LM 8 - Marketing-Mix: kommunikationspolitische Entscheidungen Flashcards

(43 cards)

1
Q

Aspekte der Kommunikationspolitik

A

Kommunikationspolitik als Teil der Marketinginstrumente
* Kommunikationsziele
* Kommunikationsstrategie
* Kommunikationsbudgets
* Mediaplanung
* kommunikative Botschaft

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2
Q

Kommunikation

A

= Senden von verschlüsselten Informationen, die beim Empfänger Wirkung erzielen

Paradigma der Kommunikation – Stufen des Kommunikationsprozesses
1. Wer… – Unternehmen
2. …sagt was… – Inhalt der Kommunikationsbotschaft
3. …unter welchen Bedingungen… – Umwelt-, Wettbewerbssituation
4. …über welche Kanäle… – Kommunikationsinstrumente
5. …auf welche Art und Weise… – Gestaltung der Kommunikationsbotschaft
6. …zu wem… – Zielgruppen
7. …mit welcher Wirkung? – Kommunikationserfolg

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3
Q

Kommunikationspolitik

A

= alle Kommunikationsentscheidungen eines Unternehmens, die auf relevante Zielgruppen gerichtet sind

zentrale Entscheidungsfelder
* Budgetfestlegung und -verteilung
* Botschaftsgestaltung

Kommunikationsinstrumente müssen aufeinander abgestimmt werden
* formale Integration: einheitliche Zeichen, Logos, Slogans
–> erleichtert Wiedererkennung
* zeitliche Integration: Kontinuität
–> verbessert Lernen & Vertrauen
* inhaltliche Integration: einheitliche Botschaft, Argumente
–> stützt Positionierung

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4
Q

Kommunikationspolitik: Ziele

A

ökonomische Ziele
* Umsatz
* …

psychographische Ziele
* Bekanntheit des Unternehmens/Produkts
* Einstellung bzgl. des Kommunikationsobjekts
* Wettbewerbsprofilierung (Differenzierung)
* (Wieder)kaufabsicht
* Image

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5
Q

Kommunikationsstrategie

A

= mittel- bis langfristiger Verhaltesplan, der den Einsatz von Kommunikationsinstrumenten und die Gestaltung der Kommunikationsbotschaft bestimmt

zentral: Positionierung
* Verankerung des brand promise (Nutzenversprechens)

Entscheidungen
1. geographischer Geltungsbereich
2. zeitliche Ausgestaltung
3. Positionierung
4. Kreativstrategie (Copy-Strategie)
5. Priorisierung des Einsatzes der Kommunikationsinstrumente

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6
Q

Kommunikationsbudget: Festlegung

A

wirkungsgestützte Verfahren
* erfordern Messung und Prognose der Werbewirkung
* unterstellen Wirkungszusammenhang zwischen Budget und angestrebter Zielgröße
* konkave/s-förmige Reaktionsfunktion

nicht-wirkungsgestützte Verfahren
* basiert auf Erfahrungswerten
* Kommunikationsbudget wird aufgrund eines fixen/variablen Prozentsatzes einer Bezugsgröße festgestellt

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7
Q

Kommunikationsbudget: Aufteilung

A

sachliche Budgetallokation
* Stufe 1: Aufteilung der Kommunikationsinstrumente: above-the-line-Maßnahmen vs. below-the-line-Maßnahmen
* Stufe 2: Auswahl und Budgetierung von Werbeträgern und Werbemitteln (Mediaplanung)
Werbeträger = Medium, das Kommunikationsbotschaft trägt (zB Zeitschrift)
Werbemittel = konkretes Auftreten der Botschaft (zB einzelnes Plakat/Werbespot)

zeitliche Budgetallokation

geographische Budgetallokation

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8
Q

Kommunikationsinstrumente: Eignungskriterien

A
  • Ziele der Kommunikationspolitik
  • Reichweite: qualitative Bewertung
  • zeitliche Einsatzmöglichkeiten: Aktualität, Flexibilität, Konstanz
  • gestalterische Möglichkeiten: Darstellung der Botschaft, Ansprache der Sinnesorgane
  • Beeinflussbarkeit der Kommunikationssituation
  • Feedbackmöglichkeiten
  • Kosten
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9
Q

Werbung: klassisch

A

= entgeltliche Kommunikation über Massenmedien an viele anonyme Adressaten

Ziel
* Einstellungen & Verhaltensweisen der Adressaten im Sinne der Unternehmensziele verändern

Vorteile
* große Reichweite
* vielfätlige Einsatzmöglichkeiten

Insertionsmedien
* Zeitungen inkl. Supplements
* Publikationszeitschriften
* Special-Interest-Zeitschriften
* (Fach)zeitschriften
* Out-of-Home-Medien (Außenwerbung)

elektronische Medien
* Fernsehen inkl. Sonderwerbeformen
* Kino
* Radio
* Online-Werbung

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10
Q

Werbung: Insertionsmedien: Außenwerbung

A

= Out-of-Home-Medien = Kommunikation, die im und aus dem öffentlichen Raum heraus auf jeden einwirkt
* Plakatwerbung
* Hinweismedien
* Transport-Medien
* Ambient Medien
* Schaufenster
* Digital Out-of-Home

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11
Q

Werbung: Insertionsmedien: Außenwerbung: Plakate und Plakatwerbeträger

A

Eigenschaften
* kostengünstig (hoher Standardisierungsgrad)
* weit verbreitet
* einfache, klare Botschaften
* prägnante Bildinformationen

Formen
* City-Light-Poster
* City-Light-Boards/MegaLights
* Großflächen
* Panoramaflächen
* Superposter
* Riesenposter
* Allgemeinstellen = Litfaßsäulen
* Ganzsäulen
* City-Light-Säulen (CLS)
* Werbetürme

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12
Q

Werbung: Insertionsmedien: Außenwerbung: Transport- bzw. Verkehrsmedien

A

Eigenschaften
* lösen Produktinteresse direkt am Weg zum PoS aus
* hohe Reichweite & Akzeptanz/Sympathie
* eingeschränkte Werbebotschaft
* eingeschränkte zeitliche Flexibilität

öffentliche Verkehrsmittel
* Teil- und Ganzgestaltung (Total Branding)
* Außengestaltung: Traffic Boards, Traffic Banners, Heckflächenwerbung
* Innenraumgestaltung: Plakate, Swing Ads, Prospekte

LKWs
* Seiten- und Heckflächenwerbung
* reflektierende Foliein

Taxis
* Außenfläche: zB DoorCover
* Innenraum: zB Rückseiten der Rückenlehnen

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13
Q

Werbung: Insertionsmedien: Außenwerbung: Ambient Medien

A

= unkonventionelle Werbeträger in direkter Lebensumwelt des Nachfragers

Beispiele: Werbung auf/in:
* Gratispostkarten
* Toiletten
* Papierhandtüchern in der Gastronomie
* Zapfpistolen an Tankstellen
* Golflöchern
* Gepäckbändern am Flughafen
* Kanaldeckeln

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14
Q

Werbung: Insertionsmedien: Außenwerbung: Digital Out-of-Home-Medien

A

= beleuchtete Schriften, Formen, Filme, teilweise mit Bluetoothtechnologie ausgestattet

Beispiele
* digitale Großbildflächen (digitale Plakate)
* Flachbildschrime
* Out-of-Home-Channel an Bahnhöfen/in Shopping Centers
* Autobahn-Channel
* Bluetooth-Plakate

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15
Q

Werbung: Insertionsmedien: Außenwerbung: Trends

A

Trend 1: medienübergreifende umweltbezogene Konzepte
* am PoS: zB Einkaufswagenwerbung, Floor Graphics, Instore Radio
* an Bahnhöfen/Flughäfen: zB City-Light-Poster, Stair Poster

Trend 2: Interaktion mittles Smartphone, Tablets & Co
* QR-Codes
* AR
* NFC
* interactive Screens

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16
Q

Werbung: Insertionsmedien: Außenwerbung: Guerilla-Marketing

A

Mosquito-Marketing
* Schwäche der anderen in eigenen Werbebotschaften

Ambush-Marketing
* Schwäche der anderen, Großveranstaltung für Werbezwecke ohne Sponsoring

Buzz-Marketing
* Vergütung von Agents wird nicht bekannt (Influencer)

Sensations-Marketing
* ungewöhnliche räumliche Platzierung
* einmalig

Ambient-Marketing
* ungewöhnliche räumliche Platzierung
* länger

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17
Q

Online-Kommunikation

A

= alle marketingrelevanten Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Unternehmen und Nachfragern sowie zwischen Nachfragern untereinander, die über das Internet Protocol (IP) abgewickelt werden

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18
Q

Online-Kommunikation: Soziale Medien

A

= Bündel internetbasierter Anwednungen, die auf Web 2.0 basieren (user-generierte Inhalte)

Formen
* Webblogs: Information teilen
* Wikis: Information beschaffen
* Online Communities: Austausch mit Gleichgesinnten
* Social Networks: Austausch/Kontaktpflege mit Gleichgesinnten
* Microblogging: Kurznachrichten veröffentlichen
* Foto-/Videocommunities: unterhalten

Anforderungen an Interaktionskompetenz von Marken
* Interaktionskonsistenz: Mitarbeiter muss über alle aktuellen & vergangenen Interaktionen zwischen Marke und Kunde Bescheid wissen, dh alle relevanten Informationen besitzen
* Interaktionsrelevanz: Nutzen der Interaktion aus Nachfragersicht (zB Lösen eines Kundenproblems)
* Interaktionsschnelligkeit

19
Q

Online-Kommunikation: Soziale Medien: Erfolgsfaktoren für deren Nutzung

A
  • Integration von Social-Media-Aktivitäten in die Markenkommunikation bzw. Unternehmensstrategie –> konsistentes Markenbild
  • Authentizität und Transparenz, dh es muss klar erkennbar sein, wenn Mitarbeiter kommunizieren
  • Angebot eines relevanten Nutzens aus Kundensicht
  • Generierung von Word of Mouth, zB über virale Videos
20
Q

Direktkommunikation

A

= direkte, personalisierte Ansprache oder direkte Interaktion mit aktuellen & potentiellen Kunden

Ziele
* Gewinnung von Neukunden
* Kundenpflege

Formen
* Massenmedien mit Response-Element: zB via Telefonnummer, Link
* Direktwerbemedien (an bestimmte Adressaten gerichtet): zB Direkt-Mailing
* Kundenbindungsprogramme: zB Kundenclubs

21
Q

Direktkommunikation: Public Relations (PR)

A

= Öffentlichkeitsarbeit = aktiv gestaltete Beziehung zwischen Unternehmen & Anspruchsgruppen, um Vertrauen aufzubauen/zu erhalten

Funktionen
* Informationsfunktion
* Kontaktfunktion
* Imagefunktion
* Sozialfunktion
* Balancefunktion
* Stabilisierungsfunktion

22
Q

Direktkommunikation: Verkaufsförderung (Promotions)

A

= Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle zeitlich befristeter Maßnahmen mit Aktionscharakter

Ziele gerichtet auf
* Verkaufspersonal: Verbesserung der Verkaufsqualität, Erhöhung der Mitarbeitermotivation
* Handel: Absicherung/Ausbau der Warenpräsenz (Listung)
* Nachfrager: Aufmerksamkeit wecken, kurzfristige Initiierung von Käufen, Erhöhung der Kauffrequenz

aus Zielen abgeleitete Maßnahmen
* preisorientierte Promotions (price deals)
* nicht-preisorientierte Promotions (non-price deals), zB Probeverkostung

23
Q

Direktkommunikation: Messen und Ausstellungen

A

= zeitlich begrenzte, wiederkehrende Veranstaltung

Messen
* für Fachbesucher (gewerbliche Abnehmer)
* direkter Wettbewerbsvergleich, da Angebote von mehreren Anbietern einer Branche angeboten werden
* Ziele: Vorbereitung/Durchführung von Geschäftsabschlüssen, Anbahnung/Pflege von Geschäftsbeziehungen, Festlegung eigener Position im Wettbewerbsvergleich, Informationen betr. Marktneuerungen und veränderten Kundenbedürfnissen

Ausstellungen
* für das allgemeine Publikum
* Ziele: Verfolgung von Absatzzielen

24
Q

Direktkommunikation: Messen: Kriterien zur Typologisierung

A
  1. Breite des Angebots: Universal-/Spezial-/Branchenmesse
  2. Angebotsschwerpunkt: Konsum- & Investitionsgütermessen
  3. Funktion: Informations- & Ordermessen
  4. Austeller- und Besucherreichweite: (über)regional, (inter)national
  5. Zielgruppe: Fachbesucher, Händler, Nachfrager
  6. Hauptrichtung des Absatzes: Export, Import
25
Direktkommunikation: Event Marketing
= eigenständige, multi-sensuale Inszenierung von temporären Ereignissen Abgrenzungen * Event Marketing: unternehmenseigene, zielgruppengerechte Veranstaltung * Eventsponsoring: fremd-initiierte Events * Ausstellungen/Messen: auf Absatz ausgerichtet Ziele * Präsentation des Objekts in erlebnisorienterter Form (emotionale Positionierung) * Schaffung & Erhöhung der Bekanntheit * Imagesteigerung * Kundenbindung
26
Direktkommunikation: Sponsoring
= Bereitstellung von Geld, Sachmitteln, Dienstleistungen oder Know-How zur Förderung von Organisationen, Personen, Veranstaltungen * positiver Imagetransfer (= Fit) Sponsoringbereiche & ihre Zielprioritäten * Sport: Imageziele & Bekanntheitsgrad * Kultur: Imageprofilierung & Kontaktpflege * Soziales: Verantwortung & Mitarbeitermotivation * Umwelt: Verantwortung & Mitarbeitermotivation * Medien: Verantwortung & Mitarbeitermotivation ≠ Ambushing, bei dem man mit dem Event in Verbindung gebraacht werden soll, jedoch ohne es zu fördern
27
Direktkommunikation: Product Placement
= gezielte Darstellung eines Kommunikationsobjektes als dramaturgischer Bestandteil eines Film-/Videoproduktion * vermehrt eingesetzt als Reaktion auf Informationsüberlastung * Nachfrager nimmt kommunikative Beeinflussung nur unbewusst wahr * erhöhte Authentizität des Markenauftritts
28
Direktkommunikation: In-Game Advertising
= vergütete Integration von Werbung in Video-/Computerspielen Arten * Adgame * statisches In-Game Advertising * dynamisches In-Game Advertising Erfolgsfaktoren * Integrationsgrad der Werbemaßnahme * Prominenz der Darstellung * Fit zwischen Marke und Spiel * Authentizität der Markeneinbindung (generelle Akzeptanz) * Markenbekanntheit (Erinnert sich der Nachfrgaer an Marke?)
29
Mediaplanung
= Streuplanung = optimale Auswahl von Werbeträgern und Budgetzuweisung, um Unternehmensziele zu erreichen Media-Budget * Mit bestimmtem Budget... Media-Zielgruppe * ...die richtigen Zielpersonen... Reichweite * ...zum richtigen Zeitpunkt & -raum... * ... in bestimmtem Gebiet... Selektion von Werbeträgergruppen * ...mit relevanten Medien... Kontakthäufigkeit * ...genügend oft... Kommunikationsangebot * ...mit bestimmter Botschaft... Werbewirkung * ...so effektiv... Kosten-Leistungs-Verhältnis * ...und kostengünstig... ...wie möglich ansprechen.
30
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses
1. Situationsanalyse 2. Mediaziele und -zielgruppen 3. Media Briefing 4. Mediabudget --> Ebene 1: Verteilung auf Werbeträger und -gruppen & Ebene 2: zeitliche und geographische Verteilung --> Modelle zur Entscheidungsunterstützung 5. Media-Detail-Planung
31
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses: Situationsanalyse
Diagnose * Untersuchung aktuell bestehender Markt- und Konkurrenzverhältnisse Prognose * Einschätzung & Bewertung zukünftiger Entwicklungen im relevanten Marktsegment Analyseobjekte * Unternehmen: Ressourcenanalyse (Stärken-Schwächen-Profil) * relevanter Markt: Daten zur ökonomischen Marktentwicklung * Gesellschaft * Werbeobjekt: zB Produktmarke zentrale Fragestellung * Welche Zielgruppen werden momentan zu welchen Preisen mit welchen Werbeträger(gruppe)n erreicht?
32
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses: Mediaziele/-zielgruppen
* Marketingzielgruppe in Mediazielgruppe umzuwandeln * Mediazialgruppen müssen für messbaren Erfolg operationalsiert werden Abgrenzungskriterien * soziodemographische Merkmale: Alter, Geschlecht, Einkommen, Familienstand * psychographische Merkmale: Lebensstil, Werte * konsumspezifische Merkmale: Beschreibung des Käuferverhaltens * typologische Merkmale: zB "modebewusste Karrierefrau" Mediazielgruppen: Basis für Bestimmung der Mediaziele wesentliche Zielsetzungen: quantitatives Ausmaß der Konfrontation der Zielgruppe mit Werbeträgern und -mitteln * Reichweite: Wieviele Personen der Zielgruppe haben Kontakt mit der Werbung? * Werbedruck: Wie oft findet dieser Kontakt statt?
33
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses: Media Briefing
= verbindliche Arbeitsgrundlage für die Zusammenarbeit zwischen dem werbetreibenden Unternehmen und der Marketingagentur grundlegende Anforderungen (kurz und übersichtlich) * schriftlich * rechtzeitige Erstellung * vollständig * mit Input der vorgelagerten Stufen abgestimmt (zB Marketingplan) * inkl. relevanter Anlagen und Informationen * gemeinsame Entwicklung inhaltliche Bestandteile * klare, nachvollziehbare Zielgruppendefinitionen * mediastrategische Ziele: Reichweite, Werbedruck * Informationen zur Zeitplanung * Informationen bzgl. bevorzugter/ausgeschlossener Werbeträger * angestrebte Werbeziele
34
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses: Media-Budget: Verteilung
**zwei Ebenen** Verteilung auf Werbeträger(gruppen) * Intermediaselektion: Auswahl von Werbeträgergruppen (grundsätzliche Eignung, Wirtschaftlichkeit, Kontaktqualität) * Intramediaselektion: Wahl einzelner Werbeträger unter Berücksichtigung von quantitativen und qualitativen Aspekten (generelle Attraktivität, Reichweite, Nutzungspreis) zeitliche und geographische Verteilung * zeitliche Streuung: Häufigkeit & zeitliche Verteilung von Wiederholungen (Beachtung von Vergessenseffekten, Reaktanzen (Abwehrreaktionen?), Wear-out-Effekten (Ermüdungserscheinungen) * geographische Streuung: auf relevante Kundensegmente * zeitliche & räumliche Platzierung innerhalb eines Werbeträgers: Primacy-recency-Effekt: höhere Erinnerungswerte zu Beginn/am Ende eines Werbeträgers Reminder-Effekt: höhere Erinnerungswirkung bei kürzeren, mehrfach hintereinander geschaltenen Werbespots; im TV: am Ende (Zapping Verhalten) **Modelle zur Entscheidungsunterstützung** im Rahmen der optimalen Budgetallokation heuristische Modelle * starkt vereinfacht (Faustregeln) * beliebt Optimierungsverfahren * (nicht-)lineare und dynamische Programmierung
35
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses: Media-Budget: Reichweitemaße
Bruttoreichweite * Gesamtzahl der Nutzer, die mit einem einmalig geschaltenen Medium erreicht werden * ein Medium + einmalige Schaltung: Leser pro Ausgabe Besucher pro Woche Passanten bei Anschlagstelle eines Plakats Nettoreichweite * Gesamtzahl der Personen, die von einem/mehreren Werbeträgern mindestens ein Mal erreicht werden * mehrere Medien + einmalige Schaltung: bereinigt um externe Überschneidungen kumulierte Reichweite * Gesamtzahl aller Nutzer eines Werbeträgers, die bei mehrmaliger Belegung desselben Werbeträgers erreicht werden * ein Medium + wiederholte Einschaltung: bereinigt um interne Überschneidungen kombinierte Reichweite * Gesamtzahl aller Personen, die bei mehreren Schaltungen in verschiedenen Medien erreicht werden * mehrere Medien + wiederholte Einschaltung: bereinigt um externe & interne Überschneidungen externe Überschneidung: Überlappung der Leser-/Seher-/Hörerschaft verschiedener Werbeträger vs. interne Überschneidung: Überlappung der Leser-/Seher-/Hörerschaft, die mit einem Werbeträger wiederholt erreicht werden
36
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses: Media-Budget: Reichweitemaße: Kennzahlen
Zielgruppenaffinität * Ausdruck der Kontaktqualität (wie effizient wird die Zielgruppe erreicht) * = (NettoRW in der ZG : NettoRW in der Gesamtbevölkerung) x 100 * > 100: überproportional hohe Abdeckung der Zielgruppe * < 100: Streuverluste Opportunity to See (OTS) * Tiefenwirkung: durchschnittliche Kontaktchance/-zahl pro Rezipient * = Kontaktsumme : NettoRW Gross Rating Points (GRPs) * Werbedruck * = (Kontaktsumme : ZG-Größe) x 100 * Bedeutung von GRPs = 1000: 1% der ZG ist 1000 Kontakten ausgesetzt 50% der ZG sind 20 Kontakten ausgesetzt (1000 : 50) 100& der ZG sind 10 Kontakten ausgesetzt (1000 : 100) Tausend-Kontakte-Preis (TKP) * durchschnittl. Kosten, um 1000 Kontakte zu erzielen (unabhäng. von Anzahl tatsächlich erreichter Personen) * = (Schaltungskosten : Kontaktsumme) x 1000 Tausend-Nutzer-Preis (TNP) * Durchschnittspreis, um 1000 Personen zu erreichen * = (Schaltungskosten : NettoRW) x 1000 Costs per GRP (CPP) * internationaler Vergleichsmaßstab * = Schaltungskosten : GRPs
37
Mediaplanung: Stufen des Mediaplanungsprozesses: Media-Detail-Planung
= beschäftigt sich mit tatsächlicher Umsetzung i.d.R.: letztes Quartal vor neuem Geschäftsjahr für Dauer von max. 1 Kalenderjahr bestimmt * Modifikationen möglich * Aufstellung von verschiedenen Alternativplänen (Auswahl des finalen Plans aufgrund Reichweite, Durchschnittskontakte, Kosten je Nutzer, Gesamtkosten)
38
Mediaplanung: Kommunikationswirkung: Prozess
1. Kommunikationsbotschaft 2. Wahrnehmung (Aufmerksamkeit) affektive Ebene: aktivierende Prozesse (Emotionen, Motive) kognitive Ebene: kognitive Prozesse (Informationsaufnahme, -verarbeitung, -speicherung) 3. Image 4. Kaufabsicht konative Ebene (Verhaltensebene) mit situativen Einflüssen 5. Kaufhandlung konative Ebene (Verhaltensebene) mit situativen Einflüssen
39
Mediaplanung: Kommunikationswirkung: Einflussfaktoren
Personenqualität (Empfänger) * individuelle Wahrnehmungs- und Verarbeitungsverhalten Situationsqualität Kommunikationsträgerqualität * Eignung von Medien Kommunikationsmittelqualität * formale & inhaltliche Gestaltungskriterien der Botschaft Senderqualität * va Glaubwürdigkeit --> Kreislauf, bei dem alles nicht nur die Kommunikationswirkung beeinflusst, sondern auch den vor-/nachgestellten Einflussfaktor
40
Mediaplanung: Modellansätze
Wirkungsstufenmodelle: zB AIDA-Modell von Lewis * Attention (kognitive Ebene) * Interest (affektive Ebene) * Desire (affektive Ebene) * Action (konative Ebene) Modell der Wirkungspfade: zwei zentrale Determinanten * Art der Werbung: informativ ----- emotional * Involvement: hoch ----- gering
41
Mediaplanung: Modellansätze
Wirkungsstufenmodelle: zB AIDA-Modell von Lewis * Attention (kognitive Ebene) * Interest (affektive Ebene) * Desire (affektive Ebene) * Action (konative Ebene) Modell der Wirkungspfade: zwei zentrale Determinanten * Art der Werbung: informativ ----- emotional * Involvement: hoch ----- gering
42
Mediaplanung: Art der Werbung: informative vs. emotionale Werbung
**informative Ausgestaltung** objektive Tatbestände und Produktvorteile * bei komplizierten Leistungen * bei hohem Preisdruck * argumentative Elemente (Beweise) **emotionale Ausgestaltung** * bei hohem Kommunikationswettbewerb * Schlüsselreize (Vampireffekt vermeiden) * emotionale Erinnerung Verwendung von Bildern * Schemata: Kindchenschema, Busenschema * Testimonials: Prominente, Experten, typische Verwender * Humor: Witz, Wortspiel, Überraschung * Produkterlebnisse: Liebe, Frische, Glück
43
Mediaplanung: formale Botschaftsgestaltung
Bilder * Reihenfolgeeffekt (Blickfangwirkung) * doppelte Codierung * hohes Aktivierungspotenzial --> bessere Erinnerung) Farbe typographische Gestaltung (Schrifttyp) sprachliche Gestaltung (Verständlichkeit) Größe Musik