Kausalanalyse & experimentelle Designs Flashcards

1
Q

Untersuchungsdesign =

A
  • Untersuchungsdesign/“research design” = legt fest, wann, wo, wie oft und auf welche Art und Weise Messung erfolgen soll
    • Messvorschrift erlaubt möglichst genaue Testung der Hypothese
  • Störfaktoren ( “alternative Erklärungen” ) müssen ausgeschlossen werden können
  • explanativ: erklären und vorhersagen → quantitativ
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2
Q

Bedingungen für Nachweis von Kausalität

A

Assoziation
- zwischen X und Y besteht ein statistischer Zusammenhang

zeitliche Abfolge
- Ursache (X) geht Wirkung (Y) voraus

Kontrolle/Isolation
- Ausschaltung von Störfaktoren
- bewusste Manipulation des Ursachenfaktors

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3
Q

Störfaktoren =

A

Faktoren, die neben dem eigentlichen vom Forscher postulierten Wirkungszusammenhang Einfluss auf die abhängige Variable haben könnte

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4
Q

interne Validität

A
  • vollständige Kontrolle der Untersuchungssituation
  • Variation der AV kann allein auf Manipulation der UV zurückgeführt werden
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5
Q

interne Validität: Störfaktoren: zwischenzeitliches Geschehen:

A

Ereignisse zwischen erster und zweiter Messung, die neben eigentlichem Stimulus die AV beeinflussen

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6
Q

interne Validität: Störfaktoren: Reifungsprozesse

A

intrapersonale Prozesse, die “natürlich”, sprich nicht durch Stimulus erfolgen (bspw. Gesundungsprozess unabhängig von Medikamenten)

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7
Q

interne Validität: Störfaktoren: Mess- oder Testeffekte:

A
  • “Lerneffekte” bei Probanden durch wiederholte Messungen
  • Hawthorne-Effekt: produktiver wenn Produktivität gemessen
  • Rosenthal-Effekt: Aussage, Ratten extra dumm/intelligent gezüchtet (Lüge), sollten bei Gang durch Labyrinth beobachtet werden → “intelligente” waren tatsächlich schneller
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8
Q

interne Validität: Störfaktoren: Hilfsmitteleffekte

A

Effekte des Messinstrumentariums → Verzerrung durch unterschiedliche Verwendung

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9
Q

interne Validität: Auswahl- und Ausfallverzerrungen

A

Experimental- und Kontrollgruppe unterscheiden sich noch durch andere Faktoren als Stimulus

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10
Q

externe Validität

A

Generalisierung der Resultate
→ Übertragung auf Realität möglich

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11
Q

externe Validität: Störfaktoren: Messreaktivität

A

Messung verändert Untersuchungsgegenstand (bspw erhöhtes politisches Interesse durch häufige Befragungen hierzu)

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12
Q

externe Validität: Störfaktoren: Situationsreaktivität

A
  • Laborexperimente ≠ Alltag
  • Probanden versuchen, Zweck der Untersuchung zu ergründen
  • Probanden passen sich vermuteten Erwartungen der Forscher an
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13
Q

Kontrolltechniken

A

Elimination
- Ausschaltung aller potentieller Störfaktoren
- nur bei Laborexperimenten möglich

Konstanthaltung
- Situation für Experimental- und Kontrollgruppe möglichst gleich (mit gleichen Störfaktoren)

Randomisierung
- Zufallszuweisung zu beiden Gruppen
- dadurch statistische Gleichverteilung der Merkmale

Matching
- möglichst “gleiche” Personen werden unterschiedlichen Gruppen zugewiesen → statistische Zwillinge
- aber: andere Störfaktoren, die nicht “gematched” wurden, können trotzdem auftreten, da nicht statistisch

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14
Q

Varianzkontrolle =

A

Kontrolle der Störfaktoren, Zuweisung zu Gruppen

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15
Q

Ex-ante-Anordnung

A
  • Zuweisung vor Datenerhebung bzw. Stimulus-Setzung
  • klassisches Experiment
    • nur Experimente erlauben systematische Kontrolle der Störfaktoren
      • Versuchsbedingungen werden kontrolliert
    • Zuweisung der Probanden erfolgt durch Forscher (keine Selbstselektion)
    • Stimulus wird von Forschenden gesetzt, liegt bei Probanden noch nicht vor
    • Vorher-Nachher-Messung
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16
Q

Ex-ante-Anordnung: Vor- und Nachteile

A

Vorteile
- hohe interne Validität
- Überprüfung Kausalität möglich
- Kontrolle von Störfaktoren

Nachteile
- geringe externe Validität
- Reaktivität
- hoher Aufwand
- Randomisierung durch sozialwissenschaftliche Variablen oft schwierig
- ethisch-moralische Bedenken bei Versuchen

17
Q

Ex-post-facto-Anordnung

A

Zuweisung nach Datenerhebung bzw. Stimulus-Setzung

18
Q

Ex-post-facto-Anordnung: Quasi-experimentelle Designs

A
  • kein Randomisierung
  • ohne Stimulus-Kontrolle durch Wissenschaftler
  • ergibt sich durch politisch-administrative Veränderungen
    • z.B. Kantonsvergleiche
  • Varianz wird durch möglichst hohe Zahl an Befragten angestrebt
  • Zuweisung zu Gruppen geschieht nicht durch Forscher, sondern ist natürlich vorhanden, bspw. durch Wohnort → Drittvariablen schwer zu kontrollieren
    • möglich durch statistische Kontrolle, aber schwierig
  • i.d.R. keine Vorher-Nachher-Messung
    • Scheinkorrelationen möglich
  • Vorteil: geringer Aufwand