Messtheorie, Skaleniveaus Flashcards

1
Q

Operationalisierung =

A

Angabe einer Anweisung, wie Objekten, die der theoretische Begriff bezeichnet, beobachtbaren Sachverhalten zugeordnet werden können

  • Konzepte sind i.d.R. nicht direkt beobachtbar → latente Variablen
    • müssen messbar gemacht werden → manifeste Variablen / Indikatoren
    • Verknüpfung: Korrespondenzregeln (Messanweisungen)
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2
Q

Bildung von Indikatoren: kausal-analytischer Ansatz

A
  • Indikatoren sind Manifestationen der latenten Variablen
  • Konzept x → Indikator y
  • Messhypothese ( “Hilfstheorie” )

-> gängig in Sozialwissenschaften

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3
Q

Bildung von Indikatoren: operationalistische Lösung

A
  • operationale Definition des theoretischen Konstrukts
  • “Intelligenz ist, was der Intelligenztest misst.”

→ wenig hilfreich

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4
Q

Bildung von Indikatoren: typologisch-induktive Lösung

A
  • Erhebung von Messdaten, Bildung von latenten Gruppen
    • latent classes
    • dienen anschließend als Indikatoren

-> höchstens in qualitativem Approach

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5
Q

Indikatorenuniversum

A
  1. theoretisch unendliche viele Items, die man zur Messung heranziehen könnte
  2. alle Items sind unabhängig voneinander
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6
Q

Austauschbarkeit von Indikatoren

A

darf keine Rolle spielen, welchen Indikator man aus Universum wählt

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7
Q

multiple Indikatoren

A
  1. mehrere Indikatoren für Messung eines Konzepts
  2. Vermeidung von Messfehlern, ermöglicht Vergleiche
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8
Q

Messung =

A

Zuordnung von Zahlen zu Objekten nach bestimmten Regeln (strukturtreue Abbildung)

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9
Q

Ziel einer Messung: Morphismus

A

strukturtreue Abbildung der Objekte durch zugewiesene Zahlen

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10
Q

ACHTUNG: auch Messhypothese selbst kann falsch sein, dann

A

ist gesamte Untersuchung nichts wert

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11
Q

Messinput

A

Objekte (i.d.R. Menschen) & deren Relation zueinander

→ empirisches Relativ

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12
Q

Messoutput

A

Zahlen & deren Relationen zueinander

→ numerisches Relativ

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13
Q

Repräsentationsproblem

A

Ist ein bestimmtes Objekt überhaupt messbar?

Bedingungen für Messbarkeit:
Homomorphismus
- damit Repräsentation des empirischen Relativs durch numerisches Relativ möglich ist

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14
Q

Eindeutigkeitsproblem

A

Wie können Messwerte transformiert werden, ohne dass Informationsgehalt verloren geht?

→ durch Transformation (Rechenoperation) darf sich Verhältnis zwischen Werten nicht verändern

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15
Q

Bedeutsamkeitsproblem

A

> Welche mathematischen Operationen mit Messwerten führen zu empirisch sinnvollen Aussagen?

→ sinnvolle Weiterverarbeitung von Messwerten

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16
Q

Kriterium für Bedeutsamkeit einer statistischen Aussage:

A

Gültigkeit darf sich bei zulässigen Transformationen der Skalenwerte nicht ändern

17
Q

Skalenniveaus: Übersicht

A

Kategorieskalen/diskrete Variablen
1. Nominalskala
1. Klassen
2. Geschlecht, Konfession etc.
2. Ordinalskala
1. Rangordnung
2. Noten, stärke politischer Einstellungen

Kardinalskalen/metrische Variablen
1. Intervallskala
1. gleiche Abstände
2. Celsius
2. Ratioskala
1. Nullpunkt (& gleiche Abstände)
2. Fahrenheit

18
Q

Skalenniveaus: mit zunehmender Nummer

A
  • Informationsgehalt steigt mit Nummerierung
  • Anzahl zulässiger Transformationen sinkt
  • Anzahl möglicher statistischer Verfahren steigt
19
Q

Nominalskala: Relation

A
  • keine natürliche Rangfolge
  • existieren gleichberechtigt nebeneinander ( “Äquivalenzrelation” )
20
Q

Nominalskala: Zuweisung der Werte

A
  • willkürlich
  • dienen lediglich der Identifikation
  • nur Aussagen zu Gleichheit bzw. Ungleichheit möglich
21
Q

Nominalskala: Beispiel

A

Geschlecht, Beruf, Religion, Zivilstand, Matrikelnummer

22
Q

Nominalskala: zulässige Transformationen

A
  • so gut wie alle
  • einzige Bedingung: gleiche Merkmalsausprägungen müssen immer gleichen Messwert erhalten
    bzw. unterschiedliche Merkmalsausprägungen müssen unterschiedlichen Messwert erhalten
23
Q

Nominalskala: statistische Auswertungen

A

Häufigkeitsinformationen

  • Modus (häufigster Wert)
  • KEIN Durchschnitt
24
Q

Ordinalskala: Beispiel

A

Schulnoten, Windstärke, Einstufungsskalen (Befragungen), Bildungsniveau

25
Q

Ordinalskala: Relation

A
  • natürliche Rangfolge
    • Voraussetzung: Transitivitätsaxioma > b > b → a > c
  • Abstände sind nicht quantifizierbar
26
Q

Ordinalskala: zulässige Transformationen

A
  • alle rangerhaltenden Transformationen(monoton steigende Transformationen)
    • Bsp. Multiplikation
27
Q

Ordnialskala: statistische Auswertungen

A

Häufigkeitsinformationen

  • Modus
  • Median (Wert, der obere und untere Hälfte trennt)
  • immer noch kein Durchschnitt!
28
Q

Intervallskala: Beispiele

A

Temperatur in °C, Intelligenzquotient

29
Q

Intervallskala: Relation

A
  • natürliche Rangfolge
  • Abstände sind quantifizierbar (gleich groß)
    → ermöglichst Verhältnisaussagen
  • kein natürlicher Nullpunkt
30
Q

Intervallskala: zulässige Transformationen

A

alle linearen Transformationen

31
Q

Intervallskala: statistische Auswertung

A
  • Modus
  • Median
  • arithmetischer Mittelwert (Durchschnitt)
32
Q

Ratioskala: Beispiel

A

Temperatur in K

33
Q

Ratioskala: Relation

A
  • natürliche Rangfolge
  • Abstände sind quantifizierbar
  • Skala hat natürlichen Nullpunkt
34
Q

Ratioskala: zulässige Transformationen

A
  • alle Ähnlichkeitstransformationen
    • z.B. Kilometer in Meter
35
Q

Ratioskala: statistische Auswertung

A

alle

  • Modus
  • Median
  • arithmetischer Mittelwert
  • geometrisches Mittel