Kommunikatorforschung Flashcards

1
Q

Welche Kommunikatoren stehen im Fokus der Kommunikatorforschung?

A

Journalisten sind zentraler Gegenstand der Kommunikatorforschung, jedoch befasst man sich auch mit Werbung, PR und Öffentlichkeitsarbeit sowie Unterhaltung, Primärkommunikatoren, zu denen Politiker und Unternehmen zählen, sowie Laienkommunikatoren.

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2
Q

Definieren Sie Journalismus in eigenen Worten!

A

Journalisten bringen neue Informationen an die Öffentlichkeit mit dem Ziel das Meinungsklima zu beeinflussen und die Bevölkerung umfassend zu informieren. Dies geschieht meist mittels Massenmedien. Hierbei fokussieren sich Journalisten auf faktische, relevante Informationen, die recherchiert, selektiert und präsentiert werden.

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3
Q

Worauf legt Kommunikatorforschung derzeit besonderen Fokus?

A

Besonders beschäftigt sich die Kommunikatorforschung mit tagesaktuellem und politischem Journalismus. Außerdem steigt das Interesse für PR / Öffentlichkeitsarbeit, Werbung sowie Primärkommunikatoren.

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4
Q

Wie kann man sich den typischen deutschen Journalisten vorstellen? (5 Merkmale)

A

Laut der repräsentativen Studie von Weischenberg et al. ist der „typische deutsch Journalist“ männlich, ca. 41 Jahre alt, in einer festen Partnerschaft lebend, kinderlos und Akademiker.

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5
Q

Erläutern Sie die Idealtypen des journalistischen Selbstverständnisses nach Janowitz! Welcher Typ kommt in der Realität häufiger vor?

A

Der Advocate ist ein anwaltschaftlicher Journalist, der sein Publikum aufrütteln und beeinflussen will. Er sieht das Publikum nicht in der Lage, seine Interessen zu erkennen und zu vertreten, weswegen er sie durch interessengeleitete Nachrichtenselektion zur besten Entscheidung leiten möchte.
Der andere Journalisten-Typ ist der Gatekeeper. Er möchte als unabhängiger Journalist lediglich informieren. Er nimmt dem Publikum, dass er als fähig betrachtet, sich selbst eine Meinung zu bilden, die Nachrichtenselektion ab.
Die meisten Journalisten sehen sich eher in der Rolle des Gatekeepers und möchten das Publikum möglichst nicht beeinflussen. In der Realität sind Journalisten jedoch eine Mischform aus den beiden Idealtypen.

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6
Q

Nennen Sie Faktoren, die es Journalisten schwerer machen reine Informationsvermittler zu sein!

A

Um reine Informationsvermittler zu sein, müssen Journalisten umfassend recherchieren, Geschichten von allen Seiten beleuchten und freien Zugang zu sämtlichen Informationen haben. Eingeschränkt wird dies durch Zeit-, Aktualitäts-, Ökonomisierungs-, und Konkurrenzdruck, wodurch sich Journalisten weniger Zeit nehmen (können) um umfassend zu recherchieren.

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7
Q

Welche Pflicht und welches Recht hat die Presse laut §3 BayPrG?

A

Die Presse hat die Pflicht zu wahrheitsgemäßer Berichterstattung und das Recht ungehindert Nachrichten und Informationen einzuholen, zu berichten und Kritik zu üben.

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8
Q

Nennen Sie drei ethische Prinzipien, die laut vieler Journalisten von Journalisten heute weniger eingehalten werden!

A

Im Vergleich zur Situation vor fünf Jahren trennen Journalisten seltener Werbung und Redaktion, halten sich weniger an die Vermeidung von Sensationsberichterstattung und vernachlässigen faire, gründliche Recherche.

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9
Q

Welche ethischen Prinzipien werden von Journalisten gut eingehalten?

A

Zufrieden mit sich und den Kollegen sind die Journalisten hinsichtlich der Achtung des Persönlichkeitsschutzes und der Menschenwürde, sowie beim Diskriminierungsschutz.

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10
Q

Was ist das Bildblog?

A

Das Bildblog ist ein Watchblog für Medien. Ursprünglich wurde es eingerichtet, weil die Bildzeitung rügen des Presserates nicht abdruckte. Heute werden jedoch alle Medien überwacht und genannt, wenn sie gegen den Pressekodex verstoßen. Beispielsweise werden hier Falschmeldungen veröffentlicht. Journalisten nutzen das Blog um zu prüfen, ob in anderen Medien veröffentlichte Nachrichten wahr sind.

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11
Q

Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen kommunikativem und strategischem Handeln nach Habermas. Welche Handlungsform wird in der deliberativen Öffentlichkeit angestrebt?

A

Beide Handlungsformen sind soziale Handlungen. Strategisches Handeln ist immer zielgerichtet und wird zur Durchsetzung von eignen Interessen verwendet. Hier kann es durchaus auch zur Täuschung der Adressaten kommen und eine Antwort ist nicht erforderlich. Es handelt sich beim strategischen handeln meist um einseitige Kommunikation mit Überzeugungsabsicht. Kommunikatives Handeln jedoch zielt auf Verständigung und Konsensbildung ab. Hier ist es auch wichtig, dass es mindestens zwei Gesprächspartner gibt, da es bei einseitiger Kommunikation nicht zur Verständigung kommen kann. Nur kommunikatives Handeln kann laut Habermas Kommunikation sein. Im Modell der deliberativen Öffentlichkeit ist der Konsens, der nur durch kommunikatives Handeln erregt werden kann, von zentraler Bedeutung.

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12
Q

Erklären Sie anhand von 3 Aspekten, worin sich PR und Werbung unterscheiden!

A

Zum einen unterscheiden sich PR und Werbung in ihrem Kommunikationsziel. Während PR Beziehungsmanagement betreibt, und Vertrauen und Image aufbauen will, setzt sich Werbung die Absatzförderung, die Verhaltensäderung der Adressaten und die Schaffung eines Kaufimpulses zum Ziel. Die PR ist außerdem an die Öffentlichkeit gerichtet, also an Bezugs- und Anspruchsgruppen, die Interesse am Unternehmen haben. Die Adressaten der Werbung hingegen sind die Zielgruppen im Markt, also vorhandene und Potentielle Kunden. Überhaupt ist das Kommunikati- onsobjekt bei der PR das gesamte Unternehmen oder die Organisation während die Werbung ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung schmackhaft machen will.

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13
Q

Grenzen Sie Werbung, PR und Propaganda voneinander ab!

A

Bei Werbung handelt es sich um den Versuch Zielgruppen von der Güte des eigenen Produkts zu überzeugen und sie zum Kauf zu animieren. Propaganda hingegen implementiert eine Weltan- schauung und droht bei Nicht-Überzeugung mit Sanktionen. PR will rational überzeugen und mit sachlichen Argumenten eine Gesamtorganisation in einem besseren Licht erscheinen lassen. Gemeinsam haben alle drei Kommunikationsformen, dass sie Menschen von ihrer Sache, ihrem Unternehmen oder ihrem Produkt überzeugen wollen. Die Mittel, wie sie das tun, sind hingegen sehr verschieden.

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14
Q

Welche Formen der PR grenzt Röttger ab?

A

Unterschieden wird nach den Bezugsgruppen, die die PR ansprechen will. Sind die Mitarbeiter die Angesprochenen, so spricht man von Internal Relations. PR für die Medien wird als Media Relations bezeichnet, in der Politik wird PR Public Affairs genannt. Ist das lokale Umfeld die Bezugs- gruppe so nennt man das Community Relations und bei Investoren spricht man von Investor Relations.

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15
Q

Skizzieren Sie das Berufsfeld der PR!

A

Ähnlich wie der Journalismus ist die PR ein offen zugänglicher Beruf mit unscharfen Grenzen. PR- Praktiker sind in Verbänden wie der DPRG oder der GPRA organisiert und werden durch den, ebenfalls von PR-Praktikern erschaffenen Deutschen Rat für Public Relations kontrolliert. Trends im Berufsfeld PR sind Akademisierung, Professionalisierung und Feminisierung. Außerdem kann man eine Verberuflichung beobachten, d.h. immer mehr PR-Praktiker machen PR hautberuflich.

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16
Q

Was hat Barbara Baerns untersucht und zu welchem Schluss ist sie gekommen?

A

Baerns hat zum einen eine Studie über schriftliche und mündliche Pressemitteilungen eines Kon- zerns mit Veröffentlichungen in verschiedenen Tageszeitungen verglichen und herausgefunden, dass 42% der Beiträge mit wörtlich mit den Pressemitteilungen übereinstimmten, fast 40% sich auf die PR-Infos des Konzern bezogen und lediglich 20% der Beiträge selbstständig recherchiert war. Zum anderen hat sie die Öffentlichkeitsarbeit eines Landes und ihre Medienresonanz in Zeitungen, Rundfunk und Nachrichtenagenturen analysiert und gefunden, dass ca. 60% der Berichterstattung auf der Öffentlichkeitsarbeit beruhten. Aus diesen Ergebnissen hat Baerns die Determinationsthe- se entwickelt. Diese besagt dass die PR das Timing der Medienberichterstattung unter Kontrolle hat und der Berichterstattungszeitpunkt beeinflussen und determinieren kann.

17
Q

Was kann man an Barbara Baerns These kritisieren?

A

Im Rahmen ihrer studien hat Baerns lediglich den Einfluss der PR auf Journalisten untersucht. Es blieb ungeklärt ob welchen Einfluss Journalisten auf PR-Akteure haben.

18
Q

Erklären anschaulich sie die beiden Komponenten im Intereffikationsmodell!

A

Die zwei Komponenten der Intereffikation, also der gegenseitigen Ermöglichung von Journalismus und PR sind Induktion und Adaption. Unter Induktion versteht man die intendierte und gerichtete Kommunikationsanregung, um in jeweils anderen System die gewünschte Wirkung hervorzurufen. Adaption ist kommunikatives und organisatorisches Anpassungsverhalten, dass sich an der ande- ren Seite orientiert, um die eignen Kommunikationsabsichten zu optimieren. Induktion wäre also beispielsweise das Schicken einer schön formulierten Pressemitteilung an viele Zeitungen und Journalisten. Ein Beispiel für Adaption ist, dass PR-Akteure ihre Pressekonferenzen vormittags halten, um den Journalisten genügend Zeit zu geben ihre Artikel bis zum nächsten Tag fertigzustellen.

19
Q

Differenzieren Sie zwischen „Above-the-line“- und „Below-the-line“-Werbung!

A

Als „Above-the-line“-Werbung wird klassische Werbung über Massenmedien, also als Spots oder als Anzeigen bezeichnet. Sonstige Werbeformen, wie Direktwerbung oder Werbung, die als solche nicht zu erkennen ist, wird „Below-the-line“ genannt.

20
Q

Wie ist die Entwicklung der Werbung im Internet und welche besonderen Werbeformen gibt es hier?

A

Die Werbeinvestitionen für Werbung im Internet steigt 2002 stetig an und hat das Radio bereits überholt. So viel Geld wie in TV- oder Print-Werbung fließt jedoch lange nicht in die Internet-Werbung.
Besondere Werbeformen in Internet sind Keyword Advertising mit Suchmaschinen, individualisierte Werbung aufgrund von Nutzungsverhalten von Internetnutzern und kollaboratives Filtern, also Werbung aufgrund von Ähnlichkeiten mit anderen Nutzern. Außerdem ermöglicht das Internet Affiliate-Netzwerke, Marken-Communities in sozialen Netzwerken sowie virales Marketing, bei dem die Nutzer die Werbung selbst verbreiten.

21
Q

Was sind Vor- und Nachteile von viraler Werbung?

A

Ein großer Vorteil bei viraler Werbung ist, dass die Zielgruppe erreicht wird, ohne dass für Sendezeiten oder Anzeigenseiten bezahlt werden muss. Außerdem verbreitet sich die Werbung im besten Fall von allein, indem die potentiellen Kunden die Werbung verbreiten. Ein Nachteil ist die schwere Durchsetzbarkeit. Es braucht eine gute, originelle Idee eine so gute Werbung zu machen, dass Nutzer sich die Mühe machen sie zu verbreiten. Außerdem ist es nicht planbar, ob sich die virale Werbung durchsetzt.