KG Zsmfsg Skript Janina Flashcards

1
Q

Neuzeit Grobeinordnung

A
  • Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert
  • Entstehung und Entwicklung der Pfingst- und Charismatische Bewegung (ab Ende 19. Jahrhundert)
  • Kirchenkampf zur Zeit des Nationalsozialismus
  • Einfluss der historisch-kritischen Bibelauslegung und anderer den Glauben angreifender Ereignisse
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2
Q

Gesellschaftliche Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert

  • Französische Revolution (Ende 18. Jhd.)
A
  • Französische Revolution (Ende 18. Jhd.)
  • Erklärt atheistische Bewegung
  • In ihrem Rahmen alle christlichen Feiertage abgeschafft
  • Auswirkungen bis heute in Frankreich und Europa generell
  • Nationalität trat an Stelle der Religion
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3
Q

Gesellschaftliche Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert

  • Die Industrielle Revolution
A
  • James Watt erfand Dampfmaschine
  • Revolution erst in England Ende 18./Anfang 19. Jhd.
  • In Deutschland Mitte 19. Jhd. (vorher mehr landwirtschaftlich geprägt)
  • Durch Entstehung Industrie Ausbeutung von Arbeiter, schlechte Arbeitsbedingungen
     führte zu katastrophalen Zuständen in Großstädten Europas
  • Trennung arme Arbeiter, reiche Fabrikbesitzer
  • V.a. Christen setzten sich dafür ein, dass es Armen und Benachteiligten besser ging
  • Deutsche Sozialsystem geht zurück auf Reichskanzler Otto von Bismarck  christlich motiviert
     Rotes Kreuz (Henry Dunant)
     Heilsarmee in London gegründet, um Randgruppen zu helfen (Arbeitslose, Straßenkinder, …) (William Booth)
     Amalie Sieverking etablierte verschiedene Bereiche der sozialen Arbeit und Armenhilfe in Deutschland
  • Christen nahmen Not im 19. Jhd. wahr und reagierten mit christlicher Nächstenliebe, während Arbeiter sich mit Gewalt Gerechtigkeit verschaffen wollten
  • “Sonntagschulen” waren früher nicht der Kindergottesdienst, sondern Schule für die normalen Leute/Analphabeten. Sonntags morgens in Gemeinde, am einzigen freien Tag der Woche. Nach so langen Arbeitstagen war es nicht umsetzbar, danach noch zu lernen
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4
Q

Gesellschaftliche Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert
- Entwicklung Kommunismus bzw. Marxismus

A
  • Karl Marx und Friedrich Engels direkt konfrontiert mit Auswirkungen der der Ausbeutung der Arbeiter, ihrer Arbeitsbedingungen…
  • Wollten dem begegnen: Ziel, durch revolutionäre Umgestaltung anstelle bestehenden Klassengesellschaft klassenlose Gesellschaft zu schaffen
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5
Q

Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834)

A
  • Hatte großen Einfluss auf Weiterentwicklung der Theologie
  • Entwickelte Vermittlungstheologie (Verbindung pietistische Frömmigkeit und historisch-kritische Bibelkritik)
  • Frommes Elternhaus, pietistische Herrnhuter-Prägung
  • Lebte mit Dichter Friedrich Schlegel zusammen
  • Auf Schleiermachers Initiative entstand Unierte Kirche, die bis heute existiert
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6
Q

Die Erweckungsbewegung 19. Jhd.

A
  • „wissenschaftliche Theologie“ zersetze protestantischen Glauben
  • Gab einzelne fromme Christen, aber bis dahin keine große, erweckte Volksmasse (wie bei John Wesley u.a. in England und Amerika)- Christian Friedrich Spittler (1782-1867)
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7
Q
  • Christian Friedrich Spittler (1782-1867)
A
  • Lebte Anfang der Erweckungsbewegung
  • Organisationstalent, gründete viele Werke
  • Gründung Pilgermission St. Chrischona (1840)
  • Weitere Werke, die er gründete: Baseler Mission, Taubstummenanstalt, Baseler Kinderspital….
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8
Q
  • Johann Hinrich Wichern (1808-1881)
A
  • Gründer des Studiengangs Soziale Arbeit
  • Gründer der Inneren Mission des Rauhen Hauses in Hamburg (Rettungsdorf verhaltensauffällige o. straffällige Kinder…)
  • Erfand Adventskranz (für Kinder)
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9
Q
  • Friedrich von Bodelschwingh (1831- 1910)
A
  • Arbeitete in der Inneren Mission
  • Nach ihm Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld benannt (gründete sie)
  • Eröffnete Schule für arme Kinder (für Deutsche in Paris)
  • Legte Wert darauf, dass Behinderte so weit wie möglich ins normale Leben integriert
    Wurden
  • Gründete kirchliche Hochschule Bethel (gegen Bibelkritik)
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9
Q

Was war die soziale Frage?

A
  • „Der Begriff soziale Frage umfasst die sozialen Probleme, die im 19. Jahrhundert durch die Industrielle Revolution entstanden sind. Dazu gehörten Armut, Wohnungsknappheit, Arbeitslosigkeit und miserable Arbeitsbedingungen. Vor allem die Arbeiterschaft war davon betroffen. Denn sie war damals – im Gegensatz zu heute – nicht durch eine Arbeits- und Sozialversicherung abgesichert.“
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10
Q

Einige Antworten auf die soziale Frage durch Gläubige

A
  • Versicherungen (Friedrich Wilhelm Raiffeisen)
  • Freiwillige Krankenversorgung und -pflege (Theodor Fliednder)
  • Resozialisierungsprogramme für Arme, Obdachlose und Sträflinge
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11
Q

Einfluss des Nationalismus auf den Glauben

A
  • Starker Nationalismus im 19. Jhd.
  • Beeinflusste Glauben der Menschen bis ins 20. Jhd. stark
  • Soldaten zogen in Krieg, mit Bereitschaft für Gott und ihre Nation zu sterben
  • Starke Vermischung von Nationalbewusstsein und Glaube
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12
Q

Zusammenhang von Kolonialismus und Mission

A
  • I.d.R. betrachteten sich die Kolonialmächte nicht als Ausbeuter ihrer Kolonien, sondern mehr als eine Art Entwicklungshelfer und hatten ein starkes Sendungsbewusstsein
  • Die Mission der damaligen Zeit kann man - zumindest ein Stück weit - als christliche Variante des Kolonialismus betrachten
  • Nicht Ziel, dass Menschen in jeweiligem Missionsland christlichen Glauben in ihren eigenen kulturellen Formen leben
  • Man verstand christlichen Glauben sehr stark verbunden mit europäischer Kultur
  • Beurteilung der christlichen Mission im Rahmen des Kolonialismus erfolgt heute nur sehr einseitig negativ (setzten sich für Bildung, medizinische Versorgung ein…)
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13
Q

Katholische Kirche im 19. Jahrhundert

A
  • Einfluss wurde stark zurückgedrängt, nachdem jahrhundertelang Zentrum europäischer Gesellschaft
  • Erst durch französische Revolution, dann durch Nationalismus , …
  • Reaktion der Kirche: verstärkte Mission
  • „Altkatholiken“ spalteten sich in dem Zuge ab
  • Jesuiten (Mitglieder der katholischen Ordensgemeinschaft Gesellschaft Jesu ) (in Dtl. Palotiner?): Jesuitenverbot bis Mitte 20. Jahrhunderts in manchen Ländern. Säkulare Staaten sahen Einfluss der Kirche als Bedrohung
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14
Q

Religionsgeschichtliche Schule

A
  • Im 19. Jhd. entstand in Zusammenhang mit Kolonialismus besonderes Interesse an fremden Kulturen. In diesem Zuge wurden auch viele verschiedene archäologische Entdeckungen gemacht - auch solche, die die biblischen Berichte tangierten
  • Löste große Diskussionen aus
  • Theorien wurden aufgestellt (von Theologen), wie alles zusammenpasst, wobei Bibel letztendlich in Frage gestellt wurde
  • Man begann, Bibel aus Religionsgeschichte des alten Orients zu deuten
  • Entstehung der Leben-Jesu-Forschung (bis heute): wie historischer Jesus tatsächlich gelebt hat und was er lehrte (setzt Bibel als historisch unglaubwürdig voraus)
  • Weitere Entwicklung. Kritizismus bzw. der Anfang der Historisch-kritischen Bibelauslegung (Ferdinand Christian Bauer, Albrecht Ritsche,..S. 100)
  • Adolf von Harnack vertrat liberale Theologie
  • Sympathisierte mit frühchristlicher Lehre des Marcion
  • Gehe v.a. darum, dass ein guter Christ einfach gutes, moralisches Leben führt
  • Liberale Theologie Anfang des 20. Jhd. stark von Evolutionstheorie gespeist, vertraten nationalistische, rassistische Einstellung und unterstützen Ausbruch des ersten Weltkrieges.
  • Mit Ende ersten Weltkrieges endete liberale Theologie, weil sie sich als unglaubwürdig erwies
  • Antwort auf liberale Theologie war „Theologie der Kirse“ bzw. dialektische Theologie, deren Hauptvertreter Karl Barth war
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15
Q

Erweckungsbewegungen und fromme Kreise gegen Ende des 19. und zu Beginn
des 20. Jahrhunderts

A
  • Christoph Kuckard
  • Theodor Welzig, der den Deutschen Gemeinschaftsverband gründete
  • Eva von Thiele-Winckler
  • CVJM
  • Eduard von Pückler, ein wichtiger Evangelist der Brüdergemeinden
  • Jakob Vetter gründete Deutsche Zeltmission
16
Q

Heiligungsbewegung

A
  • In der Heiligungsbewegung wurde die Heiligung als eine höhere Stufe des christlichen Lebens
  • Wichtige Vertreter in Deutschland: z.B. Heinrich Rappard, Theodor Jellunghaus und Otto Stockmayer.
  • In England gab es die Keswick-Konferenzen.
  • Vor Hintergrund der Heiligungsbewegung entstand 1907 Pfingstbewegung
  • Berliner Erklärung, die sich ganz deutlich gegen die Entwicklungen der Pfingstbewegung stellte, spaltete die Christenheit in Deutschland in zwei Lager
  • eines, das die Pfingstbewegung als schwärmerisch und nicht von Gott verurteilte
  • eines, das in der Pfingstbewegung das Wirken Gottes sah und sie befürwortete
  • In Mühlheim/ Ruhr entstand erste Pfingstgemeinde in Deutschland.
17
Q
  • Weltmission erlebte Ende 19./Anfagn 20. Jhd. starken Schub
  • Entstanden viele Glaubensmissionen
A
  • China-Allianz-Mission (eng mit Hudson Taylors Gründung verbunden)
  • Missionshaus Bibelschule Wiedenest von Brüdergemeinden in Berlin
  • Deutsche Missionsgesellschaft
  • Starkes Anliegen für Evangelisation kennzeichnete fromme Kreise Ende 19./Anfang 20. Jhd.
  • Ansätze zur systematischen Evangelisation und größere Evangelisationsveranstaltungen
  • Viele kamen in den Veranstaltungen zum Glauben, wodurch an vielen Orten Gemeinden entstanden
18
Q

Zeit der Ideologisierung

A
  • Das 20. Jhd. war Jahrhundert der konkurrierenden Ideologien
  • besonders radikal rechte oder linke, nationalsozialistische und kommunistische Mächte kämpften gegeneinander
  • Viele Christen sahen in Adolf Hitler zuerst Förderer des Christentums
  • Als Nazis dann an Macht waren, wurden christliche Veranstaltungen und Gemeinschaften im Zuge der Gleichschaltung immer mehr eingeschränkt, zerschlagen oder verboten
  • Wer sich nicht der Ideologie anpasste, wurde ausgeschaltet oder musste in den Untergrund gehen
  • Viele christliche Redner bekamen Redeverbot - bekannte waren z.B. Ernst Modersohn, Dietrich Bonhoeffer, Paul Schneider und Martin Niemöller
  • Dietrich Bonhoeffer wohl bekanntester Vertreter des christlichen Widerstands
  • Christenheit der Nazizeit in zwei große Lager gespalten
  • Sympathisanten und Gegner
  • Gerade in evangelischer Kirche zwei Strömungen
  • „Deutsche Christen“  wie kirchlicher Ableger der NSDAP. Deuteten Glauben gemäß der Ideologie um (Jesus ist Nachkomme in Israel eingewanderter Germanen und Arier…)
  • „Bekennende Kirche“  um von Bodelschwingh (Sohn von Bethel-Gründer), Bonhoeffer und Niemöller
  • Friedrich von Bodelschwingh bekannt, weil er sich zur Zeit des Nationalsozialismus stark für Menschen mit Behinderung in seiner Einrichtung einsetzte
  • Im Rahmen der Aktion T4 wurden viele behinderte Menschen „beseitigt“
19
Q

Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und dem NS-Regime

Im Westen

A
  • Erweckungsbewegung, Billy Graham
  • Starke Ausprägung der historisch-kritischen, bibelkritischen Theologie  „Entmythologisierung“ der Bibel
  • Gerhard Bergkamm (der „deutsche Billy Graham“) wurde wichtigster Kritiker der Bibelkritik (Bekenntnisbewegung: Kein anderes Evangelium; Bücher: Alarm um die Bibel…)
  • Auch andere Theologen setzte sich ein. Führte dazu, dass bibelkritische Theologie in evangelikalen Kreisen keinen großen Raum gewann
  • Auch heute für uns Gefahr. Bibelkritik oft fromm und akademisch verpackt, stellt Bibel aber in Frage  wichtige Rolle spielt Rudolf Bultmann
  • Befreiungstheologie
  • Im 20. Jhd. „anthropologische Wende“ in der Theologie  es geht um den Menschen und sein Befinden, nicht um das, was Gott über sich selbst sagt (?)
  • Weitere Entwicklung: „Dialog zwischen Religionen“
     Annäherungen der verschiedenen Weltreligionen
     Betonung der Gemeinsamkeiten
20
Q

Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und dem NS-Regime

Im Osten

A
  • Richard Wurmbrand, der die Hilfsaktion Märtyrerkirche gründet (überkonfessionelle Hilfsorganisation für verfolgte Christen)
  • Christenverfolgung, Benachteiligung von Christen

Ausführlichere Infos zu Karl Barth, Rudolph Bultmann und Dietrich Bonhoeffer ab S. 105