Kunst und Natur Flashcards

1
Q

Landschaft im europäischen Mittelalter

A

Zeitraum: 1000-1300 (Romanik), 1100-1500 (Gotik)

Merkmale:

  • kein Streben nach Illusion von Raum
  • Raum schaffende Elemente werden nur verwendet, wenn Sie nicht von der christlichen Botschaft ablenken

Beispiel:
Der Garten der Lüste – Hieronymus Bosch (etwa zwischen 1490 und 1500): Der Garten der Lüste ist ein Triptychon von Hieronymus Bosch bestehend aus:

  • Der Garten Eden: Das Paradies (links): zeigt im Vordergrund Adam und Eva, davor und dahinter verschiedene Tiere. Szene vermittelt den Eindruck eines Beginnens, bei dem unsicher ist, ob sich das Geschehen zum Guten oder zum Bösen entwickeln wird.
  • Der Garten der Lüste (Mitte): Es ist unklar ob hier eine Wunschvorstellung des Zusammenlebens von Menschen formuliert wird oder ob es eine moralische Verurteilung der menschlichen Triebhaftigkeit ist.
  • Die Hölle (rechts)
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2
Q

Landschaft in der Renaissance

A

Zeitraum: 1400 - 1600

Merkmale:

  • Wachsendes Interesse für die Erscheinung der Welt
  • Suche nach naturwissenschaftl. Erkenntnis und optischen Gesetzesmäßigkeiten (z.B.: Fluchtpunktperspektive)
  • Erste autonome Landschaften
  • Erste Landschaftsstudien vor Ort (Zeichnungen, Aquarelle)

Werke:

  • Das große Rasenstück - Albrecht Dürer (1503)
  • Donaulandschaft - Albrecht Altdorfer (1522): Eines der ersten Landschaftsbilder überhaupt, kein christliches Thema rechtfertig das Bild. Deutlich erkennbar ist auch die Farbperspektive als raumschaffendes Mittel.
  • Arnolandschaft - Leonardo Da Vinci (1437): gilt als erste reine Landschaftszeichnung überhaupt
    • Albrecht Dürer gilt als der deutsche Renaissance-Künstler. Durch seine Reisen nach Italien, wo Da Vinci 1470 schon Landschaften zeichnete und die Farbperspektive beschrieb, erhielt er viele Anregungen.
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3
Q

Landschaft im 17. Jahrhundert in den Niederlanden

A

Die Gattung “Landschaft” war besonders im 17. Jahrhundert in den Niederlanden weit verbreitet. Vor allem als Ansicht der heimischen Natur bzw. als Naturschilderung.

Werke:

  • Eichen und Buchen an einem Gießbach von Jacob van Ruisadel (1670): Zeigt eine realistische Darstellung. Licht und Schatten dramatisieren die Landschaft. → wichtig ist dabei das Symbol des abgestorbenen Baumes (= Baum des Lebens) und des Gießbaches (Strom der Zeit).
  • Die Hütte beim großen Baum – Rembrandt van Rijn (1941, Radierung): zeigt Hütte und Baum mit landwirtschaftlich genutztem Land im Hintergrund. Zu sehen sind auch die für die Niederlanden typischen Wasserwege. Topologisch nicht exakt bestimmt, vermutlich nahe Amsterdam. Rembrandt beschäftigt sich seit 1935 vermehrt mit der Landschaft.
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4
Q

Heroische Landschaften im Barock

A

Heroische Landschaften: Hauptvertreter Nicolas Poussin

Merkmale:

  • Menschen die in den Landschaften abgebildet sind, sind meist Helden oder Figuren aus der griechischen Mythologie oder der Bibel.
  • Aufgebaut nach streng rationalen Prinzipien/Regeln
  • Häufig dramatische Stimmung durch bewölkten Himmel
  • Beispiel: Landschaft mit Orpheus und Eurydike - Nicolas Poussin (1650)
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5
Q

Arkadisch-idyllische Landschaften im Barock

A

Arkadisch-idyllische Landschaften: Gegentypus zur heroischen Landschaft, Darstellung lieblicher Gegend und heiterem Himmel. Biblische Figuren (wie z.B.: Hirten) sind meist Staffagefiguren.

Beispiel: Die Verstoßung der Hagar - Claude Lorrain (1658)

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6
Q

Landschaft in der Romantik

A

Zeitraum: 1795-1830

Die Landschaft in der romantischen Malerei (Anfang 19. Jhd.) steht im Gegensatz zur barocken Ideallandschaft (1590-1760)

Künstler: Caspar David Friedrich, Eugene Delacroix, William Turner

  • Politisches und geistiges System durch die französische Revolution verändert → man wendet sich der Natur zu
  • Natur entwickelt sich zum Spiegel der seelischen Befindlichkeit des Künstlers
  • symbolische Aussage von Bildern war von Bedeutung
  • Beispiel: Der Mönch am Meer - Caspar David Friedrich (1808-1810)
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7
Q

Landschaft in der Zeit des Biedermeier

A
  • *Zeitraum**: 1815-1848
  • *Künstler**: Karl Spitzweg, Georg Waldmüller

In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt sich mit der Erschließung des alpinen Tourismus ein Bedarf an Landschaftsbildern.

Der Kärtner Markus Pernhart spezialisierte sich auf Kärnten.
Werk: Die Besteigung des Großlockners: → Bergsteiger sind keine stillen Betrachter, sie machen Pause und beginnen die Eroberung des Gipfels. Natürlich endet diese mit dem Sieg des Menschen über die Natur. Wir dürfen uns in die mutigen Männer hineinversetzen.

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8
Q

Landschaft im Realismus

A

Zeitraum: 1850-1900

Im Realismus war eine realitätsnahe Darstellung gegeben, man durfte allerdings auch Stellung beziehen. Oft hatten Werke sozialkritische Aspekte. Zentrales Motiv war es die gegenständliche Welt ohne Schonung aufzudecken.

Werke/Künstler:

  • Gustave Courbet - Steineklopfer
  • Jean Francois Millet - Die Ährenleserinnen
  • Camille Corot - Die Brücke von Mantes (evtl. auch Naturalismus?)
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9
Q

Landschaft im Naturalismus

A

Zeitraum: 1870-1890

Im Naturalismus war die wahrheitsgetreue, naturalistische Darstellung von großer Bedeutung. Hier geht es mehr darum, die Natur so darzustellen wie sie ist. Es wird, im Gegensatz zum Realismus, keine Stellung bezogen. Der Fokus liegt mehr auf der Maltechnik.

Werke/Künstler:

  • John Constable - The Hay Wain (1821)
  • Thomas Cole - Sonnenaufgang in den Catskills (1826)
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10
Q

Landschaft im Impressionismus

A
  • *Zeitraum**: 1860-1920
  • *Künstler**: Claude Monet, Édouard Manet, Paul Cezanne (auch Post-Impressionismus)

Die Landschaft war eines der zentralen Motive des Impressionismus. Eine der wichtigsten Malprozesse war das “en plen air” also die Freiluftmalerei. Aufgrund der sich verändernden Lichtbedingungen mussten Maler entstand ein schneller, oft flüchtig wirkender Malstil.

Der Impressioniusmus schreibt die bloßen Eindrücke von Licht und Schatten → höhere Subjektivität und individueller Eindruck

Werke:

  • Mohnblumenfeld - Claude Monet (1873)
  • Das Frühstück im Grünen - Edouard Manet (1863)
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11
Q

Landschaft in der expressiven Kunst

A

Expressionistische Maler laden das Bild wieder emotional auf.

  • Post-Impressionismus (1870-1890): Weizenfeld mit Zypresssen - Vincent Van Gogh
  • Fauvismus (1904-1907): Landschaft mit roten Bäumen – Maurice de Vlaminck
  • Expressionismus (1905-1925): Die Vier Bäume - Egon Schiele (1917)
  • Kubismus (1907-1915): Häuser in L’Estaque - George Braque (1908)
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12
Q

Landschaft in der abstrakten Kunst

A

Der Fokus liegt auf interne Formgesetze des Kunstwerkes. Wassily Kandinsky war einer der Künstler die um 1910 den Weg der Aktration zur Gegenstandslosigkeit vollenden.

  • *Werk**: Herbert Boeckl - Erzberg (1942, Aquarell)
  • *Merkmale des Werkes**:
  • kräftige Farbpalette um einen vielschichtigen Natureindruck darzustellen
  • Versuch ein Raumerlebnis zu schaffen, wie es im Kubismus passiert
  • Für Boeckl war das Naturbild unbedeutend geworden
    • die emotionale Übersetzung der Natur und dessen malerische Umsetzung prägen sein Werk.
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13
Q

Landschaft im 20. Jahrhundert

A

Sehr facettenreiches Bild, ähnlich wie bei der zeitgenössischen Kunst.

Themen:

  • Suche nach unverfälschter Natur in exotischen Ländern wie bei Paul Gauguin, Emil Nolde oder Ernst Ludwig Kirchner
  • Gerhard Richter kehrt zur romantischen Tradition zurück und konfrontiert sie mit der Abstraktion

Werke:

  • Elisabethufer - Ernst Ludwig Kirchner (1913)
    • Berlin (Kanal mit Brücke)
  • Korsika - Gerhard Richter (1968)
  • Wege: märkischer Sand - Anselm Kiefer (1980)
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