Architektur für Automobile Flashcards
Garagen: Begriffsdefinitionen
Klein-/Mittel-/Großgaragen
- Kleingaragen <100m2
- Mittelgaragen 100-1000m2
- Großgaragen >1000m2
offene/geschlossene Garagen
* Offene Garagen haben geringere Anforderungen an den Brandschutz
* Belüftung von geschlossenen Garagen ist sehr aufwendig und teuer
* Offene Kleingaragen: Mind. 1/3 der Umfassungsfläche muss offen sein
* Offene Mittel-/Großgaragen: mind. 1/3 der Umfassungsfläche muss offen sein und 2 Fassaden dürfen nicht mehr als 70m von einander entfernt sein und eine ständige Querlüftung ermöglichen
min. Stellplatzgröße
Stellplatzgröße: mind. 2,45 x 2,65 x 5m
Möglichkeiten der Stellplatzanordnung
- parallel zur Fahrbahn
- 90° senkrecht zur Fahrbahn
- 45°/30°/60° schräg zur Fahrbahn
Parken parallel zur Fahrbahn
- Günstig für schmale Straßen
- Ein- und Ausparken schwierig
- Flächenbedarf je Stellplatz 22,5m2 (2m breit, 6m lang, 0,75m Sicherheitsstreifen)
Parken 90° senkrecht zur Fahrbahn
- Flächenbedarf je Stellplatz 20,2 – 20,5m2
- Geringer Flächenbedarf
- Ein- und Ausparken in beide Richtungen
- Starke Wendung des Fahrzeuges erforderlich
- Abhängigkeit: Fahrbahnbreite zu Stellplatzbreite -> Nur für vergleichsweise breite Fahrbahnen sinnvoll
Parken schräg zur Fahrbahn
- Flächenbedarf je Stellplatz 21,3 – 23,3m2
- Ein- und Ausparke leicht, aber nur aus einer Richtung
- Größerer Flächenbedarf
- Abhängigkeit: Fahrbahnbreite zu Stellplatzbreite
- Optimierung des Flächenbedarfes bei mehrspurigen Anlagen mit gleicher Fahrtrichtung
Parkhaus: Anforderungen an Rampen
- Gute Befahrbarkeit
- Gute Belichtung
- Gute Orientierung
- Geringer Flächenverbrauch
- Gestalterische Integration in das Umfeld
Parkhaustypen
Deckebenen mit separaten Zufahrtsrampen
- Gerade Vollgeschossrampen
- Vollwendelrampen
- Halbwendelrampen
Decks mit versetzten Ebenen
- gerade Halbrampen
Rampe im Parkdeck integriert -> Parkrampen
gerade Vollgeschossrampen
- Neigung max. 15%, bei Kleingaragen max. 20%)
- Breite mind. 2,75m pro Fahrspur, bei Mitbenutzung durch Fußgänger +0,8m
Vollwendelrampen
- Neigung max. 15%
- Querneigung zur Kurveninnenseite mind. 3%
- Breite mind. 3,5m, bei Mitbenutzung durch Fußgänger +0,8m
- Radius des inneren Fahrbahnrandes mind. 5m
- Nur bei großen Garagenbauten sinnvoll
- Teure Konstruktion und großer Platzbedarf
- Fahrtechnisch schwierig
Halbwendelrampen
- Ein- und Ausfahrt getrennt
- Einspurig
- Richtungsverkehr (Einbahn)
- Vorteile: Suchfahrt leicht möglich, klare Verkehrsführung
- Nachteile: baulich kompliziert
gerade Halbrampen
- Neigung max. 15%
- Die einzelnen Halbdecks sind um eine halbe Geschosshöhe gegeneinander versetzt (Split-Level)
- Halbrampen integrieren sich von der Länge ideal zwischen den Stellplätzen
- 2 x Stellplätze: 10m
* Halb-Geschossrampe: 10m
* Geringere Erschließungsfläche
* Rationale Grundrissausnutzung
* Besonders wirtschaftliche Rampenform
* Nachteile: nicht flüssig zu befahren, problematische Liftanbindung (viele Haltepunkte)
Parkrampen
- Die gesamte Stellplatzanlage besteht aus einer geneigten Ebene
- Neigung max. 6%
- Platzsparendes System
Idealbild für diese Gebäudetypologie: Marina City, Chicago, Bertrand Goldberg
- 19-geschossige Parkspindel, darüber 40 Wohngeschosse
- Kein anderes Parkhaus ist so hoch oder so schlank
- 1km lange Spindel
mechanische Parksysteme
- Mechanische Förderanlagen ersetzen die Eigenbewegung der Fahrzeuge
- Sehr platzsparende Lösung
- Teuer, „gefühlt“ zeitintensives Parken
- Erstes vollautomatisches Park-Hochhaus: 1925, Kent Garage, New York; Rampengaragen wurden erst später durch leistungsstarke Motoren möglich
- Mehrfachparker und Verschubsysteme
Parkhäuser: Konstruktion und Fassade
- Stahlbetonkonstruktionen erfüllen Brandschutzauflagen am besten
- Stahlverbund-Konstruktionen haben eine geringere Konstruktionshöhe
- ein enges Stützenraster verringert zusätzlich die Konstruktionshöhe (aber: Stützenstellung sollte das Einparken nicht erschweren)
- Abstimmung des Konstruktionsrasters auf die Konstruktionen über den Parkebenen (z.B. Bürogebäude über Tiefgarage)
- Keine thermischen Anforderungen an die Hülle (trotzdem: Gewährleistung einer scheren Nutzung, z.B. Vereisung)
- Belichtung: Vermeidung von Angsträumen
- Abstimmung der Fassade auf (innerstädtischen) Kontext