Kontingenzansatz Flashcards
Was beschreibt der Kontingenzansatz?
- beschreiben, wie situative Führungsaspekte den einzelnen Mitarbeiter oder eine Arbeitsgruppe beeinflussen
- Während Eigenschaftstheorien und Verhaltenstheorien helfen, Führung zu verstehen, fehlt noch eine wichtige Komponente: Das Umfeld der Führungspersönlichkeit
- Kontingenztheorie widmet sich diesem weiteren Aspekt der Führungseffektivitätsstudien
Kontingentsansatz: Welche sind die 3 Haupttheorien?
a) Fiedlers Modell
b) Hersey and Blanchard´s Situational Leadership Theorie
c) Path-Goal Theorie
Hauptaussage Fiedler Modell
- Effektive Gruppenleistung hängt von der richtigen Kombination von Führungsstil und Situation ab
- Geht davon aus, dass der Führungsstil, basierend auf Orientierung aus dem LPC-Fragebogen, unveränderlich ist
–> Führung ist effektiv, wenn die FK sich der Situation anpasst oder wenn die situativen Variablen der FK angepasst werden
Fiedler Modell: welches sind die 3 situativen Faktoren, die untersucht werden?
- Führer-Mitarbeiter-Beziehungen: Maß an Vertrauen in die Führungskraft
- Aufgabenstruktur: Strukturierungslevel der Jobs
- Positionsbefugnisse: Die Befähigung des Führers einzustellen, zu entlassen und zu belohnen
Bewertung des Fiedler Modells (Positiv/ Negativ)
- Positiv: Beachtliche Beweise sprechen für das Modell, besonders wenn die ursprünglichen 8 Kategorien zu 3 zusammengefasst werden.
- Probleme: Die Logik der LPC Scale wird oft nicht verstanden, LPC-Ergebnisse sind instabil, Kontingenzvariablen sind komplex und schwer zu bestimmen, Modell ist überkompliziert
Grundaussage: Fiedlers Cognitive Resource Theorie
- Eine Vereinfachung von Fiedlers erstem Modell
- Ansatz konzentriert sich auf Stress als Feind von Rationalität und Erschaffer ungünstiger Bedingungen
- Intelligenz und Erfahrung einer Führungsperson
beeinflussen seine / ihre Reaktion auf diesen Stress - Stresslevel: niedrig/ hoch
- Intelligenz: effektiv/ ineffektiv
- Erfahrungswerte: ineffektiv/ effektiv
Hauptaussage Hersey & Blanchard´s Situational Leadership
- Modell, das die Bereitschaft der Mitarbeiter betont.
- MA können ihre FK akzeptieren oder ablehnen
- Erfolg hängt von der Reaktion der MA auf die Aktionen der FK ab
- Bereitschaft (Readiness) beschreibt die Kombination aus Fähigkeit und Bereitwilligkeit, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen
Woran ist das Hersey & Blanchard´s Situational Leadership Modell angelehnt?
- an familiäre Beziehungen angelehntes Modell.
- Wenn ein Kind heranwächst, reduziert der Erwachsene mehr und mehr die Kontrolle über die Situation
- Wenn MA besser werden / bereit sind, wird die
FK mehr und mehr im Sinne von Laissez-faire agieren
Hersey & Blanchard´s Situational Leadership: 4 Handlungsstrategien beim situativen Führen
- Unterweisen (motiviert, unfähig)
- Anleiten (unmotiviert, unfähig)
- Unterstützen (unmotiviert, fähig)
- Delegieren (motiviert, fähig)
Voraussetzungen für die Leader-Member Exchange (LMX) Theorie
- Reaktion auf das weitgehende Scheitern der Kontingenztheorien
- Voraussetzungen:
1. Aus Zeitgründen schaffen FK eine besondere Beziehung zu einer klaren Gruppe von MA – der „In-Gruppe“
2. Dieser In-Gruppe vertraut und schenkt die FK mehr Zeit und Aufmerksamkeit (mehr „Austausch“)
3. Alle anderen MA gehören zur „Out-Gruppe“, erhalten weniger Aufmerksamkeit und haben meist eine förmliche Beziehung mit der Führungsperson (weniger „Austausch“)
4. Meist suchen sich FK die Gruppenmitglieder früh in der Beziehung aus
Gruppenbildung in der Leader-Member Exchange (LMX) Theorie
- unklar, wie die Gruppen gebildet werden
- Eigenschaften der MA bestimmen die Gruppenzugehörigkeit
- FK kontrollieren, indem die ihre favorisierten MA nah an sich binden
- Wissenschaft unterstützt das Modell größtenteils