Motorische Entwicklung Flashcards
Welche 3 Aspekte stehen in einer kontinuierlichen Wechselbeziehung mit sich selbst und der Motorischen Ontogenese?
- Reifungsprozesse (Genetik, nature)
- Sozialisations-Bedingungen (Umgebung, nurture)
- Tätigkeit/Handlung/Bewegung (Übung)
3 Grundlegende Fragen:
1) Entwicklungsverlauf:
kontinuierlich oder diskontinuierlich?
2) Gibt es einen charakteristischen Entwicklungsverlauf
oder verschiedene Entwicklungsverläufe?
3) Anlage oder Umwelt?
Welches von beiden ist wichtiger für die Entwicklung?
1) Entwicklungsverlauf:
kontinuierlich oder diskontinuierlich?
Kontinuität:
Säuglinge und Kleinkinder reagieren auf ihre Umwelt in ähnlicher Weise wie Erwachsene, unterschiedlich ist lediglich der Grad an Komplexität. Diese nimmt kontinuierlich zu.
Diskontinuität:
Säuglinge und Kleinkinder haben eine besondere Art des Denkens, des Fühlens und des Verhaltens, die sich qualitativ von der Erwachsener unterscheidet. Es kommt zu Entwicklungssprüngen/- schritten bzw. Entwicklungsstufen.
2) Gibt es einen charakteristischen Entwicklungsverlauf
oder verschiedene Entwicklungsverläufe?
Da jeder Mensch während seiner Entwicklung einer einzigartigen Kombination von Umwelt und persönlichen Vorbedingungen ausgesetzt ist, resultieren daraus auch individuelle Entwicklungsverläufe.
3) Anlage oder Umwelt?
Welches von beiden ist wichtiger für die Entwicklung?
- Nature/Natürliche Veranlagungen:
Nativismus (Jean-Jaques Rousseau):
Die Entwicklung vollzieht sich allein aufgrund der Anlagen, die jedes Kind
mitbringt; Umwelt, Kultur und Erziehung behindern die Entwicklung eher,
anstatt sie zu fördern.
-
Nurture/Entwicklungsumgebung:
Empirismus (John Locke):
Kinder kommen ohne Wissen und Fertigkeiten auf die Welt (als “tabula rasa”); Entwicklung vollzieht sich allein durch Erfahrung und Lernen!
Entwicklung des Gehirns …
… Wächst sehr schnell
(80% des Erw. Gewichts mit 4 Jahren)
• Meiste Wachstum im
zerebralem Kortex
• Cerebellum (Kleinhirn) und Mittelhirn entwickeln sich als erstes (wichtig für Reflexe und essentielle biologische Funktionen)
• Motorische und
sensorische Areale
differenzieren sich vor
„höheren“ Arealen
Definiere 4 Merkmalen von Neuronen (Nervenzellen):
1) Neuronen sind auf Erregungsleitung spezialisierte Zellen.
2) Neuronen unterscheiden sich von Körperzellen dadurch, dass sie nicht eng aneinander gebunden sind.
3) Zwischen den Nervenzellen befinden sich kleine Zwischenräume (=Synaptischer Spalt).
4) Die Kommunikation zwischen Nervenzellen erfolgt über chemische Botenstoffe (Neurotransmitter), die von den Nervenzellen in den synaptischen Spalt ausgeschüttet
werden.
Welche 3 Phasen in der Neuronenentwicklung gibt es?
- Wuchern
- Wandern
- Differenzieren
Erläutere Wuchern in Bezug auf die Neuronenentwicklung!
Im 1. Monat wächst das Gehirn so schnell weil im Neuralrohr eine
Überproduktion von
Neuronen stattfindet.
Erläutere Wandern in Bezug auf die Neuronenentwicklung!
Die vielen Neuronen wandern entlang der Gliazellen zu andere Regionen im Gehirn.
Erläutere Differenzieren in Bezug auf die Neuronenentwicklung!
Der Prozess der
Differenzierung findet hauptsächlich postnatal statt. Formen und Spezialisierung der
Synapsen.
Nenne und erkläre die 5 wichtigsten Prinzipien der Neuronenentwcklung.
• Im Neuralrohr entstehen mehr Neuronen, als das Gehirn jemals
brauchen könnte.
• Nervenzellen benötigen einen Stimulus um Synapsen zu entwickeln. Diese Stimulierung von Nervenzellen führt zunächst zu einem Überfluss synaptischer Verbindungen.
• Neuronen, die nur selten in Erregungszustand versetzt werden,
verlieren ihre Synapsen.
• Diese Neuronen werden dann entweder in einen “Ruhezustand” versetzt, um für andere entwicklungsrelevante
Prozesse zur Verfügung zu stehen oder sterben ab.
• Plastizität des Gehirns: Wenn bestimmte Gebiete ausfallen, können diese durch andere Gebiete übernommen werden.
Nenne 2 Arten der Sensomotorischen Entwicklung.
- Cephalo-caudale Entwicklung
- Proximo-distale Entwicklung
Cephalo-caudale Entwicklung
- “vom Kopf zum Steiß”
- motorische Kontrolle des Kopfes
- Kontrolle von Armen und Rumpf
- Kontrolle der unteren Extremitäten
Proximo-distale Entwicklung
- “körpernah zu körperfern”
- die Entwicklung folgt einem auswärtigen Verlauf, ie. the spine develops first in the uterus, followed by the extremities and finally the fingers and toes
- Kontrolle über Kopf, Rumpf und Arme
- Koordination von
Händen und Fingern