Medikamente Flashcards
Arzneimittel
sind Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die dazu bestimmt sind:
Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhafte Beschwerden am oder im menschlichen oder tierischen Körper zu heilen, zu lindern, zu verhüten oder zu erkennen.
die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktion des Körpers oder seelische Zustände erkennen zu lassen und zu beeinflussen.
Arzneimittel?
Arzneimittel
sind Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die dazu bestimmt sind:
vom menschlichen oder tierischen Körper erzeugte Wirkstoffe oder Körperflüssigkeiten zu ersetzen.
Krankheitserreger, Parasiten oder körperfremde Stoffe abzuwehren, zu beseitigen oder unschädlich zu machen.
Arzneimittel?
sind auch zweckbestimmte Gegenstände,
z.B. Verbandstoffe, chirurgisches Nahtmaterial usw.
Arzneimittel
Bezeichnungen
Chemische Bezeichnung
Internationaler Freiname
Handelsname
Arzneimittelbezeichnungen
Chemische Bezeichnung
z.B. (2 - (2,6 - Dichloranilino) phenyl) essigsäure Natrium-Salz
Internationaler Freiname, INN, Generic name
(INN = International Non-proprietary Name) einheitliche Bezeichnung, die nicht dem Warenzeichen unterliegt; dadurch ist eine einfachere Handhabung möglich, als mit der chemischen Bezeichnung - z.B. Diclofenac
Handelsname, Warenname
z.B. Voltaren, Dolobasan, Diclofenac-Ratiopharm
Arzneimittelbezeichnungen
Chemische Bezeichnung
z.B. Dexamethason - 21 - dihydrogenphosphat
Internationaler Freiname, INN, Generic name
(INN = International Non-proprietary Name) einheitliche Bezeichnung, die nicht dem Warenzeichen unterliegt; dadurch ist eine einfachere Handhabung möglich, als mit der chemischen Bezeichnung - z.B. Dexamethason
Handelsname, Warenname
z.B. Dexamed, Decadron, Fortecortin
Arzneimittelform
Mit Hilfe der Arzneiform kann
der Wirkungseintritt die Wirkungsdauer und die Wirkungsstärke mitbestimmt werden.
Gründe für die Wahl eines bestimmten Arzneistoffs O. A
G:W
Ort und Art der Erkrankung, z.B. Augentropfen bei einer Bindehautentzündung
notwendige Geschwindigkeit des Wirkungseintritts,
z.B. Zufuhr direkt in den Blutkreislauf über eine Vene (i.v.)
Gründe für die Wahl eines bestimmten Arzneistoffs
Notwen..
Zustand
notwendige Dauer der Wirkung,
z.B. Präparate mit verlängerter Wirkung (Depotpräparate)
Zustand des Patienten,
z.B. Infusion bei Bewusstlosigkeit
Gründe für die Wahl eines bestimmten Arzneistoffs
Mitarbeit des Patienten (= Compliance),
z.B. wohlschmeckender Sirup für Kinder
chemische und biochemische Stabilität des Arzneistoffs,
z.B. Zersetzung von Insulin und bestimmten Penizillinen
im Magen-Darm-Trakt, deshalb nur parenterale Zufuhr möglich
Gründe für die Wahl eines bestimmten Arzneistoffs physikalische….
Verringerung ….
physikalische Eigenschaften des Arzneistoffs,
z.B. Löslichkeit des Arzneistoffs bei der Verarbeitung zu Tropfen oder Injektionslösungen
Verringerung von Nebenwirkungen,
z.B. magensaftbeständige Dragées gegen Magenschleimhautläsionen
Therapieformen
kausale Therapie
Ursache der Erkrankung wird behandelt; z.B. Antibiotika gegen eine Infektion
Symptomatische Therapie
Symptome werden behandelt - nicht die Ursache, z.B. Antipyretika gegen Fieber
Substitutionstherapie
normalerweise vorhandene Stoffe werden von außen ersetzt, z.B. Insulin
Aufbewahrung von Arzneimitteln
Originalverpackung
Medikamente dürfen nur in der Originalverpackung
oder in dem vom Apotheker abgefülltem Gefäß aufbewahrt werden.
Merke!
Es darf keine zusätzliche Beschriftung durch Pflegepersonal erfolgen!
Etiketten dürfen nicht überklebt werden!
Medikamente ohne oder mit unleserlich gewordener Beschriftung oder lose herumliegende Medikamente dürfen nicht mehr verabreicht werden!
Aufbewahrung von Arzneimitteln
Medikamentenbehälter
Aufbewahrung von Arzneimitteln
Medikamentenbehälter müssen nach Gebrauch immer fest verschlossen werden,
besonders bei:
flüchtigen Stoffen (Alkohol, Tinkturen)
wasseranziehenden Substanzen (Puder)
Medikamente, die sich unter Lichteinfluss zersetzen müssen in dunkelbraunen Flaschen an einem dunklen Ort aufbewahrt werden.
Aufbewahrung von Arzneimitteln (feuergefährliche Mittel)
Feuergefährliche Mittel dürfen nicht in der Nähe von Heizquellen stehen.
Schon bei Zimmertemperatur können brennbare Dämpfe entstehen.
Medikamente müssen besonders gekennzeichnet sein mit einer entsprechenden Aufschrift oder dem Flammenzeichen!
Medikamentenschrank(Kriterien)
Medikamente dürfen nur in einen dafür vorgesehenen Schrank aufbewahrt werden.
Der Medikamentenschrank muss folgende Kriterien erfüllen:
absolut sauber
ordentlich
patientensicher
mit einem Sicherheitsschloss versehen
gut beleuchtet
nicht einsehbar Für Patienten und Besucher
Medikamentenschrank
Er kann unterschiedlich angeordnet werden.
Es sollten jedoch äußerlich und innerlich anzuwendende Medikamente getrennt aufbewahrt werden, sowie auch parenteral anzuwendende Stoffe.
Medikamente dürfen für keinen Patienten erreichbar sein. Der Schrank muss verschlossen sein, wenn er nicht ständig unter Aufsicht ist.
Medikamentenkühlschrank
Medikamentenkühlschrank darf nur für Medikamente genutzt werden
soll eine Temperatur von + 4 °C haben
Hier werden folgende Medikamente gelagert:
- Impfstoffe - Sera - Suppositorien - alle Medikamente, deren Aufschrift „kühl“ enthält
Information zur Temperatur
Lagertemperatur (nach dem Deutschen und Europäischen Arzneibuch)
Lagertemperatur (nach dem Deutschen und Europäischen Arzneibuch) tiefgekühlt = unter -15 °C Kühlschrank = 2 - 8 °C kalt = 8 - 15 °C Raumtemperatur = 15 - 25 °C warm = 50 - 70 °C heiß = über 80 °C
Information zur Dosierung in gramm
Alle Dosierungen sind in Gramm angegeben ohne Angabe des Maßes.
z.B. 10,0 = 10 Gramm 1,0 = 1 Gramm 0,1 = 1/10 Gramm 0,01 = 1/100 Gramm 0,001 = 1/1000 Gramm oder 1 Milligramm 0,0001 = 1/10 Milligramm
Information zur Dosierung(Esslöffel,…
1 Esslöffel entspricht ca. 15 ml
1 Kinder- oder Dessertlöffel entspricht ca. 10 ml
1 Tee- oder Kaffeelöffel entspricht ca. 5 ml
Merke!
1 Esslöffel = 3 Teelöffel = 15 ml
1,0 g = 1 ml Wasser
Umrechnung: 20 Tropfen wässriger Lösung ≅ 1 ml
Betäubungsmittel
Betäubungsmittel ( BtM ) sind Substanzen mit hohem Suchtpotenzial.
Sie müssen gesondert in einem Betäubungsmittelschrank aufbewahrt werden und gegen unbefugte Entnahmen gesichert sein. Der Schlüssel muss für Unbefugte unerreichbar aufbewahrt werden.
Zuständigkeit Schlüssel Betäubungsmittelschrank:
Bei Schichtbeginn muss ein Pflegender von der Schichtführung bestimmt werden, der für den Schlüssel und den Inhalt des Betäubungsmittelschranks zuständig ist.
Der Inhalt wird jeweils zu Schichtbeginn/-ende zu zweit kontrolliert und protokolliert.
Betäubungsmittelschrank Regeln
Dies kann ein gesonderter Schrank oder ein Extrafach im Medikamentenschrank sein; er muss auf jeden Fall mit einem extra Schlüssel zu verschließen sein.
Der Schlüssel darf nie im Schloss stecken bleiben und wird immer von einer Pflegekraft aufbewahrt.
Hier werden alle Medikamente aufbewahrt, die unter das Betäubungsmittelschutzgesetz fallen, wie z.B. Opium und andere Opiate (Morphium).
Betäubungsmittelschrank :Wann öffnen?
Betäubungsmittel dürfen nur nach ärztlicher Anordnung aus dem Schrank entnommen werden.
Die Entnahme muss im Betäubungsmittelbuch notiert werden:
Name des Patienten
Name des Medikaments
Menge und Verlust
Unterschrift des Arztes
Das Buch muss durchnummeriert sein, es dürfen keine Seiten entfernt werden.
Fehleintragungen werden nur durchgestrichen. Keinesfalls dürfen sie entfernt oder unleserlich gemacht werden.
Es muss 3 Jahre aufbewahrt werden.
Schüler dürfen keine Medikamente aus dem Betäubungsmittelschrank entnehmen.
Allgemeine Regeln
für die Vorbereitung von Medikamenten(Flüssige Medikamente ,Suspensionen ,Verschiedene Medikamente)
Flüssige Medikamente so ausgießen, dass das Etikett nach oben zeigt, danach die Ausgussöffnung abwischen.
Suspensionen vor dem Gebrauch schütteln.
Verschiedene Medikamente möglichst nicht miteinander mischen.
Medikamententablett regelmäßig säubern.
Allgemeine Regeln Zur Verabreichung(Nahrung , Erbrechen)
Allgemeine Regeln Zur Verabreichung(Nahrung , Erbrechen)
Medikamente nicht unter die Nahrung mischen.
Die Medikamenteneinnahme immer kontrollieren.
Flüssigkeit nach trinken lassen, fördert die Resorption und Ausscheidung über die Nieren.
Bei Erbrechen des Medikamentes entscheiden Arzt oder Stationsschwester (nach Anordnung), ob das Medikament erneut gegeben werden soll.
Allgemeine Regeln Zur Verabreichung
Bei Verwechslung des Medikamentes
Bei Verwechslung des Medikamentes sofort dem Arzt oder der Stationsleitung Bescheid geben.
Kapseln und Dragées dürfen nur dann zerteilt werden, wenn sie keinen magensaftresistenten Überzug haben.
Medikamente nur in Absprache mörsern und z.B. über die Magensonde verabreichen
Checkliste „Verabreichung von Arzneimitteln über den Mund“. Benötigtes Material ? und Vorbereitung?
Benötigtes Material • Händedesinfektionsmittel • Schriftliche Anordnung des Arztes • Angeordnetes Arzneimittel Vorbereitung • Hände desinfizieren • „R-Regel“ überprüfen und Arzneimittel entsprechend herrichten
Zeitpunkt der Verabreichung (Festgelegte Zeiten)
Festgelegte Zeiten sollten eingehalten werden, vor allem bei Medikamenten, die einen Spiegelwert im Körper haben, z.B. Herzmedikamente, Antibiotika u. a.
Bei oral zu verabreichenden Medikamenten muss außerdem beachtet werden:
vor der Mahlzeit:
appetitanregende Mittel; Mittel gegen Erbrechen oder Magen-Darm-Spasmen
Zeitpunkt der Verabreichung(während der Mahlzeit, nach der Mahlzeit:)
Bei oral zu verabreichenden Medikamenten muss außerdem beachtet werden:
während der Mahlzeit:
alle magenreizenden Mittel, z.B. Digitalis, Sulfonamide
oder nach der Mahlzeit:
Schmerzmittel, Mittel gegen Gasansammlung im Darm, verdauungsfördernde Medikamente
Zeitpunkt der Verabreichung
ärztliche Verordnung
Die ärztliche Verordnung 3 x täglich bedeutet nicht zu den Essenszeiten des Krankenhauses,
sondern 3 x in 24 Stunden
Das heißt alle 8 Stunden!
Für Medikamente, die einen Blutspiegel aufbauen, ist dies erforderlich.
Orale Verabreichung: Kontraindikationen:
Schleimhautentzündungen in Mund, Ösophagus und Magen
• Übelkeit, Erbrechen
• Bewusstlosigkeit, Schluckstörungen, z. B. bei Apoplexie oder durch Schleimhautanästhesie
• Magensaftempfindliches Medikament.
Richtlinie für die Dosierung von Tropfen
Als Richtlinie für die Dosierung von Tropfen gilt:
- 20 Tropfen wässriger Zubereitung entsprechen 1 ml
- 50 Tropfen alkoholischer Zubereitung entsprechen 1 ml