die Zeitkriterien einer BED (2x Woche, mind. 6 Monate)
  • wenn Essattacken dazu dienen, Gefühle von Trauer, Wut oder Frustration nicht spüren zu müssen: Klienten Zusammenhang zwischen Essverhalten + Belastung deutlich machen + für Therapie motivieren
  • passt für HPP
100
Q

Therapeutisches Vorgehen

ADS/ ADHS

A
  • Abgeben an Kinder/ Jugend-PT, in schweren Fällen Facharzt Kinder + Jugendpsychiatrie
  • in leichten Fällen hilft VT zum Einüben neuer Verhaltensweisen
  • schwere: Ritalin
  • HPP: begleitend, mit Eltern arbeiten, wie sie besser mit der Krankheit umgehen können
101
Q

Therapeutisches Vorgehen
Tic Störungen
Tourette Syndrom

A
  • Abgabe an K/J-PT oder Facharzt K/J-Psychiatrie

- bei schweren Tic-Störungen + Tourette helfen augenblicklich nur Neuroleptika

102
Q

Therapeutisches Vorgehen
Emotionale Störung des Kindesalters
Trennungsangst, Schulangst, Phobien

A
  • Abgabe K/J-PT
  • Begleitend: Elternarbeit, können auch konkrete Hilfen zur Problemlösung besprochen werden
  • in leichten Fällen darf auch der HPP mit dem Kind arbeiten- z.B. Bei konkreten Anlässen für Angst (Mobbing, Lehrerwechsel, Schulwechsel,etc.)
103
Q

Therapeutisches Vorgehen

Störung des Sozialverhaltens

A
  • Abgabe an K/J- PT
  • sehr schwer zu behandeln
  • für Spezialisten aus Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie
104
Q

Therapeutisches Vorgehen

Kleptomanie

A
  • KVT
  • zählt zu den Störungen der Impulskontrolle
  • Impuls zu stehlen dient der Reduktion von inneren Spannungen
  • diese werden mithilfe der VT bewusst gemacht + durch alternative Verhaltensweisen neutralisiert
105
Q

Suizidalität

A
  • in der Erwägungs- und Ambivalenzphase ist Krisenintervention angesagt
  • Entscheidungsphase: akute Suizidalität
  • bei nicht freiwilliger Selbsteinweisung: mit allen möglichen Mitteln versuchen, zu verhindern, dass derjenige sich das Leben nimmt
  • bei Weglaufen benachrichtige ich die Polizei + beschreibe die Person
  • Schweigepflicht darf dann gebrochen werden wegen des „Rechtfertigenden Notstands“
  • auch bei freiwilliger Selbsteinweisung: Notarzt rufen
  • Wir dürften denjenigen auch festhalten: Abwägung der Rechtsgüter:- „Recht auf Freiheit“ und „Schutz des Lebens“
  • Cave! In den meisten Fällen können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass der Patient sich sofort nach Verlassen der Praxis etwas antut, meist genügt es, die Polizei zu verständigen
106
Q

Choreatisch

A

Geschraubt, gedreht (Bewegung)

107
Q

Deviation

A

Abweichung von der Norm

108
Q

Miktionsstörung

A

Störung beim Harnlassen

109
Q

Positiv- Negativ- Symptomatik

Beispiele

A

Positiv:
Halluzinationen, Wahn, Ich-Störungen, bizzares Verhalten, formale Denkstörungen
Negative:
Affektverflachung, Rückzug, Verarmung der Sprache/Mimik/Gestik, Apathie, fehlende Lebensfreude, Aufmerksamkeit

110
Q

Latenzzeit

A
  • Dauer, bis etwas in Erscheinung tritt, Zeit zwischen Ausbruch Krankheit, bezieht sich auf psychische Phänomene
  • im Zusammenhang mit Bakterien, Viren, etc: Inkubationszeit
111
Q

Dysarthrie

A

Störung des Sprechens

112
Q

Remittierend

A

Zurückbildung ohne Reste

113
Q

Opiate

A
  • machen stark abhängig: Codein, Morphine, Heroin
  • psychoaktive Substanz, die aus Milchsaft des Schlafmohns hergestellt wird
  • großer Unterschied zwischen Einnahme von Opiaten zur Schmerzreduktion + Heroinabhängigkeit
114
Q

Involutionsdepression

A

Spätdepression, Altersdepression

115
Q

Kreuztoleranz

A

Toleranzentwicklung bei 2 unterschiedlichen Substanzen

116
Q

Kognitive Dissonanz

A

*kognitive Dissonanz durch die Unvereinbarkeit von Kognitionen und der Wahrnehmung eigener Handlungen entsteht. Beispiel: So kann ein Student, der sich für sehr intelligent hält, aber dauernd schlechte Noten bekommt, diese Dissonanz beseitigen, indem er sich sagt, Noten seien ohnehin unwichtig und hätten wenig mit Intelligenz zu tun (Senkung der Wichtigkeit), beschließen, dass äußere Umstände verantwortlich sind, wie z.B. ungerechte Notenvergabe oder zu große Belastung durch den Nebenjob (konsonante Elemente zufügen), oder er kann bessere Noten bekommen oder seine Meinung über seine Intelligenz revidieren (dissonantes Element beseitigen). Bis auf das Bessere-Noten-Bekommen sind dies alles Beispiele für Haltungsänderungen aufgrund von Handlungen.

117
Q

Patientenrechtegesetz
Seit 2013
Pflichten des Behandelnden

A
  • BGB §§ 630 a-h, gilt gegenüber dem Behandler/ Patient
  • Aufklärungspflicht (Art, Umfang, Risiken der Behandlung)
  • Aufbewahrungspflicht der Patientenakte
  • Dokumentationspflicht
  • Informationspflicht (bei möglichen Behandlungsfehlern)
118
Q

Perseveration

A
  • von lat.persevare = anhalten
  • krankhaftes Beharren, Haftenbleiben Nachwirken von einmal aufgetauchten psych. Eindrücken (z.B. Gedanken oder Vorstellungen)
  • dazu zählt auch das beharrliche Wiederholen von Bewegungen, Wörter oder Zahlen in unpassendem Zusammenhang
119
Q

Verbigeration

A
  • formale Denkstörung
  • eine Form der Sprachstereotypie, eine Aneinanderreihung und oftmals endlose Wiederholung sinnloser Silben, Wörter oder Satzteile
  • ein situativer Bezug oder der Ausdruckswunsch konkreter Gedanken ist nicht zu erkennen
120
Q

Phasen Suizidalität erkennen

A

Erwägungsphase
- Suizidgedanken unkonkret und selten
- keine spezifische Auseinandersetzung mit dem Thema
- wichtig, dass der Klient über Veränderungen seiner Einstellung berichtet + wir therapeutisch neue Auswege entwickeln
Ambivalenzphase
- typisches Hin + Hergerissen sein
- häufig Sorgen, wie Hinterbliebene reagieren
- Andeutung oder klare Hilfesuche
- Non-Suizid-Bündnis evtl. Geeignet
- engmaschigere Betreuung
Entschlussphase
- konkrete Vorbereitungen
- derjenige scheint gelöst obwohl Probleme weiterhin bestehen
- Entschluss steht fest: Einweisung ist nötig, freiwillig oder Zwangseinweisung