Herz-Kreislauf (Bluteigenschaften und Funktion) Flashcards
Funktionen des Blutes?
->Transport • Atemgase, Nähr- u. Wirkstoffe, • Zwischen-/Endprodukte des Stoffwechsels (Metabolite) • Wärme ->Milieufunktion • Konstanz der Konzentrationen gelöster Stoffe, der Temperatur und des pH-Werts (Homöostase) ->Abwehrfunktion (Immunreaktionen) ->Hämostase (Blutstillung)
Was sind wichtige Kennzahlen des Blutes ?
pH-Wert (arteriell): 7,36 – 7,44 Volumen: 6 – 8 % des Körpergewichtes = „Normovolämie“ (Abweichungen: Hypovolämie bzw. Hypervolämie) Komponenten: • Plasma • Zellen • Erythrozyten (rote Blutzellen) • Leukozyten (weiße Blutzellen) • Thrombozyten (Blutplättchen)
Blutplasma
gelbliche, zellfreie Flüssigkeit
Zusammensetzung:
91% Wasser 7% Proteine 2% kleinmolekulare Stoffe
spezifisches Gewicht: 1,03 pH (arteriell): 7,37 – 7,43
(Folie 5)
Symptome von Elektrolytstörungen
Hyponatriämie (Plama-Na+ <135 mmol/l)
• Kreislaufsymptome (z.B. hypotone Dehydratation)
• Zerebrale Symptome durch Hirnödem
Hypernatriämie (Plama-Na+ >145 mmol/l)
• Zelluläre Dehydratation
Die neuronaleErregbarkeit hängt vom externen Kaliumspiegel ab (Folie 8)
Hypokaliämie (Plasma-K+ <3,5 mmol/l)
• Müdigkeit, Muskelschwäche, abgeschwächte Reflexe
• Kardiovaskuläre Symptome
Hyperkaliämie (Plama-K+ >5,5 mmol/l)
• Erhöhte neuromuskuläre Erregbarkeit mit gesteigerten Reflexen
• Herz-Kammerflimmern bei [K+] >8 mmol/l
Was sind die Funktionen von Plasmaproteinen: Albumine, Globuline etc. ?
• Lösungsvermittler (Transport)
• Unspezifische Trägerfunktion (Kalzium)
• Pufferfunktion (Ampholyte)
• spez. Aufgaben (Enzyme, Hormone)
• Schutz vor Blutverlust (Fibrinogen)
• Abwehrfunktion (Antikörper, Komplement) • Erzeugung des kolloidosmotischen
(onkotischen) Druckes und damit und damit den Flüssigkeitsaustausch zwischen Blut u. interstitiellem Raum (Folie 11)
• Nährfunktion (Proteinreservoir)
Blutzellen
Erythrozyten (>99%)
Thrombozyten
Leukozyten:
- Granulozyten -> Neutrophile, Eosinophile, Basophile
-Agranulozyten -> Natürliche Killerzelle, B-Zelle, Helfer T-Zellen, T-Zellen
Wo findet die Hämatopoese statt ( kontinuierliche, bedarfsgerechte Versorgung mit Blutzellen) ?
Im Knochenmark
Hämatopoese
Siehe Folie 14
Was reguliert die Hämatopoese?
Wachstumsfaktoren (Zytokine)
Erythrozyten
- > 99 % der Masse aller Blutzellen
- Gastransport: O2 und CO2
- kein Zellkern
- Energiegewinnung durch anaerobe Glykolyse • verformbar: Passage enger Kapillaren
- Anzahl pro Liter Blut: ♀: 4,0 – 5,2 x 1012 / ♂: 4,6 – 5,9 x 1012
- Lebensdauer: 100-120 Tage
- Elimination durch Makrophagen
Was ist das Hämatokrit?
rel. Anteil von Erythrozyten am Gesamtvolumen des Blutes
normal Frau: 0,40-0,54
normal Mann: 0,37-0,47
Erythropoese
Siehe Folie 20
Wodurch wird der Blut-O2-Transport bestimmt?
Durch Hämoglobingehalt
HÜFNER Zahl: 1,34 ml O2 pro Gramm Hämoglobin
Blutstillung
Primäre Hämostase -> Sekundäre Hämostase -> Fibrinolyse
Siehe Folie 34-36
CO2-Transport im Blut als Kohlensäure
-> Hämoglobin als Puffer
(innere Atmung im Gewebe)
CO2 gelangt aus dem Gewebe in die Erythrozyten
- CO2 + H2O -> H2CO3 (katalysiert durch Karboanhydrase)
- H2CO3-> H+ + HCO3-
- HCO3- diffundiert in die Kapillare, Cl- diffundiert in Erythrozyt
- H+ protoniert Hämoglobin und begünstigt so Sauerstoffabgabe, Sauerstoff gelang ins Gewebe.
Siehe Folie 28
Hämoglobin als Puffer
äußere Atmung in der Lunge
- Sauerstoffaufnahme vom Hämoglobin in den Erythrozyten führt zur Deprotonierung von Hämoglobin
- HCO3- diffundiert in die Zelle, Cl- diffundiert raus (Antiporter)
- HCO3- + H+ -> H2CO3
- H2CO3 + Karboanhydrase -> CO2 + H20
- CO2 gelangt in die Alveolen
Was wird von Thrombopoietin (ein Glykoprotein aus der Leber) reguliert?
Die Thrombopoese. Also die Neubildung von Thrombozyten aus Megakaryozyten im Knochenmark (Thrombozytopoese)
Siehe Folie 32
Thrombozyten
- Normalzahl: 150.000-400.000/μl
- „Blutplättchen“: flach, unregelmäßig rund, kernlos
- Organellen: Lysosomen, Mitochondrien, Ribosomen u. Granula: Granula enhalten gerinnungsaktive Proteine (vWF, Faktor V, Fibronectin, Fibrinogen, Thrombospondin, Antiplasmin, etc.)
- Elektronendichte (∂-)Granula enthalten ADP, Serotonin, Ca2+
- Aerobe Glykolyse u. oxidative Phosphorylierung zur ATPGewinnung (ATP ist u.a. notwendig für die primäre Hämostase)
- Lebensdauer: 5 - 11 Tage
Was determiniert die Blutgruppe eines Menschen? Wo haben Blutgruppen eine Bedeutung in der Medizin? Und was sind die klinisch wichtigsten Blutgruppensysteme?
Antigene auf der Oberfläche der Erythrozyten determinieren die Blutgruppe
–etwa 30 Erythrozyten-Antigene lösen die Reaktionen aus (etwa 400 Antigene sind bekannt)
–die meisten Antigene haben schwache Antigeneigenschaften
Medizinische Bedeutung
–Transfusionsmedizin
–Geburtsheilkunde
–Forensik (u.a. Vaterschaftsgutachten)
Klinisch wichtigste Blutgruppensyteme
- AB0-System (Kohlenhydratantigene des Agglutinins – A/B; IgM-Antigene)
- Rhesus-System (Proteinantigene; Rh-Antigene: C, D, E, c und e; IgG-Antigene)
Welches Antigen kann die Plazenta passieren und für welches ist die Plazenta impermeabel ?
IgG – passiert Plazenta; IgM – Plazenta-impermeabel
Nenne zu den Blutgruppen 0, A, B und AB die jeweiligen Genotypen und Antigene an den Erythrozyten, sowie die jeweiligen Antikörper im Serum!
Siehe Folie 41
Blutgruppe 0
-> Genotyp 00, Antigen: H, Antikörper im Serum: Anti-A und Anti-B
Blutgruppe A
-> Genotyp 0A oder AA, Antigen: A, Antikörper im Serum: Anti-B
Blutgruppe B
-> Genotyp 0B oder BB, Antigen: B, Antikörper im Serum: Anti-A
Blutgruppe AB
-> Genotyp AB, Antigen: A und B, Antikörper im Serum: Keine
Wie wird die Blutgruppenbestimmung im AB0-System durchgeführt?
Isolierte Erythrozyten werden mit Antikörper in Kontakt gebracht und auf Agglutination (Zusammenballung der Erythrozyten untersucht).
Andersherum kann auch das Serum mit Testerythrozyten in kontakt gebracht werden.
Siehe Folie 42
Blutstillung - Hämostase
(Was ist beteilligt? Was ist betroffen? Phasen?
Siehe Folien 33-37
beteiligt sind: Blutgefäße (Vasokonstriktion), Blutplättchen (primärer Pfropf), plasmatische Faktoren (Gerinnung)
betroffen sind: kleine und mittlere Arterien, Arteriolen, Venolen
Phasen: Thrombozytenadhäsion Thrombozytenaggregation -> primäre Hämostase Gerinnung Nachgerinnung -> sekundäre Hämostase