Magen-Darm-Erkrankungen Flashcards
H2-Rezeptor-Antagonisten (Ranitidin) - therapeutischer Wert
inzwischen 2. Wahl zur Senkung der Magensäure, da geringere Effektivität als PPI
H2-Rezeptor-Antagonisten (Ranitidin) - Wirkungsmechanismus
Kompetitive Antagonisten an Histamin H2-Rezeptoren der Belegzellen
H2-Rezeptor-Antagonisten (Ranitidin) - Wichtigste therapeutische Wirkungen
Verminderung der histaminabhängigen Magensäuresekretion (v.a. basal/nächtlich)
H2-Rezeptor-Antagonisten (Ranitidin) - wichtigste unerwünschte Wirkungen
insgesamt wenig:
- Übelkeit, Diarrhoe, Obstipation
- Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
H2-Rezeptor-Antagonisten (Ranitidin) - Besonderheiten
-abendliche Gabe zur Unterdrückung der nächtlichen Säureproduktion
-Toleranzentwicklung: Abnahme der Wirkung nach einigen Tagen
(-Cimetidin wegen breiter Hemmung von Cytochrom P450-Isoenzymen und mehr UAW (Gynäkomastie, Potenzstörungen) heute obsolet
PPI/Omeprazol/Pantoprazol - therapeutischer Wert
-Effektivste und wichtigste Gruppe zur Senkung der Magensäure (>90%).
- Mittel der Wahl bei Ulzera (in Kombination mit Antibiotika bei der Helicobacter pylori-Eradikation),
- Refluxösophagitis,
- Prophylaxe/Therapie NSAR-induzierter Ulzera
PPI/Omeprazol/Pantoprazol - Wirkungsmechanismus
Irreversible Hemmung der H+/K+-ATPase der Belegzellen durch nicht-kompetitiven Antagonismus
PPI/Omeprazol/Pantoprazol - Wichtigste therapeutische Wirkungen
Hemmung der basalen und stimulierten Magensäuresekretion
PPI/Omeprazol/Pantoprazol - wichtigste unerwünschte Wirkungen
insgesamt wenig:
- gelegentlich gastrointestinale Störungen
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Hypergastrinämie
- Unter Langzeittherapie erhöhtes Risiko für Osteoporose, Frakturen und möglicherweise auch Vitamin B12-Mangel
- Clostridium difficile-Infektionen bei Patienten mit schweren Begleiterkrankungen
PPI/Omeprazol/Pantoprazol - Besonderheiten
- wegen rascher Metabolisierung im sauren Milieu des Magens magensaftresistente Verkapselung notwendig,
- Resorption im Dünndarm,
-Verteilung übers Blut in die sekretorischen Kanäle der Belegzellen des Magens;
dort im Sauren (d.h. extrazellulär) Umwandlung des prodrugs in aktive Form, die die H+/K+-ATPase irreversibel blockiert; daher trotz kurzer Halbwertszeit > 24 h Wirkung
- Omeprazol hemmt CYP2C19, dadurch z.B. Abschwächung der Clopidogrel-Wirkung möglich, klinische Relevanz nicht vollständig geklärt.
- Pantoprazol weist geringeres Interaktionspotenzial auf.