Klausuraufgaben Flashcards
Nennen Sie die Grundmodelle im Online-Offline-Kontinuum
Online Modell
Offline Modell
Online-Offline Crossing Modell
Offline-Online Crossing Modell
Was ist das Online Modell?
Kontakt findet lediglich auf der auf der Online Ebene statt. Es findet kein Kreuzen mit der Offline Ebene statt und es kommt daher nicht zu Kontakten in der realen Welt. Dieser Kontakt in der realen Welt würde keinen zusätzlichen Mehrwert generieren. Als Beispiel lässt sich World of Warcraft nennen.
Was ist das Offline Modell?
Beim Offline Modell findet der Kontakt in der realen Welt statt. Es kommt zu keinem Kontakt in der Online Welt. Ein Kreuzen mit der Online Ebene generiert keine zusätzlichen Mehrwerte, oftmals sind die Teilnehmer internetavers oder wollen den persönlichen Kontakt. Auch wenn das Offline Modell streng genommen keine “Digital Community” ist, so sind reine Offline Modelle heute immer noch sehr präsent. Als Beispiel lassen sich beispielsweise lokale Vereine wie ein Schützenverein nennen, wo ein Online Vernetzung auf Grund des sehr lokalen Fokus keinen Mehrwert bieten würde
Was ist das Online-Offline Crossing Modell?
Beim Online-Offl. Modell findet der erste Kontakt in der virtuellen Welt statt. Dort findet ein erstes Kennenlernen statt und es wird Vertrauen aufgebaut. An einem bestimmten Punkt kommt die Erkenntnis, dass ein Offline Kontakt zusätzliche Möglichkeiten bietet. Der Kontakt der anfangs in der Online-Ebene stattfindet um einen Kontakt in der Offline Welt entweder ergänzt oder sogar komplett ersetzt. Beispiele sind hier Plattformen zum Kennenlernen anderer Menschen wie Friendscout24 oder Tinder
Was ist das Offline-Online Crossing Modell?
Beim Offline Online Crossing Modell findet der erste Kontakt in der realen Welt statt und wird dann zusätzlich durch die Online Welt ergänzt. z.B. ermöglicht dies über Zeitliche und räumliche Beschränkungen hinweg im Kontakt mit Freunden oder Verwandten zu bleiben. z.B. stayfriends
Was ist die operative Vernetzung?
Bei der operativen Vernetzung geht es darum möglichst viele Teilnehmer auf die Plattform zu bekommen und darüber hinaus von lediglich registrierten zu aktiven Teilnehmern zu bewegen. Im Kern muss der Betreiber im Rahmen des übergeordneten Vernetzungsprozesses dafür sorgen, dass alle Teilprozesse miteinander verwoben und die Mitglieder bzw. deren Inhalte untereinander in Beziehung gestellt werden können, um so wertvollen Content zu produzieren. Dafür müssen Anreize für die Nutzung der Plattform geschaffen werden
Welche Anreize der operativen Vernetzung gibt es?
Anmeldeanreiz
Beitragsanreiz
Vernetzungsanreiz
Empfehlungsanreit
Was ist Anmeldeanreiz?
Der Betreiber muss dafür sorgen, dass möglichst viele Nutzer sich auf der Plattform anmelden. Hierfür kann er sowohl monetäre als auch nicht monetäre Anreize setzen. Hilfreich ist es, wenn die gesetzten Anreize thematischen Bezug zur Community haben um von Beginn an die richtige Zielgruppe anzusprechen.
Was ist Beitragsanreiz?
Eine Community lebt von der Aktivität und den Beiträgen der Mitglieder. Damit eine möglichst hohe Beteiligung erreicht wird ist es wichtig Anreize dafür zu setzen, die den Aktivitätsgrad steigern. Kann passieren über eine Anzeige des Aktivitätsgrades oder über komplexe Vergütungsmodelle für bestimmte Aktivitäten. Vor allem zu Beginn der Community wichtig
Was ist Vernetzungsanreiz?
Nur das Erstellen von Beiträgen ist nicht ausreichend, sondern die Mitglieder müssen sich auch untereinander vernetzen, da viele Themen vom Austausch der Mitglieder leben. Durch den Austausch werden Diskussionen geführt und die Qualität steigt. Damit dieser Austausch stattfindet, kann der Community-Betreiber Anreize setzen, die die Mitglieder dazu bewegen, sich mit anderen Mitgliedern zu vernetzen und Kontakte zu knüpfen
Was ist Empfehlungsanreiz?
Die Weiterempfehlung der Community durch bereits registrierte Teilnehmer ist ein wichtiger Treiber für das Wachstum der Plattform. Hier können insbesondere solche Anreize empfehlenswert sein, die sich den Mechanismus der Mund-zu-Mund-Propaganda zu Nutze machen, um so nicht nur Kosten- sondern vor allem auch Reichweitenvorteile zu realisieren.
Welche Kategorien von Communities gibt es?
Thematische Communities
Geografische Communities
Demografische Communities
Aktivitätsbezogene Communities
Unternehmensinterne Comm.
Was sind Thematische Communities?
Widmen sich einem bestimmten Thema und führen Menschen zusammen die sich für dieses Thema interessieren. Nutzen der Community liegt vorrangig in der Ermöglichung des Zugangs zu Informationen. Können verschiedene Themen wie Hobbys oder Freizeitbeschäftigungen sein. z.B. Chefkoch
Was sind Geografische Communities?
Sprechen die die geografische Zugehörigkeit der Mitglieder an. Sie konzentrieren sich auf Themen mit einem regionalen oder lokalen Fokus. Ein Beispiel liefert die Plattform coolibri.de für die Rhein-Ruhr-Region, auf der Jobangebote, Flohmärkte oder Konzerte in der jeweiligen Region vorgestellt und diskutiert werden
Was sind Demografische Communities?
Inhalt wird über die soziale Gruppenzugehörigkeit der Mitglieder definiert. Faktoren sind z.B. Geschlecht, ethnische Herkunft, Lebensabschnitt…. In der Regel breites Spektrum an Themen rund um das Leben der Teilnehmer. Beispiel ist erdbeerlounge, eine Frauen Community.
Was sind Aktivitätsbezogene Communities?
Sind in der klassischen Systematisierung nicht enthalten. Zu den Aktivitäten, die derartige Communities fördern, zählen insbesondere Computerspiele und Online-Käufe. In diese Kategorie fallen z. B. Einkauf-Communities wie bestsecret.com
Was sind Unternehmensinterne Comm.?
Dienen einem hierarchieübergreifenden Austausch der Mitarbeiter zu verschiedenen Themenbereichen. Hierbei dient diese Community einem Wissensaustausch, der Standort unabhängig und über die verschiedenen Ebenen der Unternehmung durchgeführt werden kann. Die Nutzer können in diesem Rahmen Projektteams und Gruppen oder virtuelle Arbeitsräume gründen. Ein Beispiel für eine solche unternehmensinterne Community ist „XChange“, die Community der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Auf dieser Plattform können sich ehemalige Mitarbeiter mit PwC-Alumni sowie aktiven Mitarbeitern austauschen
Welche Ebenen von Teilnehmerprofilen gibt es?
Systemimmanentes Profil
Persönliches Profil
Öffentliches Profil
Was ist Systemimmanentes Profil?
Das Systemprofil enthält alle Daten, die für den Teilnehmer in der der Community zugrundeliegenden Datenbank gespeichert sind. Dazu zählen insbesondere auch nicht-reaktive Daten über sein Verhalten innerhalb der Community, die im Laufe der Zeit aufgezeichnet wurden.
Was ist Persönliches Profil?
Das persönliche Profil beinhaltet alle authentischen Angaben, die ein Teilnehmer im Prozess der Datensammlung reaktiv über Eingabefelder und Auswahlmenüs über sich preisgibt. Dazu können Textinformationen, Bilder sowie auch Audio- und Videoinhalte gehören.
Was ist Öffentliches Profil?
Das öffentliche Profil ist der Teil des persönlichen Profils, den andere Mitglieder und ggf. externe Besucher sehen können. In der Regel sollte der Teilnehmer selbst entscheiden können, welche Teile seines Profils öffentlich sichtbar sind.
Wie unterscheiden sich die Zugangsmodelle?
Es gibt vier idealtypische Zugangsmodelle. Hier geht es darum, wie der Zugang zur Community gestaltet ist. Die Spanne reicht von sehr offen bis sehr eingeschränkt. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Exklusivität und der Nutzeridentifikation. Der Sinn hinter geschlossenen Communities ist Exklusivität und damit die Attraktivität der Community zu erhöhen. Exklusivität liegt dann vor wenn der Zugang nur einem bestimmten Nutzerkreis zugänglich gemacht wird. Nutzeridentifikation bedeutet, dass ein Zugang eindeutig einem Mitglied zugeordnet werden kann
Was sind offene Communities?
Keine Exklusivität, keine Nutzeridentifikation. Das historische Verhalten eines Nutzers spielt keine Rolle bei diesen Communities. Dafür ist es nicht möglich Profile oder Rollenkonzepte zu implementieren.
Was sind halboffene Communities?
Exklusiv, aber keine Nutzeridentifikation. Dadurch dass keine Nutzeridentifikation stattfindet ist das historische Verhalten egal und es können keine Rollen vergeben werden. Realisiert werden kann dies indem z.B. alle Mitglieder die Selben Zugangsdaten verwenden.
Was sind halbgeschlossene Communities?
Nichtexklusiv, dafür Nutzeridentifikation. Sind also grundsätzlich für jeden zugänglich, nachdem ein Login Acc. Erstellt wurde. Oftmals kann das Lesen von Beiträgen erfolgen ohne dass sich angemeldet werden muss, für das Erstellen von Beiträgen ist eine Anmeldung nötig.
Was sind geschlossene Communities?
Haben Exklusivität und eine Nutzeridentifikation. Es werden nur Mitglieder aufgenommen die vom Betreiber als gewinnbringend für die Community angesehen werden. Dafür benötigt es eine nutzerindividuelle Anmeldung. Nichtregistrierte User sehen normalerweise nur die Startseite und können auch nicht passiv Threads lesen. Beispiel: Best Secret wo eine Konto + Registrierungskey benötigt wird.
Welche Online Mitgliedertypen gibt es?
Achievers
Explorers
Socializers
Killers
Was sind Achievers?
Geprägt durch zielfokussiertes Verhalten. Möchte die Community auf inhaltlicher Ebene weiterbringen und bringt sich und sein Wissen gerne ein. Initiiert und organisiert Kontakte zwischen Subcommunities.
Was sind Explorers?
Greifen gerne aktuelle Trends und neue Themen auf und erweitern die Community mit neuen Ideen. Bringen die Community auf innovativer ebene voran. Aktionen sind geprägt von Neugierde sowie durch Verknüpfen von bestehendem und neu generiertem Wissen.
Was sind Socializers?
Fokus auf Aufbau und Pflege des Netzwerkes unter sozialen Aspekten. Verhalten: Vertrauen, Einfühlungsvermögen & Hilfsbereitschaft gegenüber anderen Mitgliedern. Bestrebt diese Werte bei anderen Mitgliedern zu etablieren.
Was sind Killers?
Unruhestifter die z.B. provozierende Beiträge erstellen. Negativ behaftet aber kann durch sein Verhalten neue Impulse verursachen. Äußerungen die irritieren, Paradoxien aufwerfen oder auf Widersprüche hinweisen können ein Gewinn für die Comm. sein.
Was ist die taktische Vernetzung?
Bei der taktischen Vernetzung muss der Betreiber sich Gedanken machen, welche grundlegenden Bedürfnisse er mit seiner Community befriedigen kann und will. Communities führen Menschen mit ähnlichen Interessen zusammen und ermöglichen Kontakt. Im Idealfall entsteht Vertrauen. Ein Community Betreiber muss die Nutzer und ihre Bedürfnisse von Anfang an kennen und steuern. Es gibt vier verschiedene Grundbedürfnisse
Welche Grundbedürfnisse bei der taktischen Vernetzung gibt es?
Interest
Fantasy
Relationship
Transaction
Was ist Interest?
Fast jeder Mensch hat eine Leidenschaft. Es ist ein menschliches Grundbedürfnis sich mit anderen über diese Leidenschaft auszutauschen. Der Betreiber führt hier also gleichgesinnte Zusammen und ermöglicht Interaktionen um ihre Interessen zu befriedigen. Vor allem bei wenig weit verbreiteten Communities möglich da keine zeitliche/räumliche Restriktion.
Was ist Fantasy?
Diese Communities befriedigen das Grundbedürfnis nach Spiel, Unterhaltung und dem Ausleben von Phantasie. Mitglieder treffen sich im Regelfall in dreidimensionalen Phantasiewelten als virtuelle Figuren z.B. World of Warcraft. Oftmals in diesen Phantasiewelten auch ein ökonomisches Zusammenleben.
Was ist Relationship?
Menschen machen in ihrem Leben sehr intensive Erfahrungen. Es entsteht bei Menschen das Bedürfnis sich mit anderen Menschen, die die Situation kennen, auszutauschen. Kann zum Beispiel der Umgang mit einer Krankheit sein. Solche sozialen Communities sind oft von starken und emotionalen Beziehungen der Mitglieder gekennzeichnet. z.B. friendscout24
Was ist Transaction?
Die Abwicklung von Geschäften ist ebenfalls ein menschliches Grundbedürfnis. Communities die sich damit befassen ermöglichen das Befriedigen druch das Durchführen gemeinsamer Transaktionen zur wirtschaftlichen Leistungserstellung. Führt eher zu Plattformen wie Shops, Marketplace oder Procurement gibt es aber auch Communities die sich mit dem Beeinflussen/Abwickeln von Transaktionen beschäftigen wie bestsecret.