Klausur 2 Flashcards

1
Q

Ist Krankenhaus verpflichtet eine Behandlungs- und Pflegedokumentation zu führen?

A

Ja, das ist gesetzlich geregelt. §630f Behandelnde ist gesetzlich verpflichtet.

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2
Q

Was ist dokumentationspflichtig?

A
Alle wesentlichen Maßnahmen die aus fachlicher Sicht für die derzeitige oder die künftige Behandlung des Patienten notwendig sind.
Insbesondere:
-Anamnese
-Diagnose
-Therapien und ihre Wirkungen
-Untersuchungen
-Untersuchungsergebnisse
-Befunde
-Einwilligungen
-Aufklärungen
-Arztbriefe
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3
Q

Unter welchen Vorraussetzungen dürfen Nachtragungen, Veränderungen an der Dokumentation getätigt werden?

A

Änderungen dürfen gemacht werden, aber:

  • was vorher drin stand, muss weiterhin dort stehen
  • es muss deutlich sein, wann die Änderung vorgenommen wurde und von wem
  • > bei EDV geführten Dokumentationen muss sichergestellt sein, dass alte Daten nicht gelöscht werden
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4
Q

Was bedeutet der Grundsatz der Waffengleichheit im Zusammenhang zur Dokumentaion?

A

Patient hat 2 erhebliche Nachteile

  1. Patient ist regelmäßig in Narkose, hat keine Ahnung was mit ihm passiert
  2. Patient ist med. Laie, kann nicht beurteilen was richtig oder falsch ist
  • > Dokumentation stellt die Waffengleichheit her
  • so kann er durch die Dokumentation nachvollziehen was gemacht wurde und auch von wem
  • außerdem kann er sein fehlendes Fachwissens füllen, indem er einen weiteren Fachmann hinzuzieht, der die Dokumentation auf Richtigkeit überprüft
  • > beide Mängel können so vom Patienten kompensiert werden
  • > Waffengleichheit zwischen Ärzten und Patienten wird so wiederhergestellt
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5
Q

Welche rechtlichen Folgen gibt es bei mangelnder oder unterbliebener Dokumentation in einem Haftungsprozess des Patienten gegen das Krankenhaus?

A
  • allein eine falsche/ mangelnde Dokumentation führt nicht zu einer Haftung des Krankenhauses
  • > es gibt eine gesetzliche Vermutung: Maßnahme die nicht in der Dokumentation steht, hat auch nicht stattgefunden
  • > Vermutung kann entkräftet werden
  • > durch ein anderes Beweismittel ->z.B. Aussagen von weiteren anwesenden Fachkräften
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6
Q

Darf ein Patient vom Krankenhaus immer Einsicht in seine Behandlungsunterlagen verlangen? Muss er einen Grund dafür haben?
Darf das Krankenhaus dafür Geld verlangen?

A

Patient darf nach dem Gesetz immer in seine Behandlungsunterlagen schauen

  • > Ausnahme: soweit der Einsichtnahme nicht erhebliche therapeutische Gründe oder sonstige erhebliche Rechte Dritter entgegenstehen
  • > keine Begründung notwendig
  • > seit Mai 2018 gilt die Datenschutzgrundverordnung
  • > zumindest bei der ersten Anforderung der Unterlagen erhält der Patient sie umsonst
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7
Q

Was ist ein totaler Krankenhausvertrag und was ein gespaltener Krankenhausvertrag

A

totaler Krankenhausvertrag

  • > Regelfall
  • > alle Leistungen die vom Krankenhaus benötigt werden, werden von einem Vertragspartner erbracht
  • > Unterbringung, Pflege, ärztliche Leistung, OP

gespaltener Krankenhausvertrag:

  • mehrere Vertragspartner
  • > Krankenhaus übernimmt die pflegerischen und einfachen medizinischen Leistungen
  • > die eigentliche ärztliche Behandlung wird durch einen Belegarzt durchgeführt
  • > bei Fehlern auftritt, muss man schauen gegen wen man klagen muss
  • > Krankenhaus verklagen oder Belegarzt
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8
Q

Remonstrationspflicht erläutern

A

wenn eine ärztliche Maßnahme falsch ist, darf man sie nicht durchführen

  • > kein Befehlsnotstand
  • > muss geäußert werden
  • > NOTFALLS: wenn es tatsächlich falsch ist, darf man die Anordnung nicht ausführen
  • > Persönliche Gründe für die Ausübung der Remonstrationspflicht:
  • man ist nicht in der Lage -> keine Erfahrung, keine Qualifikation
  • man fühlt sich nicht in guter Verfassung, nicht in der Lage, man ist krank, überarbeitet
  • > das muss man äußern
  • > Durchführung verweigern
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9
Q

Besonderheiten wenn ein Arzt telefonisch patientendurchzuführende Maßnahmen anordnet

A

-Gefahr für Hörfehlern und Übermittlungsfehlern

  • man weiß nicht wer die anordnende Person ist, ist er überhaupt ein Arzt?
  • > schriftliche Anordnung fehlt
  • > Empfehlung: Maßnahme am Telefon wiederholen, Anordnung und den Namen des anordnenden Arztes dokumentieren
  • > und sobald wie möglich abzeichnen lassen!
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10
Q

Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Durchführung einer Bedarfsmedikation

A
  • Gefahr, dass man selber eine Diagnose stellen muss und einen Therapieplan erstellen muss - obwohl das klare Arzttätigkeit ist
  • > erforderlich: Arbeit im ganz engen Rahmen - eine genaue Beschreibung der Bedarfsdiagnose ist erforderlich
  • > genaue Entscheidungsparameter müssen vorgegeben werden
  • > Puls, Blutdruck, Körpertemperatur
  • > welches Medikament, in welcher Dosierung auf welcher Art und Weise zu verabreichen ist
  • > Medikament muss vorher ausgewählt worden sein

->Einfache nicht rezeptpflichtige Schmerzmittel dürfen dem Patienten bei Schmerzen verabreicht werden

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11
Q

Darf ein Arzt die Aufklärung an nicht ärztliches Personal abgeben?

A

Nein, die Aufklärung ist klare Arzttätigkeit und darf nicht durch nicht ärztliches Personal erfolgen

  • > nur der Arzt kann feststellen, dass der Patient die Diagnose verstanden hat, dass ihm die wesentlichen Dinge bewusst sind
  • > dass ihm eine wirksame Einwilligung vorliegt
  • > das muss er prüfen
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12
Q

Vorsorgevollmacht?

A

Vollmacht an eine Vertrauensperson, die einen in bestimmten Aufgabenbereichen vertritt, wenn man selber nicht mehr dazu in der Lage ist
->diese Vollmacht muss in einem Zustand abgegeben werden, in der man selber noch geschäftsfähig ist, sonst ist sie unwirksam

->Aufgabenbereiche: Gesundheitssorge, Aufenthaltsbestimmungsrecht, Vermögensverwaltung

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13
Q

Betreuungsverfügung?

A
  • wenn eine Vorsorgevollmacht vorliegt, braucht man keine Betreuungsverfügung
  • eine BV macht man, wenn einem keiner einfällt, den man als Vorsorgebevollmächtigten auswählen könnte
  • man schreibt in die BV ->wen man gerne als Betreuer hätte/ auf keinen Fall haben möchte
  • > Betreuungsgericht muss die Wünsche berücksichtigen, es sei denn die Wünsche laufen dem Wohl des Patienten zu wieder
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14
Q

Patientenverfügung

A
  • eine vorweggenommene Einwilligung, in bestimmte med. Maßnahmen
  • > möglichst genaue Beschreibung, für welche Situationen sie gelten soll

-man entscheidet alles selbst und kein Dritter - bezogen auf med. Maßnahmen

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15
Q

Darf der Betreuer über die Durchführung einer lebensgefährlichen Operation entscheiden, wenn seine Betreuung auch die Gesundheitssorge umfasst ?

A

Nein, darf er nicht, gesetzliche Regelung
->für alle Eingriffe, die eine gewisse Gefährlichkeit haben,
->insbesondere, wenn sie lebensbedrohlich sind,
braucht der Betreuer die Genehmigung des Betreuungsgerichts

Ausnahme: wenn die Gefahr besteht, dass der Patient vorher stirbt
->nachträgliche Genehmigung vom Betreuungsgericht erforderlich

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