Mechthild Gomorra Flashcards

1
Q

Fordern und Fördern allein genügt nicht. Einleitung

A

Das Hervorbringen von Differenzen wie z.B. Herkunft, Berhinderung, Geschlecht etc. verschärft häufig diese oder ruft Muster der Benachteiligung oder Marginalisierung hervor, statt sie abzubauen (keine Ursachenbehebung sondern Symptombekämpfung). Beispiel hierfür sind kompensatorische Fördermaßnahmen, Ausweitung vorschulischen Maßnahmen oder Ganztagsbetreuung.

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2
Q

Wo sind Schnittstellen im Bildungssystem, wo diskriminierung von Migranten stattfindet. Wo entstehen, verfestigen sich Bildungsungleichheiten in Bildungsinstitutionen ursächlich?

A

-….

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3
Q

Was versteht man unter dem Begriff der institutionalisierter Diskriminierung

A

Geschichtlich (Amerika): Rassismus und Sexismus als Ergebnis sozialer Prozesse. Das Wort institutionell lokalisiert die Ursachen von Diskriminierung im organisatischen Handeln.

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4
Q

Wie wird institutionalisierte Diskriminierung empirisch gemessen oder untersucht?

A

Zumeist in 2 Schritten: Ausgangspunkt sind statistische Daten, die die Ergebnisse organisatorischer Aktivitäten messen. Wenn Auffälligkeiten vorliegen (wie z.B. überproportionaler Anteil an Migrantenkindern = lernbehindert) dann werden mit Hilfe qualitativer Verfahren Mechanismen aufgedeckt.

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5
Q

Was bedeutet direkte und indirekte institutionelle Diskriminierung?

A

direkte: regelmäßige, intentionale Handlungen in Organisationen.
indirekte: zielt auf die gesamte Bandbreite institutionalisierter Vorkehrungen, die Angehörige bestimmter Gruppem, wie ethnischer Minderheiten, überproportional negativ treffen. Mechanismen indrekter Diskriminierung resultieren oft aus der Anwendung gleicher Regeln, die bei verschiedenen Gruppen grundsätzlich ungleiche Chancen zur Folge haben.

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6
Q

Wie diskriminiert die (beispielhafte) Grundschule möglicherweise Migrantenkindern?

A

Direkte Diskriminierung: Seperate Förderklassen (wohlgemeint). Zurückstelltung in den Kindergarten zum Deutschlernen (da der Kindergarten rechtlich nicht für den Spracherwerb vorgesehen ist)

Indirekte Diskriminierung: Aussage: Mangelndes Sprachvermögen geht häufig Hand in Hand mit anderen Schwächen. Weitherhin fehlende Kindergartenzeiten sind Aufhänger für weitere Zuschreibungen.wie z.B. fehlende praktische Fähigkeiten, fehlende Angepassheit im Sozialverhalten, Mentalitätsunterschiede etc.

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7
Q

Wie diskriminiert (beispielhaft) die Überweisung auf eine Sonderschule für Lernbehinderte?

A

Es gibt häufig kaum Testungen zum Sprachstand in der Mutterstprache. SOLB Überweisungen werden häufig bei Überlastungen vorgenommen bzw. zur Entlastung, wenn Schulen nicht vorbereitet sind (Quereinstieg Albanien Krieg).

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8
Q

Nenne Beispiele durch die Diskriminierung in Schulen stattfindet!

A

Kulturelle Annahmen (neben Sprache). fehlende Elternunterstützung, , psychologische Belastungen etc.

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9
Q

Es gibt eine Tendenz instituitionalisierter leistungshomogenität von Schulklassen. Häufig findet aufgrund dieses Bestrebens Diskriminierung statt. Nenne 3 Zeitpunkt (Bereiche) in der Schule, wo Diskriminierung besonders häufig stattfindet

A

Eintritt in Schule, Überweisung auf Sonderschule für Lernbehinderte, Übergang in die Sekundarstufe.

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10
Q

Warum werden Kinder mit schlechten Sprachkenntnissen häufig beim Übergang in die Sekundarstufe diskriminiert?

A

Sie werden trotz guter Leistungen auf niedere Schulen empfohlen, dasehr gute Deutschkenntnisse auf Gymnasien wichtig seien. Gesamtschule wird im vorhinein als die passende Schule für Migranten gesehen.
Häusliche Lernbedingung und Unterstützung. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass starke Schüler von Haupt und Realschulen nach oben wechseln sehr gering (Eigeninteresse dieser Schulen).

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11
Q

Erklärungsebenen institutioneller Diskriminierung

A

Abweichungen von Normalitätmustern sind häufig Begründungen von Diskriminierung. Z.B. bei Elternmitarbeit, anregungsreiches häusliches Niveau. Sprachliche Defitzite und “deutsche Kultur” werden häufig in Verbindung miteinander gebracht.

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12
Q

Diskriminierung und Förderung

A

Die Kinder werden aufgrund ihrer Sprache diskriminiert, indem sie z.B. auf eine Förderschule kommen, wo sie aber keine sprachliche explizite Förderung erhalten.

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13
Q

Wieso sind Schulorganisation, an der Problemlage beteiligt?

Welche Entscheidungsmuster gibt es?

A
  1. ) Wichtig ist die Integration der Lernangebote auf sprachlicher Ebene in den Unterricht - keine Separierung. Förderung als Zusatzcharakter, nicht als Implementierung in Unterricht. Mehrgliedriges Schulsystem begünstigt dieses.
  2. Fehlende Vorkehrungen für sprachliche Heterogenität an Schulen.

Konkurrenz für attraktive Schülerschaft unter Schulen und Eltern.

3.) Pädagogische Common Sens ist von Defizitorientiertem Handeln geleitet. Dadurch werden Probleme / Andersartigkeit für Betroffene vor Augen geführt.

Exclusionsentscheidungen werden mit der Feindseligkeit gegenüber der deutschen Mehrheitsgesellschaft und Integrationsunwilligkeit begründet.

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14
Q

Was kann Schule machen, um Diskriminierung keine Diskriminierung zu erzeugen?

A
Unterrichtsbezogene Qualitätseintwicklung und Sicherung.
Beispiel Schweiz (QUIMS Projekt). Hier steht die pädagogische Entwicklung im Vordergrund: Leistungsförderung, Sprachförderung, angepasste Lernbeurteilung und Förderplanung, Einbezug Eltern etc.
Hierfür gibt es Geld und Fortbildungen.

Beispiel England, hier spielt Monitoring, Rechenschaftlegung etc. (S.99)

Schule muss aufpassen Diskriminierung nicht eher zu verstärken durch die Maßnahmen, die sie ergreift

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