Kapitel 1 - Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen des Marketing Flashcards
Grundelemente des Marktgeschehens
- Bedürfnis 2. Bedarf 3. Nachfrage 4. Kaufakt
Arten von Märkten
- nach Gütern (Konsumgüter- und Industriegüter)
- nach Machtverteilung (Käufer- und Verkäufermärkte)
- nach regionaler Ausdehnung (regional, international, global, Ländermärkte)
- nach Richtung der Transaktion (Beschaffungs- und Absatzmärkte)
Was sind Konsumgüter? Was sind Industriegüter?
Konsumgüter: sie befriedigen die Bedürfnisse privater Verbraucher, z.B. Nahrungs- und Genussmittel
Industriegüter: diese werden an Organisationen vertrieben (Verbände, Unternehmen), z.B. Chemikalienproduktion.
Manchmal sind die beiden Begriffe nicht sauber auseinanderzuhalten (z.B. Schreibpapier)
Wie lässt sich die Machtverteilung von Märkten unterscheiden und wie sind sie zu definieren?
In Käufermarkt und Verkäufermarkt.
Käufermarkt: Nachfrageseite hat Übergewicht im Vergleich zur Angebotsseite, z.B. Lebensmittel, Anbieter werden gezwungen zur verstärkten Kundenorietierung.
Verkäufermarkt: Übergewicht der Angebotsseite im Vergleich zur Nachfrageseite, z.B. Kraftstoff/Benzin
Was zeichnet die regionale Ausdehnung aus?
Geographie; wichtig: wie breit ist das Anbieterspektrum, das der Kunde in Erwägung zieht?
Was ist die “Richtung der Transaktion”?
- Beschaffungsmarkt, z.B. Textilien in Vietnam
2. Absatzmarkt, z.B. Automobilindustrie
Was sind die Kriterien zur Abgrenzung des relevanten Marktes?
- Anbieter, z.B. “Lebensmittelmarkt”= alle U, die Lebensmittel produzieren und verkaufen
- Produkte, z.B. “Markt für Freizeitaktivitäten” = alle Produkte/DL der Freizeitgestaltung
- Nachfrager, z.B. “Markt der vermögenden Privatkunden” = alle Nachfrager mit überdurchschnittlichem Vermögen
- Bedürfnisse, z.B. “Markt für Mobilität” = sämtliche Bedürfnisse der Fortbewegung wie Bahnfahren, Busfahren etc.
Abgrenzung zwischen Marketing und Vertrieb
Absatz: Absatzmenge x. betriebliche Leistungsverwertung
Umsatz: Preis x Absatzmenge (Umsatzerlöse)
Verkauf: Grundfunktion des Vertriebs, persönlich/unpersönlich, kleine U verwenden die Begriffe Vertrieb und Verkauf synonym.
Vertrieb: (Verkauf im weiteren Sinne) alle Funktionen und Tätigkeiten, Methoden und Instrumente, Strukturen und Abläufe, Funktionalitäten und Systeme zur Umsatzgenerierung, Kundensicherung, Warenbereitstellung
- Durch eine Gestaltung des Vertriebssystems, bestehend aus Verkaufsform, Vertriebsorganisation und Vertriebssteuerung.
- Durch die Gewinnung, Pflege und Sicherung (Bindung) von Kunden (=Verkaufspolitik i.e.S.= die akquisitorische Komponente des Vertriebs)
- Und die Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen in der richtigen Menge am richtigen Ort zur richtigen Zeit (die logistische Komponente des Vertriebs = Distributionslogistik, Vertriebslogistik oder seltener Marketing-Logistik).
- Mit der Vertriebspolitik ist in vielen Märkten die Aufgabe der Gewinnung und Führung von Vertriebspartnern und der Organisation der Absatzwege verbunden (Vertriebskanalpolitik, Absatzwegepolitik, Vertriebspartnerpolitik).
Beim Vertriebschef liegt die Gesamtverantwortung einer
Unternehmung für die marktbezogenen Zielgrößen.
Was sind die vier Definitionen des Marketing?
- Aktivitätsorientierte Definition
- Beziehungsorientierte Definition
- Führungsorientierte Definition
- Integrative Marketingdefinition
Was ist die aktivitätsorientierte Marketingdefinition?
Marketing = Bündel von marktgerichteten Aktivitäten des Unternehmens
Begriffsverständnis ist somit eng mit dem Konzept des Marketingmix - dem instrumentellen Spektrum des Marketing - verbunden.
Was ist die beziehungsorientierte Marketingdefinition?
Marketing= Aufbau, Erhalt und Stärkung der Kundenbeziehungen –> Hervorhebung von Kundenbeziehungen
Was ist die führungsorientierte Kundenbeziehung?
Marketing = Führung des gesamten Unternehmens nach der Leitidee der Marktorientierung / marktorientiertes Entscheidungsverhalten von Unternehmen –> Betonung der unternehmensinternen Rahmenbedingungen für marktbezogenen Aktivitäten
Was ist die Integrative Marketingdefinition?
Marketing hat unternehmensinterne und unternehmensexterne Facette:
a) unternehmensextern: Marketing umfasst Konzeption und Durchführung marktbezogener Aktivitäten eines Anbieters ggüb. (potenziellen) Nachfragern seiner Produkte (Produkte oder DL). Diese marktbezogenen Aktivitäten beinhalten die systematische Informationsgewinnung über Marktgegebenheiten sowie die Gestaltung des Produktangebots, die Preissetzung, die Kommunikation und den Vertrieb.
b) unternehmensintern: Schaffung der Voraussetzungen im U für die effektive und effiziente Durchführung dieser marktbezogenen Aktivitäten. Insbesondere: Führung des gesamten Us nach der Leitidee der Marktorientierung
Sowohl die unternehmensinternen als auch die -externen Ansatzpunkte des Marketing zielen auf eine im Sinne der Unternehmensziele optimale Gestaltung von Kundenbeziehung ab.
Was sind die Aufgaben des Marketings?
Die Nachfragen:
vorhandene (Bedarf/Wünsche decken), stagnierende (Bedarf beleben, stimulieren oft durch Innovationen), schwankende (Bedarf synchronisieren -> Auslastung verbessern), latente (Bedarf entwickeln), fehlende (Bedarf/Wunsch schaffen durch neue Konsummuster), “übersteigerte” (Bedarf reduzieren, z.B. Videorekorder haben kein Produktlebenszyklus mehr), beendete (Bedarf revitalisieren).
Wesensmerkmale des Marketings nach Meffert
- Philosophieaspekt (Unternehmensphilosophie)
- Verhaltensaspekt (optimale Bedürfnisbefriedigung aller Beteiligten)
- Informationsaspekt (durch Suche und Erschließung neuer Märkte sichert man den Fortbestand des Unternehmens)
- Strategieaspekt (zielorientierter, langfristig angelegter Verhaltensplan)
- Aktionsaspekt (zieladäquater und aufeinander abgestimmter Instrumenteneinsatz)
- Segmentierungsaspekt (Marketing macht eine Aufgliederung der Märkte in homogene Teilmärkte notwendig)
- Koordinationsaspekt (Koordination aller marktbezogenen Unternehmensaktivitäten)
- Sozialaspekt (ökologische und gesellschaftliche Rahmenbedigungen)