Geschichte des Wohnbaus Flashcards

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Q

Das griechische und altrömische Haus

A

Das griechische Haus (200 v. Chr): Das griechische Haus bot vor allem Schutz gegen Sonne und die Außenwelt durch eine fensterlose Front. Das Haus des griechischen Bürgers war einfach gehalten. Eine mit Kalk verputzte Mauer umschloss das gesamte Gebäude. Es war ein schmaler Eingang, meistens mit Stufen, vorhanden. Der Großteils des Lichts und der Luft kam durch den Innenhof in die inneren Räumlichkeiten.

Das altrömische Haus (300 v. Chr): war nach außen geschlossen. In der Mitte des Hauses befindet sich meist ein Atrium (ein nach außen geöffneter Innenraum). In diesem Raum befindet sich meist ein kleines Wasserbecken. Von diesem Raum aus gelangt Licht und Luft in die umliegenden Räumlichkeiten. Außerdem hatte das altrömische Haus meistens einen kleinen Garten hinter dem Haus.

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2
Q

Villen in der Spätrenaissance

A

In der Spätrenaissance wurden Villen sehr beliebt → Darstellung von Macht und Reichtum.

Ein bekannter Architekt war hier Andrea Palladio. Er baute um 1570 das Haus Rotonda. Es befindet sich auf einer Anhöhe in Vicenza (Norditalien). Durch die Säulengänge und die Freitreppe öffnet sich der Blick in die umliegende Landschaft.

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3
Q

Das Haus als Kunstwerk

A

Um 1910: Der Architekt Charles Rennie Mackintosh war der Überzeugung, dass ein Haus nicht nur ein Ort des Wohnens sein sollte, sondern darüber hinaus auch ein Kunstwerk. Er entwarf das “Haus eines Kunstfreundes”. Durch seine Werke wurde das englische Landhaus sehr populär, dass durch seine Verbundenheit zur Landschaft ein Symbol für Bequemlichkeit und Behaglichkeit darstellte.

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4
Q

Haus Steiner

A

Um 1910 (Wien, von Adolf Loos): Bei dem Haus Steiner musste die Straßenseite des Hauses aufgrund von Baubestimmungen einstöckig gebaut werden. Um den Übergang von der Straßenseite auf das hintere zweistöckige Bauwerk zu gestalten und das Höhenniveau anzugleichen, verwendete Adolf Loos ein halb-tonnenförmiges Dach. Das Haus gehört zu den Schlüsselwerken der modernen Architektur.

Über den Architekten: Kein Architekt verzichtet seiner Zeit so bewusst auf Ornamente wie Adolf Loos. Er gilt als Gegner des Jugendstils.

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5
Q

Umbruch zur Moderne in der Architektur

A

Die Moderne besitzt in der Architektur keinen einheitlichen Stil, sondern besteht aus diversen unterschiedlichen Konstruktions und Funktionsformen.

Erst Ende des ersten Weltkrieges formt sich eine völlig neue Architekturform die sich “Neues Bauen” nennt. Beim “Neuen Bauen” steht der funktionale Gedanke des Bauwerkes im Vordergrund, es wird dabei also zunehmend auf dekorative Ornamente oder schmückendes Beiwerk verzichtet. Bestimmend waren neue Materialien wie etwa Stahl, Glas und Beton.

Bekannte Vertreter dieser Bewegung sind beispielsweise Le Corbusier (Villa Savoye) oder Ludwig Mies van der Rohe (Villa Tugendhat) und Frank Lloyd Wright (Robie House).

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6
Q

Haus Schröder

A

Von Gerrit Rietveld (1924):
– Das Haus Schröder ist das erste Bauwerk des Architekten und Tischlers Gerrit Rietveld.
– Es weist klare Merkmale der 1917 entstandenen Kunstgruppe “De Stijl” rund um Theo van Doesburg und Piet Mondrian auf.
– Die Außenfassade des Hauses ist überwiegend in weiß. Fenster- und Türrahmen sowie Geländer an Balkon und Fenstern ist in den Primärfarben Rot, Gelb, Blau sowie zusätzlich in Schwarz gestaltet.
– Die kubischen Formen sind typisch für das abstrakte De Stijl. Die Formen wirken so, als könnten sie verschoben werden bzw. als wären sie bewegliche Felder.
– Wandflächen auf allen Seiten rechtwinkelig versetzt

Über Gerrit Rietveld: Er war ursprünglich gelernter Tischler und entwarf vor dem Haus Schröder unter anderem sein De Stijl Debüt “Der rote Stuhl” (1918).

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7
Q

Villa Tugendhat

A

Von Ludwig Mies van der Rohe (1930): Die Villa Tugendhat von Ludwig Mies van der Rohe war eine der ersten modernen Bauwerke mit großem Glas Fassadenentwurf. Das Haus selbst ist in klar abgegrenzte Körper unterteilt.

Von der Straßenseite sieht das Bauwerk wie ein einstöckiges Haus aus. Auf der gegenüberliegenden Hangseite entpuppt sich ein dreistöckiges Bauwerk mit Garten. Es wurde als dreistöckiger Stahlskelettbau entworfen was für die damalige Zeit etwas völlig Neues darstellte.

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8
Q

Villa Savoye

A

Von Le Corbusier (1931): Die Villa Savoye war das erste Bauwerk von Le Corbusier, bei denen er alle seine fünf Thesen für moderne Architektur praktisch angewandt hat:

  • Haus auf Säulen (Pilotis)
  • einen offenen Grundriss (bedeutet, dass es keine klassischen Raumtrennungen für Wohn-, Schlaf- und Esszimmer gibt. Stattdessen wird ein sehr großer Raum verwendet und dieser durch Trennelemente wie Glaswände oder einen Paravant voneinander getrennt)
  • einen Dachgarten
  • ein langes Fensterband entlang des Hauses
  • freie Fassade (Vorhangfassade, Vorhangwand)
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9
Q

Haus Bösch und Haus Rainer

A

Die beiden Häuser - das “Haus Bösch” und das Haus “Roland Rainer” wurden im 13. Wiener Gemeindebezirk errichtet.

Das Wohnhaus Rainer entspricht als Atriumshaus der Philosophie des Architekten: zur Straße verschlossen, mit wenig offenen Bereichen und öffnete sich zum Garten hin.

Das Haus besitzt außen sichtbare Ziegelmauern und die Wärmedämmung innen. Heute würde man es “ökologisches Bauen” nennen.

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10
Q

Konstruktivismus / Dekonstruktivismus

A

(gegen Ende des 20. Jahrhunderts): bezeichnet eine Stilrichtung in der modernen Architektur, in der besonderer Wert auf die funktionalen Aspekte der Architektur gelegt wird. Dabei werden schmückende Inhalte bzw. Ornamente streng nach der Devise “form follows function” weggelassen und Körper auf ihre Grundfunktion reduziert.

Kurz darauf entwickelt sich darauf der Dekonstruktivismus als Gegenbewegung. Dieser möchte gegen die “Erstarrung” des Bauwerkes ankämpfen. Dafür werden in Bauwerke bewusst zufällig wirkende oder chaotische Elemente eingefügt um aus dem rein funktionsbezogenen Schaffen auszubrechen. Neues Motto: “form follows fantasy”.

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11
Q

Dachausbau Falkestraße

A

(Wien, 1988): Dieser Dachausbau wurde von dem Architekturbüro “coop himmelblau” umgesetzt. Es ist eines der ersten Bauwerke des Dekonstruktivismus.

Merkmale:
– Das Dach selbst wirkt insektoid.
– Markant ist dabei der Diagonalbogen der Hauptkonstruktion ,der sich durch das gesamte Stockwerk bewegt und wie ein Blitz aussieht.
– Generell wirkt das Dach sehr chaotisch zerschnitten.
– Da es auch von außen den Stadteindruck beeinflusst, ist es auch eine “Architektur des Ortes”. Von innen ist auch klar ersichtlich, dass es sich um einen Eingriff in die Dachkonstruktion aus optischen Gründen handelt.

Entstehungsgeschichte:
Während des Genehmigungsprozesses hatten die Architekten ein Gespräch mit dem Wiener Bürgermeister. Einer der Architekten zeigte dem Bürgermeister den Entwurf des Bauwerkes und fragte: “Wirkt dieses Dach wie Architektur für Sie?” Darauf erwiderte der Bürgermeister prompt: “Sieht für mich eher wie Kunst aus”. Nach dieser Absprache realisierten die Architekten den Dachausbau, obwohl dieser den formale Baukriterien nicht entsprach - wurde allerdings nicht als Architektur im engeren Sinne angesehen.

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12
Q

Steinhaus

A

Steinhaus von Günther Domenig (2008):
Das Steinhaus wurde von dem Architekten Günther Domenig 2008 auf seinem Privatgrundstück in Steindorf am Ossiacher See errichtet.

Das Haus besteht aus schroffen, geometrisch-streng wirkenden Formen. Laut Architekt nähert sich das Bauwerk stilistisch an den Bergen, Höhlen und Schluchten der Umgebung sowie an regionaler Architektur an. Somit wurde vom Architekten versucht, das Haus möglichst mit der Natur in Einklang zu bringen und so in die geografische Lage einzubetten.

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13
Q

18.36.54

A

18.36.54 von Daniel Libeskind (2010):
Dieses Bauwerk von Daniel Libeskind wirkt wie eine abstrakte Skulptur. Dabei erinnert es an kristalline Gesteine. Technisch wurde das Bauwerk mit Edelstahlpaneelen realisiert. Diese sind auf Hochglanz-Optik poliert und bronzefarben.

Die Edelstahlpaneele wurden ineinander verschachtelt. Dadurch ergeben sich einige große Räumlichkeiten und auf der anderen Seite einige kleine Räume, die fast schon wie Höhlen wirken.

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