Kieferorthopädische Apparaturen I Flashcards

1
Q

Einteilung Apparatur nach Tragedauer

A

Festsitzend: Multibracketapparatur

Herausnehmbar: Aktive Plattenapparatur

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Q

Einteilung Apparatur nach Wirkungsweise

A

Allodynamisch aktiv: Aktive Plattenapparatur

Funktionell passiv: Balters-Bionator

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3
Q

Einteilung Apparatur nach Bauprinzip

A

Starr: Balters-Bionator

Elastisch: elastisch-offener Aktivator

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4
Q

Einteilung Apparatur nach Befestigungs-/Verankerungsprinzip

A

Intraoral: Multibracketapparatur

Extraoral: Delaire-Maske

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5
Q

Was ist Kraft und wodurch charakterisiert?

A

Vektor

Betrag, Richtung und Angriffspunkt

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6
Q

Was entspricht Größe der Kraft in Newton?

A

Länge des Vektors

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7
Q

Was ist zur Einschätzung der Kraft benötigt?

A

Kraftgröße, Kraftrichtung u. Angriffspunkt

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8
Q

Wodurch ist die kieferorthopädische Kraft definiert

A
Größe
Richtung
Dauer
Hubhöhe
Ansatzpunkt
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9
Q

Festsitzende Therapie Kraftgröße bei FZ/PM und Eckzahn/M

A

Kippend: 0,2-0,3 N/0,5-0,75 N

Wurzelbewegung: 0,4-0,5 N/1,5-2,5 N

Intrusion: 0,15-0,3 N

Extrusion: 0,15-0,3 N

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10
Q

Unterschied festsitzende und herausnehmbare Therapie

A

Festsitzend: 2. biologischer Wirkungsgrad, kontinuierliche Einwirkung, keine Erholungsphase

Herausnehmbar: 3. biologischer Wirkungsgrad, intermittierende Einwirkung, Erholungsphasen

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11
Q

Wechsel zw. Belastungs- u. Ruhephase

A

Schonende Belastung
Schwache Knochenapposition
Täglich kleine Rezidive
Rasche Resorption durch mehr Osteoklasten
Geringere Hyalinisierung, weniger Zahnwurzelresorptionen

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12
Q

Kraftansatz Prinzip

A

Je näher der Kraftansatz am Widerstandszentrum liegt, desto eher findet körperliche Zahnbewegung statt. Sonst eine Kippung

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13
Q

Was ist Widerstandszentrum? Wodurch bestimmt?

A

Definiert als Massenschwerpunkt (Angriffspunkt der Schwerkraft im freien Raum)

Durch die Anatomie der Wurzeln und die Höhe des Alveolarknochens bestimmt.

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14
Q

Warum spricht man bei Zähnen nicht um Massenschwerpunkt? Sondern?

A

Widerstandszentrum! Weil Zähne nicht aus einheitlichem Material und nicht im freien Raum liegen

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15
Q

Lage des Widerstandzentrums bei Zähnen

A

Mehrwurzelig: ca. 1-2 mm apikal der Furkation

Einwurzelig: Übergang vom zervikalen zum mittleren Wurzeldrittel

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16
Q

Was passiert wenn Kraft außerhalb des WSZ angerichtet?

A

Drehmoment entsteht aus Produkt Kraft F u. Kraftarm d.

Rotiert um ein Rotationszentrum

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17
Q

Unkontrollierte Kippung

Bei welchen Apparaturen?

M:F

A

Punktförmiger Kraftansatz ca. 10 mm koronal des WZ
Immanentes Drehmoment
Rotationszentrum 1-2 mm apikal des WZ
Kein therapeutisches Drehmoment

Abnehmbare Apparaturen

M:F 0:1

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18
Q

Kontrollierte Kippung

Welche Apparatur

M:F

A

Kraftansatz 5-7 mm d WZ
Immanentes Drehmoment
RZ am Apex
Therapeutisches Drehmoment < Immanentes Drehmoment

Nur mit festsitzende Appratur oder Torque-Federn erreichbar

M:F 7:1

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19
Q

Torque definieren

A

Vermindung eines Vierkantdrahtes in sagittaler und vertikaler Richtung, die ein therapeutisches Drehmoment über das Bracket auf den Zahn überträgt

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20
Q

Translation

M:F

A

Kraftansatz durch WZ
Keine Rotation weil immanentes Drehmoment= therapeutisches Drehmoment
RZ im Unendlichen

M:F 10:1

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21
Q

Kontrollierte Wurzeltorque

M:F

A

Kraft deutlich apikal von WZ
Therapeutisches Drehmoment > Immanentes Drehmoment
Rotationszentrum inzisal

M:F = 12:1

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22
Q

Unkontrollierte Wurzeltorque

M:F

A

Kraft apikal vom WZ
RZ zw Inzisalkante u. WZ

Therapeutisches Drehmoment&raquo_space; immanentes Drehmoment

M:F > 12:1

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23
Q

Wirkungsweise aktive Platte

A

Aktive Übertragung von Kräften über einen Einpunkt-Angriff, welcher Außerhalb des WZ der Zähne erfolgt.

-> Übertragung von Drehmoment und damit zu einer kippenden Zahnbewegung

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24
Q

Indikation Plattenapparatur

A

Kleinere oder kippende Bewegungen bei einzelnen Zähnen oder Zahngruppen

Ausformung der Zahnbögen (sagittale und transversale Richtung)

Passive Anwendung (Retentionsgeräte, Hawkey-Retainer)

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25
Q

Vorteile Plattenapparatur

Einsatzgebiet?

A

Mechanisch überschaubar, daher geringere Nebenwirkungen

Gut zu reinigen
Wenig Schmerzen bei der Zahnbewegung
Bessere Akzeptanz

Milch-, Wechsel- u bleibendes Gebiss

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26
Q

Nachteile Plattenapparatur

A

Lediglich kippende Bewegung von Zähnen

Eingeschränktes Einsatzspektrum

Gute Compliance erforderlich

Eingeschränkte Phonetik

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27
Q

Konstruktionselemente aktiver Platten

A

Plattenbasis

Passive Elemente (Klammer)

Aktive Elemente (Schrauben, Federn)

Variationsn (Seitliche/frontale Aufbisse, Doppelplatten)

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28
Q

Plattenbasis

A

Aus Autopolymerisat beim Streu-/Sprühverfahren

30 Min bei 2-3 bar Aushärtung

Befestigung des Gerätes im Mund und Fixierung der aktiven und passiven Elementen

29
Q

Plattenbasis Aufbau

A

Plattenstärke 2,5-3 mm

Plattenrand über Äquator, ca. 1/2 Kronenhöhe

Dorsale Ausdehnung bis distale Kante der endständigen Molaren

UK 3 mm Platz zur Umschlagfalte

OK anteriores Aufbissplateau (8-10 mm breit)

30
Q

Drahtklammern und -federn

A

Passgenau adaptiert, dicht über den Approximalkontakt, spannungsfreies Anliegen

Aktivierung erst beim Einsetzen der Spange

31
Q

Dreiecksklammer

Aktiv oder passiv

A

Abstützung im Interdentalraum zweier nebeneinander stehender Zähne

Rechtwinklig im Approximalraum

Meist zwischen Prämolaren

Keine seitliche Abstützung (Separiereffekt)

P

32
Q

Dreiecksklammer Aufbau (Stärke,Qualität, Länge und Aufgabe)

A

0,7 mm
Federhart
50 mm
Haltefunktion

33
Q

Adamsklammer

Aktiv oder passiv

A

Körperliches Halteelement

U-förmige Schlaufen greifen zervikal interdental an den Zahn und gingival angewickelt

Für unterbrochene Zahnreihe

P

34
Q

Adamsklammer Aufbau

A

0,7 mm
Hart
Ca. 80 mm
Haltefunktion

35
Q

Tropfenklammer (Kugelklammer, Rush-Anker, Scheu-Anker)

Aktiv oder passiv

A

Krallt in den Interdentalraum

Separiereffekt

Geringe Bruchgefahr

Für geschlossene Zahnreihe

P

36
Q

Tropfenklammer Aufbau

A

0,8 mm
Federhart
Ca. 50 mm
Haltefunktion

37
Q

Pfeilklammer

Aktiv oder passiv?

A

Nutzt 2 Interapproximalräume benachbarter Zähne

Nachteile: Reparaturanfälligkeit, Traumatisierung der Zahnpapillen, Verlust des Plattenhaltes bei Versagen

Deswegen nicht mehr zu empfehlen

P

38
Q

C-Klammer

Aktiv oder passiv?

A

Einarmklammer

Liegt unterhalb des Zahnäquators u reicht mit dem abgerundeten Ende in den Approximalraum

P

39
Q

C Klammer Aufbau

A

0,7 mm
Federhart
Ca. 50 mm
Haltefunktion

40
Q

Abstützdorne

Aktiv oder passiv?

A

Im UK zw. lingualen Höckern d 1. Molaren

Vermeidung v Druckstellen u Ulzera durch Absenkung der Platte

P

41
Q

Abstützdorne Aufbau

A

0,7 mm
Federhart
Ca. 50 mm
Stützfunktion

42
Q

C-Feder

Aktiv oder passiv?

A

Mesial/distal der Randleiste mit freischwingender Feder

Länge und Querschnitt bestimmen die Elastizität

A

43
Q

C-feder Aufbau

A

0,6 mm
Federhart
Ca. 50 mm
Bewegungsfunktion

44
Q

Protrusionsfeder

A oder P?

A

Doppelt haarnadelförmig
Schlaufen mesial offen
Breite der Schenkel < Ausdehnung des Zahnes
Aktivierbarer Teil parallel zur Okklusionsebene

A

45
Q

Protrusionsfeder Aufbau

A

0,7 mm
Federhart
Ca. 50 mm
Bewegungsfunktion (Protrusion und Rotation)

46
Q

Labialbogen

A oder P

A

Inzisal verläuft 50-60% der Kronenhöhe und geht zw. 2er u 3er in eine U-Schlaufe über

Mindestabstand von Gingiva 1-1,5 mm

Schulter liegt zw. Eckzahn und PM und geht palatinal rechtwinklig in den Retentionsteil des Labialbogens über

A/P

47
Q

Schrauben

A

Weniger reparaturanfällig als Drahtelemente

Wirksamer Teil: Spindel

48
Q

Wie oft tut man den Schrauben umdrehen?

A

1/4 Umdrehung 1x/Woche bei 24St Tragezeit

1/4 Umdrehung alle 2 Wochen bei 14St Tragezeit

49
Q

Schraubenplatzierung

A

Parallel zum Gaumen (OK) bzw Schleimhaut (UK)

Abstand 0,5-1 mm

Exakt in Kiefermitte

Symmetrisch zur Raphe palatina mediana

50
Q

Fächerdehnschraube

A oder P

A

Fächerförmige Erweiterung des OK bei vorwiegend anteriorem Schmalkiefer

A

51
Q

Bertonischraube

A

Gleichzeitige transversale u sagittale Nachentwicklung d Zahnbogens

A

52
Q

Zug-/Druckschraube nach Heller

A oder P

A

Ermöglicht sagittale Bewegung von Zähnen entlang des Zahnbogens

A

53
Q

Weitere Schrauben Beispiele und Indikation

A

Posteriordehnschraube: isolierte transversale Erweiterung des posterioren Zahnbogenbereiches

Offene Schrauben: Lückenverkleinerung, z.B nach Extraktion von PM durch Mesialisation der SZ

Hebelschwenkschrauben: Aufrichtung nach lingual gekippter Molaren

Protrusionsschrauben
Rotationsschrauben
Diastemaschrauben

54
Q

Labialbogen Aufbau

A

0,7 mm
Federhart
Ca. 130 mm

Retrudieren der FZ
Halte- und Stützfunktion
Abhalten der Lippe
Aufnahme von Zusatzelementen

55
Q

Transversale Dehnplatte wofür und CAVE?

A

Überstellung seitlicher Kreuzbisse: Zahnbogenerweiterung

Bisshehung auf indirektem Wege bei transversaler Erweiterung des Zahnbogens

56
Q

Anteriore Zahnbogenerweiterung womit?

A

Fächer-Dehnplatte

57
Q

Überstellung seitlicher und frontaler Kreuzbisse womit? Wirkungsweise?

A

Y-Dehnplatte

Zahnbogenstreckung

58
Q

Abschirmung der Zunge womit?

A

Dehnplatte mit Zungengitter

59
Q

Protrusion und Retrusion FZ womit?

A

Zug-/Druckschrauben
Protrusionsfedern
Aktiver Labialbogen

60
Q

Lateralbewegung v FZ u Aufrichten von SZ nach mesial und distal

A

C Feder

61
Q

Bukkal-/Palatinalbewegung einzelner Eckzähne u Seitenzähne

A

Zahndrehungen mit Attachments

62
Q

Spezielle Indikationen Plattenapparatur

A

Lückenhalter
Retentionsplatten
Aufbissplatten (Bisshebung)

63
Q

Kontrollsitzungen Plattenapparatur?

A

Alle 4-6 Wochen

Zahn u Kieferbewegung kontrolliert

64
Q

Wirkungsweise Multibracketapparatur

A

Aktive Übertragung von Kräften über mindestens 2 Angriffspunkte

-> Kontrolle der Zahnbewegungen in allen 3 Raumebenen

65
Q

Indikation MBA

A
Pro- und Retrusion v FZ
Lückenschluss nach Ex
Rotationen
Translation
Torquebewegungen
Intrusion/Extrusion
66
Q

Vorteile MBA

A

Anwendung differenzierter Kraftstsysteme

Gezielte körperliche Bewegung v Zähnen

Sichere Compliance/Tragedauer

Therapiedauer kurz

67
Q

Nachteile MBA

A

Mechanisch kompliziert (Planung wichtig)

Erhöhte Plaqueretention
Entstehung White Spot Läsionen
Zahnwurzelresorptionen
Parodontal-gingivale Schäden
Schmerzen
68
Q

Konstruktionselemente MBA

A

Passiv (Halteelemente):

Bänder (Molaren)
Brackets (Frontzähne und PM)

Aktiv (Bewegungselemente):

Drahtbögen, Loops
Ligaturen
Elastische Ringe und Ketten
Federn
Extraorale Geräte