Lerntheorie - Heimann und Schulz Flashcards
Grundannahme für das Unterrichts- und Theorieverständnis von Heimann (1976)
Unterrichts-, Lehr-, Lern- und Bildungs-Vorgänge als dynamische Interaktionsprozesse von strenger gegenseitiger Bezogenheit, betonter Singularität und Augenblicks-Gebundenheit, die trotzdem einer bestimmten Strukturgesetzlichkeit gehorchen und deshalb manipulierbar sind. → wechselseitige Verbundenheit
→ Unterrichtsmoment einzigartig
Berliner Modell
Struktur- analyse
→ vor/während der Planung
→ Bedingungsfelder: Anthropogene und Sozial-kulturelle Voraussetzungen
→ Entscheidungsfelder: Aspekte die der Lehrer jede Stunde neu entscheiden muss
(Intentionalität, Methodik, Thematik, Medienwahl)
→ Bedingungsprüfung: Kritisches Hinterfragen der Unterrichtsstunde, nachdem man den Unterricht schon geplant hat (Normenkritik, Faktenbeurteilung, Formensanalyse)
Drei Prinzipien für die Unterrichtsplanung
- Interdependenz: (=gegenseitige Abhängigkeit)
→ Internationalität, Thematik, Methodik und Medien sinnvoll aufeinander abgestimmt - Variabilität
→ Unterricht nicht vollständig planbar → spezifisch anpassen → Offen für Korrekturen/Alternativen/Abweichungen sein - Kontrollierbarkeit
→ So gestalten, dass es für andere kontrollierbar bleibt → so dass es von Außenstehenden
verstanden werden kann
→ Überprüfen des Lehr-Lernprozesses
Teilaspekten der Strukturanalyse oder Bedingungsprüfung des lehrtheoretischen Ansatzes von Heimann (1962) und Schulz (1965)
Faktenbeurteilung Methodik Formenanalyse Normenkritik Intentionalität
Kritik
- Fokus: Unterrichtsanalyse
- Keine Hilfen für konkrete Unterrichtsplanung
- Zu starke Betonung der Lehrerperspektive
- Postulat (=Forderung) der wertfreien Beschreibung kann zur Ideologieanfälligkeit führen
Neuerungen im Hamburger Modell von Schulz (1981)
- Ziel: Emanzipation
→ SuS sollen kompetente, solidarische & selbstbestimmte SuS werden - Forderung: Beteiligung aller Betroffenen an der Unterrichtsplanung
→ Prinzip der Interaktion/Partizipation - 4 Phasen der Unterrichtsplanun
Vier Phasen der Unterrichtsplanung im Hamburger Modell
- Perspektivplanung für eine längeren Zeitraum
→ Geht über einen längeren Zeitraum
→ Zusammenhang der Unterrichtseinheiten
(meistens 1/2 oder 1 Schuljahr) - Umrissplanung einer Unterrichtseinheit
→ Für eine Unterrichtseinheit (3-6 Std.) - Prozessplanung des Unterrichts
→ Für eine Unterrichtsstunde
→ Feinplanung der Stunde, Teillernziel - laufende Planungskorrektur
→ Während der Unterrichtsstunde, flexibel bleiben, anpassen