Kommunikationspolitik Flashcards

1
Q

Die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger kann einstufig oder mehrstufig erfolgen. Was ist die einstufige Kommunikation?

A

Bei der einstufigen Kommunikation richtet der Sender seine Botschaft direkt an die Empfänger. Hier hat der Sender (also z.B. das Unternehmen) eine relativ große Kontrolle über die vermittelten Kommunikationsinhalte.

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2
Q

Was ist die mehrstufige Kommunikation?

A

Bei der mehrstufigen Kommunikation übermittelt das kommunizierende Unternehmen als Sender zunächst eine Botschaft an so genannte Multiplikatoren, die dann ihrerseits die Botschaft an die eigentlichen Empfänger weitergeben. Beispielsweise kann ein Unternehmen Werbebotschaften an Absatzmittler (Handelsunternehmen) richten, die diese Botschaften an Endkunden weitergeben. Bei dieser Weitergabe kann die ursprüngliche Botschaft verändert (!), in ihren Aussagen abgeschwächt oder verstärkt werden. Diese indirekte Effekte sollten bei der Planung der Kommunikationspolitik berücksichtigt werden.

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3
Q

Struktur eines mehrstufigen Kommunikationsprozesses

A
  1. Stufe: Sender -> Botschaft -> Multiplikator (Rückmeldung)
  2. Stufe: -> Botschaft -> Empfänger
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4
Q

Idealtypischer Prozess der Planung, Umsetzung und Kontrolle der Kommunikationspolitik

A

Bestimmung der Kommunikationsziele und -
zielgruppen (Strategie!) -> Durchführung von Budgetierung und Mediaplanung -> Gestaltung der Kommunikationsmaßnahmen -> Kontrolle der Kommunikationswirkung (Pretest) -> Durchführung der Kommunikation -> Kontrolle des Kommunikationserfolges

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5
Q

Kategorisierung kommunikationspolitischer Ziele anhand des AIDA-Modells

A

Kommunikationsziele:

1) ökonomisch: Marktanteil, Umsatz, Absatz, Gewinn
2) strategisch: Preisführerschaft, Marktführerschaft, Konkurrenzverdrängung
3) psychologisch: Affektiv, Kognitiv, Konativ

Potenzialbezogene Ziele: Attention, Interest, Desire
Markterfolgsbezogene Ziele: Action

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6
Q

Beispiele von Zielgruppendefinitionen für Kommunikationsmaßnahmen

A

Beispiel 1) Anbieter: Kosmetikhersteller, Produkt: Hochwertige Anti-Faltencreme zur vorbeugenden
Behandlung von Falten, Kriterien: Berufstätige Frauen in
Deutschland und Frankreich zwischen 25 und 35 Jahren mit trockener bis normaler Haut und ersten Ansätzen zur
Faltenbildung, ausgeprägtem Interesse für Schönheitspflege und relativ niedriger Preissensitivität

Beispiel 2) Anbieter: Versicherungsdienstleister, Produkt: Berufsunfähigkeitsversicherung, Kriterien: Verheiratete, männliche, konservativ eingestellte Berufsanfänger in Süddeutschland im Alter zwischen 25 und 30 mit
Hochschulabschluss in jungen Familien mit Kindern, Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 2.000 €.

Beispiel 3) Anbieter: Druckmaschinenhersteller, Produkt: Digitaler Laserdrucker der mittleren Leistungsklasse, Kriterien: Mittelständische Druckereien mit 10 bis 30
Mitarbeitern in den Vertriebsregionen BadenWürttemberg und Bayern mit hoher Affinität zu
digitaler Drucktechnik

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7
Q

Printwerbung. Was sind Beispiele für Printmedien?

A

Zeitungen: Zeitungen lassen sich nach
Erscheinungshäufigkeit (wöchentlich bzw. täglich), nach
der Vertriebsart (Abonnement oder Einzelkauf) und dem
Verbreitungsgebiet (regional oder über-regional) differenzieren. Für die meisten Zeitungen bestehen
sehr detaillierte Leseranalysen. Dennoch ist die direkte
Zielgruppenansprache oft schwierig. Zeitungen werden
daher häufig als Zusatzmedium in Ergänzung zu anderen Medien eingesetzt. Der Vorteil von Zeitungswerbung liegt vor allem in der recht kurzfristigen Planbarkeit und der exakten Zeitplanung.

sonstige Printmedien: Anzeigenblätter,
Kundenmagazine oder Telefonbücher

Publikumszeitschriften: breite bis zu sehr speziellen Lesergruppen. Bei den Publikumszeitschriften mit breiten Lesergruppen treten in der Regel große Streuverluste auf. Publikumszeitschriften erscheinen seltener und erfordern längerfristige Planungen als Zeitungen. Gleichzeitig bieten sie größere Gestaltungsmöglichkeiten als Zeitungen.

Fachzeitschriften: periodisch, spezifischeren Leserkreis und weisen einen stärkeren Bezug zu bestimmten Produktgruppen auf. Im Vergleich zu den Publikumszeitschriften liegt der Schwerpunkt bei den Fachzeitschriften eher auf der Vermittlung von Informationen und Wissen als bei der Unterhaltung. Für
Mediawerbung positiv zu bewerten ist das hohe
Involvement.

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8
Q

Fernsehwerbung

A

Bei der Fernsehwerbung können Sprache, Ton und Bild kombiniert werden, was besonders vielfältige
Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Vorteile der Fernsehwerbung sind darin zu sehen, dass die Verfügbarkeit des Mediums
für Werbezwecke in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden Zahl privater Kanäle erheblich gestiegen ist

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9
Q

Aus wissenschaftlicher Sicht lassen sich einige Empfehlungen für die Gestaltung von Fernsehwerbung geben:

A
  • Die Handlung des TV-Spots sollte in einem inhaltlichen Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt stehen. Ist dies nicht der Fall, kann dies zu Verstimmungen bei den Zuschauern führen.
  • Humor kann zur Steigerung der Aufmerksamkeit führen, insbesondere dann, wenn die Wettbewerber in ihrer Werbung keinen Humor verwenden. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass der Einsatz von Humor nicht für alle Zielgruppen gleichermaßen sinnvoll ist. Bei Rezipienten, die ein hohes Bedürfnis nach kognitiven Aktivitäten haben (need for cognition) kann Humor sogar kontraproduktiv sein und zu negativen Urteilen führen.
  • Einzelne Szenen sollten nicht zu kurz ausfallen, da sonst deren Erinnerungswirkung gering ist. Für eine gute Erinnerungswirkung sollten Einzelszenen mindestens 1,5 Sekunden zu sehen sein.
  • Während Musik emotional verarbeitet wird, müssen Text bzw. Sprache mit einem höheren kognitiven Aufwand verarbeitet werden. Daher können aus TV-Spots Musik und Jingles (kurze Musiksequenzen, die zusammen mit dem beworbenen Produkt auftreten) in der Regel besser erinnert werden als reiner Text bzw. Sprache. In 94 % aller TV-Kampagnen wird deshalb Musik verwendet.
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10
Q

Radiowerbung Gestaltungsempfehlungen:

A
  • Wie auch bei TV-Werbung sollten Musik und Jingles in Radiowerbung eingesetzt werden. Da bei
    Radiowerbung visuelle Elemente fehlen, sollte Musik hier eine noch größere Rolle spielen als bei der
    Fernsehwerbung. Insbesondere, wenn Radio nur nebenbei gehört wird, ist die Wirksamkeit von
    Musik bzw. Jingles sehr hoch. Dann nämlich ist davon auszugehen, dass die Werbebotschaft im Sinne des Elaboration-Likelihood-Modells auf dem peripheren Weg verarbeitet wird, wodurch die Bedeutung emotionaler Komponenten ansteigt.
  • Weiterhin zeigen empirische Studien, dass Musik, die einen hohen Fit zu der präsentierten Marke im
    Radiospot aufweist, positive Auswirkungen auf die Einstellung zu der Marke hat. Dieser Einfluss ist
    stärker bei High-Involvement-Produkten.
  • Auch in der Radiowerbung spielen Bilder in Form einer bildreichen Sprache eine bedeutsame Rolle. Radiospots, die den Hörer dazu auffordern, sich eine Situation vorzustellen oder die mit einer sehr anschaulichen Sprache arbeiten, führen zu einer höheren Aufmerksamkeit und einer positiveren
    Einstellung zur beworbenen Marke.
  • Empirische Studien zeigen, dass nur in 8 % in der Zeit, in der Radio gehört wird, dem Programm auch konzentriert gefolgt wird. Relativ stark dagegen ist die Aufmerksamkeit für das Radio, wenn Personen alleine Radio hören, so z.B. beim Aufstehen, beim Frühstück oder bei der Fahrt zur Arbeit. Hier bestehen größere Chancen für informative Radiowerbung, die auf dem zentralen Weg der Beeinflussung wirken kann.
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11
Q

Definition Außenwerbung

A
Außenwerbung ist Werbung, die im öffentlichen Raum platziert wird. Die Wichtigsten Ausprägungen sind die Plakatwerbung (z.B. großflächige Plakate, beleuchtete City Light-Poster, elektronische Videoboards) und
die Verkehrsmittelwerbung (z.B. Werbung auf Autos, Bussen oder Straßenbahnen)
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12
Q

Für die Gestaltung der Außenwerbung können die folgenden Empfehlungen ausgesprochen werden:

A
  • Die Wirksamkeit der Außenwerbung hängt von der Qualität des Standortes und insbesondere von dessen Verkehrsfrequenz sowie Sichtbarkeit ab. Die Sichtbarkeit ist in der Regel besonders gut bei einer Anbringung der Außenwerbung in bis zu circa 2 Meter Höhe (Unterkante der Außenwerbung über Bodenniveau). Bei einer höheren Anbringung nimmt die Wahrnehmung rapide ab. Zu achten ist auf Sichthindernisse wie z.B. Bäume oder Straßenschilder. Ein Winkel von 80 % bis 90 % zwischen Außenwerbung und Fahrt- oder Laufrichtung führt zur besten Kontaktleistung. Bei einem Abstand von 6-9 Metern zu den Passanten konnte die höchste Kontaktleistung
    nachgewiesen werden.
  • Die Lesbarkeit der Außenwerbung hat den stärksten Einfluss auf die Erinnerung. Außenwerbung sollte daher mit großen Buchstaben gestaltet sein, eine einfach zu lesende Schriftart benutzen und auch in der Farbwahl die Lesbarkeit berücksichtigen.
  • Darüber hinaus sollte sich die Außenwerbung aufgrund der kurzen Betrachtungszeiten auf wenige Informationen begrenzen. Eine kurze, einprägsame Botschaft ist effektiver als eine lange, komplizierte Botschaft.
  • Darüber hinaus zeigte sich, dass Fotografien eine größere Erinnerungswirkung als Zeichnungen („Artworks“) aufweisen
  • Außenwerbung auf mobilen Werbeträgern, wie z.B. Taxis, kann dann besonders effektiv sein, wenn es darum geht, eine bestehende Marke zu etablieren oder eine prägnante Nachricht im Rahmen einer Kampagne zu vermitteln.
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13
Q

Im Rahmen von Online-Werbung können die folgenden

Werbeformen (Ads) unterschieden werden:

A

1) Integrierte Ads sind in eine Website integrierte Banner. In der Regel kann der Nutzer mit einem Klick auf den Banner zum Internetangebot des werbetreibenden Unternehmens gelangen.

2) New-Window-Ads erscheinen automatisch in einem sich öffnenden Browserfenster und umfassen Pop-Ups und Interstitials.
Beim Pop-Up erscheint ein neues, kleines Fenster über der gerade betrachteten Website. Dieses kann durch einen Klick geschlossen werden. Interstitials entsprechen einer Werbeunterbrechung des Nutzungsvorgangs, die im Extremfall den ganzen Bildschirm ausfüllen kann.

3) Layer-Ads liegen eine Ebene über der Content-Seite und erscheinen nicht in einem sich öffnenden Fenster. Hierzu zählen so genannte Floating Ads, Mouse-Over-Banner und Sticky Ads. Mit Floating Ads wird der Eindruck erweckt, als schwebe die Werbung über der betrachteten Website. Vergrößert sich die Werbefläche,
sobald der Mauszeiger über diese geführt wird, so spricht man von einem Mouse-Over-Banner. Von einem Sticky Ad spricht man, wenn die Werbefläche dauerhaft im Sichtbereich des Nutzers bleibt, selbst wenn er auf der Seite nach unten scrollt.

4) Bei der Werbung mittels Suchmaschinen
(Suchmaschinenmarketing, Key-Word-Advertising) kauft ein werbetreibendes Unternehmen bei Suchmaschinenanbietern wie z.B. Google Werbeplätze, die speziellen Suchbegriffen zugeordnet werden. Gibt ein Konsument einen der so definierten Suchbegriffe in
die Suchmaschine ein, so erscheint neben den Suchergebnissen die Werbung des werbetreibenden Unternehmens.

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14
Q

Für die Gestaltung von Online-Werbung lassen sich die

folgenden Empfehlungen aussprechen:

A
  • Rich-Media-Werbung (interaktive Elemente, Animationen) weist im Konsumgüterbereich deutlich höhere Klickraten (Click-Trough-Raten) auf als Non-Rich-Media-Werbung. Höhere Klickraten werden insbesondere durch die Größe des Banners oder der Textmenge innerhalb des Banners erreicht.
    Im Business-to-Business-Bereich führen Animationen in der Regel nicht zu höheren Click-Through-Raten.
  • Die Qualität der verwendeten Website (z.B.
    Übersichtlichkeit, ansprechendes Design, unkomplizierte
    Navigation) wirkt sich positiv auf die Bannereffektivität aus. Daher sollte bei der Auswahl der Webseiten für
    Bannerwerbung auf Qualität geachtet werden.
  • Die Reaktanz gegenüber Online-Werbung steigt mit dem Ausmaß, zu dem die Werbung den Internetnutzer in seinem Surfverhalten unterbricht. Daher sollten Pop-Ups nur sparsam eingesetzt werden.
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15
Q

2 Ansatzpunkte des Mobile Marketing

A

Push-Prinzip: Werbetreibendes Unternehmen
kontaktiert Zielgruppe über Mitteilungen auf ihren
Mobiltelefonen (z.B. SMS, MMS, Mobile Coupon bzw.
mobile Rabattmarke). Die Reaktion aus der Zielgruppe erfolgt mittels einer Nachricht (z.B. SMS) per
Mobiltelefon.

Pull-Prinzip: Individuen werden durch Hinweise in anderen Kommunikationsmedien (z.B.
TV-Werbung, Produktverpackung) auf den Mobile
Marketing-Auftritt des werbetreibenden Unternehmens aufmerksam gemacht. Zielgruppe reagiert per
Mobiltelefon mittels einer Nachricht (z.B. SMS), um z.B.
an einem Preisausschreiben teilzunehmen, einen WerbeKlingelton oder einen mobilen Coupon anzufordern.

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16
Q

Mobile Marketing Vor- und Nachteile

A

Vorteile: Ortsunabhängigkeit (Kommunikation /
Kontaktaufnahme ist fast an jedem Ort
möglich), Erreichbarkeit (Nutzer sind fast ständig
erreichbar, dies führt zu geringen Streuverlusten),
Personalisierung (ein Mobiltelefon wird meist nur von einer Person genutzt, so dass eine personalisierte Ansprache möglich ist), Interaktivität (Konsumenten haben z.B. über SMS die Möglichkeit, unmittelbar auf
den Erhalt der Botschaft zu reagieren), Lokalisierbarkeit der Nutzer (Aufenthaltsort der Nutzer kann – von
rechtlichen Beschränkungen abgesehen – jederzeit ermittelt werden, was eine ortsbezogene Kommunikation ermöglicht)

Nachteile: Hohe Kosten ( Push-Kampagnen im Mobile Marketing weisen – zumindest bei den derzeitigen Versendekosten für SMS und MMS – relativ hohe Tausenderkontaktpreise auf). Mobile Marketing kann bei Kunden zu negativen Reaktionen führen.

17
Q

Empfehlungen für Mobile Marketing

A

Um Reaktanzen bei den Empfängern von Push-Kampagnen zu vermeiden, empfiehlt es sich, vor dem Versand die Einwilligung der Adressaten (z.B. über die Registrierung auf einer Website) einzuholen (so genanntes Permission Marketing).

Im Zusammenhang mit dieser Einwilligung können auch Daten über persönliche Präferenzen und Interessen der
Zielpersonen erhoben werden. Die so erhobenen Profildaten der Konsumenten können für eine individualisierte Ansprache verwendet werden. Beispielsweise kann auf der Basis der Informationen selektiert werden, über welche Angebote eine Person informiert wird und über welche nicht.

Mobiles Marketing sollte den Empfängern einen Nutzen bieten. Dieser kann im Unterhaltungswert, der
Bereitstellung von Informationen, Incentives (z.B. Versenden kostenloser Klingeltöne) oder Preisvergünstigungen (z.B. mobile Coupons) liegen. Kostenlose Klingeltöne und Freiminuten sind z.B. bei Studenten die beliebtesten Incentives für Mobiles Marketing.

Das Potenzial viraler Effekte sollte im Rahmen der Gestaltung mobiler Kampagnen genutzt werden.
Beispielsweise können Empfänger direkt auf die Möglichkeit der Weitersendung der Werbebotschaft hingewiesen werden, wobei die Idee der Weitersendung direkter Bestandteil der Kampagne sein kann (z.B. „Sende MMSLiebesgrüße an deine Freundin!“)

18
Q

Direktmarketing

A

Das Direktmarketing umfasst alle Maßnahmen zur persönlichen und kostengünstigen Ansprache einer großen Anzahl von Interessenten und Kunden; mittels Brief, Telefon, Fax, Mail, SMS, Coupon oder anderer Responseträger.

19
Q

Verkaufsförderung

A

„Verkaufsförderung (VKF, Sales Promotion) umfasst die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle zeitlich begrenzter und neben der konventionellen Werbung stehender Aktionen, bei denen in direktem
Kontakt mit dem Kunden oder Vertriebspartnern Kommunikations- und / oder Verkaufsziele unterstützt werden. Hinzu kommen Verkaufsunterlagen sowie sonstige Hilfsmittel zur Stärkung der Absatzwirkungen der Endkunden

20
Q

Absatzwirkungen der Endkunden

A

Kurzfristige Absatzwirkungen:
Erstkauf des Produktes. Wiederkauf des Produktes /
Produktwechsel, Mehrkonsum des Produktes, Wechsel zum Aktionsgeschäft

Langfristige Absatzwirkungen: Vorverlegen von
Produktkäufen, Steigerung der Loyalität zum Produkt,
Steigerung der Loyalität zum Unternehmen

21
Q

Public Relations

A

Public Relations (PR) umfasst alle Maßnahmen, um
(1) die Öffentlichkeit über Vorgänge der Unternehmung zu informieren,
(2) ein positives Bild im Unternehmensumfeld zu prägen und
(3) um dadurch Vertrauen bei den sogenannten Stakeholdern und in der Öffentlichkeit aufzubauen.
Eine besonders erfolgreiche PR bewirkt, dass Medien und Öffentlichkeit freiwillig positiv über die eigene Unternehmung oder Institution berichten.

22
Q

Ziele der Public Relations

A

Kognitiv orientierte Ziele: z.B.
• Erhöhung der Bekanntheit neuer Produkte oder
Dienstleistungen
• Erhöhung des Informationsstandes über
das soziale Engagement des Unternehmens
• Informationen über die Einstellung des
Unternehmens zu gesellschaftlichen Fragestellungen

Affektiv orientierte Ziele: z.B.
• Verbesserung des Unternehmensimages bei
möglichen Zielgruppen
• Erreichung von Glaubwürdigkeit
• Erhöhung des Vertrauens zum Unternehmen
• Erhöhung der Identifikation der Mitarbeiter

Konativ orientierte Ziele: z.B.
• Positives Kommunikationsverhalten von
Fachjournalisten in öffentlichen Diskussionen
zum Unternehmen
• Erhöhung der Anzahl der Anfragen zum sozialen
und ökologischen Engagement des Unternehmens

23
Q

Folgende zentrale Instrumente der Public Relations sind zu nennen:

A

1) Medienarbeit: Presseberichte und -veröffentlichungen,
Websites und Interviews

2) Veranstaltungen: Pressekonferenzen, Vorträge,
Seminare, Kongresse, Jahreshauptversammlungen und
Tag der offenen Tür

3) Beziehungsmanagement: Aufnahme und Pflege von
Beziehungen zu Meinungsführern und Multiplikatoren zur Verbreitung von PR-Botschaften mit Medienpräsenz,
Branchentreffen, Lobbying, Journalismus und Spenden

4) Krisenmanagement: Vermeidung der Bildung eines
negativen Images in einer Krise

24
Q

Beispiel für den kombinierten Einsatz von

Instrumenten der PR:

A

Starbucks führte seine Marke in Österreich über
PR-Maßnahmen ohne den Einsatz der klassischen
Werbung ein.
Vor der Eröffnung des ersten Starbucks Coffee
House im Dezember 2001 erfolgte der Markenaufbau […] in erster Linie mit klassischer Pressearbeit […], Lobbying sowie Vorträgen und Podiumsdiskussionen.
Zielgruppenorientierte PR-Aktionen vor
Meinungsbildnern, Schülern und Studenten […]
ergänzen den Maßnahmen-Mix. […]
Eine wichtige Aufgabe ist es, Vorurteile gegenüber
einem amerikanischen Unternehmen, wie die
Assoziierung mit Fast Food und Kaffee aus
Pappbechern, abzubauen. Die Kaffee-Kette lässt
über die Medien mitteilen, dass Rauchen in ihren
Filialen verboten sei. Denn der Qualm schade der
Qualität des Kaffees. […]
Und sie sagt dem Publikum: Starbucks tut alles, um
das bestmögliche Produkt zu servieren.

25
Q

Definition Messe

A

Eine Messe ist eine zeitlich begrenzte, im allgemeinen regelmäßig am gleichen Ort wiederkehrende Veranstaltung, auf der eine Vielzahl von
Ausstellern das wesentliche Angebot eines oder mehrerer Wirtschaftszweige darstellt und überwiegend nach Mustern an gewerbliche Wiederverkäufer, gewerbliche Verbraucher oder Großabnehmer vertreibt. Der Veranstalter kann in beschränktem Umfang an einzelnen Tagen während bestimmter Öffnungszeiten Letztverbraucher zum Kauf zulassen (§§ 64 Abs. 1, GO)

26
Q

Messen haben mehrere Funktionen, sie bieten:

A
  • die Möglichkeit zum Kontakt mit den Kunden,
  • zur Repräsentation des Unternehmens,
  • zur Information der Kunden,
  • zur Unterstützung von Neuprodukteinführungen,
  • zur Generierung von Aufträgen,
  • zur Erschließung von Exportchancen,
  • zum unmittelbaren Vergleich der eigenen Leistungen mit dem Wettbewerb und zur Erkennung der Trends.
27
Q

Definition Event

A

Ein Event ist eine Veranstaltung mit dem Anspruch einer besonderen Seltenheit und Wertigkeit und mit dem Charakter der „Inszenierung“ eines besonderen Ereignisses

28
Q

Für die Gestaltung von Events lassen sich die folgenden Empfehlungen aussprechen:

A

1) Die im Rahmen des Events gebotenen Inhalte und Aktivitäten sollten einen emotionalen Charakter aufweisen, um das Interesse der Zielgruppe wecken zu
können. Ein hoher Fit zwischen Event und Marke kann zu einer höheren Kaufbereitschaft des Konsumenten und einer positiveren Wahrnehmung der Marke führen.

2) Events sollten in den Marketingmix integriert werden, um Synergien auszuschöpfen. Je nach Zielsetzung und Zielgruppe ist hierbei vor allem eine Kombination mit der klassischen Mediawerbung (z.B. Hinweis auf einen Event im Rahmen der Werbung), Public Relations (z.B. Hinweis auf einen Event in den Pressemitteilungen) oder Direktmarketing (z.B. persönlich adressierte Einladungen zum Event an wichtige Kunden) sinnvoll. Schnittstellen bestehen auch zum Sponsoring (z.B.
Veranstaltungsorganisation mit direkter Verbindung zu eigenen Produkten) und zur Verkaufsförderung (z.B. Event-Marketing mit Produktproben).

3) Der Event sollte thematisch zum beworbenen Unternehmen bzw. Produkt passen, um glaubwürdig zu sein und den gewünschten Imagetransfer vom Event auf das Produkt bzw. das Unternehmen zu erzielen.

29
Q

Definition Corporate Identity

A

ist das sichtbare Erscheinungsbild, der sichtbare Marktauftritt einer Unternehmung nach außen und gegenüber den Mitarbeitern. Corporate Identity ist somit ein bewusst angestrebtes Erscheinungsbild.

30
Q

Es lassen sich drei Bereiche der Corporate Identity unterscheiden:

A
  1. Corporate Design

Gestaltung aller Elemente d. Erscheinungsbildes e. Us: optische Umsetzung der Corporate Identity.
Hierzu können bspw. die folgenden Gestaltungselemente unternehmensweit
vereinheitlicht werden: Unternehmensname und -zeichen, Farben, Schrifttyp, Architektur, Produktdesign etc.

  1. Corporate Communications

Anwendung der Prinzipien der Corporate Identity sowie insbesondere des Corporate
Design im Rahmen der Nutzung der Kommunikationsinstrumente (z.B. bei
Mediawerbung, Messeauftritten sowie
Direktmarketing). Im Hinblick auf einheitliche
Corporate Communication sind Kernaussagen und Slogans besonders wichtig.

  1. Corporate Behaviour

Verhalten der Unternehmensmitarbeiter, insb.
das Verhalten ggü. Kunden.
Manche Unternehmen gehen bei der Gestaltung ihrer Corporate Identity so weit, die Erscheinung sowie das Verhalten der Mitarbeiter gegenüber Kunden zu
standardisieren. Beispielhaft seien einheitliche Kleidung sowie Verhaltensregeln
genannt. Dem Nutzen eines solchen
Ansatzes steht möglicherweise ein Verlust an Authentizität der Mitarbeiter entgegen.

31
Q

Sponsoringarten mit Beispielen

A

Sportsponsoring: Audi fördert seit
Jahren das Team des Deutschen SkiVerbandes

Programmsponsoring: Die Übertragung der
Spiele der deutschen FußballNationalmannschaft
auf ARD / ZDF werden ständig durch DFB-Partner gesponsert

Kultursponsoring: VW ist Sponsor der
Echo-Verleihung.

Sozial- und Umweltsponsoring: BMW zeigt
weltweites Engagement durch Sponsoring (z.B. das „AID for AIDS“-Projekt in Südafrika)

32
Q

Product-Placement

A

Das Product-Placement verfolgt eine werbewirksame Platzierung von
Produkten und / oder Dienstleistungen in Medien, vorzugsweise in Kino- und Fernsehfilmen. Product-Placement ist nur in einem schmalen Grat der Abgrenzung zur Schleichwerbung erlaubt

33
Q

Im Hinblick auf die Gestaltung des Product Placements können die folgenden Empfehlungen ausgesprochen werden:

A

1) Ein wichtiger Aspekt bei der Anwendung des Product Placements ist die Sicherstellung der Affinität. So sollten
die Zielgruppen von Produkt und Programm übereinstimmen (Zielgruppenaffinität), Thematik und Schauspieler dem Produktimage entsprechen (Imageaffinität) und die Zuschauer das Produkt im Rahmen der Handlung bzw. des Umfelds nicht als störend empfinden.

2) Das beworbene Produkt sollte in die Handlung eingebunden werden. Besonders wirkungsvoll ist in diesem Zusammenhang die Verbindung des Product Placements mit dem Hauptdarsteller. Erfolgt das Placement jedoch in sehr spannenden Szenen, besteht die Gefahr der Überaktivierung des Zuschauers, so dass die kognitive
Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist und das Produkt vielleicht dar nicht wahrgenommen wird.

3) Die Darstellung der Produktnutzung sollte in einem positiven Handlungsumfeld erfolgen. Ein negatives Umfeld 3 (z.B. Darstellung eines Autounfalls) kann eine negative Einstellung bewirken.
4) Die Anzahl sowie die Länge der Kontakte beeinflussen den Erfolg des Product Placements. Allerdings können zu 4 viele wiederholte Kontakte auch zu Reaktanzen der Zuschauer führen.