Druckgrafik Flashcards

1
Q

Drucktechniken Übersicht

A
  • Hochdruck: Holzschnitt, Holzstich, Linolschnitt, Stempeldruck
  • Tiefdruck: (physikalische Verformung): Kaltnadelradierung, Kupferstich, Mezzotinto (Schabtechnik)
  • Tiefdruck: (chemische Reaktion): Ätzradierung, Aquatinta (Tuschätzung), Vernis Mou (Weichgrundätzung)
  • Flachdruck: Lithografie, Algrafie, Zinkografie, Offsetdruck
  • Durchdruck: Siebdruck (Serigrafie)
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Q

Hochdruck: Techniken

A
  • Allgemein: Entwurf wird spiegelverkehrt auf den Druckstock aus Holz/Linoleum übertragen. Die nicht druckenden Stellen werden mit Messern herausgehoben. Die Druckplatte wird anschließend mit Druckerschwärze oder anderer Farbe gemalt und auf das Druckppaier gepresst.
  • Schwarzlinienschnitt: die Stellen die nicht sichtbar sein sollen, werden herausgeschnitten. Es enstehen schwarze Linien auf weißem Hintergrund)
  • Weißlinienschnitt: die Stellen die sichtbar sein sollen, werden herausgeschnitten. weiße Linien auf schwarzem Hintergrund)
  • Farbholzschnitt: die Druckplatte wird einmalig mit unterschiedlichen Farben bemalt und dann für den Druck verwendet
  • Mehrplattendruck: Es wird für jede Farbe eine eigene Druckplatte verwendet. Diese Technik erfordert besondere Genauigkeit, da alle Druckplatten an der selben Position angewendet werden müssen.
  • Clair-Obscur-Schnitt (Hell-Dunkel-Schnitt): Schwarzlinienschnitt wird mit einer Tonfläche aus der Höhlungen ausgespart sind hinterlegt, so können Hell-Dunkel Effekte nachgeahmt werden
  • Eliminationstechnik (Verlorene Platte): Es wird in verschiedenen Phasen gedruckt. Zuerst wird die dunkelste Stelle gedruckt, dann wird die Druckplatte weiter beschnitten. Dies wird fortgesetzt und endet mit dem hellsten Farbton.
  • Linolschnitt: ähnlich Holzschnitt, Druckmaterial ist Linoleum: ein Werkstoff des 19. Jahrhunderts, selbe Techniken bei wie beim Holzschnitt sind möglich
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3
Q

Hochdruck: Geschichte, Werke, Techniken

A
  • Techniken:
    • Holzschnitt
    • Holzstich
    • Linolschnitt
    • Stempeldruck
  • Werke:
    • Die Apokalyptischen Reiter - Albrecht Dürer (Holzschnitt)
    • Die große Welle Katsushika Hokusai (Farbholzschnitt)
    • Ruhenede Königin (Paul Gauguin)
  • Geschichte
    • Ältestes Verfahren zur Vervielfältigung linearer/flächiger Bildmotive
    • Entstand in China um etwa 500. n. Chr.
    • Hochdruck entstand im europäischen Mittelalter ab dem 15. Jahrhundert in Form des Einblattholzschnittes für Andachtsbilder
    • Gegen Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Hochdruck dann von Kupferstich und Radierung zunehmend abgelöst, da die Anwendung leichter und effizienter war
    • Neuer Höhepunkt im Expressionismus
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4
Q

Flachdruck: Technik

A

Technik Lithografie: Als Druckplatte dient ein flacher Stein mit 10-15cm Dicke. Das Motiv wird mit einer fetthaltigen Feder/Kreide auf den Stein direkt auf den Stein gezeichnet. Der Stein nimmt Fett auf und stößt Wasser ab. Der Stein wird danach geätzt, dadurch bleiben die fettfreien Stellen druckfrei.
→ Nun ist der Stein druckbereit und kann mit Druckerschwärze eingerieben und anschließend auf Papier gepresst werden

Technik Zinkografie / Algrafie: Funktioniert ident zur Lithografie, allerdings wird als Druckstock Aluminium oder Zink verwendet.

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5
Q

Flachdruck: Definition, Geschichte

A

Definition: Lithografie = Steindruckverfahren (name nach Material des Druckstockes) wurde schnell beliebt, weil die Künstler mit gewohntem Werkzeug wie Feder/Kreide arbeiten konnten.

Der Flachdruck ist ein Verfahren des von Alois Senefelder 1798 erfunden wurde. Es erlangte rasch große Beliebtheit unter Künstlern, da es ein sehr kostengünstiges Druckverfahren ist und der angefertigte Druckstein mehrfach verwendet werden kann.

Geschichte: Der Flachdruck wurde angeblich von Alois Senefelder erfunden, als bei einem Spaziergang den Abdruck eines Blattes auf einem Stein sah. Der Regen hatte das Blatt befeuchtet und auf den Stein gedrückt und dadurch entstand ein Abdruck davon auf dem Stein. Dadurch kam er auf die Erfindung.

1818 veröffentlichte er das Werk “Vollständiges Lehrbuch der Steindruckey

Im 20. Jahrhundert nutzten Expressionisten die Lithografie

  • Selbstporträt mit Skeletthand - Edvard Munch (1895)
  • Bruder und Schwester - Ernst Ludwig Kirchner (1908)
  • Käthe Hollwitz - Nie wieder Krieg (1924)
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6
Q

Tiefdruck: Techniken

A
  • Kupferstich: Mit einem Stichel wird das Motiv aus der Kupferplatte herausgeschabt. Die Spitze gräbt sich ein und hebt einen Span heraus.
    • Typische Merkmale: scharfe, glattrandige Linien, lockere Linienführung nicht möglich, kann starr wirken, keine Tonabstufungen möglich → nur Punkte und Linien.
    • Der Stahlstich ist verwandt und lässt hohe Auflagen zu (für Banknoten, Briefmarken;..)

Radierung: von lat. radere = schaben, kratzen. Der Radierer kann mit Radiernadel ohne techn. Schwierigkeiten auf der Kupferplatte zeichnen.

  • Kaltnadelradierung: Einritzen des Motivs mithilfe einer Radiernadel auf den Druckstock
  • Ätzradierung: Es wird ein Abdecklack auf den Druckstock aufgetragen. Mithilfe einer Radiernadel wird an gewissen Punkten der Abdecklack entfernt. Anschließend wird mit einem Säurebad alles was nicht mehr von dem Abdecklack bedeckt ist, geätzt
  • Vernis Mou: Ätzradierung auf weichem Untergrund
  • Aquatinta: Tuschätzung, es können über Flächenätzung halbtöne erreicht werden
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7
Q

Tiefdruck: Definition, Werke, Werkzeuge

A

Definition: Druckende Teile werden in die Druckform eingegraben. In die tiefer liegenden Stellen wird Farbe gedrückt. Durch Aufpressen von saugfähigem, befeuchtetem Papier gelangt die Farbe auf das Papier

Vertiefungen können in die Platte geritzt (kalte Nadel), geschabt (Mezzotinto) oder gegraben (Stich) werden. Sie lassen sich auch über chem. Reaktionen auf indirektem Weg herstellen (Aquatinta, Radierung)

Charakteristische Kennzeichen des Tiefdrucks:
– unterschiedliche Grautöne die durch die Farbmenge in der Vertiefung ermöglicht wird. Dagegen kann im Hochdruck nur Papierfarbe unterschieden werden.

Werke:
– Die drei Kreuze - Rembrandt (1653)
– Pablo Picasso - Stierkampf (1927)
– Vernunft gebiert Ungeheuer - Francesco Goya (1797)

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8
Q

Durchdruck - Technik

A

Druckfarbe wird in das Sieb gegeben und die Farbe im Sieb verteilt. Unter dem Sieb befindet sich der Druckstoff. Druckbögen müssen immer an gleicher Position sein.

Die Farbe wird mit der Rackel durch das Sieb auf den Stoff übertragen.

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9
Q

Durchdruck - Geschichte

A

Der Siebdruck ist die jüngste grafische Drucktechnik.
Entwickelte sich in der westlichen Welt um 1900 basierend auf alten asiatischen Vorbildern, speziell ferner Osten und Japan → damals wurden Schablonen für Kleidungsdruck verwendet.

Das technische Verfahren wurde in den USA perfektioniert und intensiv in der Werbegrafik verwendet. → Man unterscheidet zwischen dem Einsatz in der Werbegrafik (Serigrafie) und in der Kunst.

Der Siebdruck fand seinen Höhepunkt in der Pop Art u.a. mit Andy Warhol, Keith Harring oder Roy Lichtenstein.

Werke:

  • Pistole - Roy Lichtenstein (1968)
  • Marilyn - Marilyn Monroe (1962)
  • The Radiant Baby - Keith Haring (1990)
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