Kindertageseinrichtungen Flashcards

1
Q

Historie

A
  • 1840: Eröffnung einer Spiel- und Beschäftigungsanstalt für Kinder von 3 bis 6 Jahren (Kindergarten) durch Heinrich Fröbel in Blankenberg (Thüringen)
    • Zentrum der Pädagogik: Spiel als typisch kindliche Lebensform und dessen Bildungswert
    • Kindergarten als familiäre Unterstützung mit wenigen pädagogischen Hilfestellungen
  • 1913: Maria Montessori sieht Einrichtung als erste Stufe der gesellschaftlichen Erziehung des Menschen  Vorbereitung des Überganges von der Familie in die Schule
    • Umgebung hat in Ihrer Pädagogik einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung  Anregung der Sinne durch die Architektur
  • 1918-1933: Weimarer Republik: Kleinkinderziehung wird zur öffentlichen Aufgabe erklärt, ohne hohen gesellschaftlichen Stellenwert
  • 1930: offizielle Bezeichnung Kindergarten statt Kleinkinderschule oder Kleinkinderbewahranstalt; erste selbstständige Neubarten als Kindergarten, aber keine eigene bauliche Typologie
  • 1933-194: Nationalsozialismus: die wenigen bestehenden Kindergärten wurden erhalten, aber Ideal der treu fürsorgenden Mutter mit möglichst vielen Kindern
  • 60er Jahre: sozialliberale Bildungsreform erklärt den Kindergarten zur ersten Stufe des allgemeinen Bildungssystems
  • Erste typologische Ansätze: Pavillons und eigenständige Gebäude mit direktem Bezug zum Garten; Organisation in Gruppenräumen
  • 01.08.2008: Kinderbildungsgesetz tritt in Kraft
    • Präzisierung und Stärkung der Bildungs- und Erziehungsarbeit im frühen Kindesalter
    • Sprachförderung als Regelaufgabe
    • Entwicklung von Kindergärten zu Familienzentren
    • Ausbau der Betreuungsangebote für unter Dreijährige
  • 01.08.2013: Kinder haben ab Vollendung des ersten bis zum dritten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer KiTa -> Bauboom im Bereich der Kindertagesstätten
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2
Q

Begriffsdefinition: Kindergarten

A
  • Kleinkinder von drei Jahren bis zum Beginn der Schulpflicht
  • Gruppengröße ca. 20 Kinder
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3
Q

Raumgefüge/Gliederung

A
  • Gruppenraum
  • Nebenraum
  • Garderobe
  • Sanitärbereich
  • Großraum/Foyer
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4
Q

Raumgefüge/Gliederung
o Gruppenraum

A
  • Hauptaufenthaltsraum
  • Mind. Ca. 2,5m2 pro Kind
  • Möglichst unterschiedliche Zonen (Spielpodeste, Kuschelhöhlen,…)
  • Möglichst nach Süden ausgerichtet
  • Evtl. direkte Verbindung nach draußen (Außenzugang über Garderobe besser)
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5
Q

Raumgefüge/Gliederung
o Nebenraum

A
  • Für stille Aktivitäten (Ruhe- oder Schlafraum)
  • Möglichst über Gruppenrau zugänglich (Aufsicht)
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6
Q

Raumgefüge/Gliederung
o Großraum/Foyer

A

Versammlungs- und Spielfläche für alle Kinder

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7
Q

sonstige Räume

A
  • Räume für KindergärtnerInnen
  • Raum für LeiterIn
  • Küche
  • Abstellräume
  • Technikräume
  • Freibereiche
  •  Spielflächen im Außenbereich sollten möglichst vielfältig angelegt sein
  •  Die Außenfläche sollte so eingefriedet sein, dass die Kinder sie nicht ohne Aufsicht verlassen können (gestalterische Verträglichkeit teils schwierig)
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8
Q

Planungshinweise

A
  • Kindgerechte Bedürfnisse und Maßverhältnisse sind zu beachten (z.B. Treppen nicht steiler als 16/30)
  • Einzelne Räume sollten vielseitig und flexibel genutzt werden können
  • Kinder sollten Platz zum Hantieren und Agieren haben -> klettern, rennen, verstecken, matschen, hämmern, bauen, experimentieren
  • Rückzugsräume sind wichtig
  • Spezifische Vorschriften und Regelwerke für den Bau von Kindertagesstätten gibt es nicht
  • Behindertengerechtes Planen wird empfohlen
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9
Q

Gestaltung von Kindertagesstätten

A

In den 90ern
- KiTas als bunte, verspielte Abenteuer-Architektur
- Bsp.: KiTa in München von Alfred Schmuck
- Kindergarten in Stuttgart, Behnisch & Partner
Heute weniger als „kindlicher“ Sonderbau, sondern vielmehr als integrierter Bestandteil unserer gebauten Umwelt
- Einfühlsame (experimentierfreudige) Architektur, die alle Sinne anspricht, die körperlich erfahrbar ist und Identifikationsmöglichkeiten bietet
Bsp.: Design Cobe, Kopenhagen
- 11 Gebäudeeinheiten mit unterschiedlicher Ausrichtung lassen dorfähnliche Situation entstehen
- Möbel, Küchen, Bäder als Haus im Haus Prinzip

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