Leberfunktion Flashcards

1
Q

Leberfunktionen

A
  • Glykogenspeicherung
  • Proteinsynthese
  • Harnstoffsynthese
  • Hormon- und Gallensaftproduktion
  • Entgiftung
  • Abwehrfunktion
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2
Q

Was ist die Leber?

A

Die Leber ist die größte Anhangsdrüse des

Verdauungsapparates.

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3
Q

Aufbau der Leber

A

• Leber ist ein zweilappiges Organ
• Jeder Leberlappen setzt sich aus tausenden
Leberläppchen zusammen, die aus Leberzellen bestehen
• Radiäres Kapillarnetz: Lebersinusoide (Kapillaren). Durchmischt das O2 reiche Blut aus der Leberarterie mit dem nährstoffreichen Blut aus der Pfortader
• Hepatozyten bilden Galle, diese wird von Gallenkanälchen zur Läppchenperipherie geleitet
• Galle wird zu 80% in Hepatozyten und zu 20% im Gallengangepithel gebildet

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4
Q

Gallensäurenproduktion

A
  • Galle besteht aus Elektorlyten,konjugierten Salzen, Cholesterin, Phospholipiden und Abbauprodukten
  • Primärgallensäure wird in den perivenösen Hepatozyten aus Cholesterol synthetisiert
  • Sekundärgallensäure entsteht nach Dehydroxylierung und Dekonjugation mittels bakterieller Enzyme der Darmflora
  • Gallensäure spielt eine wichtige Rolle bei der Fettverdauung
  • In der Verdauungsphase fliesst Lebergalle ins Duodenum
  • Bilirubin ist ein Abbauprodukt von Haemoglobin, wird in der Leber konjugiert und in die Galle sezerniert; ist ein wichtiges Antioxidans
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5
Q

Schritte der Gallensäureproduktion

A
  1. Die Leber bildet Gallensäuren, die sich in der Gallenblase sammeln.
  2. Gallenflüssigkeit wird in den Dünndarm abgegeben, um Nahrungsfette aufzuspalten.
  3. Aus dem Dünndarm wird ein Großteil der Gallensäure wieder aufgenommen und über die Pfortader zurück in die Leber transportiert. Nur etwa 10% werden ausgeschieden.
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6
Q

Funktion der Leber - Energiestoffwechsel

A
  • Im Stoffwechsel (Metabolismus) werden Stoffe umgebaut, die Eingangsstoffe stammen aus der Nahrung
  • Produkte des Metabolismus: Abbauprodukte (Endprodukte) und\oder umgewandelte Verbindungen (Zwischenprodukte)
  • Energiegewinnung wichtig für Muskelkontraktion und Nervenaktivität sowie für Abbau vieler metabolischer Produkte
  • Kohlenhydrate, Proteine und Fette werden im Metabolismus verändert
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7
Q

Zucker (Kohlehydrate)

A
  • Zucker sind Polyalkohole mit einer Aldehyd- (CHO) oder Keto-Gruppe
  • Die allgemeine Formel ist Cn(H2O)n
  • Die Zucker werden eingeteilt entsprechend ihrer Anzahl der C-Atome in der Kette
  • sie unter teilen sich in Monosaccharide (Glucose, Fructose, Ribose, Deoxyribose), Oligosaccharide (Saccharose, Maltose, Lactose) und Polysaccharide (Glykogen, Stärke)
  • Glucose ist der biochemisch wichtigste Zucker
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8
Q

Glykolyse

A

Glykolyse: Abbau von Glucose zu Pyruvat
• Besteht aus zwei Abschnitten:
1. die Zelle verwendet ATP um Glucose zu modifizieren.
Dabei entsteht Gycerinaldehyd-3- phosphat, das für Glykolyse geeignet ist
2. Gycerinaldehyd-3- phosphat wird zu Pyruvat abgebaut, dabei werden ATP und NADH gewonnen

• Glucose wird über GLUT2 (Carrier Membranprotein) in
die Hepatozyten transportiert und gleich zu Glucose-6-
phosphat phosphoryliert. Glucokinase (nur in der
Leber) katalysiert diese Reaktion.

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9
Q

Zuckerspeicherung

A
  • Die Leberzellen speichern Zucker in Form von Glykogen (Polysaccarid)
  • Bei Hypoglykämie Glykogen wird abgebaut, dabei wird Zucker frei und ins Blut abgegeben
  • Adrenalin des Nebennierenmarks und Glukagon von Pankreasinseln fördern Abbau von Glykogen
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10
Q

Rolle der Leber bei der Zuckerpufferung

A
  • Nach Futteraufnahme Blutzuckerspiegel steigt, die Hepatozyten nehmen Zucker auf via GLUT2
  • Glucose wird umgewandelt durch Glucokinase in glukose-6-phosphat und in Uridin-diphophat-glucose (UDP-Glucose): Vorläufer von Glykogen
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11
Q

Glykogensynthese

A

Für den Einbau von Glucose ins Glykogenmolekül, wird das Glucosemolekül phosphoryliert und aktiviert; in 4 Schritten:

  1. Phosphorylierung der Glucose zu Glucose-6-phosphat
  2. Isomerisierung zu Glucose-1-phosphat
  3. Aktivierung der Glucose durch Reaktion mit Uridindiphosphat (UDP) (unter Verbrauch von UDP wird eine energiereiche Esterbindung zw. UDP und Glucose geknüpft
  4. Spaltung dieser Esterbindung liefert Energie für den Übergang von Glucose in das Glykogenmolekül
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12
Q

Regulation der Glykogensynthese

A

• Adrenalin des Nebennierenmarks und Glukagon
von Pankreasinseln fördern Abbau von Glykogen
(Induzieren Phosphorylierung=Inaktivierung der Glykogen-Synthase)
• Insulin, induziert die Dephosphorylierung=Aktivierung der Glykogen-Synthase -> Folge: reduziert Blutzucker

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13
Q

Gluconeogenese

A
  • Gluconeogense representiert Glucoseproduktion aus nicht – karbohydrat Substanzen: Fett, Aminosäuren, Laktat
  • Während Hunger und Fastenphasen
  • Rückwerts laufende Glykolyse: aus Pyruvat entsteht Glucose
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14
Q

Lipidstoffwechsel beim Fasten

A
  • Während des Fastens Fettsäuren werden vom Fettgewebe freigesetzt, die von der Leber aufgenommen werden
  • Fettsäuren werden in Hepatozyten durch Beta-Oxidation metabolisiert, dabei entstehen Ketone (Energiequelle beim Hungern) und Triglyzeride (wichtiger Energiespeicher) aus welchen (very-low-densitylipoprotein) VLDL gebildet wird.
  • Fettsäuren und Ketonkörper werden aus Acetyl-CoA synthetisiert. Acetyl-CoA entsteht beim Abbau von Kohlenhydraten. Deshalb Fettsäuren können aus Zucker gebildet werden
  • Fettsäuren aus VLDL kommen ursprünglich aus dem Fettgewebe
  • Bei geringer Kohlehydratzufuhr Fettsäuren werden gebraucht für Ketonbildung
  • Das Gehirn bevorzugt Zucker als Energielieferant beim Fasten, Ketone dienen als Energielieferanten
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15
Q

Verdauung der Lipide

A
  • Lipase kommt im Speichel, Pankreas und Magen vor
  • Gallensäuren lösen Lipide aus den Nahrungsbestandteilen heraus und emulgieren diese (Lipid-Tröpfchen)
  • Diese Lipid-Tröpfchen werden in Mizellen aufgespalten, hier sind Triglyceride (TAG) von Phospholipiden, Gallensalzen umgeben
  • Pancrease hydrolisiert die in Mizellen enthaltenen TAG
  • Hydrolyseprodukte sind: 2-Monoacylglycerin, Glycerin, freie Fettsäuren
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16
Q

Wichtige Lipoproteine

A

Vier wichtige Lipoproteine:

  1. Chlomicrone (Protein-Lipid-Komplex)
  2. very low density lipidprotein VLDL
  3. low density lipidprotein LDL
  4. high density lipidprotein HDL
17
Q

Ketonkörpersynthese

A

• Bildungsort: Mitochondrien der Hepatozyten
• Synthese wegen länger anhaltendem Nahrungsmangel
• Acetoacetat und β-Hydroxybutyrat sind beim Hunger Energielieferanten für das Gehirn
Schritte:
• 2 Acetyl-CoA reagieren zu Acetonacetyl-CoA, diese Reaktion wird von Thiolase katalysiert
• Acetonacetyl-CoA reagiert mit weiterem Acetyl-CoA zu 3-Hydroxy3-methylglutaryl-CoA
• Mitochondriale HMG CoA Synthase katalysiert diesen Schritt
• Nach Abspaltung von Acetyl-CoA entsteht Acetoacetat
• Acetoacetat und ß-Hydroxybutyrat werden ins Blut abgegeben

(siehe Folie 32)

18
Q

Proteine

A

• Aminosäuren sind Proteinbausteine
• Leber produziert aus Aminosäuren Plasmaproteine:
1. Transportmoleküle: Albumin (transportiert freie Fettsäuren, Penicillin im Blut) und Transferrin für Eisenionen
2. Faktoren der Blutgerinnung: Fibrinogen
3. Zahlreiche Enzyme

19
Q

Urinproduktion

A
  • Der beim Aminosäureabbau entstehende Ammoniak ist stark neurotoxisch
  • Leber baut NH3 in Harnstoff ein
  • Harnstoffsynthese beginnt: Ammoniak wird mit CO2 zu Carbamoylphosphat umgesetzt
  • In der Leber wird Alanin aufgenommen, der Stickstoff vom Alanin abgelöst und zur Bildung von Harnstoff verwendet, der mit Urin ausgeschieden wird
  • Nach Ablösung von Alanin bleibt Pyruvat übrig
  • Glutamin ist ein wichtiger Stickstofftransporter, wird von der Leber gebildet, Niere baut Glutamin ab um Ammoniak zu bilden
20
Q

Harnstoffzyklus

A
  • Umwandlung von Ammoniak zu Harnstoff in Hepatozyten
  • Harnstoffsynthese und Citratcyclus sind gekoppelt
  • Oxalacetat aus dem Citratkyklus wird durch Transaminierung zu Aspartat umgesetzt
  • Citrullin reagiert unter Spaltung von Adenosintriphosphat mit L-Asparat (aus dem Citratzyklus eingeschleust) zu LArgininososuccinat

(siehe Folie 36)

21
Q

Zusammenfassung

A

• In der Leber wird Galle produziert
• Galle wird in der Gallenblase gespeichert
• In der Verdauungsphase fließt Lebergalle ins Duodenum
• Gallensäuren wirken als Detergenzien: Lösungsvermittlung von wasserunlöslichen Verbindungen durch Ausbildung von Mizellen
• Billirubin ein Abbauprodukt von Häm; ist ein effektives
Antioxidans (schützt vor Peroxidbildung)
• Leber spielt eine wichtige Rolle bei: Energiestoffwechsel (Glykolyse, Gluconeogenese, Glykogensynthese, Aminosäurenabbau und Proteinsynthese)
• Harnstoffbildung: das beim Abbau von Aminosäuren entstehende Ammoniak wird in Harnstoff eingebaut
• Die Leber bildet aus Fettsäuren Azetat und βHydroxybutyrat (Ketonkörper, Energieträger für das Gehirn)