Inklusive Schule Flashcards
Integration
Individuumsorientierte Perspektive:
Eingliederung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in eine allgemeine Schule
Zwei-Gruppentheorie, d.h.
→ Differenzierte Ressourcen je nach
Schädigung
→ Ressourcen für alle Kinder mit Etikettierung
→ Spezielle Förderung und Förderpläne für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf & Anpassung des gemeinsamen Unterrichts an deren Bedürfnisse
→ Sonderpädagogen als Unterstützung für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie für den Prozess der sozialen Integration
Schwerpunktmäßig Anliegen und Auftrag der Sonderpädagogik und Sonderpädagogen; daraus folgt eine Ausweitung der Sonderpädagogik in die Schulpädagogik
Inklusion
Systemorientierte Perspektive:
Leben und Lernen für alle Kinder in der allgemeinen Schule
Theorie einer heterogenen Gruppe, d.h.
→ Umfassende Ressourcen für alle
→ Ressourcen für Systeme
→ Gemeinsames und Individuelles Lernen für alle Kinder durch individualisiertes Arbeiten mit gemeinsamer Reflexion und Planung aller Beteiligter
→ Sonderpädagogen als Unterstützung für Klassenlehrkraft, Klassen und Schulen
Anliegen und Auftrag der Schulpädagogik und der Schulpädagogen, daraus folgt eine Veränderung von Sonderpädagogik und Schulpädagogik
Begründungslinien von Texter (2015)
Menschenrechtsorientierte Begründungslinie
→ Keine Benachteiligung durch Behinderung, Teilhabe als Gewährleistung der Menschenwürde
Bildungsökonomische Begründungslinie
→ Möglichkeit für höheren Bildungserfolg; effizienterer Ressourceneinsatz
Pädagogisch-psychologische Begründungslinie
→ Positive Effekte der Inklusion; bessere soziale Kompetenzen
Bildungsökonomische Begründungslinie
→ Ressourcen sollen für alle da sein; jedes Kind soll Chance haben, hohen Bildungsabschluss zu machen
Demokratische Begründungslinie
→ Partizipation aller, Demokratie im Alltag durch Inklusion; Chance durch Inklusion demokratische Strukturen im Alltag zu leben
Grundlegenden Organisationsformen für gemeinsamen Unterricht von Texter (2015)
Gemeinsamer Unterricht in Integrationsklassen
→ Klasse, in der SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufgenommen werden
→ 2-Pädagogen-System
→ Lernen am gemeinsamen Gegenstand, Präferenz für innere Differenzierung
→ Individuelle Ressourcenzuweisung gebunden an sonderpäd. Förderbedarf
Kooperationsklassen
→ Förderschulklassen in räumlicher Nähe (in gleicher Schule)
→ Z.B. in einzelnen Fächern (Sport, Musik) Regel- und Förderschulklassen haben gemeinsamen Unterricht
Einzelintegration
→ Integration einzelner SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf in die Regelschule
→ Individuelle Ressourcenzuweisung gebunden an sonderpädagogischem Förderbedarf
Vor- und Nachteile einer späteren Zuweisung zum sonderpäd. Förderbedarf
Vorteile:
→ Keine Diskriminierung durch „Spezialbehandlung“
→ Selbstverständliche, gelebte Akzeptanz von Verschiedenheit
→ Grundsätzliche Individualisierung des Unterrichts für alle Kinder
→ Gesicherte Ressourcenzuweisung
→ Miteinander in der heterogenen Klassengruppe → befördert späteres Miteinander in der Gesellschaft (Arbeit, Kultur, Sport,…); Abbild einer realen heterogenen Gesellschaft
Nachteile:
→ Ausbleiben notwendiger Förderung, da individueller Förderbedarf nicht (richtig) eingeschätzt wird
→ Verpassen des richtigen Zeitpunktes der bestmöglichen Entwicklungsphase für Fördermaßnahmen
→ Fehlen adäquater, individuell angepasster Lern- und Förderangebote sowie notwendiger Sach- und Hilfsmittel