Lernen und Handlung Flashcards

1
Q

Was ist Lernen?

A

Lernen ist der Vorgang, durch den eine Aktivität in Folge von Reaktionen des Organismus auf eine Umweltsituation entsteht oder verändert wird

Lernen ist im Wesentlichen induktiver, prädiktiver Art

Erwerb von Informationen aus der Umgebung

Gilt nur;
wenn sich die Art der Aktivitätsänderung nicht auf der Grundlage angeborener Reaktionstendenzen, von Reifung oder von zeitweiligen organischen Zuständen erklären lässt

(Lernen durch trial and error, lernen durch Erfolg)

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2
Q

weitere Definitionen von Lernen

A

umgehen die mit der Leistung verbundenen Probleme, indem sie Lernen als eine Veränderung im Zentralnervensystem begreifen

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3
Q

Lerntheorien des Behaviorismus

A
  • Klassisches Konditionieren (Pawlow)
  • Operantes Konditionieren (Skinner)

Die Theoretiker gehen davon aus, dass der Organismus ein Reiz- Reaktions-Verknüpfungs-System ist

Werden häufig als S-R-Lerntheorien bezeichnet, die unter die große Gruppe des Assoziativen Lernens fallen.

Entscheidend ist in Bezug auf den Behaviorismus, dass dieser das Kontiguitätsprinzip des Assoziationismus von Vorstellungen übernahm, allerdings die Assoziation nicht mehr auf mentale Vorstellungen bezog, sondern auf beobachtbare Reize und Reaktionen

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4
Q

Lerntheorien des Kognitivismus

A
  • Gestalttheorien
  • Theorien zur Informationsverarbeitung

Der Kognitivismus sieht Lernen als einen Prozess der Informationsverarbeitung.
Erworben werden Wissen und Fertigkeiten. Verknüpft werden Repräsentationen, die Strukturen bilden, welche als Schemata, Skripts, Pläne oder mentale Modelle bezeichnet werden und Lernen wird stark dem Denken, insbesondere dem Problemlösen angenähert

Die Mechanismen des Lernens werden mit Hilfe von Programmen beschrieben, die Daten nach bestimmten Regeln trennen und verbinden
Verknüpfung von Daten mit Hilfe von Produktionssystemen
(- Lernen am Modell z.T. beeinflusst durch den Behaviorismus
- Tolman gilt als Vertreter des Neobehaviorismus und übertrug behavioristische Methoden auf die Untersuchung mentaler Abläufe.)

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5
Q

Theorien des Konstruktivismus

A
  • Lernen als aktiver Prozess
  • Die Erfahrungen des Lernenden stehen damit im Fokus der Betrachtung.
  • Piaget hat die Grundzüge einer konstruk- tivistischen Lerntheorie formuliert.
  • Lernen dient der Anpassung, die auf den beiden immer zusammenwirkenden Funktionen Assimilation und Akkommodation beruht.
    (- Lernen durch Problemlösung z. T. beeinflusst vom Kognitivismus)
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6
Q

Gründer der klassischen Konditionierung

A

Von Iwan Petrowitsch Pawlow (1849-1936) begründete behavioristische Lerntheorie, die besagt, dass einem natürlichen, meist angeborenen, sogenannten unbedingten Reflex durch Lernen ein neuer, bedingter Reflex hinzugefügt werden kann

Watson - Fall des kleinen Albert

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7
Q

Theorie der klassischen Konditionierung

A

Reizsubstitutionslernen

Unkonditionierter Reiz/unconditioned stimulus > Unkonditionierte Reaktion/unconditoned reaktion
Unkonditionierter Reiz + Neutraler Reiz > Unkonditionierte Reaktion
Unkonditionierter Reiz = Neutraler Reiz = Konditionierte Reaktion

Verlauf der Konditionierung
US > UR
CS + US > UR
CS > CR

Löschung/Extinktion
auch spontane Erhohlung der Löschung möglich

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8
Q

Was ist operante Konditionierung?

A

Instrumentelle und operante Konditionierung sind Paradigmen der behavioristischen Lernpsychologie

Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern (Stimulus-Response) aus ursprünglich spontanem Verhalten

existierendes Verhalten/ Reaktion R > verstärkt durch reinforcing stimulus/ RS = Erhöhung der Verhaltenshäufigkeit RRR

Die Häufigkeit eines Verhaltens wird durch seine angenehmen (appetitiven) oder unangenehmen (aversiven) Konsequenzen nachhaltig verändert

In der Alltagssprache ist das „Lernen am Erfolg“ oder „Lernen durch Belohnung/Bestrafung“.

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9
Q

Verstärker

A

Primäre Verstärker: kein Lernprozess
Sekundäre Verstärker: ursprünglich nicht verstärkend
generalisierte Verstärker: verknüpft

materielle Verstärker: Geld, toys etc
soziale Verstärker: Sprache, Gesten
Aktivitätsverstärker: beliebte Tätigkeiten
informative Verstärker: Information über Zielerreichung

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10
Q

Verstärungs- und Bestrafungskonzept

A

+add to environment - remove from environment

+R positive - R negative increase
reinforcement reinforcement behavior

+ P positive - P negative decrease
punishment punishment behavior

abhängig von Motivation und Situation

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11
Q

Was ist shaping?

A

von B.F. Skinner eingeführt (Behaviorismus, operantes Konditionieren, Skinnerbox)
Verhaltensformung/ stufenweises Lernen

das (Ziel-) Verhalten wird in Unterschritte aufgeteilt, die es nacheinander zu durchlaufen gilt
ist ein Teilschritt erfolgreich abgeschlossen, werden die Anforderungen leicht erhöht.
Unter Verhaltensformung versteht man einen sukzessiven (= nacheinander, schrittweise) Aufbau eines erwünschten, komplexen Verhaltens, indem jede Annäherung an das gewünschte Verhalten verstärkt wird

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12
Q

Shaping

A

Verstärkung einzelner Zielhandlungskomponenten
 Verstärker leiten Verhalten
 Verstärker müssen unmittelbar nach dem Verhalten gesetzt werden
 effektive Form um Verhalten zu entwickeln
 oft ohne bewusstes Ziel

Methode der sukzessiven Annäherung
 Variabilität des Verhaltens
 Entwicklung von neuem, nie gezeigten Verhalten  Grenzen sind Fähigkeiten des Lebewesens

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13
Q

Soziale Lerntheorie

A

Lernprozess beim Lernen am Modell in der sozial-kognitiven Lerntheorie nach Bandura

(spezifische Verhaltensweisen wurden exakt imitiert
ABER
es gibt eigene Improvisationen in Form von Aggressionen o.ä. die nicht vom Modell vorgeführt wurden)

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14
Q

Prozess des sozialen Lernens?

A
  1. Aufmerksamkeitsprozess besagt, dass Menschen das Verhalten anderer Personen beobachten, während es beim
  2. Behaltensprozess darum geht, das Beobachtete im Gedächtnis zu speichern.
  3. der motorische Reproduktionsprozess – behandelt nun die Umwandlung des Gesehenen und Gemerkten in angemessene Handlungen
  4. Der motivationale Prozess behandelt die Thematik, dass nicht alles, was ein Mensch lernt, auch tatsächlich in die Tat umgesetzt wird.

Eine Verhaltensweise kommt eher dann in das Repertoire des Beobachters, je mehr damit gerechnet wird, dass sich damit ein positives Ergebnis anstatt bestrafende Wirkung ergibt (vgl. Bandura, 1979, S. 31ff)

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15
Q

Faktoren, die die Imitation beim sozialen Lernen beeinflussen

A
  • Aufmerksamkeit
  • Gedächtnis
  • Begeisterungsfähigkeit
  • Wiederholung
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16
Q

Kontextabhängiges Lernen

A

Kontexte dienen als cues (Umgebung, Emotionen, Zeit etc)
können Lern- und Erinnerungsprozesse unterstützen bzw. beeinflussen
z.B. Lernen von Wortlisten an Land und unter Wasser (Enkodierspezifität)
Konditionierung und Löschung von konditioniertem Verhalten beeinflusst durch den Kontext

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17
Q

Definition von Lernen

A

Lernen kann man definieren als den Prozess des Erwerbs einer neuen Verhaltensweise und damit als eine Verhaltensänderung, wobei man Reifung und kurzzeitige Zustandsänderungen wie Änderungen der Aktiviertheit ausschließen können soll.

Vielmehr geht das Lernen mit der aktiven Aufnahme von Informationen aus der Umgebung einher. Dieser Erwerb ist relativ stabil und die Verhaltensweise wird in allen Anforderungssituationen gezeigt, die ähnlich zu der Er- werbssituation sind. In den Verhaltenswissenschaften, die primär das Lernen von Tieren untersuchen, spricht man vom Erwerb von Reaktionsschemata.

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18
Q

Funktion von Lernen

A

Anpassung eines Re-Aktionsrepertoires an die Anforderungen der Umgebung eines Organismus

Lebewesen, die sich selber bewegen, ändern mit jeder Position im Raum auch die Zuordnung ihrer Organzustände zu Umgebungszuständen. Sie brauchen daher ein relativ plastisches Verhaltensrepertoire, das sich Umgebungsänderungen anpassen lässt (Organismus muss sich mit Energie versorgen)

Ausbildung von Repräsentationen (Klassifizierung von Re-Aktionen)
Wiederholbarkeit von Re-Aktionen

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19
Q

Lernformen

Intentionales Lernen

A

geplant und absichtlich

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20
Q

Lernformen

Inzidentielles Lernen

A

ungeplant, unabsichtlich, beiläufig

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21
Q

Lernformen

Explizites Lernen

A

Vpn werden instruiert, zu lernen und es wird bekanntgegeben, dass nach dem Lernen das Gelernte überprüft wird

22
Q

Lernformen

Implizites Lernen

A

Vpn werden nicht instruiert zu lernen und sie wissen nicht, dass nach der Studierphase eine Prüfung des Studierten stattfindet (z.b. Wortfragmenttest)

23
Q

Lernformen

Latentes Lernen

A
  • ist vom impliziten Lernen zu unterscheiden

Bedeutung des latenten Lernens ist auf das operante Lernen beschränkt

24
Q

Lernformen - Lerngegenstände

A
  • Verbales Lernen
  • Nicht-verbales Lernen
  • Motorisches Lernen
  • z.B. Üben durch Wiederholung best. motorischer Fertigkeiten > Prozdualisierung
25
Q

Lerntheorien des Assoziationinsmus

A

stammt aus dem Empirismus und hatte zum Ziel zu erklären, wie psychische Elemente miteinander verbunden werden
Im klassischen Assoziationismus werden Vorstellungen miteinander assoziiert (z. B. Freud:freie serielle Assoziation, restringente Assoziation)

26
Q

Assoziationsgesetze

A
  • das Gesetz der Ähnlichkeit
  • das Gesetz der Kontiguität (!!)
  • das Gesetz des Kontrasts

Bedingungen für Assoziationen:

  • Lebhaftigkeit / vivacity
  • Neuheit / recentness
  • häufige Wiederholung
27
Q

Hebb’sche Regel

A

Psychologen Donald Olding Hebb (1949) aufgestellte Regel zum Zustandekommen des Lernens in neuronalen Netzwerken bzw. in einem Verband von Neuronen, die gemeinsame Synapsen haben

Je häufiger ein Neuron A gleichzeitig mit Neuron B aktiv ist, umso bevorzugter werden die beiden Neuronen aufeinander reagieren (“what fires together, wires together”). Dies hat Hebb anhand von Veränderungen der synaptischen Übertragung zwischen Neuronen nachgewiesen.
Hebb gilt damit als der Entdecker der synaptischen Plastizität, welche die neurophysiologische Grundlage von Lernen und Gedächtnis darstellt

(Hebb’sche Koaktivierungsregel)

28
Q

Determinierende Tendenzen

A

Narziß Ach von der Würzburger Schule postulierte determinierende Tendenzen, die darin bestehen, auch entgegen bestimmten Tendenzen (Assoziationsstärken) eine Zieltendenz, eine übernommene Aufgabenbearbeitungsstrategie durchzusetzen

29
Q

S-O-R-Theorien

A

Erweiterung der S-R-Assoziationen zu S-O-R-Theorien erweitert worden. Das „O“ steht für Or- ganismus, der als „black box“ behandelt wird

Lernen wird nach dem Vorbild des Reflexbogens modelliert und trägt daher mechanistische Züge

30
Q

Universalitätsthese

A

In der Frühphase ging der Behaviorismus davon aus, dass fast das gesamte Verhalten aller Lebewesen so modelliert werden könnte und man beinahe beliebige S-R-Verbindungen herstellen könnte
Dies entpuppte sich schnell als illusorisch, denn in natürlichen Umgebungen lassen sich nur schwer Reize und Reaktionen isolieren, zum anderen ist das Verhaltens- repertoire und die Umwelt verschiedener Lebewesen sehr unterschiedlich und es lassen sich nicht beliebige Reize und Reaktionen koppeln

31
Q

LISP / LISt Processing

A

eine große Liste von Wenn-Dann-Verbindungen darstellen, ein Bei- spiel für ein Programm, das in der Forschung zur Künstlichen Intelligenz eine große Rolle spielt
(Kognitivismus)

32
Q

Habituation

A

Es handelt sich sowohl um den elementarsten kognitiven Prozess wie auch um den elementarsten Lernprozess.
Ohne Habituation wäre auch keine klassische Konditionierung möglich.

Habituation bezeichnet den Rückgang der Orientierungsreaktion (OR; Gewöhnung)

Ändert sich das Muster, dann dishabituiert die OR, man spricht von Sensitivierung. Die Habituation ist eine Art elementares Lernen, denn der kontinuierliche Reiz wird informationell bewertet, gemerkt und der gemerkte Reiz S’ wird mit dem OR-Reiz OR_S verglichen. Dieser wurde als nicht verhaltensrelevant bewertet und jeder Vergleich von S’ und OR_S resultiert in einer Information

33
Q

Generalisation oder Reizgeneralisierung

klassische Konditionierung

A

Verhaltensweisen, die bei einem Lernprozess mit einem CSi gekoppelt wurden, im Folgenden auch durch andere, CSj hervorgerufen werden können. Üblicherweise sind sich CSi und CSj ähnlich.

z.B. Fall des kleinen Albert / Watson u. Raynor 1920

34
Q

Diskriminationslernen

klassische Konditionierung

A

pezielle Form des Lernens, bei der man lernt, nur bei Darbietung einer Reizklasse Si, aber nicht bei der Darbietung der Reizklasse Sj zu reagieren

35
Q

Instrumentelle Konditionierung

A

Edward Lee Thorndike (1874-1949)

Law of effect - das Lernen einer instrumentellen Bewegungsfolge (hungrigen Katzen im Käfig Experiment)

36
Q

Law of effect (instrumentelle Konditionierung)

A

stabile Assoziation zwischen Situation und den in ihr dominierenden Reizen sowie der Reaktion auf diese über den der Effekt der Reaktion ausgebildet wird.

Wie beeinflusst der Effekt ist die Bedürfnis- und Motivationslage?
++befriedigende, angenehme Konsequenzen, dann wird diese Reaktion in ähnlichen Situationen häufiger gezeigt
– Negative Law of Effect hat die Reaktion aversive Konsequenzen, dann wird sie seltener gezeigt

37
Q

Selektivität des Verhaltens

A

Law of effect

Selektionskriterium des Verhaltens ist der Erfolg

Das law of effect impliziert eine algedoni- sche Emotions- und Motivationstheorie (hedone = Lust, algos = Schmerz). Organismen streben nach Lust und Befriedigung ihrer Nahrungs- und Sexualbe- dürfnisse, wohingegen sie unangenehme Zustände wie Schmerzen vermeiden wollen

38
Q

Operante Konditionierung

A

Burrhus F. Skinner (1904-1990) war Psychologe und Vertreter des Behaviorismus

Verbindung zwischen einer Aktion und deren Effekt wird untersucht

An vorwiegend Rattenexperimenten untersuchte Skinner zufällig, spontan gezeigte Bewegungs- einheiten, die er operants nannte, welche er verstärkte (Skinner Box)

Gelernt wird die Assoziation zwischen Aktion (operant) und Effekt, die häufig als Aktionseffektkontingenz bezeichnet wird. Wichtig ist wiederum nach dem Kontiguitätsprinzip, dass das Lebewesen die Kontingenz zwischen einer Aktion und dem Effekt derselben wahrnehmen kann. Diese Kontingenzbeziehung muss dabei nicht unbedingt bewusst sein. Des Weiteren müssen die Verstärker der Motivations- und Bedürfnislage des Lebewesens entsprechen

39
Q

Kontingenzschema

A

Verstärker, welche nach ihrer Wirkung unterschieden werden, werden jene Verhaltenskonsequenzen bezeichnet, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Verhalten wiederholt gezeigt wird

Bestrafung bezeichnet alle Verhaltenskontingenzen, welche die Auftretenswahr- scheinlichkeit eines Verhaltens reduzieren

40
Q

Verstärkung

A

Positive Verstärkung meint die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit ei-
nes Verhaltens, wenn als Reiz ein positiver Verstärker (Lob, Geld) hinzukommt.

Negative Verstärkung meint die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn als Reiz ein negativer Verstärker (Lärm, Stromschläge) entfernt wird.

41
Q

Bestrafung

A

Positive Bestrafung meint, dass ein spezifisches Verhalten einen aversiven Reiz
zur Folge hat, der die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens senkt.

Negative Bestrafung meint, dass ein spezifisches Verhalten zur Folge hat, dass ein positiver Reiz entfernt wird. Dadurch wird die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens gesenkt.

42
Q

Primäre und sekundäre Verstärker

A

Primäre Verstärker sind Verstärker, die bereits von Geburt an wirken (z.B. Nahrung).

Sekundäre Verstärker sind gelernte Verstärker.

Sekundäre Verstärker sind also neutrale Reize, die durch eine häufige Koppelung mit primären Verstärkern sekundäre Verstärkerqualität erhalten (z.B. Geld)

43
Q

Verstärkerpläne

A
  1. Kontinuierliche Verstärkung
    Es wird bei jeder gewünschten Reaktion verstärkt. Dies führt zu einem starken Anstieg der Lernkurve. Die Versuchsperson lernt also schnell, vergisst aber auch schnell wieder.
  2. Intervallverstärkung
    Bei dieser Methode wird erst nach einer bestimmten Zeit verstärkt, nicht direkt.
  3. Quotenverstärkung
    Bei dieser Variante verstärkt man erst, wenn eine bestimmte Anzahl von ge- wünschten Reaktionen erfolgt ist.
    (Fixierte und variable Pläne)
44
Q

klassisches Konditionieren vs. operantes Konditionieren

A
  • beide Formen assoziativen Lernens
  • Erwerb, Löschung, spontane Erholung, Generalisierung und Diskrimination
  • von kognitiven Prozessen und biologischen Prädispositionen beeinflusst - und manchmal auch dadurch beschränkt.

Unterschied
- klassische Konditionierung assoziiert ein Orga- nismus unterschiedliche Reize, die er nicht kontrolliert und auf die er automatisch reagiert (respondentes Verhalten)

  • operante Konditionierung koppelt ein Organismus seine eigenen Verhaltensweisen mit ihren Effekten und manchmal auch Konsequenzen

Während beim klassischen Konditionieren ein neuer Reiz kennen und verstehen gelernt wird, lernt man beim operanten Konditionieren eine bestimmte Verhaltensweise auszuführen, die auf dem natürlichen Repertoire basieren kann, diesem aber nicht 1:1 entsprechen muss. Durch positive Verstärkung und Methoden wie Shaping wird die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens erhöht.

45
Q

TOTE-Modell

A

Prototypisch für kognitive Lerntheorien wurde das TOTE- Modell des Lernens
Test-Operate-Test-Exit
- Verhaltensprogramm, das die Struktur des Ablaufes von Versuch-und-Irrtum-Lernen rekonstruiert
- Programm besteht aus einer hierarchischen Gliederung von Test und Hadnlungsphasen
-Soll- / Ist-Wert Vergleich
- Lernen als Problemlösen
- Lernen am Erfolg

46
Q

Produktionssystemeinheit nach Hacker (1992)

A

Ziel - wenn …

Bedingungsmuster (Signal) - und ….

Maßnahme - dann …

47
Q

Lernen am Modell (Banduras sozialkognitive Lerntheorie)

A
  • Lernvorgänge werden durch eine Beobachtung von Vorbildern ausgelöst
  • Mensch nimmt eine aktive Rolle beim Lernen ein
  • Neuronale Korrelate des Beobachtungslernens:„Spiegelneurone“ in den Frontallappen des Gehirns
  • Vorbilder/Imitation
    Bandura zeigt, dass wir mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Handlungen nach- ahmen, die nicht bestraft werden (Einfluss prosozialer Vorbilder)
48
Q

Phasen von Banduras Lernmodell (Beobachtungslernen)

A

Lernmodell ist in vier Phasen unterteilt und beinhaltet sowohl behavioristische als auch kognitive Elemente:

  1. Aufmerksamkeitsprozesse
  2. Gedächtnisprozesse
  3. Motorische Reproduktionsprozesse
  4. Motivationale Phase
49
Q

Formen des Modelllernens nach Bandura

A
  1. Aufbau neuer Verhaltensweisen: Verhaltensweisen, die sich nicht im Repertoire der Person befinden, werden erlernt.
  2. Modifikation bestehender Verhaltensweisen: Hemmung/Enthemmung bei negativen/positiven Verhaltenskonsequenzen.
  3. Schaffung diskriminativer Hinweisreize: Modellverhalten als Hinweisreiz, der das Auftreten bereits erlernten Verhaltens erleichtert.
50
Q

Effekte der symbolischen Modelle nach Bandura

A
  1. Der modellierende Effekt:
    An Vorbildern lernen Menschen neue, ihnen bisher nicht bekannte Verhaltensweisen sowie Einstellungen gegenüber Personen, Objekten und Sachverhalten, Bedürfnisse usw. Der Beobachter kopiert jedoch nicht einfach Verhaltensweisen des Modells, oft wird das Gesehene neu organisiert. So kann der Lernende das Beobachtete zu neuen Kombinationen zusammenfügen.
  2. Der enthemmende Effekt:
    Sehen Menschen, wie ein bestimmtes Verhalten anderer keine negativen Folgen oder sogar Belohnungen nach sich zieht, so kann dies ihre bisherige Hemmschwelle, ein ähnliches Verhalten zu zeigen, entscheidend herabsetzen.
  3. Der hemmende Effekt:
    Hemmende Effekte entstehen in der Regel in Fäl- len, in denen das Modellverhalten negative Konsequenzen nach sich zieht. Dabei sinkt die Bereitschaft, dem Vorbild nachzueifern.
  4. Der auslösende Effekt:
    Das Verhalten eines Modells veranlasst andere Menschen, es unmittelbar nachzuahmen. Die Verhaltensweisen sind weder neu, noch ergeben sich daraus besondere Konsequenzen, trotzdem erleichtert die Beobachtung einer Modellperson die Auslösung des entsprechenden eigenen Verhaltens.

z.B. Bobo/ Rocky Experiment

51
Q

Imitationslernen

A

„Vormachen – Nachmachen – Üben“

Schon Piaget sah im Imitationslernen den entscheidenden Hinweis auf den Aufbau einer inneren Welt, also von Modellen