Kommunikationsmodelle Flashcards

1
Q

Was ist ein Modell?

A
  • > Ein Modell ist ein verkleinertes Abbild der Wirklichkeit.
  • > ein theoretisches Konstrukt dass die Abläufe eines Prozesses vereinfacht darstellen soll
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2
Q

Erklären Sie das Sender-Empfänger-Modell von Shannon/Weaver

A

… kommt eigentlich aus der Nachrichtentechnik (deshalb ist es auch sehr „technisch“ aufgebaut).

Es gibt eine Botschaft welches als Signal codiert (z.B. Rundfunkwellen), mithilfe eines Transmitters zu einem (technischen) Empfänger übertragen wird.
Die Botschaft wird beim Empfänger wieder decodiert.
Wenn alles richtig verläuft, wird die Botschaft so decodiert, wie sie gedacht war - die Übertragung bzw. Kommunikation verläuft aber nicht immer störungsfrei.

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3
Q

Welche Kritik gibt es am Sender-Empfänger-Modell von Shannon/Weaver?

A
  • > Kommunikation ist kein linearer Prozess

- > Beschränkung auf technische Aspekte

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4
Q

Womit beschäftigt sich die Lasswell-Formel?

A

“Wer sagt was in welchem Medium zu wem mit welcher Wirkung?”
→ war ursprünglich gar nicht als Modell gedacht, wurde dann aber so interpretiert; ist aber zu reduziert für ein Modell und hat damit zu wenig Aussagekraft
→ gibt einen schnellen Überblick über die Forschungsfelder

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5
Q

Welche Forschungsfelder können den einzelnen Bereichen der Lasswell-Formel zugeordnet werden und womit beschäftigen sich diese?

A

■ Wer? Kommunikator- und Journalismusforschung
→ Wer kommuniziert?
■ Was? Aussagen- und Inhaltsforschung
→ Was wird in den Medien kommuniziert?
■ In welchem Medium? Medienforschung
→ Welche technischen Medien haben wir und welche Bedinungen bringen diese mit sich?
→ Was sind die Spezifika der Kanäle, was wird mit ihnen kommuniziert?
■ Zu wem? Publikums- und Rezeptionsforschung
→ Was machen die Menschen mit den Medien?
→ Wie nehmen wir Informationen wahr?
→ Wie interpretieren wir sie?
→ Welche Emotionen verbinden wir mit Medien?
■ Mit welcher Wirkung? Medienwirkungsforschung
→ Was machen die Medien mit den Menschen?

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6
Q

Welche Kritik gibt es an der der Lasswell-Formel?

A

■ Kritik am Verständnis von Kommunikation als linearer Prozess.
■ Kritik an der Annahme, es folge immer eine Wirkung. Es hat nicht zwangsweise jeder Kommunikationsprozess eine Wirkung.
■ Nicht jeder Kommunikationsprozess lässt sich so einteilen

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7
Q

Wie hat Braddock die Lasswell-Formel erweitert?

A

Wer sagt was unter welchen Umständen durch welches Medium zu wem mit welchem Zweck und mit welchem Effekt?

What + Which circumstances:
Sagt jemand etwas freiwillig? Werden die Umstände bewusst gewählt? Welche Umstände haben Einfluss auf das Gesagte?

Whom + What purpose?
Welche Intentionen? Bewusste oder unbewusste Motive? Sind die Absichten klar oder versteckt?

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8
Q

Erklären und beschreiben Sie das Gatekeeper-Modell von Westley/MacLean

A

In der Praxis gibt es mehrere A, B und C!

■ Advocacy Roles
→ Kommunikator (Politiker, Pressesprecher)
→ keine neutralen Personen, möchten den Diskurs beeinflussen
→ wählen aufgrund bestimmer Intentionen Informationen aus und geben sie weiter
→ Botschaften werden selektiert
■ Channel Roles
→ Instanz, die X’ für das Publikum zugänglich macht (z.B. Journalisten)
→ Medienapparat, journalistischer Apparat
→ es wird davon ausgegangen, dass diese neutral sind und ohne Eigeninteressen handeln
→ hier wird wieder selektiert und noch einmal verändert
→ bekommt nicht nur Nachrichten, die über Unternehmen (A) vermittelt sind, sondern manche auch direkt
■ Behavioural System Roles
→ Rezipient, Publikum
→ empfängt X’’ zwecks Bedürfnisbefriedigung, Problemlösung

Feedback kann direkt oder indirekt gegeben werden!

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9
Q

Welche Kritik gibt es zum Gatekeeper-Modell?

A

Kritik an der Unterstellung, Journalisten seien unparteiisch, objektiv. Kritik an der Betrachtung der Ereignisse (X) als unabhängig von A, C und B. Kritik an der Einschränkung auf Journalismus.

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10
Q

Warum sind Journalisten oft so genannte “Gatekeeper”?

A

Journalisten entscheiden bei einer Pressekonferenz, ob sie überhaupt berichten und was davon. Die Aussagen werden aufbereitet, in einen Kontext gepackt; erst dann kommen sie zum Endempfänger.
Die Nachricht erfährt am Weg vom Sender zum Empfänger eine Selektion und Veränderung. Aussagen werden in einer anderen Weise dargestellt, als sie ursprünglich gemeint waren.
Gatekeeper = Journalist fungiert als “Tor” und entscheidet, ob er die Nachricht “durchlässt” oder nicht

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11
Q

Was ist die Kernaussage von Maletzkes Feldschema?

A

Kommunikator und Rezipient sind von ihren psychischen und sozialen Dispositionen (Persönlichkeit, Selbstbild, Stellung im Team/Unternehmen [K] bzw. als Teil des Publikums [R] und sonstige Beziehungen) abhängig. Die Kommunikation ist außerdem geprägt von dem Bild, das die Kommunikationspartner jeweils vom anderen haben.
Massenkommunikation ist kein reiner Einwegprozess. Der Rezipient kann spontane Antworten (Feedback) geben.
Kommunikator und Rezipient werden durch verschiedene Zwänge beeinflusst. Dabei handelt es sich auf der Kommunikatorenseite um den Zwang der Öffentlichkeit und der Aussage, sowie um den Zwang des Mediums auf beiden Seiten.

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12
Q

Welche Zwänge gibt es in Maletzkes Feldschema?

A

■ Zwang des Mediums: Vorgaben des Mediums, Aufbereitungsart (Video hat anderen Informationsgehalt als Text)
■ Zwang der Öffentlichkeit: Kommunikator steht immer in der Öffentlichkeit
■ Zwang der Aussage: wenn der Kommunikator öffentlich eine Aussage trifft, muss er dazu stehen

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13
Q

Ist das Feldschema nach Maletzke auch auf Online-Kommunikation anwendbar?

A

Nicht ideal da es ein Machtgefälle zwischen Kommunikator und Rezipienten darstellt und dem Rezipienten nur in einem eingeschränkten Maße die Möglichkeit Feedback zu geben zu spricht. Im Online Bereich sind aber Kommunikator und Rezipient meist viel eher auf einer Ebene und Rezipienten haben auch je nach Plattform unterschiedlich viele Möglichkeit. Ebenso ist die Plattform und nicht nur das Medium ein wichtiger Bestandteil onliner Kommunikation. So können über die Plattform z.B. Filter angewendet werden, sodass die Aussagen gar nie beim Rezipienten ankommen.

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14
Q

Wer sind die Beteiligten im Modell des elektronisch mediatisiertem Kommunikationsraum (nach Burkhart/Hömberg)?

A

An die Stelle von Kommunikator und Rezipient treten die “Beteiligten” - beide können in die Rolle des jeweils anderen schlüpfen. Dennoch lassen sich zwei Rollen unterscheiden: eine, die gerade eine Aussage machen will (B1) und eine, die daran teil hat (B2).
■ B1 wählt einen Stoff aus und gestaltet ihn mittels Schrift, Gestik, Mimik, etc. (Inanspruchnahme)
■ Danach stellt er den Inhalt auf einem bestimmten Weg (Buch, Website, DVD, …) anderen zur Verfügung (Indienstnahme).
■ B2 nimmt an der Aussage teil. Das beinhaltet nicht nur Auswahl und Wahrnehmung, sondern auch Reaktionen auf den Inhalt (liken, teilen, kommentieren, …).
Zusätzlich gibt es noch organisierende Beteiligte (OB). Sie machen weder Aussagen noch nehmen sie daran teil. Sie stellen Infrastruktur und Anwendungen zur Verfügung (z.B. Internetprovider, Anbieter von Hard- und Software, Facebook).

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15
Q

Wie ist die Kommunikationsstruktur im Modell des elektronisch mediatisiertem Kommunikationsraum (nach Burkhart/Hömberg) gestaltet?

A

Das Medium, über das Kommunikation stattfindet, sagt nichts mehr über Gestaltung und Funktion aus. Ein und dasselbe Medium kann unterschiedliche Funktionen übernehmen (z.B. telefonieren, Radio hören, chatten im Internet).
Differenzierung zwischen Kommunikationsstruktur (z.B. Handy mit Internetzugang) und der Anwendung (z.B. Facebook) ist nötig. Die Kommunikationsstruktur besteht aus mehreren Ebenen wie Hardware (z.B. Computer), Software (z.B. Browser) oder Internetanschluss (z.B. ADSL). Die Anwendung setzt auf diese Kommunikationsstruktur auf und bietet einen Dienst an (z.B. Mail, Skype, Facebook, Twitter, …).

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16
Q

Wie ist der Kommunikationsraum im Modell des elektronisch mediatisiertem Kommunikationsraum (nach Burkhart/Hömberg) gestaltet?

A

Kommunikationsstruktur und Anwendungen erlauben sowohl Individual-, Gruppen- als auch Massenkommunikation. Auf Facebook z.B. kann man mit einer Person chatten, Inhalte für eine definierte Gruppe zugänglich machen oder öffentlich posten. Daher ist der Begriff “Feld der Massenkommunikation” wie ihn Maletzke verwendet nicht mehr passend. An seine Stelle tritt der Begriff des “elektronisch mediatisierten Kommunikationsraums”.
Die Beteiligten sind nicht mehr Teil einer Kommunikatoren Gruppe oder eines Publikums sondern einer elektronischen Gemeinschaft.