Beobachtungen & Inhaltsanalysen Flashcards

1
Q

Reaktivität

A

Löst das Erhebungsverfahren Reaktionen bei EE aus?

(wahrscheinlicher bei persönlicher als bei schriftlicher Befragung)

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2
Q

Beobachtungen =

A

systematisch und kontrollierte Beobachtung menschlicher Handlungen, sprachlicher Äußerungen und non-verbaler Reaktionen mit menschlichen Sinnen

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3
Q

Beobachtungen: Vor- und Nachteile

A

Pro
- Verhalten kann unmittelbar beobachtet werden
- man ist nicht auf Aussagen und Erinnerungen der EE angewiesen
- auch unbewusstes Verhalten ist erfassbar

Contra
- mögliche selektive Wahrnehmung (Verzerrung durch Beobachter, da dieser seine Hypothese bestätigt sehen möchte)
- Halo-Effekt: Beeinflussung durch Sympathie, Attraktivität
- Gefahr der Fehlinterpretation, insbesondere bei non-verbalen Observationen

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4
Q

Rolle des Beobachters

A

teilnehmend
Beobachter nimmt innerhalb des Beobachtungsfelds eine Rolle ein

  • passiv: Besucher in indigener Bevölkerungsgruppe
  • aktiv: Lehrer, der zeitgleich zu seiner Lehrtätigkeit seine Schüler beobachtet

nicht-teilnehmend

  • keine/geringe Einflussmöglichkeiten durch Beobachter
  • Protokollierung besser, da keine Doppelfunktion
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5
Q

teilnehmende Beobachtung: Probleme

A
  • “going native”: man fühlt sich irgendwann Teil der Gruppe, wissenschaftliche Distanz geht verloren
  • Beeinflussung der Beobachtung durch Teilnahme (Doppelfunktion, Intrarollenkonflikt)
  • kein Zugang zu eigentlichen Schlüsselpersonen
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6
Q

Kenntnis der EE von Beobachtung

A

offen

  • Probanden wissen um Beobachtung
  • Problem: externe Validität

verdeckt-teilnehmend

  • “undercover agent”
  • heute aus ethischen Gründen schwierig

verdeckt, nicht-teilnehmend

  • “Schlüssellochmethode”
  • Verhalten der EE ist nicht reaktiv
  • heute aus ethischen Gründen schwierig
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7
Q

Beobachtungstechniken

A

Feld vs. Labor

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8
Q

Feldforschung

A
  • langfristige Untersuchung von Effekten in natürlicher Umgebung
  • nicht manipulierbare Variablen beobachtbar (Arbeitslosigkeit, Zivilstand etc.)
  • komplexe Sachverhalte erfassbar, die in Laboren nicht zu simulieren wären
  • hohe externe Validität, niedrige interne Validität
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9
Q

Laborforschung

A
  • Forschen setzen Stimuli und kontrollieren Störfaktoren
  • Randomisierung möglich
  • hohe interne Validität, niedrige externe Validität
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10
Q

Feldexperiment

A

Kombination aus Labor- und Feldforschung

  • findet in natürlicher Umgebung statt
  • Probanden wissen nicht, dass sie Teil eines Experiments sind
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11
Q

Triangulation

A

Kombination von Labor- und Feldexperiment, um Resultate zu validieren

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12
Q

strukturierte Beobachtung

A
  • präzises und striktes Beobachtungsschema
  • notwenig hierzu: ausgearbeiteter Leitfaden
  • höhere Durchführungsobjektivität und Reliabilität (weniger verzerrte Wahrnehmung)
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13
Q

unstrukturierte Beobachtung

A
  • nur grober Rahmen und Leitlinien
  • geringer Zahl an Beobachtungskriterien
  • ermöglicht Flexibilität und Offenheit des Beobachters für Beobachtungsgegenstand
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14
Q

Leitfadenbeobachtung

A

Kombination von strukturierter und unstrukturierter Beobachtung

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15
Q

Inhaltsanalyse =

A

systematische Erhebung und Auswertung von Texten, Bildern und Filmen (= Dokumentenanalyse, laut Dozent)
→ nicht nur Inhalte, sondern auch formale Texteigenschaften möglich

nicht zu verwechseln mit Textinterpretation in Hermeneutik

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16
Q

Inhaltsanalyse: Vor- und Nachteile

A

Pro

  • keine Beschränkung auf Gegenwart
  • keine Erinnerungsirrtümer durch Befragte
  • soziale Veränderungen erforschbar (Wertewandel, Verschiebung von Präferenzen)
  • nicht reaktiv

Contra

  • hoher Interpretationsaufwand
  • hohes Kontextwissen nötig
  • Bedeutung von Begriffen hat sich möglicherweise über die Zeit gewandelt
17
Q

Inhaltsanalyse: Konzeptspezifikation & Operationalisierung

A

Kategoriensystem = zentrales Werkzeug der Inhaltsanalyse
(Äquivalent zu Fragen in Befragung)

  • muss vor Analyse erstellt werden
  • Operationalisierung = Suche nach Text-Indikatoren für interessierende Sachverhalte
  • Formulierung von
    • Oberbegriffen (Kategorien)
    • Untergliederung in Teildimensionen
  • Codierschema als Abfrageschema für Texte
18
Q

Inhaltsanalyse: Zuverlässigkeit

A

Forscher-Kodierer-Reliabilität
**(Übereinstimmung zwischen Forscher und Kodierer)

Intercoderreliabilität
**(Wiederholbarkeit)

Intracoderreliabilität
(Stabilität)

19
Q

Forscher-Kodierer-Reliabilität

A

Übereinstimmung zwischen Forscher und Kodierer

20
Q

Holsti-Index

A

Intercoderreliabilität
- keine fixen cut-off-values, Werte nahe 1 sind anzustreben
- ACHTUNG: anders in Empirischer KoWi, dort werden spezifische Werte genannt!

*CR = 2 CÜ / C1 + C2 → Codierer-Reliabilität *
( “Zwei mal die übereinstimmenden Codierungen durch die Summe der Gesamt-Codierungen von C1 und C2” )

CÜ = Anzahl übereinstimmender Codierungen

  • M = number of coding decisions on which the two coders are in agreement

C1 = Anzahl der Codierungen von Codierer1

  • N1 = number of coding decisions made by coder1

C2 = Anzahl der Codierungen von Codierer 2

  • N2 = number of coding decisions made by coder 2
21
Q

Frequenzanalyse

A

Häufigkeit von ausgewählten Textelementen

  • Annahme: Häufigkeit korreliert mit Bedeutung
  • können auch formale Texteigenschaften sein
    • Type-Token-Ratio (Reichhaltigkeit des Vokabulars)
  • heutzutage i.d.R. computergestützt
    • Wordscore, Wordfish
22
Q

Type-Token-Ratio

A

Reichhaltigkeit des Vokabulars

23
Q

Kontingenzanalyse

A

Gemeinsames Auftreten bestimmter Textmerkmale

  • Bsp. Wie beschreiben sich Inserenten bei Kontaktanzeigen im Laufe der Zeit selbst?
24
Q

Valenzanalyse

A

Bewertungstendenzen von Textinhalten

  • negative oder positive Bewertung
  • setzt zumindest ordinalskaliertes Niveau voraus
  • früher Schätzurteile, heutzutage computergestützt
25
Q

Intensitätsanalyse

A

nicht nur Richtung, sondern auch Intensität

26
Q

Verhaltensspuren

A

Nutzung von prozessgenerierten Daten

  • prozessgenerierte Daten = Daten, die nicht zu wissenschaftlichen Zwecken erhoben wurden
  • früher: z.B. Stimmregisterdaten
  • heute: Internet, Big Data
  • Google-Suchbegriffe, Lesekommentare, Foren, Facebook-Likes, Tweets etc.
  • Problem: keine Information darüber, wie, warum und von wem Daten erhoben worden sind