altklausur

Question 1

[Lernen aus konstruktivistischer Sicht beschreiben.

5 Überpunkte angeben (Aktiver Prozess, selbstgesteuerter Prozess…) und zu diesen die Unterpunkte nennen.]

Answer 1

a) situativ = Lernen ist immer situationsspezifisch & Kontext gebunden (→ extrinischer & intrinsischer Kontext, Prinzip der Enkodierungsspezifität) das kann Transferproblem verursachen
b) aktiv = Lernen ist nur über aktive Beteiligung des Lernenden möglich (Motivation, Aufmerksamkeit, Lernstrategien)
c) selbstgesteuert = Individuum hat vielfältige Möglichkeiten seinen Lernprozess zu steuern (→ z.B. Planung, Motivierung)
d) konstruktiv = Lernen interindividuell nicht gleich, sondern abhängig vom jeweiligen Wissens- & Erfahrungshintergrund, Zielen, von subjektiven Interpretationen und der Verarbeitungsqualität (wichtig v.a. Top down – Beeeinflussung)
e) sozial = Der Lernende ist immer soziokulturellen Einflüssen ausgesetzt und Lernen ist ein interaktives Geschehen (Beispiel für Sozialisationseinflüsse: verschiedenene Fachkulturen)

Question 2

3. Merkmale von mentalen Modellen

Answer 2

1. Analoge, bildähnliche Formen der Repräsentation
2. Sie ergänzen symbolische Formen der Repräsentation
3. Abbildung der Funktionsstruktur: z.B. räumliche, zeitliche und kausale Relationen

Question 3

9) Wie beeinflusst Vorwissen den Lernprozess und welche Aspekte dessen?

Answer 3

• Vorwissen erleichtert die Entscheidung nach Relevanz der Information (“Prozess der Diskrimination”; Neisser) und unterstützt damit die Prozesse der selektiven Aufmerksamkeit
  (top-down-Modellierung des Filtereffekts → Filtertheorie)
• Aufmerksamkeit reguliert den Informationsfluss vom sensorischen Register zum AG
• Entlastung des AG durch schnellere Aktivierung von Konzepten; (leichtere Verknüpfung immer mit “alter” Information)
• aber weckt auch vermehrtes Interesse am Thema (→ Motivation) und steigert Bereitschaft weitere Ressourcen zu mobilisieren (z.B. Anstrengung & Zeit) → Korrelation Interesse – Vorwissen zw. 30-50
• erleichtert Nutzung v. Strategien & ihre metakognitive Regulation

negativ: Entstehung von Fehl- und Misskonzepten durch …
- Nivellierung (Vereinfachung v. Sachverhalten)
- Akzentuierung (Hervorheben & Überbetonung bestimmter Details)
- Assimilation (Veränderung v. Details entsprechen entsprechend einer besseren Passung mit dem Vorwissen)

→ subjektive Veränderung der Information!

Question 4

10) Beispielitems für Lernstrategien

Answer 4

• “Ich achte darauf dem Stoff eine sinnvolle Struktur zu geben” → Organisation
• “Ich strenge mich auch dann an, wenn mir der Stoff überhaupt nicht liegt” → Anstrengung
• “Ich stelle mir Fragen zum Stoff, um sicher zugehen, dass ich alles verstanden habe”
  → Überwachung
• “Zu meinen Konzepten stelle ich mir praktische Anwendungen vor” → Elaboration