Kieferorthopädische Apparaturen II Flashcards

1
Q

Allodynamische Wirkung? Wodurch verursacht?

A

Zahnbewegung durch Fremdkraft wie Schrauben,Feder, Gummikette bei Platten oder Multibrackets

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Funktionelle Wirkung

A

Bewegung der Zähne und Kieferbasen durch Körpereigene Kräfte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Muskuläre Wirkung durch KFO Geräte

Stabilität

A

Passive adaptation: (nachts) Anpassung der Muskulatur da sie den Widerstand durch die intermaxilläre Verankerung des Apparates nicht überwinden kann

CAVE: Aussteigen

Aktive Adaption: (tagsüber) nach ventral/dorsal gerichtete Kräfte während des Funktionsgeschechens (wie Sprechen) führen im jeweiligen Zahnbogen zur aktiven Protrusion/Retrusion !wichtiger als PA!

In den ersten 6 Monaten nicht stabil!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Sagittale Lageänderung des UK führt zu?

A

Erhöhung Muskelspannung (Schluckfrequenz, Masseteraktivität)

Tonussteigerung der Muskulatur

Veränderung des Funktionsmusters

Veränderung des Kraftfeldes in dem der Zahn steht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Wie müssen FKO Geräte muskulär funktionieren?

A

Muskulatur stimulieren (Aktivator) und primär skelettal wirken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Skelettale Wirkung

A

Kinetische Energie -> isometrische Muskelkontraktionen durch myostatische Reflexaktivität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Voraussetzung zur richtigen skelettalen Wirkung

A

Ausreichende Tragezeit mit Einnahme der Einbissposition, v.a tagüber, 24 St. optimal

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was passiert anatomisch gesehen bei skelettaler Wirkung? Wovon hängt diese Reaktionen ab?

A

Verlagerung des Kondylus führt zu Druck oder Zug mit entsprechender Gewebereaktion im Kiefergelenk und Schädelsuturen

Ausmaß hängt von der individuellen Wachstumsintensität ab. Bei jedem unterschiedlich!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Histologie des Kondylenknorpels skelettale Wirkung

A

Nach UK-Vorverlagerung: Profilerationszone ab 1. Woche und hyaline Knorpelzone ab 4. Woche verdickt

Nach UK-Rückverlagerung: Profilerationszone ab 1. Woche und hyaline Knorpelzone ab 4. Woche verschmälert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Dentoalveoläre Wirkung wie?

A

FKO Gerät dehnt Muskulatur passiv -> Klemmwirkung -> UK und OK Verzahnung gegeneinander bewegt

Primär-dentoalveoläre Wirkung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wie kommt dentoalveoläre Wirkung zustande?

A

Unterdrückung myostatische Reflexaktivität durch passive (Über-)Dehnung
-> elatisch-potentielle Energie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie wirkt die Kraft bei der dentoalveolären Wirkung auf die Kiefer? Wie wird die Zahnbewegung bestimmt?

A

UK in anteriorer Richtung durch die Muskulatur, nachts zusätzlich durch Schwerkraft

OK in dorsaler Richtung an den Zähnen, Alveolarfortsatz und die ganze Maxilla

Durch Einschleifen eines KFO Gerätes

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie lassen sich die Wachstumszentren beeinflussen?

A

Primäre: kaum
Sekundäre: begrenzt
Tertiäre: beeinflussbar

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Indikationen FKO

A

Korrektur sagittaler Bisslageabweichungen (Angle II und III)

Korrektur vertikaler Abweichungen (Bisshebung/-senkung, Neigungveränderung der Kiefer)

Korrektur transversaler Abweichungen (Mittellinie, MLV)

Behandlung orofazialer Dysfunktionen

Kiefergelenksfraktur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Kontraindikationen FKO

A
Transversale und sagittale Enge
Behinderte Nasenatmung
Offener Biss
Kreuzbiss
Umfangreiche Einzelzahnbewegungen
Protrudierte untere Front
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

KFO Therapieeffekte

A

Zunahme der UK-Länge
Anteriore Verlagerung der Mandibula
Reduktion der anterioren Verlagerung der Maxilla
Wachstumsbeeinflussung der Alveolarfortsätze
Zunahme der anterioren Gesichtshöhe
Retrusion der OK Schneidezähne und Protrusion der UK Schneidezähne
Nivellierung der Spee Kurve
Hemmung/Förderung der Mesialdrift von Zähnen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Vorteile FKO

A

Dentale und gingivale Abstützung
Unabhänging von Zahnbestand
Gewebsschonend
Kausale Therapie von skelettalen Dysgnathien im Wachstum

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Nachteile FKO

A

Unsichere Kräfte
Compliance-abhänging
Sprachbeeinträchtigung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Nicht apparative KFO Therapie

A

Myotherapie

Aktive und passive Übungen der Lippen, Zunge und der Kaumuskeln, Atemübungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Einfache Geräte FKO

A

Vorgefertigte Hilfsmittel: Münze, Mundvorhofplatte, Spez. Sauger, Lippenaktivator, Beissringe

Individuell: Schildapparate, Mundvorhofplatte, Lipbumper, Zungengitter, Schiefe Ebene

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Myofunktionelles Lippentraining

A

Abgewöhnen einer habituellen Mundatmung. Führt zum kompetenten Lippenschluss

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Lippenaktivator nach DASS

A

Isometrische Muskelkontraktion -> Tonusveränderung der mimischen Muskulatur -> kompetenter Lippenschluss

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Mundvorhofplatte

A

Abgewöhnen von Lutsch-, Lippen- und Zungenhabits sowie habituelle Mundatmung

Ausgleich einer sagittalen Frontzahnstufe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Aktivator nach Andresen/Häupl Bestandteile

A

Relativ großer KSKörper
Labialbogen im OK und UK
UK Frontzähne mit KS gefasst
Mögliche zusätzliche Elemente wie Headgear Röhrchen, Schrauben anterior

25
Q

Einschleifregeln Aktivator Intrusion/Extrusion

A

Intrusion: axiale Belastung durch Aufbiss, linguale Entlastung, positiver Labialbogen inzisal

Extrusion: Aufheben inzisaler Kräfte, Tuberculum und Alveolarfortsatz freigeben, Labialbogen positiv im gingivalen Drittel

26
Q

Einschleifregeln Aktivator Protrusion/Retrusion

A

Protrusion: Axiale Belastung durch Aufbiss, linguale Entlastung, negativer Labialbogen inzisal

Retrusion: linguale Berührungsflächen entfernen, positiver aktivierter Labialbogen

27
Q

Aktivator Einschleifregeln Intrusion/Extrusion SZ

A

Intrusion: okklusale Belastung, linguale Entlastung, Einebnen des Aufbissreliefs

Extrusion: Aufhebung okklusaler Kräfte, Alveolarfortsatz freischleifen, Kunststoffnase unterhalb des Zahnäquators belassen

28
Q

Einschleifregeln Aktivator Disto-/Mesiobukkalisation SZ

A

Disto: Belastungsflächen mesiopalatinal, distal freischleifen, Verstärkung durch Ausmaß der Vorverlagerung

Mesio: Belastungsflächen distopalatinal, mesial freischleifen, Verringerung mit Ausmaß der Vorverlagerung

29
Q

Konstruktionsbiss Funktion und Wirkung

A

Festlegung der therapeutisch gewünschten Lagerelation v OK u UK in allen 3 Richtungen

  • > sagittale u transversale Verlagerung UK um 1 PB
  • > vertikale Bissperung mit maximal 2 mm zw Inzisivi
30
Q

Durchführung Konstruktionsbissbehandlung

A

Behandler führt entspannter UK in die gewünschte Lage, Einbiss in Wachs zw. Zahnreihen

31
Q

Bionator Bestandteiler

A

Reduzierter Kunststoffkörper
Labialbogen mit Buccinatorschlaufen
Gaumenbügel
Mögliche Zusatzelemente wie Headgear-Röhrchen

32
Q

Funktionsweise Bionator
Worauf bezieht die Funktion?
Hauptaufgabe?

A

Wichtig: Funktion der Zunge.

Bionator verlagert UK nach vorn in maximaler Kopfbissrelation -> Mundraumvergrößerung -> Kontakt von Zungenrücken und weichem Gaumen

Hauptaufgabe: Normalisierung der Muskelaktivität wobei umweltbedingte Faktoren ausgeschaltet werden

33
Q

Bionator Typen u Indikation

A

Grundgerät: Therapie Klasse II

Abschirmgerät: Dental-offener Biss und Habits

Umkehrgerät: Therapie Klasse III

34
Q

Modifizierter Balters-Bionator nach Ascher

A

Zusätzliche Haltedorne im OK mesial der 6er

Zusätzlicher Kunststoffüberwurf in UK FZB

35
Q

Elastisch-offener Aktivator nach Klammt Bestandteiler

A

Weiter reduzierter Kunststoffkörper
Labialbögen
Gaumenbügel
Protrusionsfedern

36
Q

Funktionsregler nach Fränkel Wirkungsprinzip

A

Periostale Zugspannung und Druckelimination durch Pelotten und Kunststoffschilde

Zug an Lippe und damit Periost

Gute Compliance durch geringe Behinderung

Starker Vergrößerungseffekt auf die apikale Basis

Klasse III

37
Q

Funktionsregler Typen

A

Fränkel II: Pelotten im UK, Hemmung Wachstum OK, Förderung Wachstum UK

Fränkel III: Pelotten im OK, Hemmung UK, Wachstum OK

38
Q

Doppelplatte mit Spornführung

Gerättyp

A

Kombination OK u UK Platte mit Kunststoffflügeln/Drahtdornen sowie Aussparungen auf der antagonistischen Seite

39
Q

Vorschubdoppelplatten

A

OKPlatte anterior Metaldorne bewirken einen Vorschub des UK

Veränderung der Kieferbasenrelation

40
Q

Gegenkieferbügelplatte

A

Durch Metallbügel auf den Gegenkiefer wirkend

41
Q

Wirkungsweise extraoraler Apparaturen

A

Abstützung an anatomischen Strukturen des Schädels

Kraftquelle extraoral, Kraftansatz intraoral

42
Q

Arten extraoraler Apparaturen

A

Headgear: Am Kopf/Nacken abgestützt

Kopf-Kinn-Kappe: Okzipital

Delaire Maske: an Stirn und Kinn

Grummons Maske: an Stirn und Jochbogen

43
Q

Indikation Headgear

A

Bewegung der Molaren ohne reaktive Belastung anderer Zähne

Verankerung in SZB

Hemmung des OK-Wachstums

44
Q

Headgear Konstruktionsweise

A

Konventionelles Nackenpolster mit Gummizug

Gleictnackenzug mit Nylonband in Kunststoffröhrchen

Sicherheitsnackenzug

45
Q

Wie wird Kraft übertragen bei Headgear?

A

Gesichtsbogen -> 2 Außenarmen

Innenbogen verschweißt -> FKO Gerät drin inseriert

46
Q

Kraftgröße bei Headgear

A

Orthodontisch 1-5 N pro Seite

Orthopädische Wachstumsbeeinflussung: 5-10 N pro Seite

47
Q

Headgear Typen

A

Zervikaler (Nacken-)Zug

Okzipitaler Zug

High-Pull-Headgear

Direkter Headgear mit J-Haken

48
Q

Kopf-Kinn-Kappe Indikation

Kraft und Tragedauer

A

Wachstumshemmung des UK im Milchgebiss

Therapie der echten Progenie

5-10 N
14 St/Tag

49
Q

Delaire Maske Indikation

Woran befestigt?

Wann ist Therapie sinnvoll?

A

Ventral- u Vertikalbeeinflussung des OKs

Förderung des OK Wachstums

Sagittal-vertikale Gummizüge am oberen Zahnbogen an Platte/MBA befestigt

So früh wie möglich

50
Q

Grummons Maske Indikation u Vorteil gegenüber Delaire-Maske

A

Ventral- u. Vertikalbeeinflussung des OK

Förderung des OK Wachstums

Vorteil: keine Dorsalbeeinflussung des Kinns mit evtl. resultierenden Kiefergelenksproblemen

51
Q

Was ist die KFO Verankerung?

A

Der Widerstand, den ein Zahn/Zahngruppe/anatomische Einheit einer einwirkenden, überschwelligen Kraft entgegensetzen, wenn sie als Träger einer Kraft zur Bewegung von anderen Zähnen herangezogen werden.

52
Q

Wovon ist die KFO Verankerung abhängig?

A
Wurzeloberfläche
Bewegungsart und -richtung
Wurzelform
Knochenangebot
Okklusion
Anatomie
Wachstumsmuster
53
Q

Qualitäten der Verankerung

A

Maximale (stationäre)
Mittlere (reziproke)
Minimale Verankerung

54
Q

Maximale Verankerung

A

Widerstand der Verankerungseinheit > Widerstand bewegender Einheit

D.h Verankerungseinheit kaum Bewegung
Posteriores Segment trägt weniger als 1/4 zum Lückenschluss bei, Anteriores Segment retraktiert

55
Q

Mittlere Verankerung

A

Widerstand Verankerungseinheit = Widerstand zu bewegende Einheit

Posteriores Segment 1/4-1/2 Lückenschluss, reziproker Lückenschluss

56
Q

Minimale Verankerung

A

Verankerungseinheitwiderstand < Widerstand der zu bewegenden Einheit

-> Mesialisation v Seitenzähnen

Posteriores Segment trägt mehr als 1/2 zum Lückenschluss bei, Protraktion des posterioren Segments

57
Q

Verankerungsverlust definieren

A

Unerwünschte Bewegung der Verankerungseinheit

58
Q

Bewertung von mechanischen Verkanerungsmöglichkeiten

A

Konventionelle dentale Verankerung = kompensatorische Kraft auf Zähne.
Meist mit Verankerungsverlust!!

Extraoral-skelettale Verankerung = kompensatorische Kraft auf kraniales Skelett
Keine Verankerungsverlust aber geringe Compliance

Ossäre-skelettale Verankerung = kompensatorische Kraft auf kraniales Skelett
Compliance-unabhängig, aber teuer und invasiv