Lernbegriffe Flashcards

1
Q

Einführung

A
  • Lernfähigkeit als zentrales Wesensmerkmal des Menschen, ERMÖGLICHT ANPASSUNG an sich stetig ändernde ANFORDERUNGEN
  • Lernen ist meist UNBEWUSST („inzidentell“), seltener bewusst und absichtlich(„intentional“).
  • Lernen umfasst sehr UNTERSCHIEDLICHE PHÄNOMENE: Gedicht auswendig lernen, Vokabeln lernen, einen Fahrkartenautomaten bedienen, Wegstrecken in einer Stadt behalten, Herausbildung von Vorlieben oder Gewohnheiten, Übernahme von Vorurteilen, eine Person wiedererkennen, etc.
  • Die ERGEBNISSE von LERNPROZESSEN werden im GEDÄCHTNIS gespeichert.
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2
Q

Klassische Lerntheorien

A
  • Lernen ist ein Prozess, der in relativ dauerhaften Veränderungen des Verhaltens bzw. des Verhaltenspotenzials aufgrund von Erfahrung resultiert. Das Lernen selbst ist nicht beobachtbar, sondern muss aus Verhaltensänderungen erschlossen werden.
    • Verhaltenspotenzial
    • Dauerhafte Verhaltensänderungen
    • Veränderungen aufgrund von Erfahrung
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3
Q

Kognitive Wende der Lerntheoria

A
  • Unzufriedenheit mit der behavioristischen Theoriebildung
    • Annahme mentaler Repräsentationen
    • Der Computer als Modell der Funktionsweise des menschlichen Geistes
    • Emotionale, motivationale, historische und kontextuelle Faktoren werden vernachlässigt (Phänomene, die im Computer keinen Platz finden)
  • Definition Kognitionspsychologie: psychischen Zustände und Prozesse, die beim Menschen zwischen der Reizaufnahme und dem Verhalten vermitteln.
  • Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache, mentale Repräsentation von Wissen und Fertigkeiten, Denken, Problemlösen, usw.
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4
Q

Konstruktivistischer Lernbegriff

A
  • Lernen als DAUERHAFTE VERÄNDERUNG von Wissensstrukturen (aktiver Konstruktionsprozess)
  • ERWEITERUNG: dem Vorwissen des Lerners werden neue Infos hinzugefügt
  • UMSTRUKTURIERUNG: Durch neue Info kann es neben einer Erweiterung auch zu einer Umstrukturierung kommen, wenn einige ELEMENTE innerhalb eines WISSENSBEREICHS eine NEUE ZUSAMMENSETZUNGEN erfahren.
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5
Q

Konstruktivistische Perspektive

A

• Wissen als das Ergebnis einer individuellen KONSTRUKTIONSLEISTUNG DES SUBJEKTS
->Diese beruht auf der jeweils individuellen Struktur des Vorwissens, den Verarbeitungsformen und Einstellungen.

  • Vorläufer dieser Perspektive sind u.a. Bartlett(1932) und Piaget(1937)
  • Bartlett: rekonstruktiver Charakter des Verstehens und Behaltens von Texten; Textwiedergaben zeigen Weglassungen und Umdeutungen (z.B. um Unverständliches sinnvoll zu machen)
  • Piaget: Schemata (Ziel-Mittel-Repräsentationen) steuern die Aufnahme neuer Information (ähnlich Bartlett) und werden bei großen Diskrepanzen neu angepasst (Assimilation, Akkomodation)
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