Lingualpfeifen Flashcards

1
Q

Was sind die beiden Kategorien von Rohrblattinstrumenten (Lingualpfeifen)?

A
  • Einzelrohrblatt
  • Doppelrohrblatt
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2
Q

Was ist ein Rohrblatt?

A
  • Ein dünner Streifen Schilf
  • Teil des Mundstücks eines Blasinstruments
  • Vibriert, um einen Ton zu erzeugen
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3
Q

Wie wird ein Einzelrohrblatt an einem Instrument befestigt?

A
  • Mit einer Ligatur am Mundstück befestigt
  • Ligatur hält das Rohrblatt am „Auflagetisch“ des Instruments
  • Zwischen Rohrblatt und Mundstück entsteht ein Spalt
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4
Q

Wie erzeugt ein Einzelrohrblattinstrument einen Ton?

A
  • Der Spieler bläst Luft durch den Spalt zwischen Rohrblatt und Mundstück
  • Das Rohrblatt schwingt und schlägt gegen das Mundstück (Aufschlagzunge)
  • Der Luftstrom wird periodisch unterbrochen, wodurch er schwingt
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5
Q

Welche Instrumente verwenden Einzelrohrblätter?

A
  • Klarinetten
  • Saxophone
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6
Q

Wie wird ein Doppelrohrblatt an einem Instrument befestigt?

A
  • An ein Metallrohr gebunden
  • Das Metallrohr wird mit Kork am Instrument befestigt
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7
Q

Wie erzeugt ein Doppelrohrblattinstrument einen Ton?

A
  • Der Spieler bläst Luft zwischen die beiden Rohrblätter
  • Die Rohrblätter schwingen gegeneinander (Gegenschlagzunge)
  • Die Schwingung wird auf die Luftsäule im Instrument übertragen
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8
Q

Welche Instrumente verwenden Doppelrohrblätter?

A
  • Oboen
  • Fagotte
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9
Q

Wer hat die Klarinette erfunden?

A
  • Johann Christoph Denner, ein Nürnberger Instrumentenbauer
  • Um 1690
  • Verbesserung des Chalumeau
  • Zwei Klappen hinzugefügt
  • Üblicherweise aus Holz, aber auch Kunststoff und Metall möglich
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10
Q

Welche Stimmungssysteme wurden im Laufe der Zeit für die Klarinette verwendet?

A
  • Früher viele verschiedene Stimmungen, z.B. C, D, Es, F, G
  • Heute fast nur noch B- und A-Klarinette
  • Stimmungssysteme dienten dazu, die Intonationsschwierigkeiten in verschiedenen Tonarten zu verringern
  • Heutige Instrumente sind so perfektioniert, dass fast alle Tonarten auf B- und A-Klarinetten spielbar sind
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11
Q

Was ist das Chalumeau-Register?

A
  • So wird das tiefe Register der Klarinette bezeichnet
  • Der Name stammt vom Vorgängerinstrument der Klarinette, dem Chalumeau
  • Dieser Tonumfang ist durch seinen dunklen, rauchigen und ausdrucksstarken Klang gekennzeichnet
  • Er wird oft in sinfonischer Musik verwendet, z.B. bei Tschaikowsky
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12
Q

Welche baulichen Besonderheiten der Klarinette beeinflussen ihren Klang?

A
  • Zylindrische Bohrung:
    • Führt zum Fehlen der geradzahligen Teiltöne
    • Grundton eine Oktave tiefer als bei Instrumenten mit konischer Bohrung
    • Überblasen in die Duodezime (Oktave + Quinte)
    • Klangfarbe etwas hohl in der Tiefe und Mitte
  • Einfaches Rohrblatt:
    • Schlägt im Gegensatz zum Doppelrohrblatt nicht auf voller Länge an
    • Ermöglicht zartes, sanftes Spiel
    • Im Forte roh und drohend durch Aufprallen auf den Schnabel
  • Parabolischer Schallbecher:
    • Sorgt für zunehmende Präsenz der Oberschwingungen in höheren Lagen
    • Ermöglicht durchdringenden, grellen Klang in der Höhe
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13
Q

Warum gibt es überhaupt verschiedene Klarinettengrößen?

A
  • Klangfarbe: Jede Größe hat eine etwas andere Klangfarbe.
  • Tonumfang: Die verschiedenen Größen decken einen großen Tonumfang ab.
  • Spielbarkeit: Ursprünglich gab es für fast jede Tonart eine eigene Klarinette; heute kann man mit der B- und der A-Klarinette fast alle Tonarten spielen, aber manche Komponisten schreiben trotzdem für spezielle Stimmungen vor.
  • Spezialeffekte: Sehr hohe oder tiefe Klarinetten werden für spezielle Effekte eingesetzt, die mit den Standardgrößen nicht möglich sind.
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14
Q

Welche Arten von Klarinetten gibt es?

A
  • In der klassischen Musik:
    • Klarinette in B: Am häufigsten verwendet, vielseitig einsetzbar.
    • Klarinette in A: Klingt eine kleine Terz tiefer als die B-Klarinette, wärmerer Klang.
    • Klarinette in Es: Hohe Klarinette, durchdringender Klang, für Spezialeffekte.
    • Bassklarinette in B: Klingt eine Oktave tiefer als die B-Klarinette, dunkler Klang.
    • Bassetthorn in F: Klingt eine Quinte tiefer als notiert, hat einen einzigartigen, weichen Klang.
  • Andere:
    • Kontrabassklarinette in B: Klingt zwei Oktaven tiefer als die B-Klarinette, selten verwendet.
    • Altklarinette in Es: Klingt eine Sexte tiefer als notiert, wird in Blasorchestern eingesetzt.
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15
Q

Was sind die Bauteile einer Klarinette?

A

Mundstück, Birne, Oberstück, Unterstück, Becher/Schallstück/Stürze

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16
Q

Welche Instrumente gehören zur Familie der Oboen?

A
  • Oboe
  • Oboe d’amore
  • Englischhorn
  • Heckelphon
  • Bariton-Oboe
17
Q

Historische Entwicklung der Oboe

A
  • Mitte 17. Jh.: Entwicklung aus Bombhart, Pommer und Schalmei. Jean de Hotteterre und M. Philidor gelten als mögliche Erfinder.
  • Ab 1664: Jean-Baptiste Lully verwendet Oboen im Orchester.
  • Anfang 18. Jh.: Oboen haben sieben Grifflöcher (3. und 4. als Doppelloch) und zwei Klappen.
  • Erste Hälfte 19. Jh.: Versuche, die Anzahl der Grifflöcher zu erhöhen, um alle chromatischen Töne spielbar zu machen.
  • Ab 1840: Georges-Louis-Guillaume Triébert entwickelt in Anlehnung an Theobald Böhms Konstruktionsprinzipien die moderne Oboenmechanik.
  • 18. Jh.: Komponisten wie Vivaldi, Telemann, Bach und Mozart schreiben Sonaten, Suiten und Konzerte für Oboe.
  • Klassik: Zwei Oboen gehören zum Standard-Bläsersatz.
  • Romantik: Wenig Interesse an Sololiteratur, aber viele berühmte Soli in Orchesterwerken; Englischhorn wird häufig verwendet.
  • Spätromantik und Neuzeit: Oboe und Englischhorn sind fester Bestandteil von Sinfonieorchestern und Kammermusikensembles.
18
Q

Was zeichnet die Oboe d’amore aus und welche Rolle spielte sie in der Musikgeschichte?

A
  • Klang: Eine kleine Terz tiefer als die Oboe in c (klingt in A). Weicher, samtener Ton.
  • Merkmale: Birnenförmiger Becher (Liebesfuß), spezielle Rohrblattdimension, S-Bogen.
  • Bedeutung:
    • Barockmusik: Wichtige Rolle, z.B. in Kantaten und Passionen von Bach.
    • Klassik und Romantik: Gerät in Vergessenheit.
  • Verwendung heute: Erlebt eine Renaissance in der historischen Aufführungspraxis.
19
Q

Was ist das Englischhorn, welche Rolle spielt es und woher stammt sein Name?

A
  • Definition: Altoboe, eine Quinte tiefer als die Oboe in c (klingt in F).
  • Bedeutung:
    • Barockmusik: Spielt eine wichtige Rolle.
    • Im Gegensatz zur Oboe d’amore: Geriet nie in Vergessenheit.
    • Heute: Fester Bestandteil des Sinfonieorchesters und in Kammermusikensembles.
  • Namensherkunft (ungeklärt, verschiedene Theorien):
    • “Horn”: Gebogene Bauform (ähnlich einem Horn) aufgrund fehlender moderner Mechaniken.
    • “Horn”: Ableitung von der Oboe da caccia mit hornförmigem Metallbecher.
    • “Englisch”: Herkunft aus England (ital. “Corno inglese”).
    • “Englisch”: Bedeutung “engelhaft, engelgleich”.
    • “Englisch”: Verballhornung von “angled horn” (geknicktes Horn).
20
Q

Welche Instrumente gehören zur Oboenfamilie, welchen Tonumfang haben sie und wie werden sie notiert?

A
  • Instrumente:
    • Oboe in c
    • Oboe d’amore in a
    • Englischhorn in f
    • Heckelphon in c (selten)
    • Bariton-Oboe (selten)
  • Tonumfang:
    • Oboe in c: b - a’’ (klingt wie notiert)
    • Oboe d’amore in a: g - d’’ (klingt eine kleine Terz tiefer als notiert)
    • Englischhorn in f: es - c’’ (klingt eine Quinte tiefer als notiert)
    • Heckelphon in c: A - c’’ (klingt eine Oktave tiefer als notiert)
  • Notation: Alle Oboen, einschließlich Bariton-Oboe und Heckelphon, werden im Violinschlüssel notiert.
21
Q

Wie wird der Ton bei der Oboe erzeugt?

A
  • Prinzip: Gegenschwingende Zungen (Doppelrohrblatt).
  • Ablauf:
    1. Zwei eng aufeinanderliegende Rohrblätter werden zwischen den Lippen des Bläsers in Schwingung versetzt.
    2. Die Rohrblätter vibrieren durch ihre Elastizität und den Gegendruck der Luft regelmäßig.
    3. Diese Vibration überträgt sich auf die Luftsäule im konisch gebohrten Oboenkorpus.
    4. Es entsteht eine “stehende Luftschwingung” im Oboenrohr.
22
Q

Warum gibt die Oboe im Orchester den Kammerton a’ an?

A
  • Durchdringender und klarer Klang: Die Oboe hat einen obertonreichen (vor allem 3., 4., 5.) und fokussierten Klang, der sich im Orchester gut durchsetzt und von allen Musikern gut gehört werden kann.
  • Geringe Intonationsschwankungen: Die Oboe ist im Vergleich zu anderen Instrumenten, insbesondere Streichinstrumenten, weniger anfällig für Intonationsschwankungen, die durch Temperatur oder Luftfeuchtigkeit verursacht werden. Sie hält die Stimmung zuverlässiger.
  • Tradition: Die Praxis hat sich historisch etabliert und wird bis heute beibehalten.
  • Technische Gründe: Der Ton a’ liegt in einer für die Oboe günstigen Lage und ist relativ einfach und stabil zu intonieren. Der Klang auf dem Kammerton ist klar und sicher.
23
Q

Wie ist das Fagott aufgebaut und wie wird der Ton erzeugt?

A
  • Bauweise:
    • Etwa 2,5 Meter lange, konisch gebohrte Röhre aus Holz (meist Ahorn), mehrfach geknickt (“Bündel”).
    • Besteht aus mehreren Teilen: Flügel, Stiefel, Bassröhre, Schallstück.
    • S-Bogen aus Metall, an dem das Doppelrohrblatt befestigt ist.
    • Komplexes Klappensystem.
  • Tonerzeugung:
    • Doppelrohrblatt (zwei aufeinanderliegende Schilfrohrblätter) wird zwischen den Lippen in Schwingung versetzt.
    • Die Schwingung überträgt sich auf die Luftsäule im Instrument.
    • Durch Öffnen und Schließen der Tonlöcher und Klappen wird die schwingende Luftsäule und somit die Tonhöhe verändert.
24
Q

Welche Vorläufer hatte das Fagott und wie hat es sich entwickelt?

A
  • Vorläufer: Im 16. Jahrhundert entwickelt sich das Fagott aus dem Dulzian, einem Doppelrohrblattinstrument der Renaissance.
  • Barock: Im Barock (17./18. Jh.) wird das Fagott zu einem wichtigen Instrument in der Orchester- und Kammermusik. Es gibt bereits viertilige Instrumente, die oft aus Buchsbaumholz gefertigt sind. Zahlreiche Solokonzerte entstehen (z.B. von Vivaldi).
  • 19. Jahrhundert: Weiterentwicklung des Klappensystems, insbesondere durch Carl Almenräder und Johann Adam Heckel. Das “Heckel-System” mit verbesserter Intonation und Technik setzt sich weitgehend durch.
  • Heute: Das Fagott ist fester Bestandteil des Sinfonieorchesters und wird auch in der Kammermusik, im Jazz und in der zeitgenössischen Musik eingesetzt.