LZG Flashcards

1
Q

Einteilung des Langzeitgedächtnisses

A
  1. EXPLIZIT: gezielt abrufbar, bewusst, verbalisierbar
    - EPISODISCH: Raum-Zeit-Koordinate. In einem bestimmten Kontext gehörtes Wort ist auch episodisch (≙ Alltagsverständnis von LZG)
    - SEMANTISCHh: Wortschatz, Bedeutung steht sofort zu Verfügung. wissen, was ein Kugelschreiber ist ohne Verbindung zu bestimmtem Ereignis (Ort-Zeit-Bindung)

IMPLIZIT: unbewusst, kaum verbalisierbar

  • PROZEDURAL: schwierig verbalisierende Fertigkeiten, wesentlich ältere Fähigkeiten als andere
  • PRIMING: wenn man Info vorübergehen in Bewusstsein hatte, ist sie unbewusst leichter verfügbar als andere
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2
Q

• Prozesse des LZG

A

Lernen (encoding);
Abrufen (retrieval);
Wissen organisieren

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3
Q

Ein kritisches Experiment (3) (Craik & Watkins, 1973)

• Ergebnisse des Experiments

A

– Erinnerung hängt nicht ab von der Distanz zum letzten kritischen Wort
– Die Wiederholung (per se) führt nicht dazu, dass Wörter im Langzeitgedächtnis (LZG) gespeichert werden

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4
Q

Ohne Rehearsal, mit Mnemotechnik: (1) Faktenwissen

A
  • Landkarte(Orte,Reihenfolge,Merkmale, Rekodierungen, Personalisierungen, Substitutionen)
  • Zahlen (überlerntes Wissen,” Wörterbuch” für Zuordnung von Zahlen zu Wörtern)
  • Wörter (vgl. Landkarte)
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5
Q

Ohne Rehearsal, mit Mnemotechnik: (2) Strategisches Wissen

A
  • Wissen über die notwendigen Operationen und ihre Reihenfolge
  • Enkodieren und Rekodieren (Hören, Lesen, Umkodieren)
  • Konstruktion des Gedankenbildes (Aktivität, Farbe, Gerüche, Verfremdung, Witz, Metaphern, Autobiographie, Kategoriesierung, Kreativität)
  • Erinnern (retrieval): Vertrautheit (familiarity) und aktive Suche (recollection);
  • Akt des Denkens verändert Wissen
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6
Q

Theorie der Verabeitungstiefe
(„levels of processing“) (Craik & Lockhart, 1972)

  • WOVON HÄNGT GEDÄCHNISLEISTUNG AB?
    • Zwei Arten von Rehearsal:
A
  • Die Gedächtnisleistung hängt von der Tiefe seiner Verarbeitung
  • Tiefe = ANZAHL DER VERARBEITUNGSSCHRITTEN physikalisch - phonologisch - semantisch
  • LERNABSICHT ist NICHT NOTWENDIG!
  • Zwei Arten von Rehearsal:

– maintenance rehearsal
– elaborative rehearsal ( verbinden, verknüpfen, assoziieren )

  • ZEIT stand in keinem starken Verhältnis zur Erinnerungsleistung (nein länger, aber schlechter)
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7
Q

Wichtige Begriffe für lernaufgaben

2

A

• Inzidentelles Lernen:
Die Person weiß nicht, dass sie etwas lernen soll, und hat (vermutlich) keine Lernabsicht

• Orientierungsaufgabe:
Aufgabe, die die Verarbeitung des Materials lenkt

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8
Q

was bedeutet elaboration

A

es wird auf die bedeutung des begriffs zugegriffen

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9
Q

Verarbeitungstiefe – Kritik und Erweiterungen

A
  • Ist die tiefe der verarbeitung unabhängig von Gedächtnisleistung?
  • Rolle der Elaboration ( wie kann man ehrlich elaborieren?)
  • Rolle der Unterscheidbarkeit
  • Transfer-appropriate processing
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10
Q

wie ist der versuch levels of perception aufgebaut?

A
  • frage: werden wörter von denen man annimmt, dass sie mehr verarbeitungstiefe haben, AUCH BESSER VERSTANDEN?
  • VERARBEITUNGSTIEFE wird hier über die anzahl an KOGNITIVEN VERARBEITUNGSSCHRITTEN definiert. JE MEHR DESDO BESSER.
  • Die haben PROBANDEN FRAGEN VORGELESEN. (reimt sich bla, aufbla; ist ein frosch ein tier usw.)
  • Nach der präsentstion wurden die pbn aufgefordert so viele WÖRTER wie möglich zu BENENNEN.
  • Tatsächlich hat man gefunden, dass WÖRTER MITMEHR VERARBEITUNGSTIEFE BESSER BEHALTEN WERDEN als andere (semantisch vs. Phonologisch)
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11
Q

Erweiterung: Elaboration (Craik & Tulving, 1975)

• Relevanz der Satz- und Verarbeitungskomplexität

amsel versuch

A
  1. Gruppe Fragen:
  2. Gruppe kann Wort in Lückentext passen:

wenn es nur Stufen oberflächlich/tief gäbe, dürfte es keinen Unterschied geben,

  • aber GRUPPE 2. erfordert umfangreichere (SEMANTISCHE) AUSEINANDERSETZUNG & erzielt bessere Leistung
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12
Q

was fürt zu einer noch besseren verarbeitungstiefe?

A

selbstbezogene fragen

beispiel: man hört adjektiv
frage: trifft das auf mich zu?
vs.
frage: ist das eine gute eigenschaft?

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13
Q

► Weitere Effekte der Elaboration (Deese; Roediger & McDermott)

bett:

A

Aufgabe: Wörter werden vorgelesen, anschließend alle aufschreiben

  • schlafen wird AUTOMATISCH AKTIVIERT, obwohl es nicht vorgelesen wurde und
  • wurde signifikant häufiger „erinnert“ als Wörter in der Mitte.
    – Unterscheidung echte Erinnerung vs. EIGENE SCHLUSSFOLGERUNG
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14
Q

► Interaktion von Enkodieren und Abruf
(„Transfer-Appropriate Processing“)

HOSE ROSE DOSE HASE

A

ENKODIEREN ZU ERINNERN

  1. WAR KONGRUENT BEI PHONOLOGISCH-PHONOLOGISCH ODER ANDERSRUM (reimt sich hose mit rose - was reimte sich mit dose?)
  2. WAR INKONGRUENT BEI SEMANTISCH-PHONOLOGISCH ODER ANDERSRUM.
    (IST EIN HASE EIN TIER? WAS REIMTE SICH MIT NASE?)

ALSO

  • VERARBEITUNGSTIEFE führt NICHT IMMER zu besserer LEISTUNG.
  • G-LEISTUNG ist besser wenn beim KODIEREN AUCH PROZESSE VOM ERINNERN BENÖTIGT WERDEN. 

wenn für dar Enkodieren notwendige Prozesse auch beim Erinnern benötigt, dann ist die G.leistung besser

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15
Q

Kontext-Kongruenz-Effekte für Lern- und Testsituation

MARIUHANA

A
  • encodierungssituation/lernsituation sollte mit der erinnerungssituation konform sein
  • die die pot in der enkodierungssituation geraucht haben, waren in der lage eine bessere leistung bei der erinnerungssituation wenn sie wieder pot geraucht haben.
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16
Q

Kontexteffekte im Gedächtnis
(Godden & Baddeley, 1975, 1980)

KONTEXT.
UNTER WASSER FAZIT:

A
  • INTRINSISCHER KONTEXT (Wissen über ein Lern-item) wichtig für free recall u. recognition
  • EXTRINSISCHER KONTEXT (Raum, Zeit, GELERNTUNTER WASSER) wichtig für FREE RECALL, nicht für recognition (BSP UNTER WASSER)
17
Q

Gute Gedächtnisleistung: Encoding-Prinzipien

WAS SOLLTE MAN VERSTANDEN HABEN?

VERARBEITUNGSTIEFE
ELABORATION

A

• VERARBEITUNGSTIEFE
– (Selbstbezug >) semantisch > phonologisch > visuell –

inzidentell = intentional (man lernt ungewollt)

• Grad der ELABORIERTHEIT
– NEUES wissen MUSS VIELFÄLTIG mit ALTEM WISSEN in BEZUG gesetzt werden.

– Beispiel: GENERIEREN besser als Lesen von Verben

18
Q

Gute Gedächtnisleistung: Encoding- Retrieval-Kongruenz

A

• TRANSFER APPROPRIATE-PROSESSING
– Verwendung der GLEICHEN VERARBEITUNGSPROZESSE in
Einpräge- und Erinnerungssituation
– Beispiel: Reimtests nach Reimfragen

• KONTEXTEFFEKTE
– Kongruenz von Einpräge- und Erinnerungsphase,
STATE DEPENDANCY
– Beispiele: Lernen und Erinnern unter/über Wasser, Stimmungs- und Raumeffekte

19
Q

► Warum können wir uns oft nicht erinnern?

  • RETROAKTIVE INTERFERRENZ:
A
  • Neues Wissen überlagert altes Wissen
20
Q

TAGEBUCHSTUDIEN VON WAGENAAR

A
  • viele ereignisse über 6 jahre
  • Standardisierte Ereignisbeschreibung
  • test ging über die infokategoerien.

schlussfolgerung:

  • nichts verfällt.
  • ein ereignis welches er vergessen hat wurde durch beteiligte wieder hergestellt. waagener war nach einer kurzen AUFFRISCHUNG in der lage details in dem ereignis wiederherzustellen.
  • INFO IST NOCH IM GEDCHTNIS, KANN ABER NICHT GEFUNDEN WERDEN.
21
Q

► Warum können wir uns oft nicht erinnern?

RETRO AKTIVE INTERFERENZ

A

► Retroaktive Interferenz: Neues Wissen überlagert altes Wissen

  • Kontrollgruppe: Liste 1 lernen - Pause - - Liste-1-Test
  • Experimentalgruppe: Liste 1 lernen - Liste 2 lernen - Liste-1-Test 
  • KG > EG ist Nachweis von retroaktiver Interferenz
  • JE ÄHNLICHER DIE NÄCHSTE LISTE IST, DESDO RETROAKTIVER IST
  • desto höher/stärker ist also die Überlagerung
  • jeGRÖßER SEMANTISCHER INHALT, desto RETROAKTIVER
22
Q

► Warum können wir uns oft nicht erinnern?

pro aktive-Interferenz

A

► Proaktive Interferenz: Früher Gelerntes stört neu Gelerntes

KG: Pause - Liste 2 lernen - Liste-2-Test
EG: Liste 1 lernen - Liste 2 lernen - Liste-2-Test

KG > EG ist Nachweis von proaktiver Interferenz

23
Q

► RELEASE from Proactive Interference (Wickens)

BLUMEN

A
  • Gardiner, Craik, & Birtwisle: Erinnern von Listen mit Blumennamen
  • In der 4. Liste WELCHSEL ZU WILDBLUMEN 
  • 3 Gruppen:
    KG: kein Hinweis über Wechsel;
    EG 1: Hinweis VOR LERNEN
    EG 2: Hinweis VOR TEST 
  •  Ergebnis:DER GRUND für das DISKRIMINATIONSPROBLEM liegt an dem WETTSTREIT DER SPUREN.
  • NEUE KATEGORIE erlaubt ZURÜCKWEISUNG DER ALTEN SPUREN.
  • INTERFERENZHÄNGT VON ÄHNLICHKEIT AB hängt ab von Ähnlichkeit (Interferenz an Inhalte gebunden:
  • jede weitere Liste mit Blumennamen ist schlechter erinnerbar, neuer Inhalt (Tiere): INTERFERENZ ENDET MIT NEUER KATEGORIE
  •  Vermutete Ursache: Schlechte Diskriminierbarkeit bei Suche im Gedächtnis („retrieval“)