ALTKLAUSUR ZUSAMMENGEFASST 2 Flashcards

1
Q

Was meint man mit der Kontextabhängigkeit des Gedächtnisses?

A

Godden & Baddeley (1975) konnten einen Effekt des Kontexts auf die Wiedergabe von Wortlisten zeigen.
Dabei lernte die Hälfte der VPs Wortlisten an Land und die andere Hälfte unter Wasser.
Bei der Wiedergabe der Wortlisten waren die VPs teilweise an Land und teilweise unter Wasser.

Die Ergebnisse der richtig wiedergegebenen Wörter war beim GLEICHEN KONTEXT SIGNIFIKANT BESSER als bei unterschiedlichen Kontext (Lernen unter Wasser und Wiedergabe unter Wasser, Lernen an Land und Wiedergabe an Land > Lernen unter Wasser und Wiedergabe an Land, Lernen an Land und Wiedergabe unter Wasser).

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2
Q

Im Leseprozess werden 3 verschiedene Inferenzen gebildet.

Definiere die drei verschieden Arten von Inferenzen:

A

INFERENZEN = INT-ELA-RED

  1. intendierte Inferenz: ERGÄNZUNG bereits bekannter TEXTINFORMATION
  2. elaborative Inferenz: Verbindung von Textinformationen mit BEREITS BEKANNTEM WISSEN (Qualität entscheidend)
  3. reduktive Inferenz: Reduktion der Textinformation auf Makrostruktur (FAKTEN)
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3
Q
Was versteht man unter Mentaler Repräsentation des 
Textes? 
Definiere folgende Begriffe:
Wörtliche Repräsentation:
Propositionale Repräsentation:
Situative Repräsentation:

Tendenz der Ausprägung

A

Wörtliche Repräsentation:
bildet EXAKTEN WORTLAUT des Textes ab

Propositionale Repräsentation:
beinhaltet die BEDEUTUNG DES TEXTES

Situative Repräsentation:
ABBILD DER SACHVERHALTEN und Ergebnisse IM TEXT (ist nicht an Text gebunden und kann auch aus anderen Quellen gewonnen werden)

Ausprägungen der einzelnen Repräsentationen können in Abhängigkeit von Leser- und Textmerkmalen variieren.

Tendenz der Ausprägung: situativ > propositional > wörtlich.

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4
Q

Definiere das AG und gib dessen Funktion an.

Geh dabei auf die drei unterschiedlichen Modalitäten ein

A

Definition: AG= ein INTERNET KOGNITIVES SYSTEM, das es ermöglicht, MEHRERE INFORMATIONEN vorübergehend bewusst zu halten und MITEINANDER IN BEZIEHUNG zu SETZEN.

  • SCHREIBTISCHPLATTE des DENKENS -
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5
Q

Geh auf die drei unterschiedlichen Modalitäten des AG ein

Baddeleys (1986)

A

Baddeleys (1986) Modell des AG beinhaltet die drei Modalitäten des AGs:

  1. ZENTRALE EXEKUTIVE (Leitzentrale):
    a) Fokussierung der Aufmerksamkeit
    b) TEILUNG und Hin- und HerSCHALTUNG der AUFMERKSAMKEIT
    c) INHALTE DES AG MIT LZG IN VERBINDUNG BRINGEN
  2. Visuell-räumlicher Notizblock
  3. PHONOLOGISCHE SCHLEIFE: partiell unabhängige Hilfssysteme für die SEPARATE VERARBEITUNG und SPEICHERUNG von VISUELL RÄUMLICHEN UND SPRACHLICH AKUSTISCHEN INFORMATIONEN bzw. Informationsmerkmalen

Alle Teilsysteme sind in ihrer KAPAZITÄT BSCHRÄNKT!

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6
Q

Linderholm & van den Broek (2002) konnten Effekte von Lesezweck und Arbeitsgedächtnis auf die Textverarbeitung zeigen. Nenne die wesentlichen Ergebnisse der freien Widergabe!

A
  1. Effekte des Lesezwecks: Lernen > Unterhaltung (nur bei hoher AGK→Interaktion)
  2. Effekte des AGK: Hohe AGK > niedrige AGK (nur bei Lernen→Interaktion)
  3. Interaktionseffekte Lesezweck x AGK: Hohe AGK: Lernen > Unterhaltung; Niedrige AGK: Lernen = Unterhaltung; Lernen: hohe AGK > niedrige AGK; Unterhaltung: hohe AGK = niedrige AGK
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7
Q

Haben Personen mit einer hohen Expertise ein besseres visuell-räumliches Gedächtnis?

A

nein

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8
Q

Experten vs. Novizen – Unterschied in der AG-Kapazität? Ja oder Nein?

A

nein

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9
Q

Wie beeinflusst Vorwissen den Lernprozess und welche Aspekte dessen?
Wie wirkt sich das Vorwissen auf Lernprozesse aus?
Welche Aspekte werden durch Vorwissen bei Lernprozesse begünstigt.

3 Dinge nennen, warum Vorwissen das Lernen erleichtert.

A
  1. Ein VEREINFACHEN VON SACHVERHALTEN (NIVELLIERUNG),
  2. HERVORHEBEN VON DETAILS (AKZENTUIERUNG)
  3. Ein VERÄNDERN VON DETAILS, das zu einer besseren ÜBEREINSTIMMUNG der infos MIT dem eigenen VORWISSEN führt (ASSIMILATION)
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10
Q

Kann Intelligenz Vorwissen ersetzen? Studie zu Fußballexperten vs. – Novizen (Schneider et al., 1989, 1990)

A

Aufgabe:
Wiedergabe der Handlung einer auch für Laien verständlichen Geschichte über ein Fußballspiel, mit einigen AUSLASSUNGEN, WIEDERSPRÜCHEN UND UNGEREIMTHEITEN (für Experten erkennbar)

Ergebnisse: Leistung bei der Wiedergabe der Geschichte

  1. Erwarteter Alterseffekt: vollständige Reproduktion, mehr angemessene Schlussfolgerungen, Entdecken von mehr Widersprüchen und Ungereimtheiten
  2. Kein Intelligenzeffekt
  3. Dominierender Experteneffekt: die GRÖßTE UNTERSCHIEDE bestehen ZWISCHEN NOVIZEN UND EXPERTEN (unabhängig von Alter und Intelligenz)

→ Ergebnisse belegen die große Bedeutung des BEREICHSSPEZIFISCHES VORWISSEN FÜR ERFOLGREICHES LERNEN!

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11
Q

fazit der Studie zu Fußball Experten:

A
  • INTELLIGENZ kann VORWISSEN NICHT ERSETZEN,
    d. h. GUTES VORWISSEN IST SOLLTE VORHANDEN SEIN wenn gute LEISTUNGEN in bestimmten INHALTSBEREICHEN das Ziel sind.
  • Die Studie zeigt jedoch, dass REICHHALTIGES WISSEN einen MANGEL an allgemeiner INTELLIGENZ in gewissem Maß KOMPENSIEREN kann
  • ABER Erwerb von Vorwissen fällt Intelligenteren meist leichter fällt.
  • D.h., Intelligenz kann den Erwerb von Vorwissen positiv beeinflussen, so dass Vorwissenseffekte auf Lernen zumindest teilweise auch Intelligenzeffekte darstellen.

Dh: intelligenz hat positiven Einfluss auf Vorwissen. vorwissenseffekte stellen (teilweise auch) intelligenzeffekte dar.

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12
Q

Nenne Beispielsätze zu den Lernstrategien:

4 Beispielitems waren gegeben und Zuordnung der jeweiligen Lernstrategie → 10 Beispielitems

KOGNITIVE LERNSTRATEGIE: Aktivitäten, die der unmittelbaren Informationsaufnahme, -verarbeitung und –Speicherung dienen

A

KOGNITIVElernstrateGIE - ORG ELA WIE

  1. ORGANISATION: Transformation der Information in eine leichter zu verarbeitende Form (z.B.: MARKIEREN wichtiger Textstellen, Merklisten, Graphiken).
    „Ich achte darauf, dem Stoff eine SINNVOLLE STRUKTUR zu geben.“
  2. ELABORATION: INTEGRATION der Informationen in die bestehende Wissensstruktur (z.B. Analogien, ALLTAGSBEISPIELE, Anwendungsmöglichkeiten).
    „Zu NEUEN KONZEPTEN stelle ich mir PRAKTISCHE ANWENDUNGEN vor.“
  3. WIEDERHOLUNG: EINPRÄGEN DER WISSENS durch Wiederholungen einzelner Fakten, aber auch komplexer Zusammenhänge.
    „Ich lese meine Aufzeichnungen mehrmals hintereinander durch.“
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13
Q

Nenne Beispielsätze zu den Lernstrategien:

Metakognitive Strategien: übergeordnete Kontrolle der eigenen Lernschritte

A

ÜBERGEE - PL ÜBER RE

  1. PLANEN: ZIELSETZUNG und inhaltliche Vorbereitung konkreter LERNPHASEN, Reihenfolge der Lernschritte festlegen.
    „Ich überlege mir vorher, in WELCHER REIHENFOLGE ich den Stoff durcharbeite.“
  2. ÜBERWACHEN: SOLL-IST-Vergleich (z.B. sich selbst Kontrollfragen stellen, Übungsaufgaben, Prüfungssimulation).
    „Ich STELLE MIR FRAGEN zum Stoff, um sicherzugehen, dass ich auch alles VERSTANDEN habe.“
  3. REGULIEREN: Bei DISKREPANZ zwischen SOLL und IST entsprechende Maßnahmen ergreifen (z.B. ANPASSUNG der Lerntechnik an ANFORDERUNGEN, LERNSTRATEGIE VERÄNDERN, NEUE ZIELSETZUNG).
    „Wie ich beim Lernen vorgehe, hängt von der Art und Schwierigkeit der Prüfung ab.“
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14
Q

Was sind elaborierte Lernstrategien (mind 3 Beispiele)?

A

Elaboation: INTEGRATION DER INFORMATION IN DIE WISSENSSTRUKTUR (auch Tiefenstrategie genannt).

Elaborierte Lernstrategien gehören zu den kognitiven Strategien, die der unmittelbaren INFORMATIONSAUFNAHME, -VERARBEITUNG und –SPEICHERUNG dienen.

Mögliche Elaborationen sind:
- die BILDHAFTE VORSTELLUNG,
- VERBINDUNGEN mit PERSÖNLICHEN ERFAHRUNGEN, — -
MEGAKOGNITIVE AUSSAGEN (Aussagen über das eigene Wissen oder den Stand des eigenen Wissens),
- kritische Auseinandersetzungen mit dem Text,
- Aktivierung von Sachwissen (um sich z.B. abstrakte Begriffe durch konkrete Beispiele zu veranschaulichen).

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15
Q

Wie wirken sich Elaborationen auf die Behaltensleistung aus?

A
  1. BEDEUTUNG der Information wird gestärkt
  2. Information wird hervorgehoben (SALIENZ)
  3. Multiple Zugänge zur Information (AKTIVIERBARKEIT)

→ elaborierte Lernstrategie ist gut für die behaltensleistung, v.a. bei neuen informationen

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