Körperliche Untersuchung Tests Flashcards
Rielander-Zeichen
Druckschmerzhaftigkeit in der Leistenbeuge, die als unspezifisches klinisches Zeichen bei einer tiefen Beinvenenthrombose oder Thrombophlebitis auftreten kann
Tschmarke-Zeichen
Das Tschmarke-Zeichen ist ein Wadendruckschmerz unterhalb der Kniekehle/in der Kniekehle, der im Rahmen einer Phlebothrombose auftreten kann
Bisgaard-Zeichen
- klinisches Zeichen, das bei einer tiefen Beinvenenthrombose vorkommen kann
- positiv, wenn bei ausgestrecktem Bein in der Region zwischen Achillessehne, Fersenbein und Fußknöchel (Regio calcaneo-malleolaris) ein Druckschmerz auftritt.
Meyer-Druckpunkte
- Zeichen der Phlebothrombose
- Druckschmerzhaftigkeit auf der medialen Seite des Unterschenkels entlang der großen Venen bzw. den sogenannten Meyerschen Druckpunkten
Homan-Test
- klinischen Nachweis einer Venenentzündung (Phlebitis) oder Venenthrombose (Phlebothrombose) im Bereich des Beins
- Wadenschmerz bei Dorsalflexion des Fußes bei gestrecktem Bein
Payr-Zeichen
- klinischen Nachweis einer Beinvenenthrombose bzw. Venenentzündung
- Plantarmuskulatur: Untersucher drückt mit den Fingern die Fußsohle ein. Eine bestehende Druckschmerzhaftigkeit, insbesondere der medialen Fußsohle weist auf das Vorliegen einer Venenthrombose hin
Ratschow-Lagerungsprobe
- klinische Untersuchung zur diagnostischen Abklärung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) der Beine
- Senkrecht gehobene Beine in Rückenlage, Bewegung (Kreisen der Füße)
- > Abblassen + ischämischer Schmerz (?), verzögerte reaktive Hyperämie (> 10s) (?)
- Liegt eine pAVK vor, blasst das betroffene Bein bereits während der Bewegungsphase ab. Es kommt nach dem Aufsitzen erst nach einer Verzögerung zur Rötung des betroffenen Beines, entsprechend füllen sich die Venen verspätet.
Schellong-Test
- Synkopenabklärung/ hämodynamische Funktionsprüfung zur Diagnose von vor allem hypotonen Kreislaufregulationsstörungen
- 10 min Liegen, anschließend 10 min Stehen
- Norm: Abnahme des systolischen RR um < 20 mmHg; Abnahme des diastolischen RR um
Cullen-/Grey-Turner-Zeichen
- klinisches Zeichen für eine schwere akute Pankreatitis
- Cullen: bläulich-grünliche Flecken um den Bauchnabel
- Grey-Turner: bläulich-grünliche Flecken im Flankenbereich
Ursache: durch eine ödematose Durchtränkung der Subkutis und lokale Einblutungen aus kleinen Gefäßen, die durch Autodigestion von Blutgefäßen durch Pankreasenzyme bzw. durch Blutungen im Retroperitoneum
Courvoisier-Zeichen
- Schmerzloser Ikterus + prall-elastische Gallenblase, tastbar bei Kompression des Ductus choledochus, z. B. durch Pankreaskarzinom
Murphy-Zeichen
- Tiefe Palpation der Gallenblase bei tiefer Inspiration
- schmerzbedingter Inspirationsstopp bei Cholezystolithiasis/Cholezystitis
Taschenmesserphänomen
- plötzliches Nachlassen des Widerstands bei passiver Beugung einer spastisch gelähmten Extremität/Muskulatur
- hat zu tun mit Golgi-Sehnenorgan
Zahnradphänomen
- Rigor
- ruckartigen Nachgeben des Muskeltonus bei passiver Bewegung einer Extremität
- Die Extremität lässt sich nur abgehackt (sakkadierend) gegen einen erhöhten Widerstand bewegen, so als würde sie über ein Zahnrad gezogen werden
Babinsky-Reflex
- Pyramidenbahnzeichen/pathologischer Reflex
- Bestreichen der lateralen Fußsohle
- normaler Plantarreflex (Fußsohlenreflex) -> Greifbewegung (Plantarflexion) der Zehen
- Bei einer Schädigung der Pyramidenbahn -> gegenläufige Bewegung der großen Zehe nach oben (Dorsalextension), während die übrigen Zehen die Plantarflexion ausführen.
Oppenheim-Reflex
- Pyramidenbahnzeichen
- (kräftiges) Herabstreichen der Tibiakante mit Daumen und Zeigefinger
- bei Pyramidenbahnschädigung -> tonischen Dorsalextension der Großzehe sowie häufig zu einer Spreizung der Zehen II bis V
Gordon-Zeichen
- Pyramidenbahnzeichen
- Kneten der Wadenmuskulatur
- Pyramidenbahnschädigung -> tonischen Dorsalextension der Großzehe sowie häufig zu einer Spreizung der Zehen II bis V
Strümpell-Zeichen
- Pyramienbahnzeichen
- Beugung im Kniegelenk gegen Widerstand
- Pyramidenbahnschädigung -> tonische Dorsalextension der Großzehe sowie häufig eine Spreizung der Zehen II bis V
Romberg-Stehversuch
- Untersuchung von Störungen des Gleichgewichtssinnes
- Patient mit zusammenstehenden Füßen aufrecht stehend, Aufforderung Augen zu schließen
ggf. in Kombi mit Armvorhalteversuch - positiv: wenn eine Schwank- oder Fallneigung bei geschlossenen Augen auftritt oder verstärkt
- > sensible/spinale Ataxie (= Beeinträchtigung der Hinterstrangbahnen), beispielsweise bei funikulären Myelose (Vitamin-B12-Mangel).
- Fallneigung in eine Richtung deutet auf eine Störung der Tiefensensibilität oder auf eine Störung des Gleichgewichtsorgans hin
- negativ bei zerebellärer Ataxie (= keine Verschlimmerung durch Augenschluss)
Unterberger-Tretversuch
- Überprüfung der Reflexbahnen zwischen den Gleichgewichtszentren im Gehirn und dem Rückenmark (vestibulospinale Reflexe)
- Durchführung: Patient tritt mit geschlossenen Augen gleichmäßig auf einer Stelle. Dabei ist es wichtig, dass keine Orientierungspunkte (helle Lichtquellen, tickende Uhren) im Raum vorhanden sind
- Pathologisch bei reproduzierbare Drehtendenz (Abweichen nach rechts/links) von > 45° bei 50 Schritten; einseitigen Läsion oder Erkrankung
Knie-Hacke-Versuch
Finger-Nase-Versuch
- Koordinationstests
- Eumetrie: Ziel wird getroffen.
- Hypermetrie: Bewegung geht über das Ziel hinaus
- Intentionstremor: zunehmendes Zittern bei Annäherung ans Ziel
- Hypometrie: Ziel wird nicht (ganz) erreicht
Rebound-Phänomen
- physiologisch beim Gesunden auf, wenn Kraft gegen einen Widerstand angewendet wird
- positiv: fehlendes Rebound-Phänomen zeichnet sich durch überschießende Kraftanwendung nachdem der Widerstand durch den Untersucher reduziert wird.
- Es kommt vor allem bei gleichseitiger Erkrankung des Kleinhirns vor und liegt in einer gestörten Bewegungskoordination von muskulären Agonisten und Antagonisten begründet.
Drop Arm
- passive Abduktion kann nicht aufrechterhalten werden
- Rotatorenmanschettenruptur (M. supraspinatus, M. infraspinatus, M. teres minor, M. subscapularis)