Handlungspsychologie Flashcards

1
Q

Was ist Handeln? Was ist Verhalten?

Theorie von Weber

A
  • Handlung ist, womit Menschen einen Sinn verbinden.

- Bewusstheitskriterium

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2
Q

Was ist Handeln? Was ist Verhalten?

Theorie von Lewin

A

Handlung ist intendiertes Verhalten

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3
Q

Was ist Handeln? Was ist Verhalten?

Theorie von Cranach

A

Handlung ist menschliches Verhalten

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4
Q

Was ist Handeln? Was ist Verhalten?

Theorie von Cranach und Foppa

A

Frage der Willensfreiheit. Setzt Handlung soziale Verantwortbarkeit voraus?

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5
Q

Arbeitsdefinition von Handeln

A
  • Problem: Bewusst ist zu weit gefasst (auch die Ausführung konditionierter Reaktionen ist bewusstseinsfähig), Intention zu eng. Willensfreiheit zu eingrenzend.
  • Daher negative Definition: Verhalten ist nichtintendiert und nichtbewusstseinspflichtig

Besonderheit: Kein englisches Äquivalent zum Begriff „Handlung“ bzw. „handeln“, dort spezifiziert durch Zusätze (z.B. „intentional action“)

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6
Q

Handlungsregulaton

A

Handlungsregulation erklären den Makrokosmos

  • Sequentiell
  • Zyklisch
  • Hierarchisch

Handlungen sind …
….sequentiell-zyklisch-hierarchisch

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7
Q

Sequentielle Handlungsregulation

A
  • Erklärung von Handlungen anhand schrittweiser Abschnitte

- z.B. Rubikonmodell

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8
Q

Zyklische Handlungsregulation

A
  • Erklärung von Handlungen im Sinne von “Arbeitsschleifen”

- z.B. TOTE-Modell

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9
Q

Hierarchische Handlungsregulation

A
  • Unterscheidung zw. bewusstseinspflichtigen, bewusstseinsfähigen und nicht bewusstseinsfähigen Verhaltenskomponenten
  • Automatisierung von Handlungen
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10
Q

Handlungssteuerung

A

die Handlungssteuerungsebene erklärt den Mikrokosmos

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11
Q

Handlungssteuerung -

das James-Paradoxon

A
  • kann eine Willenshandlung beim ersten Versuch eine Willenshandlung sein, ohne hellseherische Fähigkeiten annehmen zu müssen?
  • Lösung: mentale Vorwegnahme von Handlungsergebnissen
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12
Q

Handlungssteuerung -

Motorische Programme nach Keele

A
  • Handlungsrepräsentation - Set aus strukturierten Muskelbefehlen, die Ausführung ohne periphere Rückmeldung erlaubt
  • Problem: extrem starrt
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13
Q

Handlungssteuerung -

Motorische Programme nach Keele, Ergänzung zu den Programmen: Parameter

A
  • flexible situationsabhängige Ergänzung
  • Problem: Unklar, was Programm und was Parameter ist
  • Fazit: Informationen können genutzt werden, um Reaktionszeiten zu verbessern, Komponenten können unabhängig voneinander kodiert werden
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14
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Flexibilität von einfachen Handlungen

A
  • Anpassung auch während der Handlung möglich
  • siehe z.B. Prablanc und Pelisson (1990): Zielreiz während eines Lidschlags verschoben, dennoch gleich gutes Ergebnis
  • ergo Zusammenspiel aus einem zentralen und einem peripheren Mechanismus
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15
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Handlungsprogrammierung

A
  • Handlungen brauchen “Vorbereitungszeit” (i.e. Programmierzeit), bei zu kurzer Vorbereitungszeit Tendenz zur Mitte
  • Interne Startsignale (Bullock & Grossberg, 1988): Unspezifisch, unabhängig vom Status der Handlung, bauen aufeinander auf
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16
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Programmierung von Handlungssequenzen

A
  • Handlung durch Übung flüssig, d.h. ein Schritt wird bereits begonnen bevor die vorhergehende abgeschlossen is (z.B. Fingerbewegungen bei geübten Tastaturschreibern)
17
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Sequenzierung von Handlungen

A

James (1890): Assoziative Verkettungen -
ein Reiz löst interne Repräsentationen eines Handlungsschritts aus, der wieder den nächsten Reizknoten aktiviert

  • Problem: verschiedenartige Verkettungen möglich
  • mögliche Lösungen: Hull(1931) Verkettung mit Motivation und Ziel, Schwarz (1933) Verschmelzung zu “funktionalen Einheiten”, Greene und Simon (1974) binäre Entscheidungsbäume
18
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Lange und geübte Handlungssequenzen

A

Problem: je länger die Handlung, desto unwahrscheinlicher ist die Fertigprogrammierung vor Beginn
Vorbereitungsdauer nimmt nicht linear zu, sondern flacht ab

Lösung: Fertigprogrammierung während der Handlung

Voraussetzung: Kenntnisse bzw. vorhandene “Fertigprogrammierung” der einzelnen Elemente
- empirischer Beleg: unvertraute Aufgaben halten länger auf, als vertraute

Ausführungsgeschwindigkeit auch von Bedeutung, Je langsamer, desto mehr Nachprogrammierung ist möglich

19
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Multiple Handlungen

A

Problem der Definition:
sind mehrere gleichzeitige Aufgaben überhaupt möglich?
- alternativ: schneller Wechsel zw. Handlungen oder Handlungskonglomerate
- hochproblematisch in der Forschung (Trainingseffekte, uvm.)
- eine Lösung: zeitliches Zusammenspiel zweier Aufgaben variieren

20
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Stimulus - Onset Asynchrony (SOA)

A

Zeitunterschied zw. Reizmanipulationen

21
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Psychologische Refraktärperiode

A

Hintergrund:
Mentaler Flaschenhals, der nur eine Handlung zulässt

  • sowohl vor als auch nach dem Flaschenhals können mental mehrere Handlungen bearbeitet werden, außer während sich eine Handlung in der kritischen Phase befindet
  • z.B. Übergang von bewusstseinsfähig zu bewusstseinspflichtig
  • Ressourchengewichtung ist kognitiv steuerbar, bei 2/3 zu 1/3 kein Nachteil für 2/3 Handlung
22
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Wechsel zwischen den Handlungen

A

Ähnl. Probleme wie bei multiplen Handlungen: eine oder mehrere Handlungen? Wechsel oder verschiedene Aufgabenschritte?

Problem in der Forschung: Einfluss durch Vorwissen, Trainingseffekte, Übungsgrad etc. dennoch eine Reihe von Befunden möglich

23
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Proaktive Effekte

A
  • Nachhall von Aufgaben, die sich negativ auf nachfolgende Aufgaben auswirken
  • Generell: je kürzer der Zeitabstand, desto größer der negative Einfluss
  • Hängen auf von spezifischen Aufgabeneigenschaften ab (z.B bei Strooptest)
24
Q

Ablauf der Handlungssteuerung -

Wechselkosten

A
  • Latent nachwirkende Inhibition
    • Unterschied zu proaktiven Effekten: Jene verschwinden nach dem ersten Durchgang
  • mögliche Erklärung: Aufgabensets, die nicht vollständig deaktiviert werden

Aufgabensets= Zusammenfassung aufgaben, intentions- und handlungsbezogene Einstellungen des kongnitiven Apparats